CO2-Konzentration und Temperatur in der Zweigbibliothek
Die TU Berlin wies kürzlich auf die Notwendigkeit des „richtigen“ Lüftens zur Vermeidung von Ansteckung durch Sars-2-Aerosole hin. Die Zweigbibliothek lüftet nicht nur richtig, sondern setzt seit Anfang September CO2-Messgeräte ein, um dies zu überprüfen. Durch das CO2 haben wir die Luftqualität in den risikobehafteten Lernbereichen ständig im Auge. In dem obigen Diagramm wurde die CO2-Konzentration (als Maß der Luftqualität) und die Temperatur im Wintergarten-Lesesaal der Zweigbibliothek über 12 Tage dargestellt. Die gute Nachricht: Zu keinem Moment überstieg die CO2-Konzentration (untere, orange Linie) einen Wert von 800ppm, der als Hinweis für eine Verschlechterung der Luftqualität angesehen wird. Grund dafür ist die gute Durchlüftung der Bibliothek, die zum einen auf der Stoßlüftung bei Öffnung der Eingangstüre zu den Lernslots beruht, zum anderen auf der durch die offenen Oberlichter in Verbindung mit der Klimaanlage hervorgerufenen Konvektionsströmung, die Frischluft ansaugt, durch den ganzen Raum läuft und so Aerosole kontinuierlich verdünnt. Dies gilt ebenso für die beiden Lesesäle in den Seitenflügeln der Bibliothek, die auch mit CO2-Messgeräten engmaschig überwacht werden.
Die schlechte Nachricht: Die Temperaturen (rote Linie) sinken durch die gute Lüftung zu Beginn eines Slots auf bis unter 18 Grad ab. Erst zu Ende des Slots werden wieder „kommode“ Werte von 20-21 Grad erreicht. Doch nicht nur die Temperaturen, auch die ständige Zugluft nervt. Deshalb meine Bitte an dieser Stelle: Denken Sie daran, dass es genau diese Konvektion ist, die die bösen Aerosole von Ihnen fern hält! Auch können Sie sich einen Platz in einer „ruhigen“ Ecke buchen oder nutzen Sie doch die Einzelarbeitskabinen im Lesesaal 2. Wir danken Ihnen an dieser Stelle für Ihr Verständnis und Ihre Geduld! Es dauert ja nicht ewig – spätestens im Frühjahr wird es wieder wärmer…
Bitte denken Sie daran, sich mit Schals und warmer Kleidung auszustatten.
Wenn man genau hinguckt, sieht man, dass innerhalb eines Lern-Slots (blaue Kästen) die CO2-Konzentration stetig ansteigt, um danach wieder schnell auf den Ausgangswert abzufallen. (Zur besseren Darstellung wurden zwei eng aufeinanderfolgende Slots als ein Kasten angegeben: Werktags 8:30-15:00, Wochenende 10:00-18:30.) Nur in wenigen Fällen überschritt die CO2-Konzentration die Marke von 500ppm. Am letzten Freitag hatten wir aber einen eklatanten Anstieg auf knapp über 650ppm zu verzeichnen, dessen Ursache wir nur in einer Inversionswetterlage bzw. geschlossenen Fenstern oder Ausfall der Klimaanlage vermuten können – denn alle übrigen Bedingungen (Zahl der Nutzer, Aufstellung des Messgeräts, Zeitslots etc pp waren identisch zu den Vortagen). Bei genauerer Betrachtung können Sie aber sehen, dass der Wechsel des Slots (und die damit verbundene Stoßlüftung, s.o.) zwischen 11:30 und 12:00 die CO2-Werte wieder auf Werte unter 450ppm absinken ließ.
Wir bleiben aber am Ball und messen weiter kontinuierlich die CO2-Werte und werden bei Überschreitung des Grenzwertes von 800ppm auch zu weiteren Maßnahmen wie z.B. einer Stoßlüftung mitten in einem Zeit-Slot zurückgreifen, damit Sie sicher sein können, dass die Luftqualität und damit die Aerosolbelastung in der Bibliothek zu jedem Zeitpunkt unbedenklich ist.