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Herzlich willkommen, liebes Lister- und Brånemark-Semester!

Die Zweigbibliothek Medizin der Medizinischen Fakultät begrüßt Sie herzlich in Münster! In unserem Informations-Flyer (als PDF zum Ausdrucken) finden Sie alles, was Sie für den Start ins Studentenleben brauchen – jedenfalls bibliotheksseitig. Wir tun alles, um Ihnen bei den ersten Schritten behilflich zu sein.

Die meisten Fragen lassen sich per Email (info.zbmed@uni-muenster.de), Telefon (0251-83/58560) oder an der Leihstelle und der Information (Albert-Schweitzer-Campus 1, Gebäude A11) sicher leicht klären.

Mittels “Aktivierung” wird aus Ihrer neuen Studierendenkarte ein Benutzungsausweis der Zweigbibliothek und der Unibibliothek. Sie können die Aktivierung online vornehmen. Sie erhalten eine Nachricht an Ihre WWU-E-Mail-Adresse, wenn die Aktivierung erfolgt ist. Sie können Ihre Studierendenkarte auch persönlich an den Leihstelle der ZB Medizin aktivieren lassen. Dazu bringen Sie einen amtlichen Lichtbildausweis (Personalausweis, Reisepass), Ihre Studierendenkarte sowie – falls Sie bereits einen ULB-Ausweis besitzen – Ihren bisherigen ULB-Ausweis mit. Die Aktivierung Ihrer Studierendenkarte sowie die ggf. notwendige Übertragung Ihres bisherigen ULB-Kontos auf die neue Benutzernummer dauern nur wenige Augenblicke. Details entnehmen Sie bitte den FAQs oder der Serviceübersicht. Ausführlichere Informationen finden Sie hier.

Spezielle Angebote der Bibliothek für Studierende finden Sie ebenfalls online.

In der Zweigbibliothek Medizin gilt weiterhin (unabhängig von WWU-weiten Regelungen):

  • Zugang: 3G-Regel; Kontrolle findet am Eingang zur Bibliothek statt
  • Masken: Maskenpflicht in der gesamten Bibliothek, auch am Arbeitsplatz

Wir wünschen Ihnen einen guten Studienbeginn!

Ihr Bibliotheksteam

 

Joseph Lister wurde am 5. April 1827 in Upton, Essex geboren und verstarb am 10. Februar 1912 in Walmer, Kent, im heutigen Dover District. Er wurde bekannt als „Vater der antiseptischen Chirurgie“. Er erhielt 1852 den Bachelor of Medicine (Medicinae Baccalaureus). 1855 wurde er Mitglied („Fellow“) des Royal College of Surgeons in Edinburgh, ab 1860 war er Regius Professor für Chirurgie in Glasgow, 1877 wurde er zum Professor für klinische Chirurgie am King’s College London berufen.

Lister begann in der Chirurgie und der Wundmedizin mit Phenol zu experimentieren. Am 12. August 1865 führte er die erste Operation mit Phenol-Antisepsis an einem elfjährigen Jungen durch. Um 1867 versorgte Lister als erster Wunden mit in Phenol getränkten Verbänden (Listerscher Verband). Die Fachwelt informierte er zudem in einer Artikelserie ab März 1867 in der Zeitschrift The Lancet.

Durch das Phenol wurden die noch im Verband und auf Wundoberfläche vorhandenen Bakterien wirkungsvoll abgetötet, die Wundheilung verlief daher komplikationslos und schnell. Mit der Einführung der Desinfektion von Instrumenten und Verbänden verloren unfallbedingte bzw. mit chirurgischen Eingriffen verbundene Krankenhausaufenthalte ihren Schrecken. Die Patientensterblichkeit sank rapide.

Desweiteren entdeckte Lister die die Milchgerinnung bewirkenden Streptokokken. Nach mikroskopischen Studien erkannte er die Unzulänglichkeit von Seide und Faden als Nahtmaterial; er führte die chirurgische Verwendung von Catgutfaden ein.

Lister hatte 1871 begonnen mit Pilzen der Art Penicillium zu experimentieren. 1884 wandte er als erster Penicillin erfolgreich gegen den Abszess einer Krankenschwester an. Allerdings veröffentlichte Lister seine Ergebnisse nicht und somit gilt heute Fleming als Entdecker des Penicillins, wofür dieser 1945 auch den Nobelpreis bekam.

  • Joseph Lister [Hrsg.: Thamhayn, O.]: Der Lister’sche Verband. Berlin, Boston 2021 (Reprint, im Original 1875) Volltext
  • Joseph Lister: Antiseptic principle of the practice of surgery. Hoboken, N.J. 199x (Reprint) Volltext
  • Joseph Lister (1878): On the Nature of Fermentation. Quarterly Journal of Microscopical Science. New Series. 18: 177–94. Volltext
  • Lindsey Fitzharris: Der Horror der frühen Medizin. Joseph Listers Kampf gegen Kurpfuscher, Quacksalber & Knochenklempner. Berlin 2018. – In der ZB Medizin vorhanden: WZ 60 19/1
  • Wolfgang Genschorek: Wegbereiter der Chirurgie. Leipzig 1984. – In der ZB Medizin vorhanden: WZ 112.5 84/1
  • Literatur von und über Joseph Lister im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

 

Per-Ingvar Brånemark (3. Mai 1929-20. Dezember 2014) war ein schwedischer Orthopäde, Forscher und Entwickler der Zahnimplantate aus Titan, die seit den 1980er Jahren weltweit eingesetzt werden. Die ersten Titanimplantate setzte er 1965, im Jahr 1966 prägte er den Begriff „Osseointegration“, der in die internationale Nomenklatur eingegangen ist. 1982 präsentierte Brånemark in Toronto das Prinzip der Osseointegration der Titanimplantate, worauf es weltweite Anerkennung fand. Titanimplantate werden mittlerweile von über 100 Herstellern produziert und sind seit der ersten Implantation bei über zehn Millionen Patienten eingesetzt worden. Brånemark wird als Vater der modernen Implantologie bezeichnet.

  • -I. Brånemark et al. (1969): Intra-Osseous Anchorage of Dental Prostheses: I. Experimental Studies. Scandinavian Journal of Plastic and Reconstructive Surgery. 3(2): 81-100 Volltext
  • -I. Brånemark et al. (1975): Reconstruction of the Defective Mandible. Scandinavian Journal of Plastic and Reconstructive Surgery. 9(2): 116-28 Volltext

Foto: © ULB und Kurhan, Fotolia

„Paper of the Month“ Februar 2022 geht an Lena Makowski aus der Klinik für Kardiologie I

Für den Monat Februar 2022 geht das „Paper of the Month“ der Medizinischen Fakultät der WWU Münster an Lena Makowski aus der Klinik für Kardiologie I für die Publikation: Sex-related differences in treatment and outcome of chronic limb-threatening ischaemia: a real-world cohort in der Zeitschrift European Heart Journal, 2022 Feb 3;ehac016 [Volltext].

In den letzten Jahrzehnten wurden geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Prävalenz, klinischen Präsentation und dem Outcome von Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK) beschrieben. Jedoch sind Frauen in randomisiert kontrollierten Studien deutlich unterrepräsentiert. Daher ist die Datengrundlage für eine geschlechterspezifische Versorgung unzureichend.

Wir haben in unseren Analysen fast 200.000 pAVK Patienten im Stadium der kritischen Extremitätenischämie untersucht. Grundlage waren Sekundärdaten der AOK Krankenkasse. Unsere Ergebnisse zeigen, dass Frauen im Durchschnitt fast acht Jahre älter waren und seltener im Krankenhaus behandelt wurden. Im Index-Aufenthalt erhielten Frauen weniger häufig eine diagnostische Angiographie (67 % vs. 70 %) oder Revaskularisierung (61 % vs. 67 %). Des Weiteren war die Verschreibungsrate der Leitlinien-empfohlenen Medikation bei Frauen signifikant geringer (Statin: 35 % vs. 43 %; orale Blutverdünner: 48 % vs. 53 %). Trotz der schlechteren Versorgung war die Überlebensrate im Zehn-Jahre-Follow-up bei Frauen höher und die Amputationsrate geringer im Vergleich zu den Männern.

Die Analysen zeigen, dass die Versorgung von pAVK-Patienten weiterhin mangelhaft ist. Vor allem Frauen werden häufig nicht nach den aktuellen Leitlinienempfehlungen behandelt. Eine auf die geschlechtsspezifischen Unterschiede fokussierte Forschung ist notwendig, um die Ursachen dieser Mangelversorgung zu identifizieren.

Eine Liste aller bisherigen Gewinner der Paper of the Month – Auszeichnung finden Sie hier.

Der Paper of the Month – Aufsteller in der Zweigbibliothek Medizin bietet den Besuchern die Lektüre der Studie vor Ort an.

Foto: MFM/Christian Albiker

Informationen zum Krieg in der Ukraine finden

Die ULB hat eine Seite bereitgestellt, auf der Sie Informationen zum Krieg in der Ukraine finden: https://www.ulb.uni-muenster.de/lotse/faktensuche/ukraine.html

Rund um den Globus wird dieser Tage Solidarität mit der Ukraine verkündet. Auch der Deutsche Bibliotheksverband (dbv) hat sich dem angeschlossen.

Wir sehen es als wichtige Aufgabe von Bibliothekar*innen an, Zugänge zu seriösen Informationsquellen aufzuzeigen. Im folgenden Artikel finden Sie Hilfsmittel mit denen Sie nach Informationen zum Krieg in der Ukraine recherchieren, finden und bewerten können.

Auf dieser Seite finden Sie:

 

Physikum: Du schaffst das!

In der Zweigbibliothek Medizin fanden und finden die Student*innen an den Arbeitsplätzen seit wenigen Tagen eine kleine Aufmerksamkeit zur mentalen Unterstützung für das Physikum:

Du schaffst das! Glaub an dich.

Die Aktion wird fortgeführt …

 

Abb © ZB Medizin / Urban & Fischer

Deutscher Bibliotheksverband entsetzt über Angriff Russlands auf die Ukraine

Die Universitäts- und Landesbibliothek Münster schließt sich der Stellungnahme des Deutschen Bibliotheksverbandes an und verurteilt den Angriff Russlands auf die Ukraine.

Lesen Sie hier die gesamte Stellungnahme: https://www.bibliotheksverband.de/ukraine

 

Grafik: Deutscher Bibliotheksverband

 

„Paper of the Month“ Januar 2022 geht an Jan Ernsting und Tim Hahn aus dem Institut für Translationale Psychiatrie

Für den Monat Januar 2022 geht das „Paper of the Month“ der Medizinischen Fakultät der WWU Münster an Jan Ernsting und Tim Hahn aus dem Institut für Translationale Psychiatrie für die Publikation: An uncertainty-aware, shareable, and transparent neural network architecture for brain-age modeling in der Zeitschrift Science Advances, 8(1).2022: eabg9471 [Volltext].

Die Abweichung zwischen chronologischem und aus Neuroimaging-Daten vorhergesagtem Alter ist ein sensibler Risikomarker für krankheitsübergreifende Hirnveränderungen. Die dem Gebiet zugrundeliegenden Modelle des maschinellen Lernens berücksichtigen jedoch keine Modell-Unsicherheit, wodurch die Ergebnisse von der Trainingsdatendichte und -variabilität abhängen. Außerdem basieren bestehende Modelle häufig auf homogenen und unvalidierten Trainingssets.

Unser neuronales Netzwerkmodell bietet, basierend auf Monte-Carlo Dropout Composite-Quantile-Regression (MCCQR), eine robuste, verteilungsfreie Unsicherheitsschätzung und erzielt niedrigere Fehlerraten im Vergleich zu bestehenden Modellen in zehn Rekrutierungszentren und in drei unabhängigen Validierungsstichproben. Anhand zweier Beispiele zeigen wir, dass es zuvor gefundene Scheinkorrelationen verhindern kann und die Power erhöht, abweichende Gehirnalterung zu erkennen. Zudem kann das vortrainierte Modell nun öffentlich verfügbar gemacht werden.

Das MCCQR Neural Network ermöglicht es allen Forschern, Hirnaltersunterschiede für eigene Daten zu berechnen, was eine einfache und robuste Risikoquantifizierung in Bezug auf Hirnaltersunterschiede über Krankheiten hinweg ermöglicht.

Eine Liste aller bisherigen Gewinner der Paper of the Month – Auszeichnung finden Sie hier.

Der Paper of the Month – Aufsteller in der Zweigbibliothek Medizin bietet den Besuchern die Lektüre der Studie vor Ort an.

Foto: MFM/Christian Albiker

88 neue Springer-Bücher im Januar 2022

Im Folgenden finden Sie die 9 deutschsprachigen und 79 englischsprachigen Neuzugänge des letzten Monats alphabetisch aufgelistet. Die Zweigbibliothek Münster / Universitäts- und Landesbibliothek erwirbt dauerhafte Nutzungsrechte für alle beim Springer-Verlag erscheinenden deutschsprachigen Bücher aus der Medizin, der Psychologie und den Life Sciences sowie temporäre Nutzungsrechte* für die englischsprachigen des Fachgebiets Medicine.

DEUTSCH

ENGLISCH

Foto: Springer


Alle in der Universität Münster zugänglichen Springer e-Books finden Sie hier: Medizin, Naturwissenschaften und Psychologie. Im Buchkatalog der Universitätsbibliothek, kann man gezielt nach Online-Büchern suchen. Die Bibliothek wird die Lehrbücher unter den obigen Titeln der Liste aller Online-Lehrbücher hinzufügen. Zugänglich sind diese Bücher nur im Hochschulnetz der Universität.

* Alle englischsprachigen Bücher des Springer-Verlags des Erscheinungsjahres 2022 aus dem Fachgebiet Medicine stehen Ihnen nur bis zum 31.12.2022 zur Verfügung, danach nur die am häufigsten benutzten Titel.

„Paper of the Month“ Dezember 2021 geht an Josef Stolberg-Stolberg, Christoph Katthagen und Jeanette Köppe aus der UCH-Klinik und dem IBKF-Institut

Für den Monat Dezember 2021 geht das „Paper of the Month“ der Medizinischen Fakultät der WWU Münster an Prof. Dr. Christoph Katthagen, Dr. Jeanette Köppe und Dr. Josef Stolberg-Stolberg aus der Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie sowie dem Institut für Biometrie und Klinische Forschung für die Publikation: The Surgical Treatment of Proximal Humeral Fractures in Elderly Patients—An Analysis of the Long-Term Course of Locked Plate Fixation and Reverse Total Shoulder Arthroplasty Based on Health Insurance Data in der Zeitschrift Deutsches Ärzteblatt International, 118.2021: 817-23 [Volltext (deutsch) – „the English full text will be published approximately two weeks after the German print edition has been published].

Oberarmkopfbrüche beim älteren Patienten können unter anderem mit einer winkelstabilen Plattenosteosynthese oder einer inversen Schulterprothese versorgt werden. Bisher jedoch ist nicht klar, welches der beiden Verfahren überlegen ist. Mittels der Analyse von Krankenkassendaten von insgesamt  53.971 Patienten mit einem medianen Follow-up von 52 Monaten konnten das Forschungsteam nach Adjustierung auf patienten-individuelle Faktoren zeigen, dass die inverse Schulterprothese mit einer geringeren Mortalität, weniger schweren Komplikationen und weniger Revisionseingriffen assoziiert ist.

Die Komplikationsanalyse der Studienautoren deutet auf eine Überlegenheit der inversen Schulterprothese gegenüber der winkelstabilen Plattenosteosynthese hin. Weitere klinische Studien sind notwendig, um die gewonnenen Daten um den Aspekt der Funktionalität zu ergänzen.

Eine Liste aller bisherigen Gewinner der Paper of the Month – Auszeichnung finden Sie hier.

Der Paper of the Month – Aufsteller in der Zweigbibliothek Medizin bietet den Besuchern die Lektüre der Studie vor Ort an.

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58 neue Springer-Bücher im Dezember 2021

Im Folgenden finden Sie die 28 deutschsprachigen und 30 englischsprachigen Neuzugänge des letzten Monats alphabetisch aufgelistet. Die Zweigbibliothek Münster / Universitäts- und Landesbibliothek erwirbt dauerhafte Nutzungsrechte für alle beim Springer-Verlag erscheinenden deutschsprachigen Bücher aus der Medizin, der Psychologie und den Life Sciences sowie temporäre Nutzungsrechte* für die englischsprachigen des Fachgebiets Medicine.

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Alle in der Universität Münster zugänglichen Springer e-Books finden Sie hier: Medizin, Naturwissenschaften und Psychologie. Im Buchkatalog der Universitätsbibliothek, kann man gezielt nach Online-Büchern suchen. Die Bibliothek wird die Lehrbücher unter den obigen Titeln der Liste aller Online-Lehrbücher hinzufügen. Zugänglich sind diese Bücher nur im Hochschulnetz der Universität.

* Alle englischsprachigen Bücher des Springer-Verlags des Erscheinungsjahres 2021 aus dem Fachgebiet Medicine stehen Ihnen nur bis zum 31.12.2021 zur Verfügung, danach nur die am häufigsten benutzten Titel.

„Paper of the Month“ November 2021 geht an Damilola Victoria Tomori, Veronika Jäger und André Karch aus der Epidemiologie

Für den Monat November 2021 geht das „Paper of the Month“ der Medizinischen Fakultät der WWU Münster an Damilola Victoria Tomori, Dr. Veronika Jäger und Prof. André Karch aus dem Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin für die Publikation: Individual social contact data and population mobility data as early markers of SARS-CoV-2 transmission dynamics during the first wave in Germany—an analysis based on the COVIMOD study in der Zeitschrift BMC Medicine, 19.2021: 271 [Volltext], [Volltext].

Nicht-pharmazeutische Maßnahmen, die sich auf Kontaktreduktionen konzentrieren, sind einer der Eckpfeiler der Pandemiebekämpfung. Die Wirkung dieser Maßnahmen auf die Übertragung von Infektionskrankheiten kann jedoch nur indirekt und mit erheblicher Zeitverzögerung beurteilt werden. Hingegen können Daten über soziale Kontakte, die auf Kontaktumfragen und Daten über die Mobilität der Bevölkerung basieren, Informationen nahezu in Echtzeit liefern.

In dieser Arbeit wurden die Veränderungen im Kontaktverhalten und der Bevölkerungsmobilität während der ersten SARS-CoV-2-Welle in Deutschland (04/2020 bis 06/2020) quantifiziert. Es konnte gezeigt werden, dass die größte Kontaktreduktion Ende 04/2020 auftrat und bis Ende 06/2020 langsam abnahm. Die relative Reduktion der Infektionsdynamik, basierend auf den Daten der Kontaktumfragen, spiegelte die vom RKI geschätzte Infektionsdynamik gut wider. Mobilitätsdaten überschätzten die Infektionsdynamik während der gesamten Studie erheblich. Auch nach Einführung von Skalierungsfaktoren und spezifischen Gewichtungen verschiedener Kontakt- und Mobilitätsarten spiegelten die Schätzungen auf der Grundlage von Kontaktdaten die gemessene Infektionsdynamik besser wider.

Änderungen in der Bevölkerungsmobilität reichen nicht aus, um die durch Maßnahmen ausgelösten Veränderungen der Übertragungsdynamik zu reflektieren. Ein komplementärer Ansatz, der das soziale Kontaktverhalten und die Bevölkerungsmobilität einbezieht, ist notwendig, um die Übertragungsdynamik besser widerzuspiegeln.

Eine Liste aller bisherigen Gewinner der Paper of the Month – Auszeichnung finden Sie hier.

Der Paper of the Month – Aufsteller in der Zweigbibliothek Medizin bietet den Besuchern die Lektüre der Studie vor Ort an.

Foto: MFM/Christian Albiker

81 neue Springer-Bücher im November 2021

Im Folgenden finden Sie die 27 deutschsprachigen und 54 englischsprachigen Neuzugänge des letzten Monats alphabetisch aufgelistet. Die Zweigbibliothek Münster / Universitäts- und Landesbibliothek erwirbt dauerhafte Nutzungsrechte für alle beim Springer-Verlag erscheinenden deutschsprachigen Bücher aus der Medizin, der Psychologie und den Life Sciences sowie temporäre Nutzungsrechte* für die englischsprachigen des Fachgebiets Medicine.

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Alle in der Universität Münster zugänglichen Springer e-Books finden Sie hier: Medizin, Naturwissenschaften und Psychologie. Im Buchkatalog der Universitätsbibliothek, kann man gezielt nach Online-Büchern suchen. Die Bibliothek wird die Lehrbücher unter den obigen Titeln der Liste aller Online-Lehrbücher hinzufügen. Zugänglich sind diese Bücher nur im Hochschulnetz der Universität.

* Alle englischsprachigen Bücher des Springer-Verlags des Erscheinungsjahres 2021 aus dem Fachgebiet Medicine stehen Ihnen nur bis zum 31.12.2021 zur Verfügung, danach nur die am häufigsten benutzten Titel.

„Paper of the Month“ Oktober 2021 geht an Dr. Philipp Backhaus aus der Nuklearmedizin und Dr. Matthias Burg aus der Radiologie

Für den Monat Oktober 2021 geht das „Paper of the Month“ der Medizinischen Fakultät der WWU Münster an Dr. Philipp Backhaus aus der Nuklearmedizin und Dr. Matthias Burg aus der Radiologie für die Publikation: Simultaneous FAPI PET/MRI Targeting the Fibroblast-Activation Protein for Breast Cancer in der Zeitschrift Radiology. 2021 Oct 12. [Volltext]

Die MRT-Untersuchung der Brust ist eine wichtige Modalität für die bildgebende Beurteilung von Brustkrebs. PET/MRT erlaubt die Kombination dieser Untersuchung mit der gleichzeitigen Messung von Radiotracern, um so die Spezifität zur Detektion von Krebs zu erhöhen. 68Ga-FAPI-46 ist ein neuer Radiotracer, der an das Fibroblasten Aktivierungs-Protein (FAP) bindet. FAP ist im Stroma von verschiedenen Krebsarten exprimiert, so auch in Brustkrebs.

Es wurden Daten von 19 Patientinnen mit Brustkrebs analysiert, bei denen 68Ga-FAPI-46-Brust-PET/MRT und Ganzkörper-PET/CT bzw. -PET/MRT im Rahmen der klinischen Ausbreitungsdiagnostik zum Einsatz kam. FAPI reicherte sich in primären Brusttumoren, Lymphknoten- und Fernmetastasen mit sehr hoher Intensität an. Im Vergleich zu konventioneller Bildgebung konnten in zwei Frauen neue Tumorläsionen innerhalb der Brust dargestellt werden. In sieben Patientinnen etablierte oder untermauerte FAPI-PET den Befall weiterer Lymphknotenstationen. In zwei Frauen wurden zusätzliche Fernmetastasen dargestellt. Die neue Bildgebung führte bei drei Patientinnen zu einer Änderung des weiteren Managements. Hierbei erwies sich insbesondere die integrierte Anwendung von PET und MRT aufgrund synergistischer Effekte als wertvoll.

Dies ist die erste systematische Analyse über FAPI-PET/MRT bei Brustkrebs. Im Vergleich zu bisher verfügbaren Methoden wie 18F-FDG-PET lassen sich insbesondere primäre Brusttumore besser darstellen. Dies ist wichtig für die Konzeption zukünftiger prospektiver Studien mit dem Ziel, FAPI-PET/MRT zur Diagnostik von Brustkrebs klinisch zu etablieren.

Eine Liste aller bisherigen Gewinner der Paper of the Month – Auszeichnung finden Sie hier.

Der Paper of the Month – Aufsteller in der Zweigbibliothek Medizin bietet den Besuchern die Lektüre der Studie vor Ort an.

Foto: MFM/Christian Albiker