Archiv für den Monat: Februar 2012

Film über die Pflege am UKM

Im neuen Imagefilm der UKM-Pflege wurde die tägliche Arbeit der größten Berufsgruppe am UKM jetzt porträtiert. Dabei wird vor allem eines deutlich – wie der Klappentext betont: Die Pflege ist ein äußerst verantwortungsvoller und abwechslungsreicher Berufszweig mit Perspektive. Der Film kann als MPG– und WMV-Datei zur Offline-Nutzung heruntergeladen werden.

Für den Film wurde auch in der Bibliothek gedreht. Als Resultat ist ab 1:48 eine Szene enthalten, die für immerhin volle zehn Sekunden zeigt, wie still und leise im Monographienlesesaal der Bibliothek (den es so nicht mehr gibt) gelernt wird.

Nach dem UKM-Imagefilm ist dies nun der zweite professionelle Werbefilm über das UKM und der erste, der sich einer Berufsgruppe widmet. Ein dritter über Forschung und Lehre soll folgen. Spätestens dann wird die Bibliothek hoffentlich nicht nur als nette Kulisse gewürdigt…

Kommentar: Was diesen Film so sympathisch macht, ist, dass zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der UKM Pflege mitgewirkt haben, der Film wirkt so sehr persönlich und ehrlich. Zwei Dinge haben mir aber nicht gefallen: Sprecher und Text können qualitativ nicht mit den sehr guten (und anrührenden) Bildern mithalten. Die ach so witzigen Texte und die schmunzelnde Off-Stimme bauen eine Distanz zu Bild und Musik auf. Die stimmige Aussage von Bild/Musik wird dadurch konterkariert. Sehr schade. Der Sinn folgender Einsprecher hat sich mir auch bei mehrmaligem Hören nicht erschlossen:

Bild: Lesesaal der Bibliothek

„Zu wissen, dass wir denken und (schmunzel, schmunzel) zu denken, dass wir wissen.“

Bild: Erschöpfte Krankenpflegerin

„Ein zweibeiniger, kohlenstoffbasierter, wasserhaltiger Zellhaufen zu sein, und (ha, ha, ha) es völlig ok zu finden.“

Neues Online-Buch: Klüger als wir?

‘Klüger als wir?’ von Thomas Grüter

Auf dem Weg zur Hyperintelligenz
Grüter, Thomas
1. Auflage, 2012, VI, 346 S. 13 Abb.
Ein Spektrum Akademischer Verlag Produkt
ISBN 978-3-8274-2648-2

Brauchen wir – in einer immer komplexeren Welt – intelligentere Menschen? Und wie wäre dies zu erreichen? Mit Pillen, die dauerhaft Aufmerksamkeit und Konzentration steigern? Mit genetischen Manipulationen, die nachhaltig die geistigen Fähigkeiten unserer Nachkommen verbessern? Mit hochentwickelten technischen Hilfsmitteln wie Gehirn-Computer-Schnittstellen?

„Neuro-Enhancement“ heißt das Zauberwort auf dem Weg zur Hyperintelligenz. Aber wie realistisch sind die Visionen und Versprechungen seiner Befürworter? Und grundlegender: Wie ist Intelligenz eigentlich definiert? Bekommen wir überhaupt zu fassen, was wir da steigern wollen?

Thomas Grüter ist diesen Fragen mit kritischem Blick nachgegangen. Er beschreibt, was wir heute über die menschliche Intelligenz wissen und wo die Perspektiven und Grenzen einer pharmakologischen, genetischen oder technischen Optimierung unserer kognitiven Leistungen liegen. Ein Blick auf die Forschung zur Künstlichen Intelligenz (KI) und auf die futuristische Vision eines Mind-Uploads rundet das hochaktuelle und spannende Buch ab.


Alle 1.100+ medizinischen Springer e-Books finden Sie unter dieser Adresse. Im OPAC, dem Buchkatalog der Universitätsbibliothek, kann man gezielt nach Online-Büchern suchen. Die Bibliothek hat die Lehrbücher unter den obigen Titeln der Liste aller Online-Lehrbücher hinzugefügt. Zugänglich sind diese Bücher nur im Hochschulnetz der Universität.

Dr. Obst in das Library Advisory Board von UpToDate berufen

Dem Leiter der Zweigbibliothek Medizin, Dr. Oliver Obst, wurde nun die Ehre zuteil, in das Library Advisory Board von UpToDate berufen zu werden. UpToDate ist eine der am weitesten verbreiteten und bekanntesten Ressourcen von klinischen Übersichtsarbeiten weltweit. Das Library Advisory Board von UpToDate diskutiert wichtige Entwicklungen in der Medizin (z.B. EBM) und wird zu Rate gezogen, wenn es um die Strategie, Lizenzen und Produkte des Unternehmens geht. Der Beirat setzt sich aus sieben Medizinbibliothekaren zusammen, darunter nur zwei aus Europa. Die internationale Gruppe führt vierteljährliche Telefonkonferenzen durch und trifft sich einmal jährlich in der UpToDate-Zentrale in Boston, MA.

Kurze Zeit später kam die nächste Berufung. Das New England Journal of Medicine – mit einem Impact Faktor von 53,5 eines der meistzitierten Fachzeitschriften überhaupt – wollte Dr. Obst auch gerne für ihr Library Advisory Board haben. Doch diesmal lehnte Dr. Obst ab, wenn auch mit Magenschmerzen: „Ich habe mich natürlich überaus geehrt gefühlt. Der Beirat der NEJM ist bekannt für seine hochkarätigen Mitglieder und Diskussionen. Das hätte mich schon gereizt. Doch drei Flugreisen im Jahr in die Staaten sind einfach zuviel des Guten. Meine Verpflichtungen in Europa und hier in Deutschland verschwinden ja nicht.“


UpToDate ist eine US-amerikanische Ressource von Übersichtsarbeiten, eine Art Volltext-Enzyklopädie, wobei die einzelnen Einträge dieses Lexikons strukturierte Übersichtsarbeiten zu klinischen Fragestellungen darstellen – mittlerweile insgesamt über 9.000 mit 100.000 Seiten im Volltext, Abbildungen, Röntgen- und CT-Bilder. UpToDate steht im Hochschulnetz der Universität Münster zur Verfügung; jedes Jahr werden über 20.000 Reviews benutzt. UpToDate wird alle vier Monate aktualisiert, die aktuelle Versionsnummer ist 19.3. Obwohl UpToDate im letzten Jahrzehnt zahlreiche Konkurrenten wie DynaMed, FirstConsult, BMJ PoC bekommen hat, nimmt es in Deutschland weiterhin einen Spitzenplatz unter allen klinischen Reviewsystemen ein.

UpToDate wird von der Zweigbibliothek gemeinschaftlich mit neun Kliniken bezahlt; angesichts der jährlich steigenden Kosten und des schwachen Euros könnte eine Institution die Kosten gar nicht alleine tragen. Die beteiligten Kliniken werden in Höhe der Kosten für eine Einzellizenz an der Finanzierung beteiligt.

Physikum: Mit den neuesten Fragen kreuzen

Sowohl bei Thieme Examen Online als auch bei der Medilearn-App iPhysikum ist nun das Herbstexamen 2011 eingepflegt. Sie können also mit den „neuesten“ Fragen kreuzen. Auf den iPads der Bibliothek finden Sie ebenfalls die aktuellen Versionen. Wenn nicht, melden Sie sich bitte, wir spielen Ihnen diese gerne auf.

Foto: Thieme-Verlag, Stuttgart