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Medizin-Bibliothek unterstützt die Unicef-Aktion „Dein Pfand rettet Leben“

Herr Dr. Nils Beese und Studierende Frau Selina Hal

Die Besucher*innen der Medizin-Bibliothek haben es längst bemerkt: seit geraumer Zeit steht gegenüber dem Bistro der Bibliothek eine blaue Tonne, in der Pfandflaschen und -dosen eingeworfen werden können.

Zum Hintergrund: Im Bistro selbst befindet sich ein Getränkeautomat, allerdings kein Rücknahmeautomat für leere Getränkebehältnisse, was zur Folge hatte, dass in der gesamten Bibliothek allmorgendlich vor Öffnung selbiger Pfandflaschen und -dosen eingesammelt werden mussten.

Nun trat die Medizinstudierende Selina Hal an die Bibliotheksleitung heran mit dem Vorschlag die UNICEF-Aktion „Dein Pfand rettet Leben“ zu unterstützen. Die Idee nahm die Bibliothek gerne auf, und so steht nun seit dem 15. April besagte Pfandtonne in der Bibliothek. Bis Ende Mai kam solcherart ein Betrag von 99,29 € zusammen, der an Unicef überwiesen wurde. Frau Hal kümmert sich eigenständig um die Leerung der Pfandtonne und die Einlösung des Pfands.

Die Bibliothek muss morgens nun nicht mehr nach Flaschen und Dosen abgesucht werden und gleichzeitig unterstützen die Besucher*innen durch diese Aktion UNICEF, dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen.

Dank an Frau Hal für die Idee und die Umsetzung!

Foto © Medizin-Bibliothek Münster

Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS): Uni Münster schickt Studierende in eine simulierte Stationsapotheke

In deutschen Krankenhäusern erleiden fünf bis acht Prozent aller Patientinnen und Patienten während ihres Aufenthaltes sogenannte „Arzneimittelereignisse“ – also unerwünschte oder gar gefährliche Wirkungen von Medikamenten.

Der Ärztliche Leiter des Studienhospitals der Universität Münster Dr. Hendrik Ohlenburg lässt „seine“ Medizinstudierenden trainieren, wie sich Medikationsfehler vermeiden lassen – und das zusammen mit angehenden Hebammen. Die Integration einer simulierten Stationsapotheke in den curricularen – also verpflichtenden – Unterricht für Medizinstudierende und Hebammen ist bundesweit einmalig.

Zur kompletten Nachricht der Medizinischen Fakultät.

Text & Grafik © 2024 Medizinische Fakultät Münster

Mehr als 10.000 medizinische Dissertationen der Universität Münster

Die Dissertationen der Medizinischen Fakultät der Universität sind eine wichtige Informationsquelle sowohl für die Einrichtungen als auch für die Doktoranden. Da man in unserem KatalogPlus jedoch nur nach der Person (Autor*in) oder dem Titel suchen kann, hat die ZB Med in Eigenregie eine spezielle Datenbank der Münsteraner Medizindissertationen seit Anfang der 1990er Jahre aufgesetzt, die es ermöglicht auch nach Referent*in/Koreferent*in und nach Institut/Klinik zu suchen. Die Trefferliste kann dann beliebig (z.B. nach Jahr, Autor*in, Institut/Klinik usw.) sortiert werden.

Diese Datenbank enthält mittlerweile mehr als 10.000 Doktorarbeiten. Die Zahl der neuen Dissertationen pro Jahr liegt bei ca. 300.

Wenn Sie sich darüber informieren wollen, welche Dissertationen überhaupt in den letzten Jahren an der Medizinischen Fakultät geschrieben wurden, können Sie das Suchformular benutzen. Die Dissertationen, die nicht online über MIAMI zugänglich sind (‚rot‘ hervorgehobene/r Autor*in), können über den KatalogPlus zur Abholung in der ZB Med bestellt werden.

In unserem Wissenswiki finden Sie weitere Informationen zum Thema, u.a. wie Sie alle deutschen Dissertationen seit 1913 finden können.

Foto: krockenmitte at photocase.de

„Dritter Ort“ statt „Bücherkiste“: Bibliotheksleiter Nils Beese über die Zukunft der ZBMed

Seit gut 100 Tagen ist Dr. Nils Beese neuer Leiter der Zweigbibliothek Medizin, Dr. Thomas Bauer führte daher für die Medizinische Fakultät ein Interview über die Zukunft der Zweigbibliothek:

Wie hat er den Start in „seiner“ Einrichtung erlebt, die eine Spezialbibliothek der Universitäts- und Landesbibliothek (ULB) Münster ist? Und was lässt sich an einer Bibliothek noch optimieren, die in Rankings seit vielen Jahren immer wieder ganz oben steht?

Was ist Ihr fachlicher Hintergrund und was zog sie nach Münster?

Bevor ich das erläutere, möchte ich eines vorausschicken: Ich freue mich riesig, auf dem Medizin-Campus der ZB Medizin tätig zu sein. Der Weg dahin war nicht vorbestimmt, denn von Haus aus bin ich Geisteswissenschaftler, habe Anglistik und Geschichte an der Uni Köln studiert. Es folgten literaturwissenschaftliche Studien in New York und Dublin, auch die Doktorarbeit erfolgte in diesem Feld.

Von der ZBMed zum ersten Mal gehört habe ich von meiner Schwester, die in Münster Medizin studiert und als Studentische Hilfskraft für die Bibliothek gearbeitet hat. Vor meiner eigenen Tätigkeit dort gab es zwei andere berufliche Stationen: Zunächst war ich als Fachreferent und Referent für Öffentlichkeitsarbeit an der Universitätsbibliothek Bochum tätig; nächster Schritt war die Abteilungsleitung für Benutzungsdienste und fünf Stadtteilbüchereien der Stadt Münster. Und dann kam die erfolgreiche Bewerbung bei der ULB …

Was war Ihr erster Eindruck von der ZBMed? Und was möchten Sie verändern?

Ich habe eine bestens funktionierende Bibliothek vorgefunden, die auf dem Medizin-Campus bei Studierenden, Forschenden, Lehrenden und dem ärztlichen Personal gleichermaßen gut angesehen ist. Aber darauf darf man sich in unserer schnelllebigen Zeit nicht ausruhen. Um mögliches Optimierungspotenzial aufzuspüren, haben wir im Sommer eine großangelegte Umfrage durchgeführt. Insgesamt nahmen 863 Personen daran teil – das ist eine großartige Resonanz, die belegt, dass viele Nutzerinnen und Nutzer die ZBMed und ihre Services schätzen.

Die Umfrage zeigte gleichwohl einige Desiderate auf, die ich nun – im Abgleich mit den eigenen Ideen – auf Umsetzbarkeit hin prüfe. Es wurde beispielsweise deutlich gemacht, dass Studierende die Bibliothek verstärkt als „dritten Ort“ wahrnehmen. Laut der Soziologie steht der neben Zuhause und Arbeitsplatz. Das heißt: Die Bibliothek ist heute viel mehr als „nur“ eine Lernumgebung voller Bücher. Daraus folgt: Es geht darum, die Lebensrealität der Studierenden und unserer anderen Nutzerinnen und Nutzer ernst zu nehmen und entsprechende Angebote zu entwickeln.

Welche Arbeitsräume und welche Zonierung innerhalb der Bibliothek sind gewünscht? Gibt es zum Beispiel die Notwendigkeit, Räume zum praktischen Arbeiten zu schaffen – oder sollte es einen größeren Ruheraum für „Powernapping“ geben? Laut Umfrage ist dies – neben dem Wunsch, die Tischtennisplatte im Keller wieder freizugeben – eines der meistgenannten Anliegen der Studierenden. Bedarf es eines Stillraumes für Eltern? Sollte es einen Kreativraum geben oder einen Ausstellungsraum für Projekte? Beim Baulichen wird es in näherer Zukunft sicher die ein oder andere Veränderung in der ZBMed geben.

Spielt neben den räumlichen Aspekten auch der Service eine Rolle?

Ja, definitiv. Viele Nutzerinnen und Nutzer wünschen sich längere – beziehungsweise flexiblere – Öffnungszeiten und finden die Idee gut, über Selbstverbuchungsgeräte und Rückgabeautomaten ihre Medien selbst zu entleihen und zurückzugeben. Mein Team und ich haben den Auftrag, diese und viele weitere Ideen für Neuerungen und Verbesserungen zu prüfen.

Wir leben im Zeitalter immer stärkerer Digitalisierung. Wie geht die ZBMed damit um?

In der Tat sind die Digitalen Services neben der Bibliothek als „drittem Ort“ und exzellenten Vor-Ort-Services das dritte große Handlungsfeld. Hier müssen wir uns nicht nur als „Teaching Library“ mit Angeboten zur Literaturverwaltung und Informationskompetenz-Vermittlung weiter etablieren, sondern auch als Schnittstelle zur Lehre und Forschung. Wie können wir die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bestmöglich in Lehre und Forschung unterstützen? Inwiefern besteht Unterstützung beim Forschungsdaten-Management oder Open-Access-Publizieren? Wie können wir das optimale digitale Portfolio anbieten und wie können wir es so präsentieren, dass es nicht erst umständlich gefunden werden muss?

Apropos „gefunden“: Die ZBMed muss man nicht suchen, sie hat einen sehr präsenten Standort – und dieser lässt sich nutzen. Die Stellung als Social Hub oder Melting Pot auf dem Medizin-Campus sollten wir viel stärker forcieren, sei es als Plattform für Meet-and-Greet-Veranstaltungen, für Kurzvorträge oder Ausstellungen. Auch deshalb – aber nicht nur deshalb – bin ich sehr an Kooperationen interessiert.

Das klingt, als wenn Ihr Verständnis von Bibliothek sehr weit reicht.

Völlig richtig. Eine Bibliothek ist gerade in heutiger Zeit ein extrem spannendes, lebendiges Arbeitsumfeld – und der Anspruch des gesamten Teams ist es, die ZBMed für alle noch ein Stückchen attraktiver und präsenter zu machen.

„Acht Stunden sind kein Tag“ hieß eine berühmte TV-Serie vom Rainer Werner Fassbinder. Womit füllt Nils Beese die Zeit zwischen der Arbeitszeit?

Ich bin ein großer Irlandfan und lese viel von dortigen Autoren sowie über das Land allgemein. Beim Wandern auf der „grünen Insel“ habe ich auch meine Frau kennengelernt. Wenn ich nicht gerade mit dem Familienleben beschäftigt bin, zu dem zwei Kinder gehören, gehe ich immer noch leidenschaftlich gern wandern und genieße die Natur.

Vielen Dank für das Gespräch.

Zur Originalmeldung: https://www.medizin.uni-muenster.de/fakultaet/news/dritter-ort-statt-buecherkiste-bibliotheksleiter-nils-beese-ueber-die-zukunft-der-zb-med.html

Foto: E. Wibberg

Open Access: Gemeinschaftsfinanzierungen und Institutionelle Mitgliedschaften für Open Access

Die Idee des Open-Access-Publizierens bringt es mit sich, dass sich die Finanzierung der Veröffentlichungen ändert: Es sind nicht mehr die „Konsument*innen“ (bzw. stellvertretend Einrichtungen wie Bibliotheken), die für das Lesen, also für Zeitschriften-Abonnements oder kostenpflichtige Bücher zahlen, sondern die „Produzent*innen“ müssen die Kosten für das Publizieren tragen: Autor*innen und Herausgeber*innen – oder ihre Institutionen wie Hochschulen oder Forschungseinrichtungen.
Während viele Zeitschriften z. B. über Fachgesellschaften finanziert werden und das Veröffentlichen von Artikeln für die Autor*innen dadurch kostenfrei ist, gibt es zahlreiche andere, die mal niedrige, mal höhere und auch mal sehr hohe Veröffentlichungsgebühren verlangen.
Seit 2011 verfügt die WWU über einen Publikationsfonds, über den solche Gebühren erstattet werden können, wenn die Publikationen bestimmte Bedingungen erfüllen. Dabei handelt es sich aber immer um Einzelfälle, deren Bearbeitung z. T. einen hohen Aufwand für alle Beteiligten mit sich bringt.

Da alle wissenschaftlichen Einrichtungen vor diesen Herausforderungen stehen, gibt es mittlerweile einige Initiativen, die auf eine gemeinschaftliche Finanzierung von Publikationskosten abzielen: Dadurch verteilt sich die Last der Kosten auf viele Schultern, und es müssen sich nicht mehr alle Autor*innen einzeln Gedanken über die Finanzierung machen. Man betreibt also sozusagen „Crowdfunding für wissenschaftliche Literatur“.

Die ULB Münster ist an einigen Initiativen beteiligt, durch die die Open-Access-Veröffentlichung für Angehörige der WWU – und der anderen teilnehmenden Einrichtungen – in den jeweiligen Zeitschriften bzw. Verlagen kostenlos ist:

  • Eins der längsten Engagements ist das für SCOAP3: Die ULB ist dem „Sponsoring Consortium for Open Access Publishing in Particle Physics“ bereits 2014 beigetreten. Dabei handelt es sich um einen weltweiten Zusammenschluss unter Leitung des CERN mit dem Ziel, Publikationen in der Hochenergiephysik (HEP) frei zugänglich zu machen.
© ku
© Open Library of Humanities
  • Seit 2017 ist die ULB Teil eines weltweiten Konsortiums aus Bibliotheken für die Open Library of Humanities“ (OLH) [en]: Das ist eine Plattform für derzeit 27 Open-Access-Zeitschriften für die Geistes- und Sozialwissenschaften, die 2015 von Wissenschaftler*innen in Großbritannien gegründet wurde.

Daneben gibt es auch Programme für institutionelle Mitgliedschaften von Universitäten bzw. ihren Bibliotheken bei Verlagen, um die Kosten für Open-Access-Publikationen zu senken oder komplett zu übernehmen und zentral abzuwickeln.

  • Die Vereinbarungen, die es an der WWU für einige Zeitschriften gibt, finden Sie auf der Seite Publikationen in Journals ausgewählter Verlage.
  • „Ganz frisch“ haben wir einen Vertrag mit Cogitatio Press [en] abgeschlossen: Bis Ende 2022 können Angehörige der WWU kostenlos in den vier Zeitschriften des Verlags – „Media and Communication„, „Politics and Governance„, „Social Inclusion“ und „Urban Planning“ – veröffentlichen.

Grafik © pixabay.com, ULB

Open Access: Wie findet man Open Access-Veröffentlichungen ?

Journal-Artikel, Sammelband-Beitrag, Forschungsbericht oder ganzes Buch – jede Art von Veröffentlichung kann Open Access sein.

Und so bunt wie die Publikationsarten sind auch die Orte, an denen sie gespeichert werden können: von den persönlichen Homepages der Wissenschaft*innen über die Dokumentenserver der Hochschulen oder Institutionen über die Webseiten von Verlagen bis hin zu Plattformen für Zeitschriften und Bücher aller Disziplinen.

In der Münsteraner Literatursuchmaschine disco sind zwar viele Open-Access-Veröffentlichungen enthalten, aber doch nur ein Bruchteil aller Publikationen weltweit. Um Ihre Trefferchancen zu erhöhen, lohnt es sich, auch in speziellen Verzeichnissen zu recherchieren.

  • Ein guter Ausgangspunkt ist z. B. die Suchmaschine BASE. Sie verfügt über einen Index mit über 276 Millionen Dokumenten aus rund 9.000 Quellen (Stand: August 2021) – Dokumentenserver, Zeitschriftenverzeichnisse, eBook-Verzeichnisse – und ermöglicht damit eine relativ umfassende Suche in frei verfügbarer Literatur.
  • Wenn Sie sich speziell für Open-Access-Zeitschriften und Zeitschriften-Artikel interessieren, nutzen Sie das Directory of Open Access Journals [en] (DOAJ). In diesem Verzeichnis sind zurzeit über 16.700 Zeitschriften und über 6,3 Millionen Artikel verzeichnet.
  • Paperity [en] ist eine fachübergreifende Volltextdatenbank für Artikel aus Open-Access-Zeitschriften. Bislang umfasst die Datenbasis rund 8 Millionen Artikel aus über 16.400 Journals. Ebenso wie BASE bietet Paperity eine einfache und eine erweiterte Suche [en].
  • Portale wie das Directory of Open Access Books [en] (DOAB) oder die OAPEN Library [en] („Open Access Publishing in European Networks“) sammeln Open-Access-eBooks.
  • Im Verzeichnis OpenDOAR [en] werden die Veröffentlichungen zahlreicher Hochschul-Dokumentenserver weltweit gesammelt.
  • Wenn Sie Ihre Suche auf Dokumente deutscher Hochschulen einschränken wollen, die zertifizierte Repositories verwenden, können Sie B. die Suche des Netzwerks von Open-Access-Repositorien nutzen.

Auch in einigen Datenbanken kann man einen Filter für Open-Access-Veröffentlichungen einstellen. In der Suchmaschine PubMed [en] heißt der Suchfilter „free full text“. Und die Datenbank Web of Science [en] bietet einen zusätzlichen Suchfilter „Open Access“.

Diese Optionen kann man sich zunutze machen, um OA-Zeitschriften zu finden, die vielleicht auch für den nächsten eigenen Open-Access-Artikel geeignet sind.

Grafik © ULB

 

Open Access: Forschungsdaten

Forschungsdaten sind ein zentrales Element wissenschaftlicher Tätigkeit und des damit verbundenen Erkenntnisgewinns. Umfrageresultate zu Lieblingsfußballvereinen, Messergebnisse zu Futterrationen von Meerschweinchen, Aufnahmen von Sprachdialekten oder Vogelgesängen, Textkorpora aus Comics oder Zeitungsartikeln, Transkriptionen von Flirtgesprächen, Bilddateien von Mikroskopaufnahmen oder Überschwemmungsgebieten, Computermodelle zum Klimawandel – es gibt so gut wie nichts, was nicht als Datensammlung für die Forschung dienen könnte.

Diese Daten, die oft einzigartig sind, deren Erzeugung sehr aufwendig ist und die in einigen Disziplinen sehr große Mengen annehmen können, wurden bislang meistens nur „in einer Schublade“ der jeweiligen Wissenschaftler*innen aufbewahrt. Mittlerweile hat man aber erkannt, dass diese wichtigen Daten adäquat erschlossen, archiviert und für die künftige Nachnutzung verfügbar gemacht werden sollen. Dazu hat die Universität sich einen Ehrenkodex Regeln guter wissenschaftlicher Praxis gegeben, der die Wissenschaftler*innen der WWU auf Grundsätze wissenschaftlicher Redlichkeit und Fairness verpflichtet. Außerdem hat die WWU im Jahr 2017 Grundsätze zum Umgang mit Forschungsdaten verabschiedet. Dies bedeutet unter anderem, dass Primärdaten für mindestens zehn Jahre in der Einrichtung, in der sie entstanden sind, sicher aufbewahrt werden.

Ein wichtiger und von vielen Förderern vorgeschriebener Schritt eines Forschungsprojekts ist es daher, die Daten öffentlich zu machen, damit sie z. B. in anderen wissenschaftlichen Projekten nachgenutzt werden können.

Wie funktioniert das, und was ist dabei zu beachten? Wir informieren Sie!
Forschungsdatenmanagement-Portal der WWU
Grundsätze zum Umgang mit Forschungsdaten an der WWU Münster
Informationen zum Publizieren von Forschungsdaten

[Dies ist eine Meldung der ULB zur Open Access-Woche vom 25.-31.10.2021]

 

Grafik: © geralt / pixabay.com

Open Access: das Urheberrecht

Die jüngste Meldung der ULB zur Internationalen Open Access-Woche:

„Open-Access-Publikationen sind in gleicher Weise wie gedruckte Publikationen urheberrechtlich geschützt!
Nach deutschem Recht kann das Urheberrecht nicht übertragen werden. Der/die Urheber*in kann aber z. B. einem Verlag Verwertungsrechte gewähren.
Autor*innen sollten dabei darauf achten, im Vertrag nicht das sogenannte ausschließliche, sondern immer nur ein einfaches Nutzungsrecht abzutreten: Nur so bleibt gewährleistet, dass sie weiterhin über die Verwertung ihrer Publikation bestimmen dürfen.
Bitte lesen Sie daher Veröffentlichungsverträge sehr aufmerksam und holen Sie sich Rat ein, wenn Sie z. B. einen Passus nicht verstehen oder sich nicht sicher sind, welche Rechte sie abtreten und welche Sie behalten!

Bei einer Open-Access-Publikation können Nutzungsrechte z. B. durch die international verbreiteten Creative-Commons-Lizenzen (CC) definiert werden. Die Lizenzen CC-BY („Namensnennung des Urhebers“) und CC-BY-SA („Namensnennung und Weitergabe unter gleichen Bedingungen“) werden dem Open-Access-Gedanken am besten gerecht.“

Grafik © CC

 

Open-Access: Der Publikationsfonds der WWU

Die Autor*innen an der WWU haben die Möglichkeit, für Veröffentlichungsgebühren kostenpflichtiger Open-Access-Publikationen eine Förderung aus einem Publikationsfonds zu beantragen.
Seit 2011 gibt es diese Förderung für Artikel in Open-Access-Zeitschriften, für die sogenannte Article Processing Charges (APCs) gezahlt werden müssen. Diese APCs werden vor allem bei naturwissenschaftlichen Zeitschriften fällig.

In den Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften gibt es natürlich auch Open-Access-Zeitschriften, aber hier ist die Veröffentlichung oft kostenlos, da die Zeitschriften z. B. von Fachgesellschaften getragen werden. Dafür werden in diesen Disziplinen mehr Monographien und Sammelbände als in den Naturwissenschaften publiziert – und auch hier gibt es erfreulicherweise immer mehr Open-Access-Veröffentlichungen.
Seit November 2017 werden daher auch diese Veröffentlichungen aus dem Open-Access-Publikationsfonds gefördert: Wenn Wissenschaftler*innen ein Buch oder einen  Sammelband veröffentlichen wollen und dafür Kosten anfallen, können sie unter bestimmten Voraussetzungen erstattet werden; die Kriterien dafür wurden zu August 2021 aktualisiert..

Eine Übersicht über die Rahmenbedingungen und den Ablauf der Kostenerstattung finden Sie auf den Seiten des Open-Access-Publikationsfond der WWU.
Vielleicht kommt ja auch Ihre nächste Veröffentlichung dafür in Frage?

 

Foto © Robert Kneschke-Fotolia.com

Open-Access-Woche: Möglichkeiten, Open Access zu publizieren

Mit der Fragestellung Wie „werde“ ich Open Access? ist die Mitteilung der ULB überschrieben, die begleitend zur Internationalen Open Access-Woche nicht nur auf die Informationsangebote der ULB verweist, sondern ebenso auf Repositorien und Open-Access-Zeitschriften, -Bücher und -Verlage unterschiedlichster Fachgebiete, in exemplum:

„Open Access ist auf das Engagement der Autor*innen und Nutzer*innen angewiesen. Sie sind die bestimmenden Akteure innerhalb dieser Kultur!“

Zur ULB-Meldung

 

Grafik © International Open Access Week, created by Nick Shockey (CC BY 4.0)

Bibliotheksleiter Dr. Oliver Obst verabschiedet sich in den Ruhestand

dr. oliver obstAm 29. Juli 2021 hat sich Dr. Oliver Obst, der nun ehemalige Leiter der Zweigbibliothek Medizin (ZB Med), im Rahmen einer Feierstunde im Garten der Bibliothek in den Ruhestand verabschiedet. Dr. Obst leitete 25 Jahre lang die Geschicke der ZB Med, immer das Wohl der Nutzer*innen im Blick. Dies wurde z.B. zuletzt noch im Mai dieses Jahres mit dem ersten Platz im CHE-Ranking für Medizinbibliotheken bestätigt – zum insgesamt siebten Mal in Folge.

Seine Nachfolge tritt Lisa Burscheidt an, die vorher in einer Medizin-Bibliothek in London mit den Schwerpunkten Psychiatrie und Public Health gearbeitet hat.

Mit dem Satz „Am Ende unserer Arbeit steht immer ein Patient.“ unterstrich Dr. Obst in seiner Abschiedsrede die besondere Bedeutung der Bibliothek für Forschung und Lehre an der Medizinischen Fakultät und für das Universitätsklinikum Münster.

Dr. Elke Williamson, die Geschäftsführerin der Medizin-Fakultät, sowie Studiendekan Prof. Dr. Bernhard Marschall überbrachten im Namen der Fakultät Gruß- und Dankesworte. Für die Universitäts- und Landesbibliothek Münster gab der stellvertretende Direktor Dr. Peter te Boekhorst so manche Anekdote zum Besten. Für den wissenschaftlichen Dienst der ULB überreichte Burkard Rosenberger neben Glückwünschen auch einen Aprikosenbaum.

Die aktuellen und auch ehemalige Mitarbeiter*innen der Bibliothek bedankten sich bei Dr. Obst mit einer Rezeptesammlung („Mit und ohne Obst“) und einer Ukulele, damit im Ruhestand keine Langeweile aufkommt.

Bei Kaffee und (von Herrn und Frau Obst) selbstgebackenen Köstlichkeiten wurde den Nachmittag über im Bibliotheksgarten in vielen Erinnerungen geschwelgt.

Erstsemesterbegrüßung per Zoom für Jung- und Weski-Semester

Am Mittwoch, 14.04.2021, fand die Begrüßung der neuen Erstsemester durch die Leitung der Zweigbibliothek Medizin, Herrn Dr. Obst, statt. Corona-konform wurden die Services zur Ausleihe und Bestellung von Büchern, der Buchung von Lern-Arbeitsplätzen sowie den Angeboten rund um easystudium und die Tablet-Ausleihe per Zoom vorgestellt. Mehr als 150 Erstsemester nahmen das Angebot der Zweigbibliothek wahr und schalteten sich dazu.

Die Folien finden Sie hier (PDF-Datei) zum Nachlesen und/oder Herunterladen.