Mit SpringerPlus hat nun nach BMJ (BMJ Open), Cell Press (Cell Reports), Nature (mit Nature Communications, Scientific Reports) und Sage (SAGE Open) auch der weltweit zweitgrößte Wissenschaftsverlag ein „Konkurrenzblatt“ zu PLoS One herausgebracht. PLoS One ist mit knapp 14.000 Artikeln im Jahr mit Abstand die größte Zeitschrift der Welt (mit einem ob der breiten Streuung überraschend hohem ImpactFaktor von 4,4). Das Angebot, a) einfach Alles, b) nicht themengebunden und c) u.U. auch noch Open Access zu publizieren, was u.U. anderswo einem vielleicht strengeren Peer Review nicht standgehalten hat (hätte), hat zu einer beachtlichen, ja explosiven Nachfrage geführt. Insgesamt nicht weniger als neun professionelle Fachgesellschaften und Verlage wollten darum auch etwas von dem großen Kuchen abhaben und sind auf den Zug aufgesprungen. Mit Elsevier und Wiley stehen die verbliebenen Wissenschaftskonzerne vermutlich bereits in den Startlöchern.
SpringerPlus muß sich erstmal durchsetzen auf dem umkämpften Markt und startet mit einem Article Publication Charge von 850 Euro – ein wahrer Kampfpreis, rund $200 weniger als PLoS One.
Als BioMed Central Member Institution ist die Universität Münster automatisch auch SpringerPlus Member, was bedeutet, dass die Publikationskosten von der ULB Münster übernommen werden würden.