Schlagwort-Archive: Impact Faktor

Wann kommen die neuen Impact Faktoren heraus?


Aufgrund einiger Nachfragen: Die neuen Impact Faktoren, also diejenigen des Jahres 2008, werden in den kommenden Tagen erwartet. Wir werden Sie über den Newsletter bzw. über diesen Blog Aktuelles sofort davon in Kenntnis setzen, wenn die Impact Faktoren in der Bibliothek eingetroffen sind.

Thomson Reuters veröffentlicht meist im Juni die Impact Faktoren des Vorjahres. Den Journalen wird oft vorab ihre neuen IFs mitgeteilt, die komplette Datenbank aller Impact Faktoren jedoch wird erst Ende Juni/Anfang Juli veröffentlicht. Zunächst im Web, dann auf CD. Die ZB Med abonniert die CD, haben Sie also bitte noch etwas Geduld…

Nachtrag: Der Verlag teilt zu unserer Reklamation mit: „This subscription is in effect and the JCR cd has shipped on June 29th. Please allow proper shipping time for delivery. Thank you and please contact me if you require additional assistance.“

Wie publiziere ich in Nature? How to get published in Nature Journals?

Nature weekly – neben Science die wichtigste Wissenschaftszeitschrift der Welt – publiziert jährlich rund 900 Artikel aus allen Fachgebieten. 25 fachwissenschaftliche Editoren entscheiden über die 10.000 eingereichten Artikel. Sie lehnen 65% sofort ab, die restlichen 35% gehen zu den Referees. Schlußendlich werden 8-9% akzeptiert. Bei den Tocherzeitschriften Nature monthlies und Nature reviews sieht es nicht viel anders aus, teilweise sind die Ablehnungsraten aber etwas moderater. Eine Publikation in Nature gilt als wissenschaftlicher Ritterschlag und bahnt den Weg für eine akademische Karriere, was nicht nur an den exorbitant hohen Impact Faktoren liegt.

Im Folgenden will ich einige der wichtigsten Kernpunkte der Fragestellung „Wie publiziere ich in Nature?“ vorstellen. Im Wesentlichen handelt es sich um einen Zusammenfassung von aktuellen Vorträgen dreier hauptamtlicher Nature-Editoren: Philip Campbell, Nature’s Editor in Chief, Leslie Sage, Nature-Editor Physical Sciences, und Oliver Graydon, Editor Nature Photonics, zu denen der Bibliotheksleiter aufgrund seiner Berufung ins Bibliothekskommittee von Nature Zugang hatte.

Zunächst gibt Nature einige allgemeine Statements und Ratschläge: Ein hervorragendes Paper basiert auf 3 Dingen: „thoughtful research, thorough preparation, and logical eposition“. Am meisten gelesen wird der Abstract, also gilt es diesem besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Der Abstract sollte ein, zwei generelle Aussagen zur Orientierung enthalten, natürlich die Resultate und Methoden kurz aber präzise beschreiben, ein, zwei Hauptschlüsse auflisten und vor allem die erzielten Fortschritte benennen: „Why this is significant for colleagues to read“.
Dann die Abbildungen: Sie erzählen oft die „full story“ und sollten deshalb eine logisch korrekte Reihenfolge haben, „data-rich“ sein (alle Datenpunkte zeigen, statt nur Mean und SD) und klar beschriftet sein. Darüber hinaus gilt: „main text for main data“. ‚Data not shown‘ ist ein absolutes no-go. „Supplemental figures“ haben nichts im Artikel verloren und können in der Online-Version erscheinen.

  • „Nature weekly“ selber publiziert nur Artikel mit der breitesten und größten Wirkung, spezielle Fragestellungen werden in den speziellen Nature-Ablegern veröffentlicht. Wenn Sie nicht ganz sicher sind, wo Sie einreichen sollen – fragen Sie! Alle Nature-Journale bieten eine Presubmission Enquiry an.
  • Was macht die Nature-Editoren auf ein Paper aufmerksam, was wollen sie sehen? Dies sind vor allem sechs Punkte:
    • Data compeelingly supports conclusions
    • Novelty
    • Broadly interesting to peer readership
    • Significant step forward
    • Impact in the field
    • Provides new directions for research
  • Es ist ein verbreiteter Irrglaube, ein Nature-Paper müßte in erlesener Expertensprache verfasst sein. Im Gegenteil: Die Editoren von Nature weekly stellen immer wieder die Frage nach der Publicity, der Aussenwirkung: „If a paper is not comprehensible to people outside a narrow speciality, why bother publishing in Nature?“
  • Stellen Sie sich die folgenden Fragen:
    • Why is the topic interesting?
    • What big problems are there in the filed?
    • What have you done?
    • How does the work advance us towards a solution of one of the big problems?
  • Deswegen müssen Nature-Artikel auch verständlich sein für ein breites Publikum. Die Sprache der einleitenden Sätze sollte einen „undergraduate“ (etwa Abiturient, Studienanfänger) nicht verwirren, der Rest des Papers sollte auf der Stufe eines „first-year graduate“ (etwa erstes klinisches Semester) geschrieben sein.
  • Publicity ist gut, aber erst nach dem Peer-review! Nature reagiert allergisch auf vorherige PR-Stellungnahmen der Wissenschaftler.
  • Lesen Sie verwandte Artikel in Nature, um ein Gespür dafür zu bekommen, was publiziert wird.
  • Machen Sie ausführlichen Gebrauch von der Nature Statistical Checklist
  • Bevor Sie einreichen, sollte ein Kollege außerhalb Ihres Fachgebietes das Manuskript gelesen und kommentiert haben; Es sollten alle seine Mißverständnisse korrigiert werden
  • Checken Sie die Webseite des jeweiligen Nature Journals auf Details bzgl. Submission, Policy und Editorial Process
  • Schußendlich ist das Anschreiben eine wichtige Gelegenheit, um dem Editor die Hauptbotschaft, Relevanz und Signifikanz des Manuskripts näherzubringen. Aber bloß kein Hype.

Egal, was der Referee sagt, die letztendliche Entscheidung liegt immer beim Editor. Es gibt vier Optionen:

  1. Accept
  2. Revise
  3. Reject, but further work might justify a resubmission
  4. Reject outright

 
Folgende Hauptgründe gibt es für eine Ablehnung:

  • Lack of mechanistic insight or catalogue of data without new insight
  • Raises many interesting possibilites, but doesn’t distinguish between them
  • Lacking in significant novelty
  • New, but not a large enough step in the field
  • Only of interest to specialists in a subfield
  • No broad conclusions
  • Severe technical problems
  • Over-interpretation – data don’t support conclusions

Die Bibliothek wünscht Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Publikation!

Web of Science, Impact Faktoren: Online-Training im Mai

Thomson Reuters ist Produzent der Impact Faktoren und Anbieter einiger der wichtigsten Datenbanken weltweit (BIOSIS, JCR (Impact Faktoren), Web of Science, Zoological Record).

Thomson beschränkt sich aber nicht nur auf den Verkauf der Datenbanken, sondern offeriert auch eine umfangreiche Liste an entsprechenden Online-Trainingskursen. Während BIOSIS und Zoological Record als Nationallizenzen über die Firma Ovid lizenziert sind, ist das Web of Science und JCR original von Thomson – hier lohnt sich das Training also doppelt! Außer, Sie benutzen bei den Impact Faktoren nicht den Citrix-Zugang zur Original-CD sondern die geniale einfache Impact Faktor-Suche der ZB Med… Die Live-Trainingskurse starten wieder Anfang Mai (per WebEx), aber es gibt auch tonnenweise aufgezeichnete Kurse und sonstiges Trainingsmaterial.

Web of Science, Impact Faktoren: Online-Training

Thomson Reuters ist Produzent der Impact Faktoren und Anbieter einiger der wichtigsten Datenbanken weltweit (BIOSIS, JCR (Impact Faktoren), Web of Science, Zoological Record).

Thomson beschränkt sich aber nicht nur auf den Verkauf der Datenbanken, sondern offeriert auch eine umfangreiche Liste an entsprechenden Online-Trainingskursen. Während BIOSIS und Zoological Record als Nationallizenzen über die Firma Ovid lizenziert sind, ist das Web of Science und JCR original von Thomson – hier lohnt sich das Training also doppelt! Außer, Sie benutzen bei den Impact Faktoren nicht den Citrix-Zugang zur Original-CD sondern die geniale einfache Impact Faktor-Suche der ZB Med… Die Live-Trainingskurse starten wieder Mitte Februar (per WebEx), aber es gibt auch tonnenweise aufgezeichnete Kurse und sonstiges Trainingsmaterial.

Die bibliometrische Verblendung

dini005.jpgJürgen Kaube: „Die bibliometrische Verblendung“ In: FAZ vom 24. Juli. In diesem Artikel wird eine Studie der International Mathematical Union zitiert, die vor der Verwendung von Impact Faktoren warnt.

Die fragwürdigste Folgerung bibliometrischer Urteile ist aber, von der Qualität von Zeitschriften auf die Qualität der Beiträge zu schließen. … rein statistisch betrachtet [ist] die Wahrscheinlichkeit nicht besonders hoch, dass ein Artikel, der zur durchschnittlichen Qualität einer Zeitschrift beiträgt, genau diesem Durchschnitt entspricht. Im Gegenteil: Hat ein Journal A auf der Grundlage von gut einhundert Artikeln pro Jahr eine durchschnittliche Zitationsrate von 0,4 und ein Journal B im selben Fach bei gut fünfzig Artikeln einen Impact-Faktor von 0,8, dann liegt die Fehlerwahrscheinlichkeit des Urteils, ein zufällig ausgewählter Aufsatz in A sei besser als einer in B, bei mehr als sechzig Prozent. [via MWB News, dort mittlerweile gelöscht]

Verlauf von Impact Faktoren

if-nature-genetics.png

Ab sofort finden Sie ein neues Feature, wenn Sie auf unserer Seite nach den Impact Faktoren von Zeitschriften suchen: Ein Klick auf die Impact Faktoren führt Sie zu einer Graphik, die den zeitlichen Verlauf der Impact Faktoren seit 1994 anzeigt. Dieser Service wird selbst von Web of Science nicht angeboten! Dort ist (in der Trialphase bis Ende 2007) nur ein fünfjähriger Trend zu finden.

if007p.jpg
Die Bibliothek dankt Matthias Burg und Niels Tegtbauer vom Team Medweb für die feine Programmierung!

Impact Faktoren 2007

jcr.gif
Die aktuellen Impact Faktoren 2007 sind nun verfügbar. Die CD-Version ist zwar noch nicht bei uns angekommen, aber dankenswerterweise hat der Anbieter, Thomson Reuters, für uns einen Testzugang bis Ende Dezember freigeschaltet.

http://isiknowledge.com/JCR/JCR/portal.cgi/portal.cgi?DestApp=JCR&Func=Frame

Besonderheit: Dieses Zugang beinhaltet nicht nur die JCR Science Edition mit 6.000 Titeln aus Science, Technologie und Medizin, sondern auch die JCR Social Sciences Edition mit 2.000 geisteswiss. und psychol. Titeln.

Nachtrag: Den gewohnten Zugang inklusive der Klassenzuteilung finden Sie hier:

https://www.uni-muenster.de/ZBMed/zeitschriften/impact/index.html

Wann kommen die Impact Faktoren heraus?

Aufgrund einiger Nachfragen: Die neuen Impact Faktoren, also diejenigen des Jahres 2007, werden in den kommenden Tagen erwartet. Wir werden Sie über den Newsletter bzw. über diesen Blog Aktuelles sofort davon in Kenntnis setzen, wenn die Impact Faktoren in der Bibliothek eingetroffen sind.

Thomson Reuters veröffentlicht die Impact Faktoren zuerst als Web-Version und zwei Wochen später auf CD-ROM. Die Zweigbibliothek Medizin hat die CD-Version abonniert. Zu den zwei Wochen Produktionszeit kommt der Postweg und die Aufbereitung der Daten in der ZB Med. Wieso kauft die Zweigbibliothek Medizin überhaupt die CD-Version und nicht die – schnellere – Webversion? Die CD-Version bietet mehr Möglichkeiten, z.B.:

Aus diesen Gründen hat sich das Dekanat für die CD-Version ausgesprochen. Sowohl die Webversion als auch die CD-ROM zu abonnieren, verbietet sich, da man jede Version seperat bezahlen muß (obwohl die Daten dieselben sind).