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Amboss Blog: Elektrokonvulsionstherapie (EKT) – viel mehr als eine Ultima Ratio

Die Elektrokonvulsionstherapie ist sicher und wirksam. Um hartnäckigen Vorurteilen zu begegnen, braucht es vor allem Wissen – über die Psychiatrie hinaus.

Zwei Männer führen Jack Nicholson in eine Kammer mit vergittertem Fenster. Sie drücken ihn auf eine Pritsche, legen ihm Elektroden an die Schläfen und verabreichen ihm einen Stromstoß. Den darauffolgenden Krampfanfall stellt der Schauspieler so eindrücklich dar, dass der Film „Einer flog über das Kuckucksnest“ bis heute das Bild der Elektrokonvulsionstherapie (EKT) negativ prägt. Aber wie läuft die Behandlung heutzutage tatsächlich ab und was sollten wir darüber wissen?

Auf einen Blick:

  1. Warum bestehen so viele Vorurteile gegenüber der Elektrokonvulsionstherapie? 
  2. Wann ist eine Elektrokonvulsionstherapie angezeigt? 
  3. Wie läuft die Elektrokonvulsionstherapie ab?
  4. Wie wirkt die Elektrokonvulsionstherapie?
  5. Welche Nebenwirkungen können bei der Elektrokonvulsionstherapie auftreten?
  6. Kann eine Elektrokonvulsionstherapie auch bei Risikogruppen durchgeführt werden?
    1. EKT bei Kindern
    2. EKT bei Schwangeren
  7. Elektrokonvulsionstherapie: Ein Fazit

Der komplette Beitrag hier.

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Veranstaltung 15.12.2022: Amboss für die Vorklinik

Am Donnerstag, 15. Dezember 2022 von 16:00-17:30 Uhr wird AMBOSS in einer Veranstaltung vorgestellt: Amboss für die Vorklinik

Frau Liska Mattis, Ärztin bei AMBOSS, zeigt auf, wie AMBOSS direkt ab dem 1. Semester zu nutzen und zu personalisieren ist, und wie wichtige Grundsteine für das 1. StEx gelegt werden können.

Bringen Sie Fragen mit, da Frau Mattis selbst 2015 ihr Physikum geschrieben und mithin Gedanken zu den vorklinischen Semestern gut nachvollziehen kann.

Frau Mattis teilt ihre persönlichen Tipps und Erfahrungen mit, sowohl für die Vorklinik aber auch für die Physikumsvorbereitung.

Um Anmeldung wird gebeten: http://go.amboss.com/muenster-h22

Save the date:

  • Donnerstag, 15. Dezember 2022 von 16:00-17:30 Uhr im Zentralen Lehrgebäude, Raum L10 (Auditorium Maximum).

Amboss Blog: Polyneuropathie und ihre Ursachen

„Orientierung im Dickicht“: Wie er mit dem neuen AMBOSS-Kapitel die Polyneuropathie-Diagnostik für alle Fachrichtungen zugänglich machen möchte, erklärt der Neurologie-Redakteur Dr. med. Mischa Braun-Schwerdtfeger.

AMBOSS: Wie hilft das AMBOSS-Kapitel “Polyneuropathie” im ärztlichen Alltag?

Dr. med. Mischa Braun-Schwerdtfeger: Polyneuropathien sind zwar neurologische Erkrankungsbilder, haben ihre Ursache in vielen Fällen aber außerhalb des Nervensystems. Sie begegnen also nicht nur Neurolog:innen. Unser Kapitel soll zunächst helfen, Polyneuropathien besser zu verstehen. Schließlich handelt es sich um eine Gruppe vieler verschiedener Erkrankungen, deren klinische Erscheinungsbilder sich überschneiden. Polyneuropathie ist keine Enddiagnose, sondern muss als Syndrom begriffen werden. Das Kapitel vermittelt einen roten Faden, ein grundlegendes Schema, ein schrittweises Vorgehen im praktischen Umgang damit. Erstens: Wie stelle ich eine Polyneuropathie fest? Welche Typen oder Unterformen gibt es? Wie beschreibe ich sie? Eine möglichst genaue Beschreibung hilft mir dann beim zweiten Schritt: Wie gehe ich pragmatisch vor, um die Ursache zu finden, also die Krankheit hinter dem Syndrom? Und drittens, denn hier will ich ja eigentlich hin: Wie behandle ich die Betroffenen am besten? Das kann ich nur, wenn ich die Ursache der Polyneuropathie kenne.

AMBOSS: Welchen Abschnitt sollten auch fachfremde Kolleg:innen unbedingt lesen, bevor sie beispielsweise zum Konsilschein greifen?

Braun-Schwerdtfeger: Wer dem Konsiliar oder der Konsiliarin möglichst ausführlich berichten möchte, kann sich anhand der Einteilung nach den betroffenen Qualitäten und den Hinweisen zur Anamnese Orientierung verschaffen. Um die ätiologische Abklärung zu beschleunigen, ist der Abschnitt zur grundlegenden Blutuntersuchung sicher hilfreich. Und natürlich gilt es immer, mögliche Differenzialdiagnosen auszuschließen.

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… direkt zum Amboss-Kapitel Polyneuropathie.

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Amboss Podcast: Störungen im Salz- und Wasserhaushalt

Etwas Salz gefällig? Wie sich Hyponatriämie, Volumenüberschuss und Co. therapieren lassen und was Ecstasy damit zu tun hat.

Störungen im Salz- und Wasserhaushalt begegnen uns nahezu täglich – allein in der Notaufnahme weisen rund 15% der Hilfesuchenden eine Hyponatriämie auf. Trotzdem ist es oft schwer, diese Elektrolytstörung diagnostisch einzuordnen und zu therapieren. Diagnostik, Einordnung und Therapie von Störungen im Salz- und Wasserhaushalt – praxisnah und anwendungsbezogen erklärt der Leiter der Sektion Nephrologie am Hamburger Albertinen Krankenhaus Dr. med. Matthias Janneck im AMBOSS-Podcast.

Auf einen Blick

  1. Physiologische Grundlagen: Keep it simple!
    1. Volumenregulation
    2. Osmoregulation
    3. Die Rolle des Blutdrucks
  2. Therapie der Hyponatriämie bei Herzinsuffizienz
  3. Therapie der Hyponatriämie bei SIADH
  4. Therapie der Hyponatriämie bei Diarrhö
  5. Die akute Hyponatriämie
  6. Die Hypernatriämie
  7. Fazit

Mehr zum AMBOSS-Podcast: https://go.amboss.com/podcast
Mehr zum AMBOSS-Blog: https://blog.amboss.com/de

Amboss bietet regelmässig diesen Podcast an, der Wissenschaft hörbar machen soll. Alle zwei Wochen am Sonntag wird mit Expertinnen und Experten über relevante Themen aus Forschung, Gesundheitspolitik und dem klinischen Alltag. Das Format wechselt zwischen Kollegengespräch und Nachrichtenstil. Daneben werden aktuelle Studien aus international anerkannten Fachjournalen – wie dem NEJM oder dem JAMA besprochen.

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Amboss Blog: Operativ oder konservativ? Die Therapie der Humeruskopffraktur

Ein Sturz, ein Knacks, ein Schnitt? Selbst bei stärker dislozierten Humeruskopffrakturen sieht ein aktuelles Cochrane Review keinen Vorteil einer Operation gegenüber der konservativen Behandlung.

Eine etwa 70-jährige Frau stellt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht in der Notaufnahme vor. Mit der rechten Hand hält sie ihren angewinkelten linken Arm eng am Brustkorb. Sie sei gefallen, habe sich aber mit gestreckten Armen abfangen können – dabei habe sie ein Knacken nahe der linken Schulter vernommen. Die Röntgenaufnahme zeigt eine Humeruskopffraktur. Operieren oder nicht?

Die Humeruskopffraktur

Die Humeruskopffraktur macht etwa 6 % aller Knochenbrüche aus. Während Brüche des Schafts oder des distalen Oberarmknochens eher bei jüngeren Menschen auftreten, ist die Humeruskopffraktur – wie in unserem klinischen Beispiel – ein typischer Knochenbruch des Alters. Sie betrifft Frauen etwa doppelt so häufig wie Männer und geht oft mit Osteoporose einher. Mehr als zwei Drittel der Betroffenen sind älter als 60 Jahre 1, was die Humeruskopffraktur zum dritthäufigsten Knochenbruch in diesem Alterssegment macht 2.

Trotz dieser hohen Fallzahlen existiert bislang kein standardisierter und evidenzbasierter Behandlungsalgorithmus. Während die konservative Therapie häufig langwierig ist, geht die operative Versorgung eher mit Folgeoperationen einher. Gerade aufgrund des hohen Alters der Betroffenen sollten die verschiedenen Therapieoptionen sorgfältig gegeneinander abgewogen werden.

Auf einen Blick

  1. Die Humeruskopffraktur
  2. Klinik und Diagnostik der Humeruskopffraktur
  3. Klassifikation der Humeruskopffraktur
  4. Therapie der Humeruskopffraktur: Konservativ versus operativ
  5. Komplikationen
    1. Nervenläsionen bei Humeruskopffraktur
    2. Gefäßläsionen bei Humeruskopffraktur
  6. Patientenwohl und Wirtschaftlichkeit: It’s all about the money?

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Abbildung © „Subcap1“ von THWZ, Wikimedia Commons, lizenziert unter CC BY-SA 3.0.

Amboss Blog: Antibiotikaresistenzen im Visier: Wirkstoffe der Zukunft

Jedes Jahr sterben mehr Menschen an Infektionen mit resistenten Keimen als an Malaria oder AIDS – Tendenz steigend. Was haben wir den Erregern künftig noch entgegenzusetzen?

Antibiotikaresistenzen zählen laut WHO zu den gravierendsten Gefahren der Zukunft. Um künftig weiterhin erfolgreich antibiotisch therapieren zu können, braucht es dringend neue Wirkstoffe. Im AMBOSS-Podcast erklärt Prof. Dr. Rolf Müller, Direktor des Helmholtz-Instituts für Pharmazeutische Forschung Saarland, wie die Antibiotika der Zukunft funktionieren könnten. Wir stellen die wichtigsten Kandidaten zum Nachlesen vor.

Alles auf einen Blick

  1. Pathoblocker: “Waffen runter!”
    1. Antiliganden und der bakterielle Enterhaken
    2. Biofilmblocker und antibiotische Störsignale
  2. mRNA-Antibiotika: Tödliches Spiegelbild
  3. BacPROTACs: Synthetische Proteinsabotage
  4. Antibiotikaresistenzen eindämmen: Eine Taktik für die Zukunft

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Amboss Blog: Gender-Bias in der Anatomie

Einem aktuellen Paper zufolge zeigen anatomische Lehrbücher deutlich weniger weibliche Körper als männliche. Warum das früh unser ärztliches Denken prägt und wie digitale Plattformen dieser Verzerrung ein Ende bereiten, erklärt Studienautor Dr. Dogus Darici im Interview.

AMBOSS-Blog: Herr Dr. Darici, Sie haben gerade eine Studie zu Gender-Bias in anatomischen Lehrmaterialien veröffentlicht. Wie kamen Sie dazu?

Dr. med. Dogus Darici: Im Rahmen einer Histologie-Veranstaltung hat sich eine Studentin bei uns beschwert: „Wir schauen uns den Penis genau an, aber was ist mit dem äußeren weiblichen Genital? Das wird viel zu oberflächlich behandelt.“ Und tatsächlich findet sich – gerade in der Standardliteratur, die wir und dementsprechend auch die Studierenden verwenden – einfach sehr wenig zu dem Thema. Das war der Anlass, uns zu fragen: Gibt es da tatsächlich eine Verzerrung?

AMBOSS: Und, gibt es sie?

Darici: Ja, und das ist, wie uns dann schnell klar wurde, auch schon lange bekannt! Zum einen gibt es einen quantitativen Bias, bei dem es schlicht um die Anzahl der Darstellungen geht. Bereits in den 90er-Jahren wurde im JAMA publiziert, dass Anatomie-Lehrbücher und Atlanten Frauen viel seltener als Männer abbilden. Mir war das gar nicht bewusst, obwohl ich täglich mit diesem Material zu tun habe. Das zeigt, dass es sich um einen impliziten Bias handelt: Es erscheint uns völlig normal, dass wir beispielsweise beim Bewegungsapparat vor allem Männer sehen – und Frauen erst, wenn es um Reproduktionsorgane geht.

  • Das komplette Interview
  • Dr. med. Dogus Darici ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Anatomie und Molekulare Neurobiologie der Universität Münster. Die hier besprochene Studie “Are stereotypes in decline? The portrayal of female anatomy in e-learning” in Anatomical Sciences Education hat er gemeinsam mit Agnes Yüeh-Dan Schneider, Prof. Dr. med. Markus Missler und Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Bettina Pfleiderer vorgelegt.

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Amboss Blog: Diabetes mellitus Typ 1: Primärprävention gesucht

Gene, Umwelt, Immunsystem: Die Pathophysiologie des Diabetes mellitus Typ 1 ist komplex. Warum tritt er auf – und wie ließe er sich verhindern?

Lebenslange Insulintherapie, bedrohliche Langzeitfolgen: Der Diabetes mellitus Typ 1 kann die Lebensqualität Betroffener deutlich einschränken. Umso vorteilhafter wäre es, seine Manifestation von vornherein abzuwenden. Um diesem Ziel näherzukommen, müssen wir zunächst besser verstehen, welche Faktoren die krankheitsrelevanten Autoimmunprozesse auslösen. Was ist über das komplexe Zusammenspiel von Genen und Umwelt bekannt, das letztendlich zur Zerstörung der insulinproduzierenden Betazellen des Pankreas führt – und welche möglichen Präventionsansätze lassen sich daraus ableiten?

Auf einen Blick 

  1. Diabetes mellitus Typ 1: Idealer Kandidat für die Prävention?
  2. Mikrobiom und Diät: Was hat der Darm mit Diabetes mellitus Typ 1 zu tun?
  3. Infektionen und Insulinbedarf: Betazellen im Stress
  4. Hängen die Psyche und Diabetes mellitus Typ 1 zusammen?
  5. Wie kann eine Primärprävention für Diabetes mellitus Typ 1 aussehen? 

Der komplette Artikel hier.

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Service-Umfrage 2022: Erste Ergebnisse

Im Juli haben wir als Zweigbibliothek Medizin unsere Nutzer*innen, im Rahmen einer Service-Umfrage, gebeten, uns ihre Meinung zu den bestehenden Angeboten und Wünsche für zukünftige Verbesserungen mitzuteilen. Wir möchten uns bei den 863 Teilnehmeden bedanken, die die Umfrage vollständig ausgefüllt haben.

Mit dieser Infografik möchten wir ausgewählte Ergebnisse präsentieren. Weitere Auswertungen, z. B. die unterschiedlichen Bedürfnisse von Studierenden und wiss. Personal/Ärzteschaft werden wir in den kommenden Wochen vorstellen.

Und wir werden Sie natürlich darüber informieren, welche Ergebnisse wir aus der Umfrage umsetzen können!

Grafik: ZBMed

Amboss Blog: Harnwegsinfektionen vorbeugen: Cranberries statt Antibiotika?

Angesichts zunehmender Antibiotikaresistenzen wird die nicht-antibiotische Prävention von Harnwegsinfektionen immer wichtiger. Welche Ansätze wirken?

Brennen beim Wasserlassen, imperativer Harndrang, Schmerzen im Unterbauch – unkomplizierte Harnwegsinfektionen (HWI) schränken die Lebensqualität erheblich ein. Das Krankheitsbild ist weit verbreitet: In einer britischen Erhebung waren 37 % der Frauen mindestens einmal im Leben betroffen, die meisten davon bereits mehrfach. An rezidivierenden Harnwegsinfektionen, also drei oder mehr Episoden innerhalb eines Jahres, leiden etwa 3 % der Frauen, in der Postmenopause laut einer niederländischen Studie sogar 16,4 %.

Antibiotische Therapien: Alternativen dringend gesucht

Eine akute Episode einer unkomplizierten Zystitis erfordert meistens eine antibiotische Therapie, unabhängig davon, ob sie sporadisch oder wiederholt auftritt. Lediglich bei leichten bis mittleren Beschwerden können Behandelnde eine rein symptomatische Therapie anbieten, die allerdings mit einer längeren Symptomdauer und einer etwas höheren Pyelonephritis-Inzidenz einhergeht. Die entsprechende S3-Leitlinie empfiehlt deshalb, mit Patient:innen Vor- und Nachteile der Optionen zu besprechen und gemeinsam über die Behandlung zu entscheiden.

Gerade weil Harnwegsinfektionen so verbreitet sind, verursachen sie einen hohen Antibiotikaverbrauch. In niederländischen Hausarztpraxen etwa sind HWI für ein Viertel der Antibiotikaverordnungen verantwortlich. Das Problem dabei: die steigenden Antibiotikaresistenzen. So lag die Prävalenz multiresistenter E. coli in Urinproben ambulanter Patient:innen in den USA 2010 bereits bei 17 % – neun Jahre zuvor waren es noch 9 %. Ein in Nature veröffentlichtes Review geht davon aus, dass HWI in Zukunft routinemäßig mit Kombinationstherapien angegangen und antibiotisch nicht mehr behandelbare Infektionen zunehmen werden.

Abgesehen von steigenden Resistenzraten leidet auch das Mikrobiom der Patient:innen unter wiederholten antibiotischen Therapien. In der Folge reduziert sich die Anzahl der vaginalen Laktobazillen deutlich, was wiederum weitere Zystitiden begünstigt. Besser wäre daher, wenn es gar nicht erst zu einer akuten Episode und der damit verbundenen antibiotischen Therapie kommt. Eine nicht-antibiotische Prävention rezidivierender Harnwegsinfektionen könnte so einen wertvollen Beitrag leisten, um Antibiotika einzusparen. Auf dem Markt sind hierfür zahlreiche Hausmittel und Phytopharmaka erhältlich – doch für welche Methoden gibt es auch Evidenz?

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Amboss Blog: Chronischer Pruritus – Hilfe bei anhaltendem Juckreiz

Etwa 14 % der Deutschen leiden unter chronischem Pruritus. Viele davon sind unbehandelt. Das zu ändern, ist eine interdisziplinäre Herausforderung. Was tun, wenn’s juckt?

Nehmen wir einmal an, die Bevölkerung von Berlin, Köln und München würde sich über Nacht verdoppeln und in die Arztpraxen des Landes drängen. Alle mit dem gleichen Symptom: chronischer Juckreiz. So absurd dieses Szenario klingen mag, die Zahlen entsprechen der Realität: Etwa 11 Millionen Menschen leiden hierzulande an anhaltendem Pruritus. Welche Ursachen liegen ihm zugrunde und wie lässt sich die Krankheitslast lindern? Fragen, die nicht nur für Dermatolog:innen relevant sind.

Wie lässt sich chronischer Pruritus diagnostisch einordnen?

Besteht ein Juckreiz länger als sechs Wochen, spricht man von einem chronischen Pruritus. Ähnlich wie chronische Schmerzen kann Juckreiz sich bei langer Symptomdauer verselbstständigen und dann unabhängig von der Ursache fortbestehen. Obwohl er oft mit erheblichem Leidensdruck einhergeht, sucht Studien zufolge nicht einmal die Hälfte der Betroffenen deswegen ärztliche Hilfe. Neben symptomatischer und supportiver Therapie gilt es, die auslösende Grunderkrankung zu identifizieren.

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Amboss Blog: Ressource Blut: Von Spende bis Transfusion

Vernünftig mit Blutprodukten umgehen ist wichtig – aber was heißt das? Zum Weltblutspendetag am 14. Juni sehen wir uns das Gleichgewicht von Spende und Transfusion genauer an.

Wie leicht die Waage zwischen gespendetem und benötigtem Blut aus dem Gleichgewicht geraten kann, hat jüngst die Pandemie gezeigt: Die Spendenbereitschaft sank im Lockdown, das Personal in Blutbanken und Spendeeinrichtungen war selbst von COVID-19 betroffen – und der Bedarf bei eingeschränktem OP-Programm schlecht planbar.

Wie gefährlich ist eine Transfusion?

Oberste Priorität hat in der Transfusionsmedizin der Infektionsschutz. Als in den 1980er-Jahren die Entdeckung des HI-Virus die Welt erschütterte, folgte zunächst ein generelles Blutspendeverbot für Männer, die Sex mit Männern haben. Vor einigen Jahren wurde eine Rückstellfrist von einem Jahr eingeführt, die Ende 2021 auf vier Monate verkürzt wurde. Das bedeutet, ein homosexueller Mann darf aktuell spenden, wenn er in den letzten vier Monaten nur mit einem Partner Sex hatte. Die Bundesärztekammer begründet ihre Richtlinien mit dem diagnostischen Fenster, in dem sich frische Infektionen mit HBV, HCV und HIV nicht sicher ausschließen lassen. Außerdem verweist sie auf epidemiologische Daten zu Sexualverhalten und Infektionsrisiko. Das Risiko, dass eine Transfusion HIV überträgt, liegt mit den aktuellen Richtlinien bei etwa 1:6,38 Millionen. In der Debatte darüber, wer spenden darf, geht es darum, sichere Blutprodukte zu gewährleisten, ohne Menschen unnötig auszuschließen.

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