Die Datenbank Human Mortality Database stellt Daten zur Sterblichkeit und Lebenstafeln für einzelne Staaten zur Verfügung. Der geographische Schwerpunkt liegt auf Nordamerika und Europa. Die Datenbank hat sich aus einem Projekt des Department of Demography at the University of California, Berkeley und dem Max Planck Institute for Demographic Research in Rostock entwickelt. Nach kurzer Registrierung ist die Datenbank kostenfrei zu nutzen.
Archiv für den Monat: September 2009
Meistgekaufte medizinische iPhone-Anwendungen
Apple’s iTunes-Store für iPhone-Programme wurde kürzlich ergänzt durch eine Liste der „200 Anwendungen mit den höchsten Verkaufszahlen“. Der Blog mobihealthnews nahm dies zum Anlaß, diese Liste auf medizinische Anwendungen hin zu durchforsten. Im Beitrag The Real Top Medical iPhone Apps (Money-making edition) beschreibt mobihealthnews nun insgesamt acht Medizin-, Gesundheits-oder Fitness-iPhone-Anwendungen, die es in diese Top 200 schafften. Wie nicht anderes zu erwarten (aber enttäuschend aus der akademischen Perspektive) sind hier etliche Programme zu Fitness und Men’s Health vertreten, sogar ein Polizeifunkscanner, aber nur zwei „vernünftige“ Anwendungen. „medinfo“ Leser kennen diese beiden bereits gut.
Im deutschen App-Store scheint es nur die Liste der 100 umsatzstärksten Programme in Deutschland (iTunes-Link) zu geben. Und anscheinend sind die Deutschen nicht so gesundheitsbewußt, jedenfalls taucht die erste Anwendung erst auf Platz 39 auf (USA: Platz 22): iBody (7,99€) dokumentiert alle Ihre Blut-, Gewicht-, Temperatur- und sonstigen Werte, GPS-trackt Ihre Joggingstrecke und rechnet den entsprechenden Kalorienverbrauch aus. Die Rote Liste (24,99€) folgt auf Platz 43 und RunKeeper Pro (GPS-Tracking für Jogger 7,99€) auf Platz 94.
Aktuelle Ausgabe der Cochrane Library mit Reviews zur Diagnose
Das 3. Quartalsupdate der Cochrane Library ist erfolgt.
Die Release Notes für diese Ausgabe (aber nicht die Volltexte!) finden Sie bei Wiley Interscience. Die Datenbank enthält nun 5.821 Reviews bzw. Protocols (Cochrane Database of Systematic Reviews), 10.894 Abstract Reviews (Database of Abstracts of Reviews of Effects) und 586.829 Controlled Trials (Cochrane Central Register of Controlled Trials). Die „Cochrane Database of Systematic Reviews“ erhielt 2008 erstmals einen Impact Factor von 5,182, was die Library zur zwölftbesten Zeitschrift in der Kategorie Medicine, General & Internal machte.
In der aktuellen Ausgabe enthält die Cochrane Library erstmals Reviews zur Diagnose
Bisher fokussierten sich systematische Übersichtarbeiten der Cochrane Collaboration (Cochrane Reviews) auf therapeutische Interventionen aus den verschiedensten Bereichen der Medizin. Mittlerweile stehen in der Cochrane Library über 3700 vollständige Reviews und knapp 2000 Protokolle für systematische Übersichtsarbeiten zu Fragestellungen aus dem Bereich Therapie zur Verfügung. Systematische Übersichtsarbeiten zu diagnostischen Fragestellungen waren bisher nicht in der Cochrane Library vertreten. Dieser enorm wichtige, sehr umfassende und methodisch anspruchsvolle Bereich ist nun von der Cochrane Collaboration in ihre Arbeit integriert worden. Seit dem 01.11.2007 ist es möglich, auch Titel für systematische Übersichtsarbeiten zur Genauigkeit diagnostischer Tests bei den einzelnen Review Gruppen der Cochrane Collaboration zu registrieren. In der aktuellen Version der Cochrane Library (3/2009) findet sich das erste abgeschlossene diagnostische Review zur „Galactomannanmessung zur Diagnose einer invasiven Aspergillose bei immunkomprimierten Patienten“ sowie sieben weitere Protokolle. Hierunter finden sich so wichtige Fragestellungen wie „Pränatales Screening auf Down-Syndrom“, „Diagnose angeborener Herzfehler bei Neugeborenen mit Down-Syndrom“ oder „Kernspin und Computertomographie zur Erfassung von akuten ischämischen oder hämorrhaghischen Veränderungen bei Patienten mit Schlaganfallssymptomatik“. Mit weiteren Protokollen und auch vollständigen Reviews ist noch in diesem Jahr zu rechnen. [aus dem Cochrane-Rundbrief Nr.16]
Zugang nur über das Universitätsnetz.
Yonsei University Library – Die Bibliothek der Zukunft
Könnte so die Bibliothek der Zukunft aussehen? Die ZB Med interessiert sich sehr für Ihre Kommentare!
Das Promotionsvideo hat wahrscheinlich schon mehr gekostet als unsere ganzen E-Books… (via BibliothekarInnen sind uncool)
Neue Buchsicherungsanlage
Gestern hat die Bibliothek einen neuen Detektor für unsere Buchsicherungsanlage bekommen. Der alte war schon in die Jahre gekommen und löste manchen Fehlalarm aus. Mit dem neuen Modell 3500 soll dies der Vergangenheit angehören. „Das Modell 3500 ist ein flexibles, zuverlässiges, mit fortschrittlichster Niedrigfrequenz-Technologie ausgestattetes System. Eine höhenverstellbare Erkennungszone und die niedrige Fehleralarmquote sorgen für den optimalen Schutz.“
Buchsicherungssysteme wie die von der ZB Med eingesetzte Anlage von 3M dienen der Diebstahlsicherung in Bibliotheken.
Neue Datenbank: EbM-Guidelines
Die EbM-Guidelines des Deutschen Ärzteverlags sind nicht nur als Buch, sondern unter http://www.ebm-guidelines.de/campus seit Neuestem auch in einer elektronischen Version auf dem Campus der Universität Münster verfügbar. Die ZB Med dankt dem Ärzteverlag ausdrücklich für sein freundliches Entgegenkommen, die EbM-Guidelines erstmals für ein gesamtes Universitätsklinikum (inkl. Universität) freizuschalten.
„Die EbM-Guidelines fassen den vorhandenen Wissensstand aktuell und übersichtlich zusammen. Jeder Artikel bietet Ihnen einen kurzen Überblick mit praxisgerechten Empfehlungen zur Diagnostik und Therapie. Die Darstellung beschränkt sich dabei nicht nur auf einen krankheitsorientierten Ansatz, sondern erfolgt auch symptom- und betreuungsorientiert. Der angegebene Evidenzgrad liefert Ihnen dabei den wissenschaftlichen Nachweis, wie gut die Wirksamkeit der jeweiligen Strategie belegt ist. Wo mangels Studien keine wissenschaftliche Evidenz angegeben werden kann, finden Sie Empfehlungen, die auf sorgfältig geprüfter Erfahrungsevidenz beruhen. Die EbM-Guidelines sind insbesondere für Allgemeinmediziner oder Internist gedacht, können aber auch in der Klinik oder Medizinausbildung sinnvoll benutzt werden.“
Die Guidelines enthalten zur Zeit 941 EBM-Guidelines für Allgemeinmedizin, 3814 Evidence summaries, 1186 Pictures, 77 Audio samples und 31 Videos. So sind z.B. in der Geburtshilfe folgende Guidelines zu finden:
- Blutungen in der Spätschwangerschaft
- Blutungen während der Schwangerschaft (1. und 2. Trimenon, bis zur 28. Woche)
- Drohende Frühgeburt/Vorzeitige Wehen
- Ektopische Schwangerschaft
- Gestationsbedingte Trophoblasterkrankungen (GTD)
- Habitueller Abort
- Mastitis puerperalis
- Medikamente während der Schwangerschaft
- Nicht stationäre Entbindung/Notfallentbindung
- Postpartale Blutungen und Endometritis
- Schwangerenberatung: Betreuung und Untersuchungen
- Schwangerschaft und Blutdruck
- Screening auf fetale chromosomale Anomalien
- Stillprobleme und Beratung
- Substanzmissbrauch während der Schwangerschaft
- Systemische Erkrankungen während der Schwangerschaft
- Ultraschalluntersuchung in der Schwangerschaft
- Wehen und Geburt
Neue Online-Bücher: Biologie, Endokrinologie, Klinische Chemie, Mikrobiologie, Psychiatrie
– Uwe Groß: Kurzlehrbuch Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie, 2., korr. Aufl. Georg Thieme Verlag, Stuttgart
– Hans-Jürgen Möller, Gerd Laux, Arno Deister: Duale Reihe Psychiatrie und Psychotherapie, 4., vollst. überarb. Aufl. Georg Thieme Verlag, Stuttgart
– Bernd Balletshofer, Claus Claussen, Hans-Ulrich Häring (Hrsg.): Endokrinologie und Diabetes, Georg Thieme Verlag, Stuttgart
– Katharina Munk (Hrsg.): Taschenlehrbuch Biologie: Evolution – Ökologie, Georg Thieme Verlag, Stuttgart
– Klaus Dörner: Taschenlehrbuch Klinische Chemie und Hämatologie, 7., vollst. überarb. Aufl. Georg Thieme Verlag, Stuttgart
Diese fünf Bücher werden in Kürze auch in der Liste der Ausgesuchten Online-Lehrbücher nach Fachgebieten zu finden sein.
Alle 100 Thieme-Titel sind in der Thieme-Onlinebibliothek zu finden. Im OPAC, dem Buchkatalog der Universitätsbibliothek, kann gezielt nach Online-Büchern gesucht werden. Zugänglich sind diese Bücher nur im Hochschulnetz der Universität.
zbmed.ms
Die Homepage der Zweigbibliothek ist zusätzlich nun unter der „Münster-Domäne“ http://zbmed.ms zu erreichen – kürzer geht’s nicht! Außerdem mag das leichter zu erinnern sein als https://www.uni-muenster.de/ZBMed/ oder http://zbmed.uni-muenster.de. Wenn Sie demnächst also zur Homepage der ZB Med wollen: Einfach zbmed.ms in die Adresszeile Ihres Browers eingeben und Enter drücken – schon sind Sie da!
Die Registrierung beim Domänanbieter Greatnet gestaltete sich dank der Unterstützung der UKM-Beschaffungsstelle einfach und schnell. .MS ist die offizielle ccTLD (country code Top-Level-Domain) von Montserrat, einer Karibik-Insel und britisches Überseegebiet. Eine .MS-Domain wird für Internetpräsenzen rund um Münster verwendet, wie zuletzt im Wahlkampf vom gewählten Oberbürgermeister Lewe.