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Fünf Jahre iPad-Ausleihe in Münster: Mehr als 1.000 Tablets verliehen

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Heute jährt sich zum 5. Mal der Start der Tabletausleihe durch die ZB Med am 17. August 2010. Im April hatte Apple das erste iPad vorgestellt (noch ohne Kamera) und die ersten Pioniere in der medizinischen Fakultät hatten sich schon bald eines dieser neumodischen Wunderflundern besorgt, darunter auch die ZB Med. Schnell wurde klar, dass der iPad das Lernen und Arbeiten revolutionieren würde – für die medizinische Fakultät begann das Tablet-Zeitalter.

Wenige Monate später war es dann soweit: Am 17. August 2010 bot die ZB Med als erste Bibliothek in Deutschland eine iPad-Ausleihe an. Nun konnte sich jeder Arzt und jeder Wissenschaftler der Fakultät in der Bibliothek ein iPad für eine Woche ausleihen und sich selber ein Bild von diesem Gerät machen. Später wurde die Ausleihzeit auf zwei Wochen verdoppelt, da die erste Nachfragewelle nachließ und weitere Geräte zur Verfügung standen.


Die Tablets werden an der Information nicht ohne eine genaue Einweisung an den Ausleiher übergeben

Aus 3 iPad 1 wurden 200+ Tablet-Computer aller Couleur

Seit langen können auch Medizinstudierende die Ausleihe nutzen (was sie gerne tun) und nicht nur Apple-Geräte ausleihen, sondern über ein Dutzend Tablet-Computer verschiedenster Provenienz wie z.B. Samsung Galaxy, Surface Pro, iPad mini, Google Nexus und Kindle Fire.

Die Ausleihzahlen spiegeln den Bestand und die Beliebheit wieder: Von den bisher 1.091 ausgeliehenen Geräten waren 1016 iPads (93%), 40 Android- und 34 Windows-Tablets (4% bzw. 3%). 630 Tablets wurden für 1 bzw. 2 Wochen ausgeliehen, 294 im Rahmen von easyphysikum bzw. easystudium für 0,5 bis 1,5 Jahre und die verbleibenden 167 für currikulare Kurse.

Die Tablet-Ausleihe der ZB Med wurde durch zahlreiche Umfragen überaus positiv evaluiert. Die Ausleihe von Tablets ist eine zentrale Dienstleistung, befriedigt auf einen großen Bedarf und wird sehr dankbar angenommen. Das Lernen und Arbeiten mit dem Tablet hat sich etabliert und bereichert das Medizinstudium ausserordentlich.

Foto: UKM/Schirdewahn

ZB Med verleiht neben iPads nun auch Google Nexus und Kindle

Wie bekannt, verleiht die Zweigbibliothek Medizin zur Unterstützung der Informationsversorgung der Medizinischen Fakultät seit 2 1/2 Jahren iPads.

Im letzten Jahr hat Apple als Anbieter von bemerkenswerten Tablets Konkurrenz bekommen. Unsere aufmerksamen Nutzer haben uns das ein oder anderemal auf Konkurrenzprodukte hingewiesen, insbesondere mit dem Betriebssystem Android. Die ZB Med hat keine Mühen und Kosten gescheut, diesen Bedürfnissen nachzukommen. Neben den iPads können Sie ab sofort auch ein Google Nexus 7 und ein Kindle Fire HD ausleihen. Die aktuelle Liste der von uns verliehenen Geräte ist damit auf folgende Exmeplare angewachsen:

– 9 iPad 1 (mit und ohne UMTS)
– 1 iPad 2 (mit UMTS)
– 1 Google Nexus 7
– 1 Kindle Fire HD

Bitte benutzen Sie zur Reservierung eines dieser Geräte das iPad-Ausleiheformular auf unserer Homepage:

Für das Google Nexus 7 und das Kindle Fire HD wird kein Support angeboten und keine Apps.

iPad mini auf dem Hochschultag

Beim diesjähringen Hochschultag wird die ZB Med unter dem Titel „Die Benutzung des iPad in der Medizin“ die Benutzung von Tablets in der medizinischen Lehre und Krankenversorgung demonstrieren und Vor- und Nachteile darstellen.

Hier gibt es mit den 7-Zoll-Tablets und insbesondere dem iPad mini einige interessante neue Entwicklungen. Wir könnten uns z.B. vorstellen, dass Kliniker gerne ein Gerät dabei hätten, das leichter als das iPad ist und in ihre Kitteltasche passt. Das iPad mini ist hier eine überaus interessante Alternative, da alle gängigen Apps dank seiner iPad2-Auflösung von 1024 x 768 auch auf ihm laufen sollten.

Beim Hochschultag besteht die Gelegenheit, neben dem iPad2 und dem iPad3 auch das iPad mini (von Bense haben wir rechtzeitig eins bekommen), sowie die Android-Tablets Google Nexus 7 und Kindle Fire HD auszuprobieren und auf Herz und Nieren zu testen.


Foto: Vergleich verschiedener 7“-Tablets mit dem iPad (c) ZB Med

Datum: Donnerstag, 8. Nov. 2012, 10:00 Uhr
Ort: Sitzungszimmer der ZB Medizin im 1.OG, Zugang über den Personaleingang
Service: Es gibt Kaffee und Gebäck

Harrison’s Principles of Internal Medicine

Harrison’s Principles of Internal Medicine ist nun auch als E-Book für das iPad und für das iPhone erhältlich. Dieses Standardwerk besitzt in der aktuellen 18. Auflage 2.800 Seiten und kostet die stolze Summe von 149,99 Euro. Zum Vergleich: Die Druckversion kostet bei Amazon 134,95 Euro, die epub-Kindle-Edition nur 94,46 Euro.


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Ob sich der Aufpreis von 58% lohnt? Der – zugegebenermassen innovative – Anbieter Inkling bietet jedenfalls keine flaches EPUB an wie Amazon, sondern schöpft die interaktiven und multimedialen Möglichkeiten der Apple-Plattform voll aus. Matt MacInnis, der CEO von Inkling, ist jedenfalls begeistert von den Möglichkeiten seiner neuen iPhone-Anwendung:

This is the first time anyone has shrunk complex content like textbooks down for iPhone and made it work beautifully. For every iPad user, there are four iPhone users, so Inkling for iPhone brings the Inkling experience to a broader universe of people.

Die ZB Med bietet jeweils die aktuellste Ausgabe von Harrison’s Principles of Internal Medicine in der deutschen Übersetzung Harrisons Innere Medizin an. Für iPads wird dagegen der Herold Innere Medizin empfohlen.

Ein Buch gewünscht – einen iPad bekommen

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In ihrem Erwerbungsprofil hat die Zweigbibliothek Medizin niedergelegt, dass sie die wichtigste deutschsprachige Buchproduktion möglichst komplett erwirbt und die angloamerikanische Literatur nur in Auswahl. In den letzten Jahren ist es aber immer schwieriger geworden, dies auch umzusetzen. Dies liegt hauptsächlich an den Finanzen: Zum einen sind die Bücher immer teurer geworden, Preise von 200 Euro sind keine Seltenheit mehr. Zum anderen steht aufgrund der immensen Preissteigerung bei medizinischen Zeitschriften immer weniger Etat für wissenschaftliche Bücher zur Verfügung (Lehrbücher werden aus einem anderen Etat gekauft und sind hier aussen vor).

Um aus dieser Klemme herauszukommen, hat die Bibliothek aus der Not eine Tugend gemacht: Zum einen erwirbt sie weniger Bücher prophylaktisch, d.h. antizipierend für einen irgendwann einmal eintretenden Bedarf. Zum anderen erfüllt sie die Bücherwünsche ihrer Nutzer (Buchwunsch-Formular) zu einem hohen Prozentsatz (patron driven acquisition). Diese Vorgehensweise ist auch wirtschaftlicher, da weniger Etat für mehr Ausleihen eingesetzt werden muss. Aus Studien ist bekannt, dass Bücher, die über Benutzerwünsche angeschafft wurden, öfter ausgeliehen wurden als Bücher, die prophylaktisch gekauft wurden.

Die ZB Med plant, nun noch einen Schritt weiter zu gehen und gewünschte Bücher auch als E-Book zur Verfügung zu stellen. Ein möglicher Anbieter wäre Amazon, wo US-Bibliotheken bereits jetzt Bücher kaufen und diese an ihre Nutzer verleihen (Public Library Books for Kindle). Für europäische Bibliotheken soll dies auch bald möglich sein. Dadurch wären weitere Einsparungen möglich, wie bei einem aktuellen Desiderat erkennbar wird: Das E-Book „Diffusion MRI“ ist 40 Euro oder 27% preiswerter als das gedruckte Buch. Ebenfalls ist ein deutlicher Zeitgewinn zu verzeichnen: Während ein gedrucktes Buch erst bestellt, geliefert und eingearbeitet werden muss, steht das E-Book augenblicklich zur Verfügung.

Ein zweiter Anbieter wäre Ciando, der nicht nur mit knapp 10.000 Titel aus dem biomedizinischen Bereich das größte Sortiment in Deutschland hat, sondern auch die Möglichkeit anbietet, Titel bei Nutzerwunsch just in time auswählen zu können.

Zur Zeit werden die E-Books per Kindle-App auf einem iPad der Bibliothek zur Verfügung gestellt, d.h. über die normalen Kanäle ausgeliehen. Sobald aber der neue Kindle Fire in Deutschland erhältlich ist, werden wir ihn als E-Book-Reader für die Erfüllung von Bücherwünschen ebenfalls testen.

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Sobald Amazon den neuen Kindle Fire und das Public Library Books Programm auch in Deutschland anbietet, wird dies die Möglichkeiten der elektronischen Erfüllung von Bücherwünschen noch einmal deutlich erweitern.

Es ist selbstverständlich auch möglich, Ihnen das Buch auf Ihrem eigenen E-Book-Reader zur Verfügung zu stellen. Dadurch können Sie dies noch komfortabler nutzen. Dieser Service ist bei vielen Stadt- und Unibibliotheken schon Standard. Auch die ZB Med arbeitet an einem derartigen Konzept. Dabei soll jedoch nicht eine kleine Anzahl prophylaktisch eingekaufter E-Books angeboten werden, sondern ein möglichst breites Spektrum aller auf dem Markt verfügbaren Bücher. Die Auswahl wird Ihnen, den Nutzern, überlassen. Das nennt man neudeutsch PDA oder patron-driven-acquisition. Für diese „Arbeit“ bekommen Sie sozusagen als Entschädigung das Buch auf Ihr eigenes Gerät…