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Ich hätte da mal eine Frage: Reprint Requests

Frage:
Häufig werde ich als Autor um die Übersendung von .pdf Reprints meiner Artikel gebeten. Diesen Bitten komme ich in der Regel gerne nach, da es sich hierbei meist um Interessenten aus Ländern mit eingeschränktem Zugang zu medizinischer Information handelt und ich diesen unkomplizierten und direkten Weg zur Information selbst gelegentlich nutze. Nun werde ich erstmal von einer Bibliothek direkt angeschrieben, wobei im Namen eines Dritten die Übersendung des .pdf eines Artikels von mir erbeten wird. Würde ich mich eigentlich strafbar machen, wenn ich diesem Wunsch nachkommen würde?

Antwort:
Es hängt von der Zeitschrift ab, manche Verlag erlauben das, andere nicht. Die von Ihnen genannte Zeitschrift wird von Lippincott/Ovid publiziert, hier gibt es keine Probleme mit der Übermittlung der .pdf-Datei. Bei anderen Verlagen müssen Sie sich erst eine schriftliche Erlaubnis holen. Nähere Infos finden Sie im Weblog medinfo.

Nachfrage:
Warum stellen wir dann eigentlich nicht einen Studenten ein, der für Bibliotheksbenutzer extravagante .pdf direkt von den Autoren anfordert? Wäre doch sicher billiger als hässlich gescannte SUBITO-Dokumente zu bestellen, oder?

Antwort:
Ja, genau dies haben sich auch schon andere gefragt. Das erscheint naheliegend. Aber tätsächlich gibt es da einige Untiefen:

– nur ca. 1/3 aller Anfragen werden erfüllt
– manche schicken nur das gedruckte Paper (aus den erwähnten rechtl. Gründen)
– man muss warten
– es macht von der Effizienz wenig Sinn, hier jemand dazwischen zu schalten. In der Zeit, wo sie den Studenten anmailen, haben Sie den Autor auch selbst angeschrieben (aber man könnte das ev. mit Pubmed/SFX automatisieren)
– subito **garantiert** einfach die Lieferung in 24/72 Stunden, das bietet kein anderer Service und das ist vielen wichtiger als ein echtes PDF
– letztendlich ist ein Studentenservice wahrscheinlich noch nicht mal kostengünstiger
– aber was am wichtigsten ist: Es ist nur zwischen Autoren (in einigen Fällen) erlaubt. Die erste Bibliothek, die so einen Service offiziell anbietet, würde sofort Schwierigkeiten mit den Verlagen bekommen.

Ich hätte da mal eine Frage: Fernleihe von Zeitschriftenartikel

Frage:
Wir haben ein spezielles Problem: Ein Artikel aus der Zeitschrift Illinois Veterinarian, Band 1, 1958, wird über die Zeitschriftendatenbank sowohl an der TiHo in Hannover als auch in der UB in Leipzig ausgewiesen; über Subito wäre er aber nur an der TiHo zu bekommen; leider führt sie aber das Journal erst ab Band 2! Leipzig ist als Subito-Lieferant nicht aufgeführt… Wie komme ich
nun an diesen Artikel heran ???

Antwort:
Sie haben recht, der Artikel ist nur an der UB Leipzig nachgewiesen und nicht über subito zu bekommen. Sie können aber unsere „normale“ Fernleihe benutzen, um den Artikel von dort zu bekommen [1]. Das kann allerdings 1-2 Wochen dauern. Wenn es eilt, können Sie sich aber
auch direkt mit der Abteilung Orts- und Fernleihe der UB Leipzig in Verbindung setzen, sie finden die Kontaktinformatioen im Internet [2].

[1] https://www.uni-muenster.de/ULB/ausleihe/lieferung/fl-
anmeldung.html
[2] http://www.ub.uni-leipzig.de/Ansprechpartner/Bereiche/benutz.htm

Ich hätte da mal eine Frage: Levels of Evidence

Frage:
Ich muss für eine wissenschaftliche Fachgesellschaft einen systematischen Review ersellen. Gibt es einen Standard für das Evidence Grading, die sog. Levels of Evidence? Die Cochrane Collaboration sollte doch so etwas haben!

Antwort:
Die Cochrane Collaboration hat keinen Standard fuer „Levels of Evidence“, weil in den systematischen Reviews nur die beiden obersten Ebenen (1a und 1b) überhaupt genommen werden – RCTs. [1] Die bekanntesten Levels of Evidence weltweit sind die beiden folgenden:

1. CEBM – Centre for Evidence Based Medicine [2] Oxford Centre for Evidence-based Medicine Levels of Evidence

2. AHRQ – Agency for Healthcare Research and Quality Rating Systems for Strength of Scientific Evidence [3]

[1] Cochrane Kap 6. Assessment of study quality

[2] CEBM

[3] AHRQ

Ich hätte da mal eine Frage: Diskussionsforen für Ärzte

Frage:
Im Internet gibt es viele Foren – gibt es kein Forum für Ärzte? Ich habe schon zweimal beim Deutschen Ärzteblatt angefragt bekomme aber keine Antwort. Bei den Foren, die im Ärzteblatt mal angezeigt waren, unterhalten sich nur Patienten.

Antwort:
Das ist das Problem jedes Forums: Es wird über kurz oder lang von Patienten dominiert. Es gibt – allerdings nicht immer kostenfreie – Portale, in die nur Ärzte hineinkommen, und die Foren anbieten. Schauen Sie bitte unter den folgenden Links nach.
Tipp: Auf den Seiten der jeweiligen Fachgesellschaften bzw. Fachzeitschriften könnten Sie auch Hinweise auf Diskussionsforen fuer geschlossene Nutzerkreise erhalten.

http://www.dgn.de/
http://www.medizin-online.de/
http://asp.doccheck.com/forum/index.php

Beispiele für fachspezifische Ärzte-Foren:
http://www.forum-wachsen.de/
http://www.insulin-forum.de/
http://www.pluspunkt-pia.de

Fachgesellschaften:
http://www.awmf-online.de/

Ich hätte da mal eine Frage: Änderung der Emailadresse

Frage:
Leider ist meine alte Email-Adresse nicht mehr existent. Es liegt mir daher sehr am Herzen, dass auch meine in der Bücherei vorliegende Adresse möglichst schnell aktualisiert wird. Ist das auf diesem Wege möglich oder muss ich dafür in der Bibliothek erscheinen?

Antwort:
Zur Mitteilung bzw. Korrektur Ihrer E-Mail-Adresse im Ausleihsystem verwenden Sie bitte unser Onlineformular:
http://superfix.uni-muenster.de/cgi-bin/sias_mail.pl

Zur Mitteilung bzw. Korrektur Ihrer E-Mail-Adresse für den Newsletter verwenden Sie bitte
http://listserv.uni-muenster.de/mailman/listinfo/zbmed-news/

Ich hätte da mal eine Frage: Medizinernachlass

Frage:
Sehr geehrte Damen und Herren, bei der Durchsicht sind wir heute auf Zeitungen meines Vaters gestossen, aus dem Jahre 1955. Es handelt sich um die Wochenschrift für Klinik und Praxis „Medizinische Klinik“. Es wäre schön wenn Sie Verwendung dafür hätten.

Antwort:
Die Zweigbibliothek Medizin besitzt bereits die Wochenschrift für Klinik und Praxis „Medizinische Klinik“ aus dem Jahre 1995 und allen früheren/späteren Jahren – wie auch alle sonstigen, gängigen Medizinzeitschriften. Dies dürfte auch auf die allermeisten Medizinbibliotheken in Deutschland zutreffen. Ich bedauere also, Ihnen mitteilen zu müssen, dass wir kein Interesse an der Zeitung haben.

Ich hätte da mal eine Frage: Zugang zu Bibliotheksressourcen

Frage:
Welche verschiedenen Möglichkeiten bestehen, auf die elektronischen Zeitschriften, Bücher und Datenbanken der Bibliothek zuzugreifen?

Antwort:
Je nachdem, von welchem Computer Sie das Angebot der ULB nutzen möchten, stehen Ihnen die Dienste mit unterschiedlichen Einschränkungen zur Verfügung. Die Zugangskontrolle erfolgt meist über die Abfrage der IP-Adresse des anfragenden Rechners. Folgende Wege existieren:
* on campus: im Uni-Bereich
* off campus: von ausserhalb
* E-Mail-Dienste
* Software: CITRIX-MetaFrame-Client (ICA-Client)
* Software: Java Runtime Environment (Java Plug-in)
* PDA & Smartphones (Personal Digital Assistants)
Alle weiteren Infos finden Sie unter Benutzung.

Ich hätte da mal eine Frage: Sonderdrucke per PDF

Frage:
Gibt es eine allgemeingültige Regelung, wie/ob man als Autor PDF-Dateien (analog dem Sonderdruck auf Papier) auf gezielte
Einzelanfrage versenden darf? Bisher habe ich nach Möglichkeit eine gedruckte Version versandt, da ich von einem generellen Verbot ausgegangen bin, jedoch ist dies sehr zeit- und
kostenaufwaendig, sowie langsam. Von einigen Kollegen habe ich gehört, sie würden die PDF-Dateien versenden. Ist dies gestattet, so dass ich künftig „elektronisch“ reagieren kann?

Antwort:
Das regelt jeder Verlag anders. Elsevier z.B. erlaubt es explizit [1]: „Akademischer Austausch von Artikeln: Autorisierte Benutzer mit gültigen ScienceDirect-Lizenzen dürfen Auszüge aus lizenzierten Inhalten, z. B. einen Artikel, zu Studienzwecken oder für die akademische Forschung per E-Mail oder in Druckform an Kollegen übermitteln. Die Empfänger dieses akademischen
Austauschmaterials müssen selbst nicht an ein Institut mit einer Lizenz für den Zugang zu von Elsevier veröffentlichten
Zeitschriften angeschlossen sein.“

Andere Verlage schweigen sich darüber aus. Generell kann man sich ziemlich sicher sein, dass a) es jeder macht und b) die Verlage das wissen und stillschweigend dulden. Wir haben aber
Anfragen bei Springer, Thieme, Nature und Wiley gestartet und halten Sie über die Antworten auf dem Laufenden.

[1] Elsevier

Ich hätte da mal eine Frage: RefMan oder RefWorks?

Frage:
Heute habe ich an einer RefWorks-Schulung in der ULB teilgenommen, da ich für meine Promotion mit viel Literatur (einige hundert Arbeiten) arbeiten werde. Ich bin mir unschlüssig, welches Programm für die medizinischen Datenbanken am besten geeignet ist und schwanke zwischen Reference Manager und RefWorks. An der Klinik wird hauptsächlich mit Reference Manager gearbeitet. Welches Programm würden Sie aus Ihrer Erfahrung empfehlen? Und wissen Sie, ob PubMed plant, bald auch einen direkten Exportlink zu RefWorks zu integrieren?

Antwort:
Um Artikelzitate aus PubMed in Reference Manager (RefMan) zu exportieren, gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Eine Pubmed-Recherche in Medline-Format abspeichern und in RefMan aufrufen, oder
2. Mit RefMan (bestimmte Versionen) direkt in PubMed recherchieren.

Beide Funktionalitäten hat auch RefWorks. RefWorks bietet unter „Search“ / „Online Catalog or Database“ eine direkte Suchmöglichkeit in PubMed. Die Treffer liegen sofort im RefWorks-Format vor. Jeder PubMed-Datensatz wird zudem mit einem PubMed-Link in RefWorks dargestellt und es werden automatisch mehrere Optionen angeboten:
– View in PubMed – verlinkt Sie zum originalen Datensatz in PubMed
– Related Articles – Link zu verwandten Datensaetzen in PubMed
– More by Author Name – Link zu den Datensaetzen dieses Autors

Ich arbeite allerdings aus anderen Gründen mit RefWorks (kostenlos, RSS-Feed, Sharing, ULB-Support).
http://www.ulb.uni-muenster.de/ULB/hilfetexte/refworks/db-import-to-refworks.html

Ich hätte da mal eine Frage: Personal Citation Index

Frage:
Eine Wissenschaftlerin soll der Berufungskommission einen sogenannten „Personal Science Citation Index (Web of Science)“ vorlegen. Ist dies ein feststehender Begriff, was beinhaltet dieser Index, wie kann ich einen solchen erstellen?

Antwort:
Als „Personal Citation Index“ wird wohl die Zahl der Zitate auf die eigenen Publikationen bezeichnet [1]. Einen detaillierteren Vergleich der zu Berufenden anhand der Impact Faktoren finden Sie anonymisiert hier [2]. Es bestand vor Jahren wohl mal die Möglichkeit, sich über das ISI [3] einen Personal Citation Index für $ 500 erstellen zu lassen.

Dagegen dürfte die Impaktfaktoren der Zeitschriften, in der ein Kandidat publiziert hat, zusammenzuzählen und das Resultat mit der Anzahl der betreffenden Publikationen zu multiplizieren, zu keinen vernünftigen Ergebnissen führen, da bekanntermassen die
Zeitschriften-Impact Faktoren nicht mit den Zitierungen der einzelnen Artikel korrelieren [4].

[1] http://www.provost.bilkent.edu.tr/procedures/WebSciCitation.htm
[2] http://medinfo.netbib.de/archives/2006/10/25/1661
[3] http://www.isinet.com
[4] Seglen, P.O.: From Bad to Worse: Evaluation by Journal Impact.
Trends in Biochemical Sciences 14, Aug. 1989, pp. 326-327