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WWU tritt ORCID DE Konsortium bei

Die ULB meldet: Die WWU Münster ist jetzt offizielles Mitglied des ORCID DE Konsortiums und unterstützt mit diesem Schritt die Nutzung von ORCID iDs durch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der WWU.

ORCID [en] (Open Researcher and Contributor ID) ist eine internationale Non-Profit-Organisation, die weltweit eindeutige IDs zur Identifizierung von Autorinnen und Autoren wissenschaftlicher Werke vergibt. ORCID ist das international meistgenutzte Autoren-Identifikationssystem mit aktuell (Stand: Oktober 2018) mehr als 5,4 Millionen Nutzern, weshalb auch bereits viele Verlage und Forschungsförderer ORCID iDs zur eindeutigen Identifikation von wissenschaftlichen Autoren verwenden.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert seit 2016 im Rahmen des Projektes „ORCID DE – Förderung der Open Researcher and Contributor ID in Deutschland“ die Verbreitung der ORCID iD in Deutschland. Das Projekt will u.a. die Einführung von ORCID an deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen organisatorisch, technisch und rechtlich unterstützen.

Jede Wissenschaftlerin und jeder Wissenschaftler kann sich bei ORCID registrieren und so eine persönliche ORCID iD erhalten. Da diese weltweit einmalig ist, lassen sich mit ihrer Hilfe wissenschaftliche Arbeiten eindeutig einem Autor zuweisen. Zudem können zu einer ORCID iD neben Publikationen auch weitere Daten hinterlegt werden, wie z.B. Institutszugehörigkeiten, Forschungsprojekte, oder verschiedene Namensvarianten. Dies trägt nicht zuletzt auch dazu bei, Transparenz und Sichtbarkeit von Wissenschaft zu fördern. Darüber hinaus ist die ORCID iD dauerhaft und kann bei einem Wechsel zu einer anderen Institution weiterverwendet werden. Dementsprechend empfehlen auch viele Verlage und Forschungsförderer beim Einreichen von Publikationen oder Anträgen die Angabe einer ORCID iD, um so z.B. auf einfache Weise alle Publikationen eines Autors zu identifizieren oder die korrekte Berechnung bibliometrischer Indikatoren (z.B. des h-Indexes) sicherzustellen.

Datenschutz und Selbstbestimmung sind dabei ein wesentlicher Grundsatz von ORCID. Jeder Nutzer hat stets die volle Kontrolle über seine Daten bzw. die öffentliche Sichtbarkeit der jeweiligen Einträge. Diese Einschätzung wurde kürzlich u.a. durch ein Gutachten im Auftrag der Deutschen Forschungsgemeinschaft bestätigt.

Bei Fragen oder Anregungen im Zusammenhang mit ORCID stehen Ihnen die Universitäts- und Landesbibliothek sowie das Dezernat 6.4 der WWU gerne zur Verfügung.

Grafik © orcid.org

[sic!] Jülich 2018: Literaturversorgung ohne Elsevier-Zugang

Die Zentralbibliothek des Forschungszentrums Jülich veranstaltet regelmäßig wissenschaftliche Tagungen, Workshops und Konferenzen, darunter einen seit 2013 jährlich wiederkehrenden Workshop unter dem Titel „[sic!] Jülich“. Die Ziele von „[sic!] Jülich“ sind Erfahrungen auszutauschen, bewährte Verfahren kennenzulernen und für eine weiterhin gute Literaturversorgung vorbereitet zu sein.

In diesem Jahr findet dieser Workshop am 9. Oktober 2018 von 11 bis 15.30 Uhr unter dem Titel „[sic!] Jülich – Literaturversorgung ohne Elsevier-Zugang“ statt.

Dieser Workshop zu Änderungen in der Dokumentlieferung in Zusammenhang mit den DEAL-Verhandlungen richtet sich an alle Beteiligten und insbesondere an die Leitungen der Fernleihe/Dokumentlieferung von Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen.

Die Veranstaltung wird für und mit den Teilnehmern gestaltet. Unabhängig von der Organisationsstruktur und den persönlichen Erfahrungen können sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer inhaltlich einbringen.

Anmeldungen zum kostenfreien Workshop sind bis zum 5.10.2018 möglich: Webformular

Logo © Forschungszentrum Jülich

Initiative OpenAPC mit Münsteraner Beteiligung

Für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Münster steht seit 2011 ein Fonds bereit, aus dem die Veröffentlichung von Artikeln in Open-Access-Zeitschriften gefördert wird. Aus Mitteln der WWU, der DFG und der Universitätsbibliothek wurden seitdem für die Publikation von 325 Artikeln aus der Münsteraner Forschung rund 380.000 € ausgezahlt.

Die Universität Bielefeld und die Max Planck Digital Library (MPDL) haben das Projekt INTACT und die Initiative OpenAPC ins Leben gerufen: Über eine Plattform werden die Kosten, die bei der Zahlung von Open-Access-Veröffentlichungsgebühren (APCs) der Universitäten, die solche Fonds anbieten, transparent und vergleichbar gemacht – Open Data für Open Access.

Die ULB Münster beteiligt sich mit den Zahlen des WWU-Publikationsfonds an OpenAPC.

Zur Originalmeldung der ULB.

Open Access ist überall möglich

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An den 15 Fachbereichen der Universität Münster wird in Dutzenden verschiedener Fächern gelehrt und geforscht. Um die Ergebnisse dieser Forschung zu veröffentlichen, nutzen immer mehr Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der WWU einen „grünen“ oder „goldenen“ Weg: Sie publizieren Open Access.

So gibt es z.B. Artikel über Lebertransplantationen, Angststörungen, optische Wellenleiter oder den Rotbraunen Reismehlkäfer und Bücher über die Haftung von GmbH-Geschäftsführern, den Klimawandel oder die Auswirkung von Fußball-Weltmeisterschaften auf die deutsche Nation, die kostenlos im Internet verfügbar sind und von allen Interessenten gelesen und gespeichert werden können. Dadurch wird die Münsteraner Forschung sichtbarer, und die Veröffentlichungen werden häufiger zitiert als „Closed Access“-Publikationen.

Dazu unterstützt die Universitäts- und Landesbibliothek Münster (ULB) die Angehörigen der WWU mit Informationen und Angeboten rund um’s Publizieren, sei es gedruckt, elektronisch oder auch hybrid, sei es ein Artikel in einer Fachzeitschrift, eine Monographie oder ein Tagungssammelband.

Während der Internationalen Open-Access-Woche vom 19. bis zum 25. Oktober präsentierte die ULB mit einem Informationsstand im Foyer am Krummen Timpen 3 einen breiten Überblick über das Thema und stellt aktuelle Veröffentlichungen aus der münsterschen Forschung vor.

Die ZB Medizin hatte zur gleichen Zeit einen Info-Stand zu Open Access im Universitätsklinikum Münster am Aufgang zur Cafeteria. Am Dienstag, dem 20.10., standen Dr. Viola Voß, Open-Access-Expertin der Universitäts- und Landesbibliothek (ULB), und der Leiter der Zweigbibliothek Medizin, Dr. Oliver Obst, den Ärzten, Doktoranden und Wissenschaftlern der medizinischen Fakultät für Fragen zur Verfügung.

Zudem finden Sie alle Informationen auch unter http://www.ulb.uni-muenster.de/open-access – das ganze Jahr über.

Bild: WWU

Zweitveröffentlichungsrecht im Urheberrecht

In ihrer ersten Pressemitteilung des Jahres ruft das Aktionsbündnis „Urheberrecht für Bildung und Wissenschaft“ zum öffentlichen Protest gegen die Diskriminierung der Hochschulforschung im Urheberrechtsgesetz auf. Konkret geht es um den neuen Absatz 4 des §38 des Urheberrechtsgesetzes, der seit Anfang 2014 Gültigkeit hat und das Zweitveröffentlichungsrecht betrifft.

In der Begründung zu dieser Norm wird die Einschränkung dieses Rechtes deutlich: „Dies [das neue Zweitveröffentlichungsrecht] umfasst Forschungstätigkeiten, die im Rahmen der öffentlichen Projektförderung oder an einer institutionell geförderten außeruniversitären Forschungseinrichtung durchgeführt werden. Der Anwendungsbereich des Zweitveröffentlichungsrechts ist auf diese Bereiche beschränkt, da hier das staatliche Interesse an einer Verbreitung der Forschungsergebnisse besonders hoch ist.”

Vor diesem Hintergrund hat das Aktionsbündnis gegen die Diskriminierung der Hochschulforschung im Urheberrecht eine Petition bei openPetition eingestellt: „Dieser Protest kann von allen unterzeichnet werden, die ein umfassendes und nicht-diskriminierendes Zweitveröffentlichungsrecht für Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen und einen raschen und freizügigen Zugriff zum Wissen, vor allem zu dem mit öffentlichen Mitteln finanzierten Wissen haben, einfordern.“

Foto: Institute for Science Networking Oldenburg

„Diese Schule kann helfen, dem Ärzte-Mangel entgegen zu steuern“

Die neue Datenbank Einstein Archives Online verzeichnet über 80.0000 Dokumente von und über Albert Einstein. Dazu gehören insbesondere wissenschaftliche und persönliche Schriften aus dem Nachlass, wie z.B. Vorlesungsskripte, Briefe und Reisetagebücher.

Annähernd 2.000 Manuskripte aus dieser Sammlung wurden bisher (Juli 2012) digitalisiert und sind als Bilddateien aufrufbar. Neben dem Scan wird meist auch der transkribierte Text in der jeweiligen Originalsprache und gegebenenfalls in englischer Übersetzung als PDF-Datei angeboten. Über eine Volltextsuche kann in diesen Dateien recherchiert werden. Die Texte sind den „Collected Papers of Albert Einstein“ (CPAE), der Gesamtausgabe seiner Schriften, unverändert entnommen.

Die Gesamtausgabe wird vom dem am California Institute of Technology angesiedelten Einstein Papers Project (EPP) erstellt, das zusammen mit dem Albert-Einstein-Archiv (AEA) der Hebräischen Universität in Jerusalem dieses Angebot realisiert hat.

Eine wahre Fundgrube! Ein Beispiel für ein Digitalisat mit Medizinbezug ist folgende Antwort Einstein’s auf vier biographische Fragen anläßlich der Namensgebung des Albert Einstein College of Medicine 1953.


(Klicken zum Vergrößern, Volltext)

Drei Zitate aus diesem Dokument:

Die Physik hat auf die Medizin zunächst dadurch gewirkt, dass sie dem Menschen Vertrauen in die naturwissenschaftliche Methode gegeben hat.

Diese Schule kann helfen, dem Ärzte-Mangel (entgegen) zu steuern, und dass dies zu Ehren des demokratischen Ideals geschieht.

Wer den Drang zum Forschen hat, der findet schon selber den für ihn richtigen Weg. Mit Ratschlägen ist da kaum zu helfen.

Auch heute noch aktuell!

Foto: Albert Einstein College of Medicine, NY, USA

Jeder vierte Erstsemester ist ein „Couchpotato“

Gesund leben, vernünftig essen und trinken und sich viel bewegen – das sind die Zutaten für lebenslange Gesundheit, Fitness und beruflichen Erfolg. Der Alltag heutiger Studierender sieht jedoch oft anders aus. Das Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin der Deutschen Sporthochschule Köln hat sich dieser Fragestellung nun einmal angenommen. Im Zuge des Projekts „Healthy Campus“ wurde erstmals eine Online-Befragung von Kölner und Bonner Erstsemestern erhoben. Die Ergebnisse sind alarmierend:

Die Mehrheit der Studentinnen leidet unter gesundheitlichen Problemen an Gelenken, Muskulatur und Knochen, aber auch an regelmäßigen Kopf- und Magenschmerzen, während ihre männlichen Kommilitonen häufiger mit Übergewicht zu kämpfen haben. Jeder vierte Erstsemester treibt überhaupt keinen Sport.

Hier setzt das Forschungsprojekt „Healthy Campus“ der Deutschen Sporthochschule Köln und der Universität Bonn an. Es will Studierenden frühzeitig für einen gesundheitsorientierten Lebensstil begeistern. Langfristig wollen sich die beiden Universitäten als „Healthy Campus“ profilieren und damit ihre Attraktivität für Studierende weiter erhöhen.

Foto: Barbara Frommann/Uni Bonn

Studierende am zufriedensten mit Verwendung der Studiengebühren für Bibliotheken

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Der Gebührenkompass der Universität Hohenheim meldet: Wie bereits in den Jahren 2007 bis 2010 hat der Lehrstuhl für Marketing I der Universität mit seinen Studierenden auch im Mai dieses Jahres die Zufriedenheit mit der Verwendung von Studiengebühren bei Studierenden an allen deutschen Universitäten ermittelt, die im laufenden Sommersemester Studiengebühren erhoben haben.

Insgesamt wurden für den Gebührenkompass 2011 mehr als 10.000 Studierende im Rahmen der in diesem jahr erstmals als Online-Befragung durchgeführten Untersuchung befragt.

Zwar ist die Zufriedenheit von Studierenden deutscher Universitäten mit der Verwendung von Studiengebühren an ihren Universitäten noch immer nicht gut, allerdings nimmt die Zufriedenheit seit 2008 kontinuierlich zu. Auf einer Skala von „1 = sehr zufrieden“ bis „6 = sehr unzufrieden“ liegt die durchschnittliche Zufriedenheit der Befragten inzwischen bei 3,74 (2008: 4,55) und ist damit auf eine Schulnoten-Skala bezogen erstmals besser als mit „ausreichend“ zu bewerten.

Eine wesentliche Ursache für die gegenüber 2010 deutlich angewachsene Zufriedenheit stellt eine offenbar bessere Informationspolitik der Universitäten dar. Im Vergleich zum Vorjahr geben deutlich mehr Studierende an, von ihrer Universität über die Verwendung der Studiengebühren informiert worden zu sein (2010: 51,9 %; 2011: 61,9 %). Daher hat sich auch der Anteil der Studierenden, der angibt, von der eigenen Hochschule ausreichend informiert worden zu sein, im Vergleich zu 2010 um 64 % (2010: 14,6 %; 2011: 24 %) vergrößert.

Am zufriedensten sind die Studierenden dabei weiterhin mit der bisherigen Verwendung der Studiengebühren zur Verbesserung der Bibliotheksleistungen. Hier liegt die Zufriedenheit im Bundesdurchschnitt bei 3,0.

Die Zweigbibliothek Medizin hatte für den Antragszeitraum 2010/11 acht Massnahmen aus Studienbeiträgen beantragt, von denen zwei (Einzelarbeitskabinen und Ergonomische Arbeitsplätze) angenommen wurden.

Die Verlängerung der Öffnungszeiten wurde ebenso abgelehnt wie Online-Lehrbücher, letztere mit der kuriosen Begründung, sie seien Grundversorgung und so wichtig, dass sie nicht aus Studienbeiträgen finanziert werden sollten. Daraufhin mußte die Bibliothek ihr diesbezügliches Angebot deutlich reduzieren, da es natürlich keine anderweitigen Finanzierungsmöglichkeiten gibt. Als Resultat stehen nun in zahlreichen Fachgebieten überhaupt keine elektronischen Lehrbücher mehr zur Verfügung.

Ebenso müssten bei diesem Beschluß der Vertreter der Medizinstudierenden die großzügigen Öffnungszeiten bis 24 Uhr gekappt werden.