Herzlich willkommen, liebes Horner- und Schuchardt-Semester!

Die Zweigbibliothek Medizin der Medizinischen Fakultät begrüßt Sie herzlich an der Medizinischen Fakultät! In unserem Informations-Flyer (als PDF zum Ausdrucken) finden Sie alles, was Sie normalerweise für den Start ins Studentenleben brauchen würden – jedenfalls bibliotheksseitig.

Diesmal ist aber alles anders.

Bücher finden Sie nicht mehr in unseren Regalen, da die Bibliothek wegen Coronavirus-Pandemie geschlossen hat. Für Ihr digitales Sommersemester haben wir aber jede Menge E-Books, Datenbanken und weitere Ressourcen für die Lehre eingekauft.

Wenn sie Fragen haben: Sie können uns jederzeit per Email (info.zbmed@uni-muenster.de) oder von 9 bis 12 und 13 bis 16 Uhr per Telefon (0251-83/58561) erreichen.

Sie sollten schon mal Ihre neue Studierendenkarte online aktivieren lassen, damit Sie später Bücher bei uns ausleihen können – wenn die Situation dies wieder erlaubt. Sie erhalten eine Nachricht an Ihre uni-muenster E-Mail-Adresse, wenn die Aktivierung erfolgt ist.

So oder so – Wir wünschen Ihnen einen guten Studienbeginn!

Ihr Bibliotheksteam

Johann Friedrich Horner, am 27. März 1831 in Zürich geboren, war ein Schweizer Ophthalmologe. Horner studierte ab 1849 an der Universität Zürich Medizin. 1854 wurde er Mitglied, später Ehrenmitglied des Corps Tigurinia. 1854 wurde er promoviert. Studienreisen führten ihn u.a. nach Prag, Dresden und Halle. Später wurde er Assistent bei Albrecht von Graefe und Louis-Auguste Desmarres in Paris. In Zürich eröffnete Horner 1856 eine Arztpraxis. Er habilitierte sich für Augenheilkunde. 1862 wurde Horner zum a.o. Professor und Direktor der Ophthalmologische Klinik Zürich ernannt. 1869 beschrieb er das nach ihm benannte Horner-Syndrom, eine auch von Claude Bernard berichtete Augenmuskellähmung. Ab 1873 war er o. Professor. Zu seinen Schülern zählt der Lausanner Augenarzt und Politiker Marc Dufour (1843-1910). Er starb mit 55 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls.

Werke:

  • Zur Retinalerkrankung bei Morbus Brightii. 1863
  • Ein Fall von Periostitis orbitae und Perineuritis nervi optici. 1863
  • Tumor retinae. 1863
  • Fremde Körper in der Iris. 1863
  • Carcinom der Dura mater. Metastase der Mm. recti Exophthalmus. 1864
  • Colobom des Augenlids mit Zahlreichen Dermoidgeschwülsten. 1864
  • Eine kleine Epidemie von Diphteritis conjunctivae. 1869
  • Zur Behandlung des Keratoconus. 1869
  • Ueber Herpes corneae. 1871
  • Refractionsänderungen. 1873
  • Desinficierende Behandlung einiger Hornhauterkrankungen. 1874
  • Ueber den anatomischen Befund bei entzündlichem Kapselcataract. 1874
  • Keratitis mycotica. 1874

Übersicht der Lehrveranstaltungen von Johann Friedrich Horner an der Universität Zürich (Wintersemester 1856 bis Wintersemester 1885): http://www.histvv.uzh.ch/dozenten/horner_jf.html

Friedrich Horner. 1831 – 1886, Leben u. Werk
Ott, Elisabeth
Zürich, Univ., Diss., 1980
[Im Präsenzbestand des Instituts für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin]

Karl Albert Schuchardt (24.12.1901-05.04.1985) war ein deutscher Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurg und Hochschullehrer. Als Sohn eines Dentisten in Itzehoe geboren, studierte er Medizin und Zahnmedizin in Freiburg, Kiel und München. Promotion 1928 in Kiel zum Dr. med., 1930 zum Dr. med dent., danach Facharzt-Weiterbildung in Berlin, wo er sich 1934 als Facharzt für Kieferchirurgie niederliess. 1944 Habilitation bei Prof. Hofer in Berlin. 1946 Ordinarius für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde in der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf. 1970 wurde er emeritiert, erhielt 1973 da Große Bundesverdienstkreuz, und verstarb 1985.

Silke Katharine Riemer:
Karl Schuchardt – Leben und Werk.
Dissertation, Med. Fakultät Universität Hamburg 2005

Die Rundstiellappenplastik und weitere Fortschritte der Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgie [Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Dr. med. h.c. Karl Schuchardt zum 80. Geburtstag] / 1. Tagung d. Nordwestdt. Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgen 1982. Hrsg. Von Gerhard Pfeifer]
Stuttgart; New York 1982

Dominik Groß (2018): Karl Schuchardt – der wirkmächtigste Nachkriegs-Chirurg. Zahnärztliche Mitteilungen. 108(14): 82-3 [online]

 

Foto: © ULB und Kurhan, Fotolia

Erstmals Ersti-Vorlesung per Videokonferenz

Für den morgigen Donnerstag, 16. April, werden alle Erstsemester-Studierenden des Horner-Semesters von der Bibliothek – nein, nicht zu Kaffee und Kuchen – sondern zu einer Videokonferenz eingeladen. Um sich und ihre Services den Studierenden des ersten Semesters der Humanmedizin vorzustellen, nutzt die Zweigbibliothek Medizin die Software Zoom.

Ob es dabei zu einem der inspirierenden Bibliotheksrundgängen kommt, konnte Dr. Obst, Leiter der Bibliothek, noch nicht sagen. Themen werden allerdings die Lehrbuch– und iPad-Ausleihen und hier insbesondere der Zugriff von außerhalb per VPN sein.

Foto: (c) Adobe Indesign Library

Amboss Podcast: COVID-19 und Immunsupressiva

Das Lernkarten- und IMPP-Fragenprogramm Amboss von Amboss GmbH für die Vorklinik und Klinik, steht allen Medizinstudierenden für unbegrenztes Kreuzen per Browser bzw. App (iOS und Android) zur Verfügung.

Amboss bietet regelmässig einen Podcast an, der Wissenschaft hörbar machen soll. Alle zwei Wochen am Sonntag werden aktuelle internistische Studien kurz und prägnant zusammengefasst  und diskutiert. Das Format wechselt zwischen Kollegengespräch und Nachrichtenstil. Die Studien sind meist in international anerkannten Fachjournalen erschienen – wie dem NEJM oder dem JAMA.

In der neuen Podcast-Folge wird das Thema „COVID-19 und Immunsupressiva“ mit Frau Prof. Dr. Siegmund, Direktorin der Medizinischen Klinik für Gastroenterologie, Infektiologie und Rheumatologie der Charité Berlin besprochen: https://amboss.podigee.io/31-cv19-immunsupressiva

Prof. Dr. Siegmund beantwortet unter anderem konkrete Fragen wie:

  • Wie behandelt man Patienten, die auf eine immunsuppressive Therapie angewiesen sind?
  • Besteht ein erhöhtes Risiko für einen schweren COVID-19 Verlauf?
  • Welche Rolle spielen Immunsuppressiva in der gezielten Therapie des schweren COVID-19-Verlaufs mit ARDS, bei dem es zu einer Überreaktion des Immunsystems kommt?

Mehr zu COVID-19: https://go.amboss.com/c19-podcast
Mehr zum AMBOSS-Podcast: https://go.amboss.com/podcast

Weitere Infos zu Amboss hier.

Grafik: © Amboss GmbH

Augen auf bei Corona-Forschung aus China: Aus diesem Land kommen besonders viele schlechte Studien

China ist für mehr problematische Artikel verantwortlich als jedes andere Land …

Anlässlich der vielen gerade zum Thema COVID-19 erscheinenden Artikel aus China möchte ich noch einmal auf einen Bericht von Haluka Maier-Borst und Joana Kelén hinweisen, der vor einem halben Jahr in der Neuen Züricher Zeitung erschien. Der Titel lautete In China kann schlechte Forschung Gold wert sein. „Schludern, fälschen, Regeln brechen – Eine Recherche der NZZ zeigt, dass Forscher aus China besonders häufig Studien mit fragwürdigen Methoden verantworten“. Als die beiden Hauptgründe für diese Vielzahl an Fällen von problematischer Forschung werden von den Autoren genannt: Druck von oben und Geld verantwortlich gemacht.

„Das hat auch Konsequenzen für Wissenschaftler weltweit. Zum einen schadet die Schwemme an schlechter chinesischer Forschung der Wissenschaft im Allgemeinen. Sie verschiebt den Standard für das, was methodisch und ethisch in Ordnung ist. Zum anderen kann solche schlechte Forschung den Nachwuchs auf den Holzweg bringen.“

So müssen selbst Ärzte in lokalen Krankenhäusern, die sich vor allem um Patienten kümmern und wenig mit Forschung im Alltag zu tun haben, eine Mindestanzahl an Artikeln in Fachzeitschriften vorweisen. Nur so können sie vielerorts überhaupt eine Stelle bekommen oder später befördert werden. Es zeigt sich jedenfalls, dass ein auffällig hoher Anteil der problematischen Studien tatsächlich aus jenen Fachbereichen kommt, die mehr oder minder direkt mit der Medizin zu tun haben.

Das Peer-Review-System, das normalerweise die besonders schlechten Artikel aussondert oder zumindest von den renommierten Zeitschriften fernhält, funktioniert in der Coronavirus-Krise nicht besonders gut, da aufgrund der drängenden Problematik oft auf nicht peer-reviewte Artikel in Preprint-Archiven wie medXriv oder bioXriv zurückgegriffen wird. Dies kann Folgen wie Clickbait-Wissenschaft, Fakenews und Desinformationen haben, wie ein aktueller Beitrag in Netzpolitik zeigt. Weitere Qualitätskriterien wie die Listung in PubMed oder Impact Faktoren fallen genauso dem raschen Fortschreiten der Pandemie zum Opfer, da die Begutachtung und Publikation zu viel Zeit in Anspruch nimmt.

Foto: (c) Angellodeco via Shutterstock

Erstmals seit einem Monat keine Neuinfektionen in Münster

Die Stadt Münster gab heute bekannt (10. April), dass sich die Zahl der gemeldeten Infektionen mit 606 Fällen im Vergleich zum Vortag nicht erhöht hat. Damit gibt es erstmals seit einem Monat keine Neuinfektionen in Münster – die Ausbreitung ist (vorerst) gestoppt.

Aktuelle Hinweise und Zahlen zur Coronavirus-Pandemie finden Sie hier.

Buch zum Studienanfang : Physik für Mediziner

Physik für Mediziner

Harten, Ulrich :
Physik für Mediziner
Springer
15., überarbeitete Auflage 2017
XVI, 381 Seiten
ISBN 978-3-662-54447-1

Physik auf den Punkt gebracht

Klar und einfach führt dieses Lehrbuch durch die Physik für Mediziner. Egal ob Mechanik, Optik oder Elektrizitätslehre, hier erfährt man die Grundlagen zum weiteren Verständnis in der Medizin.

Der Inhalt

  • Viele Beispiele aus Alltag und Klinik verdeutlichen den Praxisbezug
  • Prüfungsthemen sind hervorgehoben und decken alle Inhalte des GK ab
  • Optimale Prüfungsvorbereitung durch zahlreiche Verständnisfragen und Übungsaufgaben
  • Ideale Vorbereitung aufs Physikpraktikum durch zusätzliche Boxen
  • Zusatzmaterial auf der Autorenhomepage
Der Harten sorgt für den Durchblick in der Physik!


Bild und Text : Springer

Alle in der Universität Münster zugänglichen Springer e-Books finden Sie hier: Medizin, Naturwissenschaften und Psychologie. Im Buchkatalog der Universitätsbibliothek, kann man gezielt nach Online-Büchern suchen. Die Bibliothek wird die Lehrbücher unter den obigen Titeln der Liste aller Online-Lehrbücher hinzufügen. Zugänglich sind diese Bücher nur im Hochschulnetz der Universität.

Digitales Sommersemester: E-Books, Datenbanken und weitere Ressourcen für die Lehre

Ab dem 14.4.2020 startet in Münster das rein digitale Sommersemester für Medizinstudierende. Zur Unterstützung der Studierenden und Dozenten stellt die ZB Medizin in Zusammenarbeit mit diversen Verlagen folgende E-Books, Datenbanken und weitere Ressourcen im Hochschulnetz zur Verfügung.

Bücher

Für Dozenten

Weitere Ressourcen

Fachliteratur und Ressourcen zum Coronavirus

Coronavirus: Neue eRef-Lizenzen für Chirurgie & Orthopädie, Notaufnahme und Rettungsdienst

eRef ist ein Angebot des Thieme-Verlags Stuttgart, das alle E-Books und E-Journals des Verlags in einem Portal integriert und suchbar macht. Die für das Fachgebiet relevanten Diagnosen und Differenzialdiagnosen finden Sie in den so genannten „Cockpits“. Des weiteren gibt es hilfreiche „Werkzeuge“ des medizinischen Alltags, wie z. B. Laborparameter, Scores, Klassifikationen und Leitlinien sowie ein „Mediacenter“ mit hundertausenden Abbildungen. Ärzte in Weiterbildung können das Trainingscenter für Facharztfragen nutzen. Die Inhalte können mit der eRef-App (iOS und Android) heruntergeladen und offline genutzt werden.

Coronavirus-Krise
Zur Unterstützung der Krankenversorgung in der Coronavirus-Krise hat die ZB Medizin kurzfristig folgende drei neue eRef-Lizenzpakete freischalten lassen, die die bisherigen Pakete „AINS“ und „Innere Medizin“ ergänzen:

Bereits verfügbare Fachgebiete:

-> Bitte beachten Sie auch die Zusammenstellung von COVID-19-Ressourcen in eRef.

Im Folgenden haben wir eine Liste der Bücher und Zeitschriften für jedes Fachgebiet erstellt. Da sich die Inhalte überschneiden, sind Bücher teilweise unter mehreren Gebieten zu finden.

Chirurgie & Orthopädie

Notaufnahme

Rettungsdienst

Zeitschriften
Allgemein- und Viszeralchirurgie up2date
Balint Journal
Das Gesundheitswesen
Der Notarzt
Die Rehabilitation
Die Wirbelsäule
Endo-Praxis
Endoscopy
Gastroenterologie up2date
Gefäßmedizin Scan – Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie
Gesundheitsökonomie und Qualitätsmanagement
Hand-/Mikro-/Plastische Chirurgie
Handchirurgie Scan
Im OP
International Journal of Sports Medicine
Krankenhaushygiene up2date
Lege artis – Das Magazin zur ärztlichen Weiterbildung
Neurochirurgie Scan
Notaufnahme up2date
Notfallmedizin up2date
OP-Journal
Orthopädie und Unfallchirurgie up2date
Osteologie
Physikalische Medizin
retten!
Sportverletzung Sportschaden
Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirurgie
Zentralblatt für Chirurgie – Zeitschrift für Allgemeine, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie

Hunderte Studierende werden im Kampf gegen die Corona-Pandemie an der Medizinischen Fakultät der WWU Münster geschult

Studiendekan Prof. Bernhard Marschall der Medizinischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) fragte bei den rund 3.000 Studierenden der Human- und Zahnmedizin ab, wer sich freiwillig engagieren möchte und welche Vorkenntnisse dabei eingebracht werden könnten. Hintergrund: Viele Ärztinnen und Ärzte in spe haben vor ihrem Studium oder in diesem praktische Erfahrungen gesammelt; die Qualifikationen reichen bis hin zu abgeschlossenen Ausbildungen als Pflegekraft, MTA oder MFA.

„Die Resonanz war überwältigend. Bis jetzt haben sich über 1.800 Studierende gemeldet, die sich einbringen wollen“, freut sich Prof. Marschall. Personen mit abgeschlossener Pflegeausbildung fanden direkt in der Uniklinik Verwendung, für die anderen stampfte die Fakultät eine spezielle Fortbildung aus dem Boden. „Einen solchen Kurs aufzubauen, dauert üblicherweise bis zu einem halben Jahr. Wir haben es in einer Woche geschafft“, sagt Dr. Hendrik Friederichs, der das „Studienhospital“ der Uni Münster leitet und mit einem kleinen Team das „MediCOVID“-Programm aufgebaut hat. Dessen Ziel ist es, die Studierenden fit zu machen für die Aufnahme und Versorgung von Corona-Patienten. „Natürlich können wir uns auf die Vorkenntnisse der Studierenden stützen. Aber es wäre unverantwortlich, sie ohne eine spezielle Zusatzschulung in die Krankenhäuser zu lassen“.

Die vollständige Nachricht der Medizinischen Fakultät finden Sie hier.

 

Foto: WWU/E. Wibberg

„Paper of the Month“ Februar 2020 geht an Boris Skryabin und Timofey Rozhdestvensky aus der Core Facility TRAM

Für den Monat Februar 2020 geht das „Paper of the Month“ der Medizinischen Fakultät der WWU Münster an Dr. Dr. Boris V. Skryabin und Dr. Timofey S. Rozhdestvensky aus der  Core Facility TRAnsgenic animal and genetic engineering Models (TRAM)  für die Publikation: Pervasive head-to-tail insertions of DNA templates mask desired CRISPR-Cas9-mediated genome editing events in der Zeitschrift Science Advances, 6(7).2020: eaax2941, [Volltext]

Die Genom-Editierung mittels CRISPR-Cas9 hat sich bei einer Vielzahl von Organismen etabliert. Unter anderem wird die Technologie zur Generierung von Tiermodellen menschlicher Krankheiten eingesetzt. Darüber hinaus gibt es Versuche, das CRISPR-Cas9-System zur direkten Veränderung des menschlichen Genoms zu nutzen. Trotz vieler Vorteile gibt es jedoch noch einige Hürden, die den medizinischen Einsatz der CRISPR-Cas9-Technologie behindern.

Untersucht wurden die Probleme im Zusammenhang mit dem zielgerichteten Einfügen einer DNA-Matrix (knock-in) ins Mausgenom. Beim Erzeugen von konditionalen Knock-out-Mausmodellen wurde entdeckt, dass die homologen und/oder nicht-homologen Doppelstrangreparaturmechanismen mehrere unerwünschte Duplikationen der DNA-Matrix im Zielgenom verursachten. Die beobachteten systematischen Probleme waren abhängig von der Art der verwendeten DNA-Matrix. Ausserdem konnte gezeigt werden, dass die üblicherweise angewandte PCR-Analyse – in den meisten Fällen – solche Duplikationsereignisse nicht identifizieren konnte; daher sind weitere, tiefgreifende Analysen der modifizierten Allele unerlässlich. Dazu werden mehrere geeignete Methoden vorgeschlagen, um die korrekt modifizierten Chromosomen zu identifizieren.

Die Vervielfachung der DNA-Matrix ist ein häufiges Phänomen. Alle Knock-in-Verfahren wie die Einführung einer Punktmutation oder die Rekonstruktion fehlender/neuer Epitope, die die Genfunktion verbessern, leiden möglicherweise darunter. Unkontrollierte Vervielfachung der DNA-Matrix könnte schwerwiegende Folgen für die humane Gentherapie haben.

Eine Liste aller bisherigen Gewinner der Paper of the Month – Auszeichnung finden Sie hier.

Der Paper of the Month – Aufsteller in der Zweigbibliothek Medizin bietet den Besuchern die Lektüre der Studie vor Ort an.

Foto: MFM/Christian Albiker

ULB: Zusätzliches Angebot von E-Medien aufgrund der Coronavirus-Krise

Gedruckte Medien sind zurzeit wegen der Bibliotheksschließungen an der WWU nicht verfügbar. Umso wichtiger wird daher ein umfassendes Angebot an elektronischen Medien. Die ULB bietet Ihnen in großem Umfang Zugriff auf E-Medien. Informationen zur Nutzung und Recherche finden Sie unter E-Medien nutzen – von zuhause oder mobil.

Folgende Maßnahmen kommen jetzt dazu:

Die ULB kauft zusätzliche E-Books
Benötigen Sie dringend ein derzeit nicht verfügbares Buch? Wir versuchen, es für Sie als E-Book zu beschaffen. Bitte geben Sie im Anschaffungsformular als Anmerkung „E-Book“ an.

Zusätzliche, zeitlich befristete Angebote der Verlage
Einige Anbieter von E-Medien stellen E-Books und E-Journals für die Dauer der Krise kostenfrei oder zu besonders günstigen Konditionen zur Verfügung.
-> laufend aktualisierte Liste der Anbieter
Diese Titel finden Sie nicht im ULB-Katalog oder in disco. Sollte der von Ihnen gesuchte Titel aus einem dieser Angebote stammen, recherchieren Sie daher direkt auf der Seite des Anbieters.

Foto: Adam Radosavljevic – Fotolia.com

COVID-19 HUB der Deutschen Zentralbibliothek für Medizin in Köln zum Coronavirus

Als zentrale Informationsinfrastruktur für die Lebenswissenschaften hat ZB MED zahlreiche Angebote für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Bereich der Forschung an SARS-CoV-2 und COVID-19 auf dem ZB MED COVID-19 HUB zusammengestellt. Der Hub wird sukzessive erweitert und ist selbstverständlich frei zugänglich.

Auf der Plattform gibt es eine Sammlung verschiedener Ressourcen von freier Literatur, aktuellen Quellen und Text-Mining-Korpora. ZB MED entwickelt zudem weitere Literatur- und Daten-Services, die Forschende rund um COVID-19 informieren: Auf unserem Suchportal LIVIVO haben wir zum Beispiel eine
automatisierte Suche zu aktuellen Recherchen zu SARS-CoV-2 eingebaut.

So stellen wir auf dem ZB MED COVID-19 HUB für molekularbiologisch Forschende interaktive, bioinformatische Werkzeuge wie z.B. Genomebrowser, Multiples Sequence Alignment Viewer und phylogenetische Bäume der kompletten SARS-CoV-2-Genome bereit. Das Angebot wird kontinuierlich in Zusammenarbeit mit anderen Forschenden weiterentwickelt.