Archiv für den Monat: November 2021

AMBOSS Blog: mRNA-Impfstoffe – Revolution in der Medizin?

„Impfstoffe gegen alle Infektionskrankheiten aus dem mRNA-Drucker: Seit der Corona-Pandemie hoffen viele auf die Technologie. Hält sie, was sie verspricht?

Kaum ein Jahr, nachdem die WHO im März 2020 die COVID-19-Pandemie ausgerufen hatte, standen schon die ersten Impfstoffe zur Verfügung. Nie zuvor wurde ein Impfstoff derart schnell zugelassen. Zum ersten Mal kam dabei die neue mRNA-Technologie zum Einsatz – inzwischen bei Milliarden Menschen. Mit einer Effektivität von über 90% erweisen sich die beiden verfügbaren mRNA-Impfstoffe als äußerst wirkungsvoll.

Die Impfstoffentwickler Moderna und BioNTech gehören plötzlich zu den wertvollsten Pharmaunternehmen der Welt. Sie forschen schon seit Jahren an der mRNA-Technologie und sind fest davon überzeugt, damit die Medizin revolutionieren zu können. In naher Zukunft könnte nach Schätzungen des BioNTech-Gründers Uğur Şahin jedes dritte neu zugelassene Medikament auf mRNA basieren, etwa gegen Infektionskrankheiten und sogar Krebs. Doch wie funktionieren diese Impfstoffe – und wie viele von ihnen werden wir wirklich noch sehen?

Als Botensubstanz stellt die mRNA (engl.: messenger ribonucleic acid) die genetische Information für den Aufbau von Proteinen bereit. Die neuen Impfstoffe machen sich dieses Prinzip zunutze: So übermittelt die COVID-19-Impfung unseren Zellen den Bauplan des SARS-CoV-2-Spikeproteins in Form einer mRNA-Sequenz. Der Körper stellt dann selbst das Virusprotein her, bildet daraufhin spezifische Antikörper und erlangt so Immunität gegen das Virus.

Um die Stabilität der mRNA-Moleküle zu verbessern und deren Aufnahme in die Zellen zu gewährleisten, werden sie meist in sogenannte Lipidnanopartikel (LNPs) verpackt. Diese speziellen Transportvehikel führen darüber hinaus zur Verstärkung der Immunantwort, was die Wirkung des Impfstoffes nochmals verbessert. Mit der Kombination aus mRNA und LNPs wurde eine Plattform-Technologie geschaffen, die es theoretisch ermöglicht, jede beliebige Information zu verimpfen.

Im Vergleich zu anderen Impfstofftechnologien bieten mRNA-Vakzine deutliche Vorteile: So kam es bei abgeschwächten Lebendimpfstoffen in der Vergangenheit immer wieder zu tragischen Zwischenfällen, etwa der Reversion zur virulenten Form beim oralen Polio-Impfstoff. Auch ist der Einsatz bei Immunkompromittierten nur eingeschränkt möglich. Inaktivierte Impfstoffe sind in der Regel weniger wirksam und Protein-Impfstoffe benötigen Adjuvanzien zur Verstärkung der Immunantwort. Zudem dauert die Herstellung konventioneller Impfstoffe, beispielsweise der saisonalen Grippeschutzimpfung, oft etliche Monate, da hier lebende Systeme wie Hühnereier oder Zellkulturen verwendet werden. mRNA-Impfstoffe sind hingegen sicher in der Anwendung und lassen sich schnell, einfach und relativ günstig synthetisch herstellen.

Derzeit entwickelt das Unternehmen Curevac zudem sogenannte mRNA-Drucker. Die kleinen Maschinen könnten künftig mRNA-Vakzine überall auf der Welt herstellen – unabhängig von Großanlagen. Besonders in Ländern des Globalen Südens, die oft von der Produktion und Lieferung anderer Staaten abhängen, könnte man somit schnell auf Epidemien reagieren und den Impfstoff direkt vor Ort selbst herstellen. Das wäre mit konventionellen Impfstoffen kaum möglich. Auch wenn Curevac mit seinem eigenen COVID-19-Impfstoff vorerst gescheitert ist, bleibt es also spannend um den deutschen mRNA-Pionier.

Inzwischen gibt es kein großes Pharmaunternehmen mehr, das noch nicht an der mRNA-Technologie forscht: Zurzeit werden zahlreiche Impfstoffe auf mRNA-Basis gegen eine Vielzahl von Infektionskrankheiten entwickelt. Vielversprechende Kandidaten gegen Influenza, HIV, das Zikavirus, Tollwut und RSV befinden sich schon in der Erprobung am Menschen. Außerdem werden unter anderem mRNA-Vakzine gegen Malaria, Hepatitis C, EBV, Nipah-Virus, Lyme-Borreliose und Tuberkulose entwickelt. Frühere Versuche, Impfstoffe gegen die entsprechenden Erreger zu entwickeln, sind immer wieder gescheitert. Es gibt guten Grund zur Hoffnung, dass zumindest einige der mRNA-Impfstoffkandidaten effektiv sein werden. Sie könnten jedes Jahr Millionen Menschen vor Krankheit und Tod schützen.

Zudem haben mRNA-Impfstoffe auch für die Behandlung zahlreicher Tumorarten großes Potenzial. Viele Fachleute sehen in ihnen eine präzise Antwort auf die neuen Erkenntnisse der Krebsforschung, denn jeder Tumor enthält eine individuelle Kombination aus verschiedensten Genmutationen. Impft man Patient:innen mit einem individuell zugeschnittenen mRNA-Vakzin, bringt man den Körper dazu, die oberflächlichen Tumorproteine herzustellen und eine Immunantwort gegen diese Strukturen auszulösen. Im Idealfall würden die Tumorzellen so gezielt beseitigt und die Erkrankten geheilt. Ein möglicher Impfstoffkandidat wird derzeit an Menschen mit fortgeschrittenem Melanom getestet.

Bei aller Euphorie ist jedoch zu bedenken, dass BioNTech und Moderna mit dem COVID-19-Impfstoff bisher jeweils nur ein Produkt auf dem Markt haben, Curevac noch keines. Potenzielle mRNA-Drucker zur schnellen Produktion von Impfstoffen helfen auch nur dann weltweit, wenn Patente die Verfügbarkeit der Vakzine nicht zu stark einschränken. Das verdeutlicht nicht zuletzt die aktuelle Pandemie.

Zudem gelten die strengen Regeln bei der Impfstoffzulassung auch für die neuen mRNA-Vakzine – die allermeisten Impfstoffe scheitern in klinischen Studien am Menschen. Die Entwicklung eines Impfstoffes gegen Krebs ist zudem ungleich schwieriger als gegen die meisten Infektionskrankheiten. Tumoren sind sehr wandlungsfähig und verfügen über komplexe Mechanismen, um dem Immunsystem zu entkommen. Die letzten 20 Jahre intensiver Forschung haben bisher keine mRNA-basierte Krebsimpfung zur Marktreife gebracht. Ob die neue Technologie einen Paradigmenwechsel in der Medizin einläutet, werden die nächsten Jahre zeigen. Die Corona-Pandemie hat das enorme Potenzial dieser neuen Technologie jedenfalls unter Beweis gestellt.“

Originalmeldung

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Text & Abb. © Amboss GmbH

Neues Informationsangebot der ZB MED

Die „andere“ ZB MED (das Informationszentrum Lebenswissenschaften, die zentrale Fachbibliothek für Medizin, Gesundheitswesen (u.a.) in Deutschland), bietet ein neues Informationsangebot an. Mit „Warum? DARUM ZB MED!“ werden themenspezifische Tipps und Informationen fürs wissenschaftliche Arbeiten in den Lebenswissenschaften gebündelt bereitgestellt.

Aus der Pressemitteilung:

Warum ist es kompliziert, gute Fachinformationen zu finden? Warum ist gute wissenschaftliche Praxis mehr als richtiges Zitieren? Oder: Warum ist es sinnvoll, das Laborbuch elektronisch zu führen? Diese und andere Fragen stellen sich (Nachwuchs-) Wissenschaftler:innen und Studierende bei der täglichen Arbeit. ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften hat daher als neues Angebot die Microsite DARUM ZB MED! aufgebaut. Nach thematischen Schwerpunkten gebündelt enthält die Seite Tipps, Hacks und Infos fürs wissenschaftliche Arbeiten in den Lebenswissenschaften – von Medizin über Biodiversität bis zum Umweltschutz. Die ersten drei Themenseiten sind nun online: Recherchieren von Fachinformationen, gute wissenschaftliche Praxis und wissenschaftliches Fehlverhalten sowie Elektronische Laborbücher. Die Microsite wird sukzessive ausgebaut und um weitere Fragestellungen ergänzt.

DARUM ZB MED! richtet sich primär an (Nachwuchs-) Wissenschaftler:innen und Studierende. Bislang sind drei Themenseiten online und weitere in Vorbereitung. Bei allen stehen Tipps und Informationen für das wissenschaftliche Arbeiten in den Lebenswissenschaften im Fokus.

https://darum.zbmed.de/

Angebote der Zweigbibliothek Medizin

Die Zweigbibliothek Medizin (ZBMed) bietet den Studierenden des Fachbereichs Medizin der WWU und den Angehörigen des UKM ein lokales Informations- und Schulungsangebot zu den Themen

  • erste Orientierung in der Bibliothek und bei der Recherche,
  • die Benutzung elektronischer Zeitschriften,
  • Einführung in PubMed und Web of Science – Science Citation Index,
  • easystudium Tablet-Support,
  • sowie Hausbesuche.

Weitere Informationen zu Terminen und Inhalten unter https://www.uni-muenster.de/ZBMed/service/schulungen/.

Text/Grafik: Deutsche Zentralbibliothek für Medizin (ZB MED) – Informationszentrum Lebenswissenschaften

AMBOSS Blog: Thromboserisiko ‘Pille’

Sicher verhüten heißt nicht nur Schwangerschaften verhindern, sondern auch Nebenwirkungen vermeiden. Was müssen Ärzt:innen heute über die Pille wissen?

Dass die “Antibabypille” das Thromboserisiko erhöht, ist schon lange bekannt. Für manche kombinierte hormonale Kontrazeptiva gilt das jedoch mehr als für andere; daran hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) kürzlich in einem Rote-Hand-Brief erneut erinnert. Auf dem Markt sind zahlreiche “Pillen” verfügbar – worauf sollte bei der individuellen Aufklärung und Beratung geachtet werden?

Die “Pille” ist eines der beliebtesten Verhütungsmittel: Beinahe die Hälfte der sexuell aktiven Erwachsenen im Alter von 18 bis 49 Jahren geben an, dass sie oder ihre Partner:innen sie nutzen. Dies ergab eine repräsentative Befragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Entsprechend wichtig ist es, auch mögliche Komplikationen zu kennen.

In einem Risikobewertungsverfahren kam die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) zu dem Schluss, dass der Nutzen, also die Verhinderung ungewollter Schwangerschaften, das Risiko einer Thrombose überwiege. Diese Nebenwirkung tritt unterschiedlich häufig auf und ist abhängig vom Gestagenanteil des jeweiligen Präparats. Daher erfolgt die Einteilung in Risikoklassen in Abhängigkeit des verwendeten Gelbkörperhormons. In Risikoklasse 1 treten jedes Jahr fünf bis sieben Thromboembolien pro 10.000 Frauen auf, in Risikoklasse 3 neun bis zwölf. Zum Vergleich: Jedes Jahr sind zwei von 10.000 Frauen auch ohne Schwangerschaft oder hormonelle Verhütung betroffen. Wichtig ist dabei zu wissen, dass ältere Kontrazeptiva mit den Gestagenen Levonorgestrel, Norethisteron oder Norgestimat das geringste Risiko bergen. Neuere Medikamente, die beispielsweise Drospirenon, Gestoden und Desogestrel enthalten, schneiden deutlich schlechter ab. Bei anderen Gestagenen, die seit den 1990er Jahren entwickelt wurden, steht die Risikoklasse aufgrund fehlender Daten noch nicht fest.

Zum kompletten Blog-Beitrag

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 Grafik © Amboss GmbH

„Paper of the Month“ Oktober 2021 geht an Dr. Philipp Backhaus aus der Nuklearmedizin und Dr. Matthias Burg aus der Radiologie

Für den Monat Oktober 2021 geht das „Paper of the Month“ der Medizinischen Fakultät der WWU Münster an Dr. Philipp Backhaus aus der Nuklearmedizin und Dr. Matthias Burg aus der Radiologie für die Publikation: Simultaneous FAPI PET/MRI Targeting the Fibroblast-Activation Protein for Breast Cancer in der Zeitschrift Radiology. 2021 Oct 12. [Volltext]

Die MRT-Untersuchung der Brust ist eine wichtige Modalität für die bildgebende Beurteilung von Brustkrebs. PET/MRT erlaubt die Kombination dieser Untersuchung mit der gleichzeitigen Messung von Radiotracern, um so die Spezifität zur Detektion von Krebs zu erhöhen. 68Ga-FAPI-46 ist ein neuer Radiotracer, der an das Fibroblasten Aktivierungs-Protein (FAP) bindet. FAP ist im Stroma von verschiedenen Krebsarten exprimiert, so auch in Brustkrebs.

Es wurden Daten von 19 Patientinnen mit Brustkrebs analysiert, bei denen 68Ga-FAPI-46-Brust-PET/MRT und Ganzkörper-PET/CT bzw. -PET/MRT im Rahmen der klinischen Ausbreitungsdiagnostik zum Einsatz kam. FAPI reicherte sich in primären Brusttumoren, Lymphknoten- und Fernmetastasen mit sehr hoher Intensität an. Im Vergleich zu konventioneller Bildgebung konnten in zwei Frauen neue Tumorläsionen innerhalb der Brust dargestellt werden. In sieben Patientinnen etablierte oder untermauerte FAPI-PET den Befall weiterer Lymphknotenstationen. In zwei Frauen wurden zusätzliche Fernmetastasen dargestellt. Die neue Bildgebung führte bei drei Patientinnen zu einer Änderung des weiteren Managements. Hierbei erwies sich insbesondere die integrierte Anwendung von PET und MRT aufgrund synergistischer Effekte als wertvoll.

Dies ist die erste systematische Analyse über FAPI-PET/MRT bei Brustkrebs. Im Vergleich zu bisher verfügbaren Methoden wie 18F-FDG-PET lassen sich insbesondere primäre Brusttumore besser darstellen. Dies ist wichtig für die Konzeption zukünftiger prospektiver Studien mit dem Ziel, FAPI-PET/MRT zur Diagnostik von Brustkrebs klinisch zu etablieren.

Eine Liste aller bisherigen Gewinner der Paper of the Month – Auszeichnung finden Sie hier.

Der Paper of the Month – Aufsteller in der Zweigbibliothek Medizin bietet den Besuchern die Lektüre der Studie vor Ort an.

Foto: MFM/Christian Albiker

AMBOSS Blog: COVID-19-Komplikation Diabetes infectiosus?

Das Virus und die Zuckerkrankheit: Hinweise häufen sich, dass SARS-CoV-2 auch die β-Zellen des Pankreas infiziert. Wie ist der Stand der Forschung?

“Die gute Nachricht zuerst: Ihre COVID-19-Pneumonie ist rückläufig. Die schlechte: Das Virus hat bei Ihnen Diabetes ausgelöst.” Klingt wie ein Alptraum? Klinische Beobachtungen und Forschungsergebnisse legen genau dieses Szenario nahe. Ein bisher weniger beachtetes Einfallstor des Virus scheint dabei eine wichtige Rolle zu spielen.

Zu Beginn der COVID-19-Pandemie richtete sich der klinische und wissenschaftliche Fokus vor allem auf die pulmonalen und kardiovaskulären Komplikationen einer SARS-CoV-2-Infektion. Das virale Spike-Protein wurde als Schlüssel zur menschlichen Zelle ausgemacht, Angiotensin-konvertierendes Enzym (ACE2) und die Transmembran-Serin-Protease 2 (TMPRSS2) als die Schlüssellöcher. Bald häuften sich auch klinische Berichte über Hyperglykämien, Ketoazidosen und Diabetes-Diagnosen während und nach Infektion mit dem Coronavirus. Der Verdacht: SARS-CoV-2 schädigt direkt oder indirekt die β-Zellen des Pankreas – also jene Zellen, die Insulin produzieren.

Um diese Hypothese zu prüfen, untersuchten mehrere Forschungsgruppen, ob β-Zellen ACE2 und TMPRSS2 exprimieren. Ohne Schlüsselloch keine Infektion, so die Idee. Die Ergebnisse waren widersprüchlich: Manche wiesen niedrige Expressionsraten nach, andere gar keine. Das führte zu hitzigen Debatten: Kann das Virus auf diesem Weg überhaupt in die Pankreaszellen eindringen? Antworten darauf liefert nun eine in “Cell Metabolism” veröffentlichte Studie.

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16.11.: Tag der Forschungsdaten in NRW

Unter dem Motto „Wer Ordnung hält, hat Zeit zum Forschen: Fahrpläne für Forschungsdaten!“ veranstaltet die Landesinitiative fdm.nrw am 16.11.2021 den Tag der Forschungsdaten in NRW. An diesem Tag können sich Wissenschaftler*innen rund um das Thema Forschungdatenmanagement (FDM) informieren und erfahren, wie sie die Erfassung, Ordnung, Speicherung, Bereitstellung und Nachnutzung von Forschungsdaten optimieren können.

Im digitalen Vormittagsprogramm berichten Forschende verschiedener Hochschulen von ihren Strategien für ein gutes FDM. Am Nachmittag werden die einzelnen FDM-Services der WWU und anderer Hochschulstandorte in NRW vorgestellt.

Interessant für Mediziner*innen des UKM werden die Vorträge am Nachmittag sein. Herr Dr. Berkemeier (ULB) stellt das Servicecenter Forschungsdatenmanagement der WWU Münster vor: Bestehend aus WWU IT, Universitätsverwaltung und ULB, steht das Servicecenter FDM als zentraler Ansprechpartner allen Wissenschaftler*innen der Universität für Fragen zum Thema FDM zur Verfügung. Danach gibt Herr Dr. Zobel (Imaging Network des Cells in Motion Interfaculty Centre) Einblicke in das Forschungsdatenmanagement für Mikroskopiedaten an der WWU Münster, welche in der medizinischen und naturwissenschaftlichen Forschung in hohem Maße generiert werden.

Weitere Informationen, u.a. zum allgemeinen Teil am Vormittag finden Sie hier. Die Anmeldung für den WWU-spezifischen Teil am Nachmittag ist hier möglich.

Grafik: Landesinitiative für Forschungsdatenmanagement – fdm.nrw

AMBOSS Blog: Delegieren an die Pflege

Delegieren ärztlicher Tätigkeiten wird auch durch den Fachkräftemangel immer relevanter, bleibt jedoch eine juristische Grauzone. Welche Grundsätze gelten? Im jüngsten Beitrag im AMBOSS Blog geht es um die Delegation ärztlicher Aufgaben.

„Das Gesundheitswesen ist im Umbruch: Kompetenzbereiche der Berufsgruppen verändern sich, Strukturen werden aufgebrochen, interdisziplinäre und interprofessionelle Zusammenarbeit ist wichtiger denn je. Zu diesem Schluss kommt auch die Bundesärztekammer-Arbeitsgruppe “Zukünftiges Rollenverständnis der Ärzteschaft in einer teamorientierten Patientenversorgung” auf dem 125. Deutschen Ärztetag.

Doch wie funktioniert konstruktive Teamarbeit? Zum Delegieren gehört schließlich mehr, als dem freundlichen Pfleger auf dem Flur eine Bitte zuzurufen. Zudem haften Ärzt:innen prinzipiell sowohl für eigene Fehler als auch für die des nicht-ärztlichen Personals. Was dürfen wir also an die Pflege abgeben?“

Was sind die Pflichten des Arztes/der Ärztin bei der Delegation ärztlicher Aufgaben ? Was muss das nicht-ärztliche Personal bei der Übernahme beachten? Was sind nicht delegierbare Tätigkeiten ? Wie sehen die Regelungen im ambulanten Bereich aus, und was sind dort die delegierbaren Aufgaben ? All diese Fragen werden in diesem Blog-Eintrag behandelt, wie auch die entsprechenden gesetzlichen Grundlagen. Auch der Verweis auf das AMBOSS-Kapitel Ärztliche Rechtskunde ist hilfreich.

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1.11. – 30.11. : Herzwochen der Deutschen Herzstiftung

Das Thema der Herzwochen, die im November stattfinden ist dieses Jahr „Bluthochdruck“.

Die Zahl der Bluthochdruckpatienten hat sich in den vergangenen 30 Jahren weltweit verdoppelt, wie jüngst eine große bevölkerungsbezogene Untersuchung ermittelt hat. Doch viele Menschen wissen gar nicht, dass ihre Werte zu hoch sind und damit ihre Gesundheit in Gefahr ist. Bluthochdruck wird daher oft „der stille Killer“ genannt. Die Herzwochen haben sich in diesem Jahr daher genau diesem Thema angenommen, um einmal mehr aufzuzeigen, warum es wichtig ist, den eigenen Blutdruck zu kennen und im Blick zu behalten.

Im Gespräch erläutert Professor Thomas Voigtländer, Herzspezialist und Ärztlicher Direktor des Frankfurter Agaplesion Bethanien-Krankenhauses sowie Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung. warum schon bei leicht erhöhten Werten, von denen man eigentlich nichts spürt, eine Gefahr ausgeht. Und wie misst man überhaupt korrekt? Besser zuhause oder beim Arzt?

All diese Themen werden im Podcast der Deutschen Herzstiftung behandelt.

 

Wer lieber liest als hört, findet Bücher zum Thema in der ZB Med  sowohl in der Gesundheitssammlung  als auch im Monographienbereich

Bild : Pixabay

79 neue Springer-Bücher im Oktober 2021

Im Folgenden finden Sie die 16 deutschsprachigen und 63 englischsprachigen Neuzugänge des letzten Monats alphabetisch aufgelistet. Die Zweigbibliothek Münster / Universitäts- und Landesbibliothek erwirbt dauerhafte Nutzungsrechte für alle beim Springer-Verlag erscheinenden deutschsprachigen Bücher aus der Medizin, der Psychologie und den Life Sciences sowie temporäre Nutzungsrechte* für die englischsprachigen des Fachgebiets Medicine.

DEUTSCH

ENGLISCH

Foto: Springer


Alle in der Universität Münster zugänglichen Springer e-Books finden Sie hier: Medizin, Naturwissenschaften und Psychologie. Im Buchkatalog der Universitätsbibliothek, kann man gezielt nach Online-Büchern suchen. Die Bibliothek wird die Lehrbücher unter den obigen Titeln der Liste aller Online-Lehrbücher hinzufügen. Zugänglich sind diese Bücher nur im Hochschulnetz der Universität.

* Alle englischsprachigen Bücher des Springer-Verlags des Erscheinungsjahres 2021 aus dem Fachgebiet Medicine stehen Ihnen nur bis zum 31.12.2021 zur Verfügung, danach nur die am häufigsten benutzten Titel.

WDR ZeitZeichen: 50 Jahre Organspendeausweis

Nach dem Tod ein Leben retten – das geht mit einer Organspende. Ob Herz, Niere, Lunge oder Leber – mehr als 10.000 schwer kranke Menschen in Deutschland hoffen jährlich auf ein neues, auf ein passendes Organ.

Am 03.11.1971 wurden in der BRD erstmalig Organspendeausweise ausgegeben. Die Gesundheitsbehörde der Hansestadt Hamburg wollte so die Spendebereitschaft der Bürger*innen erhöhen. Laut Umfragen stehen heute 84% der Deutschen positiv zur Organspende, 39% haben einen Organspendeausweis. Nach wie vor wirft das Thema Organspende jedoch viele rechtliche, ethische und medizinische Fragen auf.

Sie können die Sendung, die am 03.11.2021 in der Reihe „ZeitZeichen“ lief, über die Seite des WDR nachhören oder als Audiodatei herunterladen.

Bestände der ZB Med zur Organspende und Transplantationsmedizin finden Sie unter den Signaturen WO 660ff., WO 680 und WO 690 sowie in der Gesundheitssammlung unter LSG WO 690.

 

Grafik: WDR

Ressource des Monats: via medici App

Die beliebte Lernplattform via medici des Thieme Verlages gibt es jetzt auch als App für iOS und Android. So haben Sie das komplette Fachwissen für das Medizinstudium immer dabei – auch offline. Die Lernmodule lassen sich nach Fächern, Organsystemen, Leitsymptomen oder nach dem Curriculum der eigenen Universität anzeigen. Mit dem persönlichen Lernstatus und der individuellen To-Do-Liste haben Sie Ihren Lernfortschritt auch unterwegs immer im Blick.

via medici enthält Texte und Abbildungen der Duale Reihe, der Kurzlehrbücher und Endspurtskripte, Videomaterial, und das früher als examen online bekannte Kreuztool via medici kreuzen for Vorklinik und Klinik. via medici ist unter https://viamedici.thieme.de/ im Hochschulnetz der Universität Münster zugänglich.

Detaillierte Informationen zu Zugang, Registrierung und Nutzung  erhalten Sie unter dem folgenden Link:

Wiki-Eintrag mit mehr Informationen zur Installation der App und Registrierung bei via medici

 

Grafik: Thieme