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iHealth Blood Pressure Dock

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Im Apple Store wird jetzt ein Blutdruckmeßgerät angeboten. Das iHealth Blood Pressure Dock kostet 99,95 $. Es ist mit dem iPhone, iPod Touch und das iPad kompatibel und wird mit der kostenlosen App iHealth BPM ausgeliefert. Die Anwendung bietet ein einfaches Interface, eine Visualisierung der Meßergebnisse und weitere Gimmicks wie „Check test results; Track systolic/diastolic numbers, heart rate and more; Navigate pulse wave graph and WHO classification; History graph to monitor changes.“ Blutdruckmessen bekommt eine spielerische Komponente.

Und das ist erst der Anfang. Smartphones können als „Doc in the pocket“ Milliarden einsparen.

Die Apple-typische Werbebotschaft „iHealth’s Blood Pressure Dock lets you take more control of your personal healthcare“ ist natürlich hanebüchen, wie auch iMedicalApps kritisiert, da es im Prinzip nichts Neues ist. Trotzdem trifft es meines Erachtens genau die Richtung, in der sich der Gesundheitsmarkt (d.h. die Schnittstelle Mensch-Gesundheit) entwickeln wird: Nach der selbstbestimmten Informierung über seine Krankheit kommt nun die selbstbestimmte Kontrolle über seine Gesundheit(sparameter). Nachdem das Internet jedem Laien ermöglich hat, sich intensiver über seine Krankheit zu informieren als sein Arzt, ermöglichen die neuen Geräte es jedem Laien, sich besser über seinen Gesundheitsstatus auszukennen als sein Arzt.

Etwas blasphemisch (im klinischen Setting) mag die Schlußfolgerung erscheinen, dass diese Entwicklung für beide Akteure eine Win-Win-Situation ist: Die Lücken, die das Gesundheitswesen (aufgrund von zunehmend wirtschaftlichen Erwägungen) zwangsläufig läßt, kann der gut informierte Laie füllen. Er kann seine Gesundheit(sparameter) arztfern überwachen: zu Hause, regelmäßig, lückenlos. Er kann niederschwellige Krankheiten mit niederschwelliger Medizin behandeln und so das Gesundheitswesen entlasten. Er kann zum Experten für sich selber werden und so dafür sorgen, achtsamer seine Gesundheit zu hüten.

Disclaimer: ‚Besser‘ und ‚intensiver‘ sind relative Begriffe, die ich zur Verdeutlichung benutze.

Pschyrembel jetzt auch als App fürs iPhone und iPod Touch

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Wie der Verlag deGruyter heute bekannt gab, ist das Pschyrembel® Klinisches Wörterbuch (nach der Ausgabe für Windows Mobile) jetzt auch als App fürs iPhone und iPod Touch verfügbar. Sie bietet den medizinischen Wissensstand 2009/2010 mit vielen zusätzlichen Abbildungen und mehr als 100 Videos.

Was dem Erfolg des Wörterbuch vermutlich etwas im Wege stehen wird: Es belegt 488MB Speicherplatz, kostet 39,99 Euro und es gibt keine Angaben über inbegriffene Aktualisierungen. Der Leistungsumfang ist vermutlich der gleiche wie von den PDA-Versionen bekannt:

Eine übersichtliche Darstellung ermöglicht den schnellen Zugriff auf alle relevanten medizinischen Begriffe: Krankheiten, Therapien, diagnostische und therapeutische Verfahren, Wirkstoffe, Grundlagen, Organisationen, gesetzliche Regelungen und vieles andere mehr. Die Suchfunktion bietet bereits bei der Eingabe vielfältige Vorschläge für Begriffe, so dass ein unmittelbarer Zugriff auf die gesuchte Information möglich ist. Zahlreiche Verlinkungen zwischen den Artikeln erläutern Zusammenhänge; zwischen den Einträgen kann einfach navigiert werden. Zu jedem Stichwort können Lesezeichen angelegt und Notizen abgelegt werden, um wichtige Zusatzinformationen gezielt abzuspeichern. Diese Informationen bleiben auch dann erhalten, wenn ein Update installiert wird.

„Wir wurden in der letzten Zeit verstärkt nach einer Version für das iPhone angefragt“, sagt Dr. Martina Bach, Editorial Director Medicine, und freut sich, dass „der Pschyrembel® nun auch unterwegs bei der Erläuterung unbekannter medizinischer Begriffe, bei der Vorbereitung von Lehrveranstaltungen oder zum Verständnis von Gutachten und Berichten helfen kann.“

Geworben wird im iTunes Store mit genau zwei Lexikoneinträgen. Nicht irgendwelchen zwei Lexikoneinträgen, sondern zwei überaus handverlesenen: Die Steinlaus und die Influenza H1N1.

Wie kann man eBooks auf einem iPod/iPhone nutzen?


Meines Wissens ist es mit dem iPod Touch/iPhone ist auf mindestens vier Arten möglich, PDF-Dateien und eine Vielzahl weiterer Formate zu lesen (ich hab’s nur mit dem iPhone ausprobiert, müsste aber auch mit dem iPod Touch gehen):

  1. Wenn diese irgendwo im Internet zugreifbar sind (wie z.B. die eBooks der ZB Med. Springer geht gut, Thieme eher schlecht) Programm: Safari-Browser. (http://www.ulb.uni-muenster.de/ZBMed/buecher/volltexte/ebooks.html)
  2. Email: Man schickt sich das PDF (und andere Dateien) per Email-Attachment zu. Das Emailprogramm kann dann die Dateien problemlos öffnen.
  3. Lokal gespeicherte PDFs (und alle anderen Texte) können mit Programmen wie Stanza in das epub-Format umgewandelt und per Wifi an iPod/iPhone geschickt werden. Hierbei gehen aber Bilder und Formatierung verloren. (http://www.lexcycle.com/)
  4. Air Sharing: Über Wifi werden PDF und andere Dateien auf iPod/iPhone geschickt, wo sie über einen Dateimanager aufgerufen und gelesen werden können. (http://www.avatron.com/products/)

Medizinbibliothek auf dem iPhone

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Bild 1 würde der Fotograf etwa so titulieren: „Best meets best!“

Das hochgerühmte iPhone wirft seine Schatten voraus. Obwohl es ihn offiziell noch gar nicht gibt in Deutschland, wurden bereits Angebote der Zweigbibliothek Medizin der Uni Münster auf ihm gesichtet und genutzt. Wie obiges Bild zeigt, sind alle Ressourcen der Zweigbibliothek Medizin jetzt buchstäblich nur noch einen Handgriff weit entfernt – auch ohne WLAN.

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Die innovative Poliklinik für Kieferorthopädie des Uniklinikums Münster stellte bisher ihre digitalen Lehrinhalte als Videos per iTunes-Feed für den iPod zur Verfügung. Da das IPhone gleichwohl mehr Potenzial bietet (Zugang zum Internet und den Ressourcen der Bibliothek), wurde die Lernumgebung nun auf das Apple-Handy portiert – genial!