Schlagwort-Archive: Arzneimittel

Neue Datenbank: EudraPharm

eudrapharmEudraPharm dient als Informationsquelle für alle in der Human- oder Veterinärmedizin eingesetzten Arzneimittel, die in der Europäischen Union (EU) und im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) zugelassen sind, sowie für Informationen über klinische Prüfungen von Arzneimitteln mit oder ohne Zulassung. EudraPharm wurde zur Umsetzung von Artikel 57 Absatz (I) Buchstabe l und Artikel 57 Absatz 2 der Verordnung (EG) Nr. 726/2004 geschaffen.

Die in der EudraPharm-Datenbank enthaltenen Produktinformationen werden von der European Medicines Agency (Europäische Arzneimittel-Agentur) und den zuständigen nationalen Behörden von Frankreich, Irland, Italien, Lettland, Niederlande, Portugal und dem Vereinigten Königreich bereitgestellt. Weitere nationale Behördern aus europäischen Ländern, darunter Deutschland und Österreich, sollen folgen (Stand: 11/2015).
Derzeit sind die Produkte nur auf folgenden Sprachoberflächen verfügbar: Englisch, Lettisch, Portugiesisch und Finnisch (Okt. 2016).

 

Bild: © European Medicines Agency

VisualDx: Lizenz verlängert bis Ende 2016

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Die Lizenz für die Bilddiagnostik-Datenbank VisualDx wurde nun bis Ende 2016 verlängert.

VisualDx hilft bei der Identifizierung von dermatologischen, infektiösen, genetischen, metabolischen, Ernährungs-und Berufskrankheiten, gutartigen und bösartigen Neubildungen, Arzneimittel-induzierten Krankheiten und Verletzungen. Für den Einsatz am Point of Care entwickelt, ermöglicht das VisualDx-System Ärzten, nach Diagnosen zu suchen, patientenspezifische Differenzialdiagnose zu erstellen und Arzneimittel-induzierte Nebenwirkungen nachzuschlagen. VisualDx deckt seit dem Upgrade auf Version 7 mit 2.700 Krankheitsfällen mehr als doppelt so viele Diagnosen ab wie zuvor. Dafür kombiniert VisualDx medizinisches Expertenwissen, Grafiken, Recherchefunktionen, standardisierte Terminologie und die weltweit größte medizinische Bilderdatenbank, um in Sekunden knappe und präzise Antworten zu liefern.

VisualDx ist innerhalb des Hochschulnetzes der Universität Münster zugreifbar unter der Webadresse http://www.visualdx.com/visualdx.

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APP

Unter http://www.visualdx.com/visualdx/7/#vdx-mobile-slideout können Sie sich im Hochschulnetz der Uni Münster einen Account für die mobile Version von VisualDx zulegen.


VisualDx ist neben UpToDate und medStandards das dritte klinische System zur Entscheidungsunterstützung, das über die Zweigbibliothek Medizin gekauft und angeboten wird.

10 wichtige Apps für Münsteraner Mediziner

In dem folgenden Beitrag möchte die ZB Med Empfehlungen für zehn Apps von B wie Bluefire bis W wie WWU Campusplan aussprechen, die entweder lokalen Bezug haben oder Zugriff auf von uns lizenzierte Inhalte bieten.

bluefire Bluefire
Die ZB Med bietet 10.000+ Online-Bücher im Hochschulnetz an. Leider sind einige Verlage nicht oder nur unzureichend erfasst. Zur Abdeckung dieser “blinden Flecken” gibt es ein E-Book-Portal, das es Ärzten und Wissenschaftlern der Medizinischen Fakultät Münster erlaubt, nach lieferbaren E-Books zu recherchieren und sie zur Anschaffung vorzuschlagen. Die gekauften Bücher können dann mit der Bluefire-App aufgerufen und ausgeliehen werden. Hier finden Sie eine Liste der bisher erworbenen E-Books der Fachgebiete Medicine und Science.

campus Campus
Die Campus-App vom Thiemeverlag ist besonders für Studierende interessant, ermöglicht sie doch das Offline-Lernen mit den hochqualitativen Lehrbüchern der Dualen Reihe. Der Code auf der Rückseite des gedruckten Buchs erlaubt die Freischaltung in der Campus-App. Alternativ werden Codes auch innerhalb des Projekts EasyStudium verteilt.

inigma i-nigma
Alle gedruckten Lehrbücher der Zweigbibliothek Medizin, die auch als E-Book vorhanden sind, wurden mit einem QR-Code versehen versehen. Dies gilt immerhin für 135 von ca. 500 Lehrbuchtiteln, die wir zur Zeit anbieten. Ein gutes QR-Code-Lese-Programm ist z.B. das kostenfreie i-nigma.

imaios IMAIOS e-Anatomy
Die 500MB große App IMAIOS e-Anatomy enthält tausende und abertausende von Röntgen-, CT-, MRT-, illustrierten und laparoskopischen Bildern und Diagrammen der menschlichen Anatomie. Imaios steht in der Grundversion kostenfrei für iOS und Android und Windows zur Verfügung. Alle Module und Diagramme wurden nun jedoch aus QVM-Mitteln als Campuslizenz lizenziert und stehen jedermann innerhalb des Hochschulnetzes ab sofort bis zunächst zum Ende 2016 zur Verfügung.

reader iPublishCentral Reader
Mit der App iPublishCentral Reader kann an der Universität Münster auf 35 Online-Lehrbücher von Elsevier kostenfrei zugegriffen werden. Einmal heruntergeladen, stehen die Bücher bis Lizenzende auf offline auf dem Smartphone/Tablet zur Verfügung.

sciebo-app sciebo
sciebo bietet jedem Nutzer 30 Gigabyte (auf Antrag 500GB) kostenlosen Speicherplatz und ermöglicht die Synchronisation von Daten mit verschiedenen Endgeräten, beispielsweise PC und Smartphone. Außerdem erlaubt er die gemeinsame Arbeit verschiedener Nutzer an denselben Dokumenten, also die die Freigabe von Dateien und Ordnern für andere sciebo-Nutzer, für Nicht-WWU-Angehörige und für Projektgruppen. sciebo vereinfacht so den Austausch von Informationen und das gemeinsame Arbeiten. sciebo gibt es für iOS und Android.

responseware ResponseWare
Bei ResponseWare handelt es sich um eine Erweiterung des MARS-Systems der Medizinfakultät, mit dem bisher in Vorlesungen abgestimmt werden konnte. Mit ResponseWare kann man ab sofort auch per Smartphone und Tablet an den TED-Abfragen teilnehmen. Die App ist kostenlos im Appstore und PlayStore verfügbar.

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UpToDate ist ein von der ZB Med lizenziertes Clinical Decision System. Man kann es auch als eine Art Volltext-Enzyklopädie verstehen, wobei die einzelnen Einträge dieses Lexikons strukturierte Übersichtsarbeiten zu klinischen Fragestellungen darstellen – mittlerweile insgesamt über 10.000 mit 100.000 Seiten im Volltext, Abbildungen, Röntgen- und CT-Bildern. Mit einer kostenlosen App für alle mobilen Betriebssysteme kann komfortabel auf diese Reviewsdatenbank zugegriffen werden. Der Zugang ist allerdings zunächst nur für persönliche Subskribenten von UpToDate möglich. Ab November 2015 kann mit der App auf das institutionelle Abonnement der Universität Münster zugegriffen werden.

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VisualDx hilft bei der Identifizierung von dermatologischen, infektiösen, genetischen, metabolischen, Ernährungs-und Berufskrankheiten, gutartigen und bösartigen Neubildungen, Arzneimittel-induzierten Krankheiten und Verletzungen. Für den Einsatz am Point of Care entwickelt, ermöglicht das VisualDx-System Ärzten, nach Diagnosen zu suchen, patientenspezifische Differenzialdiagnose zu erstellen und Arzneimittel-induzierte Nebenwirkungen nachzuschlagen. Die Installationsanleitung für iOS und Android finden Sie hier. (nur noch bis zum 31.12.2015)

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Die WWU Campusplan App ist Die Lösung für Studierende, Mitarbeiter oder Besucher, die sich in der Uni zurecht finden wollen. Die App ermöglicht die einfache Navigation zu allen Fachbereichen, Instituten und sonstigen Einrichtungen wie z.B. den Wohnheimen oder Mensen. Features: Volltextsuche von Instituten, Hörsälen, Mensen und anderen Einrichtungen. Aktuelle Essenspläne aller Mensen. Umrisse aller Universitätsgebäude. Wegbeschreibungen. Recherche im Katalog der Unibibliothek.

Die App Bib-Alarm wird nicht mehr angeboten und sollte nicht mehr benutzt werden.

Für Teilnehmer des Projekts EasyStudium sind weitere Apps + Inhalte zugänglich.


Alle App-Empfehlungen finden Sie unter https://www.uni-muenster.de/ZBMed/aktuelles/tag/apps

Fotonachweis: Apple Inc., UpToDate, VisualDx, WWU

VisualDx: Ein vollkommen neuartiges Diagnosetool

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VisualDx hilft bei der Identifizierung von dermatologischen, infektiösen, genetischen, metabolischen, Ernährungs-und Berufskrankheiten, gutartigen und bösartigen Neubildungen, Arzneimittel-induzierten Krankheiten und Verletzungen. Für den Einsatz am Point of Care entwickelt, ermöglicht das VisualDx-System Ärzten, nach Diagnosen zu suchen, patientenspezifische Differenzialdiagnose zu erstellen und Arzneimittel-induzierte Nebenwirkungen nachzuschlagen. VisualDx deckt mehr als 1.300 Krankheitsfälle mit insgesamt 30.000 Bildern ab. Dafür kombiniert VisualDx medizinisches Expertenwissen, Grafiken, Recherchefunktionen, standardisierte Terminologie und die besten medizinischen Bildern, um in Sekunden knappe und präzise Antworten zu liefern.

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VisualDx wird von jeder zweiten medizinischen Hochschule in den USA zu Schulungszwecken eingesetzt, darunter das VA Healthcare System, die UCLA School of Medicine, und die Harvard Medical School.

VisualDx ist innerhalb des Hochschulnetzes der Universität Münster zugreifbar unter der Webadresse http://www.visualdx.com/visualdx/visualdx6/. Das von der Zweigbibliothek initierte Trial läuft ab sofort bis Ende des Jahres 2015.

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Herpes zoster or shingles oder Gürtelrose auf VisualDx

Jedes Krankheitsbild ist untergliedert nach

  • ICD Codes
  • Synopsis
  • Look For
  • Diagnostic Pearls
  • Differential Diagnosis & Pitfalls
  • Best Tests
  • Management Pearls
  • Therapy
  • References
  • Associated Medications
  • Associated Findings

Klicken Sie hier für ein kurzes Video über ‚What’s Inside VisualDx“

Neue Online-Bücher von Springer im November 2013

Trau keiner Leitlinie, die du nicht selber gefälscht hast


Foto: Artikel aus der FAZ

Martina Lenzen-Schulte hat in der FAZ vom 28. August (Nr. 199, S. N1) unter dem Titel „Was die Leitlinien den Ärzten verschweigen – Millionen Herzkranker folgen dem Rat eines Betrügers“ (verfügbar im Hochschulnetz) auf verschiedene Fälle von Leitlinienirrtümern hingewiesen.

So sollen Tausende von Toten in Europa […] auf das Konto einer derzeit gültigen Leitlinie der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie gehen. Grund: Eine zu günstige Bewertung von Betablockern aufgrund von wissenschaftlichem Fehlverhalten.

Viele weitere Beispiele finden Sie in einem verstörenden Bericht von Jeanne Lenzer im British Medical Journal mit dem Titel Why we can’t trust clinical guidelines. Dort wird anhand von wohlbekannten Betrugs- und neu aufgedeckten Verdachts-Fällen (auch in der renommierten Cochrane Library) aufgezeigt, dass auch Leitlinien nicht über jeden Verdacht erhaben sind.

Guidelines are usually issued by large panels of authors representing specialty and other professional organisations. While it might seem difficult to bias a guideline with so many experts participating under the sponsorship of large professional bodies, a worrying number of cases suggests that it may be common. A recent survey found that 71% of chairs of clinical policy committees and 90.5% of co-chairs had financial conflicts.

Ärzte geraten immer wieder in ein Handlungsdilemma: Wenn Sie die Leitlinie anwenden, kann es ihren Patienten schaden. Behandeln sie nicht leitliniengetreu, kann es ihrer Karriere schaden. Letzteres hat die ungute Konsequenz, dass Ärzte Leitlinien befolgen, obwohl sie nicht an deren Wissenschaftlichkeit glauben. Warum sollte man sowas tun? Many cited a fear of malpractice if they failed to follow „a standard of care“.

Eine Analyse von Gisela Schott et. al. im deutschen Ärzteblatt kommt unter dem Titel Besteht ein Einfluss pharmazeutischer Unternehmen auf Leitlinien? Zwei Beispiele aus Deutschland zu dem Ergebnis, dass „auch gegenüber deutschen Leitlinien eine gesunde Skepsis angebracht ist“. Bereits 2010 hatte Frau Schott nachgewiesen, dass pharmazeutische Unternehmen Studienprotokolle zu ihren Gunsten beeinflussen.

Beliebte Manipulationen sind:

  • selektive Auswertung von Patientendaten
  • nachträgliche Veränderungen des primären Endpunktes
  • in Anbetracht der Ergebnisse unangemessen positive Formulierung der Zusammenfassung
  • Autorschaft durch Ghostwriter

Die von Frau Schott aufgedeckten Abhängigkeiten bei der Erstellung der S3-Leitlinie der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) zur Therapie der Psoriasis vulgaris durch Efalizumab sind wirklich haarsträubend:

  • Die Serono GmbH (der Efalizumab-Hersteller) förderte die DDG finanziell.
  • Zahlreiche Leitlinienautoren erhielten finanzielle Zuwendungen der Serono GmbH oder führten Beratertätigkeiten für sie aus.
  • Die Angaben zu den Interessenkonflikten der Autoren waren nicht in der Leitlinie, sondern nur auf der Webpage der Arbeitsgruppe zu finden.

Von den 15 stimmberechtigten Teilnehmern am Konsensusverfahren der S3-Leitlinie gaben zehn teilweise zahlreiche finanzielle Verbindungen mit bis zu elf verschiedenen pharmazeutischen Unternehmen an.

Die AWMF hat mittlerweile reagiert und Empfehlungen der AWMF zum Umgang mit Interessenkonflikten bei Fachgesellschaften herausgegeben.

Die rund 70 Fachgesellschaften und 2500 Experten, die für die AWMF hierzulande rein ehrenamtlich und ohne nennenswerte akademische Anerkennung mehrere hundert Leitlinien erstellen, müssen inzwischen detailliert aufführen, welche Interessenkonflikte ihr fachliches Urteil beeinträchtigen könnten.

Ergebnisse der UpToDate-Umfrage 8: Konkrete Patientenfälle

Teil 7

UpToDate-Benutzung im konkreten Patientenfall

82 Teilnehmer der Multisite-Umfrage gaben konkrete Patientenfälle an, bei denen ihnen UpToDate geholfen hatte, hier eine exemplarische Auswahl (einschneidende Behandlungsänderungen in Fettdruck):

  • Kind mit Proteinurie aus Notaufnahme kam gerade eben auf Station. Haben direkt via UptoDate Übersicht über DD gewonnen und sinnvolle Diagnostik geplant.
  • Beste Gelegenheit: ich hatte ein Erythema migrans nach einem Zeckenbiss und habe die Diagnostik, mögliche weitere Symptome und Therapie der Borreliose unter anderem in UpToDate recherchiert, Therapiebeginn < 2h nach Feststellen der Symptome.
  • Kind mit Immundefekt, Hypalbuminämie und Hypokalziämie, Krampfend aufgefallen. Nach Abklärung kong. Erweiterung der enteralen Lymphgefäße gesichert. Mögliche Krankheitsbilder und Genetik bzw. Therapie in UpToDate innerhalb 24h gefunden.
  • Ursachen des Parkinsonoid. Daraufhin Überprüfung möglicher Ursachen beim Patienten. Kontaktaufnahme mit Parkinsonsprechstunde. Reduktion der Medikation.
  • Pädiatrischer Patient mit inkomplettem Kawasaki-Syndrom. Durch UpToDate wichtige Infos über die notwendigen kardiologischen Nachkontrollen des Patienten.
  • Ich habe mich, im Rahmen einer Differential-Diagnose-Findung über ein, mir nur oberflächlich bekanntes Krankheitsbild informiert und mithilfe meines verbesserten Kenntnisstands eine lückenlosere Diagnostik initiieren können. UpToDate hat somit geholfen, zusätzliche, den Patienten belastende Diagnostikschritte zu umgehen.
  • Neulich habe ich UpToDate genutzt, um die Dosierung von Metronidazol bei V.a. Clostridienenteritis genutzt. Keiner der Kollegen kannte die spezielle Dosierung und in der Arzneimittelübersicht war sie nicht aufgelistet. Bei UpToDate war die Dosierung sehr schnell zu finden und die Therapie konnte sofort gestartet werden. Ansonsten hätten wir mit einer zu niedrigen Dosis therapiert.
  • Patient mit V.a. Stoffwechseldefekt. Großer Vorteil bei der Diagnostik. Es wurden viel schneller die notwendigen Untersuchungen durchgeführt.
  • Letzter Fall: Junger Patient mit unklarer, akuter, schwerer Lungenerkrankung / Pneumonie und ausgeprägter Eosinophilie in der BAL bei fehlender Eosinophilie im Blut sowie bds. Pleuraergüsse. Vorangegangene Exposition vs. Stäuben und ausländischen Zigaretten. Rasche Besserung des klinischen Bildes auf syst. Steroide. Durch die UpToDate Recherche konnte die Erkrankung rasch zuverlässig als akute idiopathische eosinophile Pneumonie klassifiziert und die Therapie entsprechend weiter gesteuert werden.
  • Coffein bei Kopfschmerz nach PDA (Geburt): – Überprüfung des Anwendungsgebietes – Hinweise zur Dosierung – bisherige Studien dazu –> Arzneimittel wurde mit Hinweisen zur Dosierung an Station geliefert.
  • Pat. mit unklarer Elektrolytentgleisung – durch UpToDate in sehr praxisrelevanter Form Infos zu zielgerichteter Diagnostik und Therapie inkl. Berechnungsformeln, weiterführende Differenzialdiagnostik etc. Möchte das nicht mehr missen!
  • Übersicht über die Ursachen und Therapieoptionen bei der chronischen Meningitis. Die Ursachen wurden abgearbeitet und der Therapievorschlag mit Steroiden übernommen – das hat das Kind geheilt.

Als Resümee drei exemplarische Zitate:

Ich benutze uptodate täglich und könnte nicht darauf verzichten!

Bisher kannte ich UpToDate nicht. Habe es gerade angeschaut und es scheint sehr nützlich zu sein. Ich werde es jetzt im Alltag evaluieren.

UpToDate: Frage stellen, Antwort bekommen, weiterarbeiten!

Ergebnisse der UpToDate-Umfrage 7: Generelle Vorteile

– Teil 6 –

Generelle Vorteile von UpToDate

In Frage 7 wurden die Teilnehmer gebeten „Bitte beschreiben Sie eine Gelegenheit, bei der Sie UpToDate in der Patientenversorgung benutzt haben. Wie hat die Nutzung von UpToDate die Behandlung Ihres Patienten beeinflußt?“ Von den insgesamt 367 Umfrageteilnehmern beantworteten immerhin 98 diese Frage (ohne diejenigen, die hier angaben, UpTodate bisher nicht genutzt zu haben). 26 (26,5%) gaben konkrete Patientenfälle an, bei denen ihnen UpToDate geholfen hatte. Diese werden in Ergebnisse der UpToDate-Umfrage 8: Konkrete Fälle vorgestellt. Die übrigen benutzten dieses Feld zur Beschreibung der generellen Vorteile von UpToDate, hier eine Auswahl:

  • Benutze Uptodate täglich mehrfach bei meiner klinischen Arbeit; hierbei ist für mich entscheidend, einen schnellen zuverlässigen Überblick über aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zu bekommen. Ich kann über Uptodate auch direkt auf den Link der verwandten Quellen zugreifen und dann entsprechend weiter bei Pubmed recherchieren.
  • Besonders häufige Nutzung in der Notaufnahme, wo in kurzer Zeit ein guter Überblick über Erkankungen gewonnen werden muss, die nicht aus dem unmittelbar eigenen Betätigungsfeld stammen, aber auch während der Stationsarbeit, wo allgemein-internistische Probleme gelöst werden müssen.
  • Oft Nutzung im Dienst zur Kontrolle des Behandlungsprocedere und um Pat. eine genaue Anleitung zu geben.
  • Zur Beantwortung spezieller klinischer Fachfragen für Gutachtenvorbereitungen.
  • Optimierung der Therapie der ….pathie. Neue Ansätze wurden im Uptodate dargestellt, die sonst kaum zu finden gewesen wären.
  • In verschiendensten klinischen Situationen wichtig für a) die Überprüfung der Differentialdiagnose, da ärztlicherseits oft die Frage im Raum steht „Was könnte es noch sein?“ b) die Differentialtherapie (wichtiger, weil hier neue Erkenntnisse zur Therapie umgesetzt werden)
  • Übersicht aktueller Stand zu …. zur Entwicklung einer klinikinternen Leitlinie
  • Im Rahmen der Sprechstunden, Recherche. Hier gute Übersicht und schneller Zugriff auf Informationen, Zeitersparniss
  • Leitlinien AWMF meist nicht gut genug (Evidence Level) oder nicht aktuell genug. Schnelle Zusammenschau der Literatur als review zu einem Thema welches sich gut lesen lässt, um in einer Fortbildung oder in der Lehre oder bei der Problemfindung für einen Artikel schnell den Stand der Technik sicher und sauber wiederzugeben. (Vorselektionierung der Studien auf Pubmed), so dass alle wichtigen Publikationen berücksichtigt sind.
  • STD unklarer Status, schnelle Hilfe gerade nachts und im Dienst.
  • Arbeit auf der internistischen Notaufnahme. Dort häufig seltene Krankheitsbilder/Verdachtsdiagnosen. Schnelle Info, diagnostische und therapeutische Hinweise durch up to date! Helfen, hohen medizinischen Standard zu gewährleisten.
  • Nutze es haupsächlich, um bei Pat. mit ungewöhnlichen Krankheitsverläufen oder „Kombinationen“ nach ähnlichen Fallberichten und möglichen neuen Behandlungsideen zu suchen. Dies hat bisher sehr gut funktioniert.
  • Seltene Infektiologische Verdachtsdiagnosen abklären, z.B. Diagnostische Hilfestellung bei Serologien.
  • Entscheidung über Therapie seltener Erkrankungen. Große Hilfe bei Symptomen, bei denen differentialdiagnostisch mehrere Erkrankungen in Frage kommen. Übersichten zur Differentialdiagnostik sehr hilfreich.
  • Bei der Behandlung von Pat. mit seltenen rheumatischen Erkrankungen, im Rahmen der Chefarztvisite zur Diskussion im größeren Kreis, welche Therapie in Frage kommt (wenn z.B. firstline-Behandlung nicht angeschlagen hat).
  • Diagnostik und Therapie des Hyperparathyreoidismus. Durch das im UoToDate angegebene Diagramm ist die Diagnose schnell klar. Der Diagnostikpfad und Therapie ist klar strukturiert.
  • Fast jeden Tag: Ein Patient kommt mit diversen Symptomen. Man hat einen Verdacht, braucht aber einen klaren Diagnosealgorithmus der auf neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht. Das gleiche gilt für die folgende Therapie: Fachbücher sind nicht so aktuell wie uptodate. Uptodate wird sehr, sehr häufig bei den verschiedensten klinischen Fragestellungen konsultiert.
  • Im Institut bekommen wir häufiger Anfragen von externen Kollegen zu Arzneimitteln, ihren unerwünschten Wirkungen und insbesondere Wechselwirkungen. Hier ist UpToDate und insbesondere die Drug Interaction Database eine sehr gute Quelle für die erste Recherche, da man auch als angehender Pharmakologe nicht alles im Kopf haben kann…
  • Nachschlagen der aktuellen Standardtherapie bei spezifischen Erkrankungen.
  • (1) Ganz wichtig: UpToDate enthält Pharmadatenbank LexiComp, die m.E. eine der aktuellsten und vollständigsten klinisch orientierten Datenbanken zur pädiatrischen Pharmakotherapie enthält. Auf unserer Intensivstation gilt die Regel, dass die Empfehlungen von UpToDate gelten, sofern keine anderen klinikinternen Richtlinien bestehen. (2) Auch Interaktions-Analyse. (3) Überblick zu Krankheitsbildern, mit denen ich nicht regelmäßig zu tun habe und zu denen ich daher nicht uptodate bin.
  • Durch Schlagwortsuche bzw. Register immer schnell die entsprechende Rubrik zu finden und die Aufarbeitung durch uptpdate erspart viel Zeit und Mühe, ist immer topaktuell und eine oft genutzte und wichtige Entscheidungshilfe.
  • Erstellung eines Verlaufbogens für Lungentransplantierte
  • Insbesondere bei differentialdiagnostischen Überlegungen oder zur Therapie bei seltenen Erkrankungen führt die Recherche über UpToDate zu einer deutlich verkürzten Entscheidungsfindung.
  • Tuberkulose-Screening Info wurde für Vortragsvorbereitung benötigt.
  • V.a. bei komplexen Fragestellungen wie Zweitmeinungen, Konsile, Tumorkonferenzteilnahmen erhält man einen schnellen Überblick über die relevante Datenlage bzgl. Diagnostik, Therapie, Differentialdiagnostik und alternative Therapiemöglichkeiten. Diese können in Anfragen v.a. von anderen Kliniken wesentlich schneller kommuniziert werden und so die entsprechenden Diagnostik / Behandlungsmassnahmen mit deutlicher Zeitersparnis eingeleitet werden.

Das Spektrum, für das UpToDate eingesetzt wird, reicht von der allgemeinen Informationssuche über die eigene Fortbildung und der Erstellung von Leitlinien, Gutachten und Verlaufsbögen bis zu der Patientenaufklärung, der Diskussionshilfe bei Visiten und – generell – einer Rückversicherung des Klinikers bei Diagnose und Therapie.

45 Personen (45,9%) wiesen explizit daraufhin, dass UpTodate seine Stärken gerade dann hat, wenn die klinische Fragestellung selten ist, es sich um Grenzfälle des eigenen Fachgebiets handelt oder einfach zur Klärung der Frage „Was könnte es noch sein?“. Der Anteil der Ärzte, die derselben Meinung sind (es aber nicht explizit erwähnt haben), dürfte deutlich höher sein. Ebenfalls wurde des Öfteren darauf hingewiesen, dass UpTodate in insbesondere auch Situationen bewährt hat, in denen keine Kollegen gefragt werden konnten und/oder ad hoc eine Antwort her musste, so z.B. im Nachdienst oder bei der Chefvisite.

Weiter zu Teil 8

Ergebnisse der UpToDate-Umfrage 4: Benutzte Informationsquellen

– Teil 3 –

Benutzung von Informationsquellen

Die Frage 4 „Wie oft konsultieren Sie die folgenden Informationsquellen zur Beantwortung von Fragen?“ wurde von allen 290 Umfrageteilnehmern aus der Gruppe des medizinischen Fachpersonals (Ärzte, PJler, Pfleger, Sonstige) beantwortet, weil es eine verpflichtende Frage war. Über die Ergebnisse des wissenschaftlichen Personals war bereits berichtet worden.


PubMed und Kollegen stehen beim medizinischen Fachpersonal an oberster Stelle

PubMed war die mit Abstand von den meisten genutzte Informationsquelle. 68% des medizinischen Fachpersonals benutzten PubMed oft (im Gegensatz zu 94% der Wissenschaftler). Auf Platz 2 folgen die Kollegen mit 63%, nur 4% konsultierten ihre Kollegen nie. Die Kollegen wurden außerdem häufiger in Anspruch genommen als bei den Wissenschaftlern (46%). Fachzeitschriften waren mit 56% nicht ganz so gefragt. Mit Suchmaschinen wie Google (jeder Zweite) und Wikipedia (jeder Vierte) wurden zwei – nicht peer reviewte – Internetquellen auf Platz 3 und 10 prominent genannt.

Arzneimittelverzeichnisse wie die Rote Liste belegten mit 44% den vierten Platz, vor Leitlinien (44%) und Fachbüchern (41%), die hier – im Gegensatz zu den Wissenschaftlern – noch deutlich vor der Wikipedia liegen. UpToDate folgt mit 31% auf Rang 8, vor den Anleitungen der Klinik (28%). Die UpToDate-Konkurrenz wie Cochrane Library, BMJ Bestpractice, DynaMed und ClinicalKey landeten abgeschlagen mit 1-3% Nutzung (nur Cochrane hat mit 8% etwas mehr) auf den letzten Plätzen. CareLit hatte mit 1% die Rote Laterne inne und wurde auch von den Pflegern nur in 10% der Fälle genannt.

Unter Sonstiges wurden folgende Informationsquellen aufgeführt: Arzneimittelpocket, ASE/ACC, DGK-Guidelines, DGRH-Website, Dosing.de, eigene Bibliothek, englischsprachige Lehrbücher, ESC-Guidelines, Fortbildungsskripte, Giftzentralen, Guidelines, IFAP-Index, Interaktionsverzeichnis Psychopharmaka, Internet-Seiten der verschiedenen Fachgesellschaften (DGVS, ASGE), Intranet – Nexus Curator, Kongresse, Laborlexikon, OMIM, Pschyrembel, Psiac online, Pubcrawler, Vorlesungsskripte, Web of Science (3x).

Benutzung von Informationsquellen nach Berufsgruppen

Die Benutzung von UpToDate und PubMed nach Berufsgruppen hatten wir ja bereits vorgestellt. Im Folgenden finden Sie nun die Benutzung der anderen Ressourcen.


Fachbücher und Kollegen stehen bei allen Berufsgruppen hoch im Kurs

Das obige Diagramm zeigt die Verteilung der Benutzung von 6 ausgewählten Informationsquellen nach Benutzergruppe. Während bei den Ärzte (grüne Säulen) mindestens 80% alle Ressourcen (bis auf die Cochrane Library) oft oder gelegentlich nutzten, zeigten die übrigen drei Berufsgruppen eine heterogenere Nutzung. Pflegekräfte (blaue Säulen) konsultierten zwar Kollegen, Fachzeitschriften und – Bücher etwa genauso häufig oder häufiger, griffen aber seltener bei den evidenz-basierten, klinisch-orientierten Quellen Arzneimittelverzeichnisse, Leitlinien oder Cochrane Library zu.

Studenten und PJler (rote Säulen) nutzten Kollegen und Fachbücher als Informationsquelle genauso häufig wie Ärzte, liessen im gegensatz zu diesen Fachzeitschriften aber außen vor. Knapp die Hälfte machte oft oder gelegentlich von Arzneimittelverzeichnissen, Leitlinien oder der Cochrane Library Gebrauch.

Die Wissenschaftler schließlich (hellgrüne Säulen) haben ihr ganz eigenes Benutzungsmuster, dass durch extensive Nutzung von PubMed und Fachzeitschriften geprägt war. Und mit evidenz-basierten, klinisch-orientierten Quellen konnten sie nur selten etwas anfangen.

Weiter zu Teil 5

ABDA-Datenbanken: günstige Jahrespauschale für Fachkreise

Wie das DIMDI mitteilt, können jetzt nichtärztliche Fachkreise die ABDA-Datenbanken beim DIMDI für eine Jahrespauschale von 650.- Euro nutzen. In den Datenbanken finden sie Angaben zu deutschen und internationalen Fertigarzneimitteln sowie zu einzelnen Medizinprodukten und weiteren Waren des Apothekensortiments. ABDATA Pharma-Daten-Service ist ein Unternehmensbereich der Werbe- und Vertriebsgesellschaft Deutscher Apotheker mbH, der sich mit der Entwicklung und Produktion von Arzneimitteldaten befasst.

Die ABDA-Datenbanken bestehen aus sechs Modulen mit pharmazeutischen Informationen zu Arzneimitteln, Stoffen und Interaktionen:

ABDA – Aktuelle Infos
ABDA – Fertigarzneimittel
ABDA – Interaktionen
ABDA – Hersteller/Vertreiber
ABDA – Stoffe
ABDA – Wirkstoffdossiers

Damit gehen sie in Art und Umfang deutlich über die Packungsbeilage hinaus.

Foto: joho345 / Wikimedia Commons

Neues Online-Buch: Heilpflanzen der ayurvedischen und der westlichen Medizin

Heilpflanzen der ayurvedischen und der westlichen Medizin

Ernst Schrott, Hermann Philipp Theodor Ammon
2012, XVIII, 518 S. 355 Abb. in Farbe.
Geb., ISBN 978-3-642-13124-0

Pflanzliche Arzneimittel bilden heute noch das Rückgrat der traditionellen indischen Medizin, der Ayurveda. Hier wurden die verwendeten Pflanzen ursprünglich nach philosophischen Gesichtspunkten und nach der Erfahrung des behandelnden Arztes eingesetzt. Im Zuge der Globalisierung finden viele dieser Arzneimittel ihren Weg auch nach Europa.

Mit der zunehmenden Entwicklung synthetischer Arzneimittel und der stetigen naturwissenschaftlichen Entwicklung der Medizin erschienen die pflanzlichen Präparate in der westlichen Welt zunächst als überflüssig. Mittlerweile findet ein Umdenken statt: Die westliche Welt hat das pharmakologische Potenzial vieler Pflanzeninhaltsstoffe erkannt und sucht gezielt nach neuen Wirkstoffen. Viele Pflanzen der traditionellen Medizin erwiesen sich hier als äußerst wirksam.

Das Werk stellt die Heilpflanzen der Ayurveda nach ihrer Philosophie und den sich daraus ergebenden Anwendungsgebieten dar. Gleichzeitig werden diese Pflanzen aber auch nach westlichen Kriterien unter den Gesichtspunkten der Pharmakologie, der charakterisierten Inhaltsstoffe und der sich daraus ergebenden Anwendungsgebiete vorgestellt.


Alle 1.100+ medizinischen Springer e-Books finden Sie unter dieser Adresse. Im OPAC, dem Buchkatalog der Universitätsbibliothek, kann man gezielt nach Online-Büchern suchen. Die Bibliothek hat die Lehrbücher unter den obigen Titeln der Liste aller Online-Lehrbücher hinzugefügt. Zugänglich sind diese Bücher nur im Hochschulnetz der Universität.

Aktueller Umweltinformationsdienst

Der aktuelle Umweltinformationsdienst (PDF) des Umweltbundesamtes enthält diesmal gleich fünf aktuelle und wichtige Artikel zu folgenden Themen:

– EHEC-Ausbruch 2011: Ausbruchsaufklärung entlang der Lebensmittelkette (liest sich spannend wie ein Krimi)

– Bettwanzen – Eine Plage kehrt zurück

– Partikelemissionen aus Laserdruckern – Aktueller Sachstand

– Gewinnung von Erdgas aus unkonventionellen Lagerstätten – Auswirkungen auf die Umwelt (Fracking)

– Arzneimittel in der Umwelt – Ein Risiko?