Archiv für den Monat: November 2006

UKM: MedPilot & ZB Med stellen sich vor

Am 29. und 30. November, 11.30 – 15.00 Uhr, stellt die Deutsche Zentralbibliothek für Medizin ihr Online-Fachinformationsportal MEDPILOT.DE direkt vor Ort im Uniklinikum Münster, Zentralklinikum, Ebene 04, den Ärzten, Wissenschaftlern und Studierenden vor.

Am Dienstag, von 11:30 – 12:30, und Mittwoch von 12:00 – 13:00, wird auch der Leiter der ZB Med, Herr Dr. Obst, anwesend sein, um Ihre Fragen zu den Angeboten der Zweigbibliothek Medizin zu beantworten.

MEDPILOT.DE ermöglicht allen Interessierten den schnellen und effizienten Zugriff auf die für Forschung, Klinik und berufliche Praxis relevanten medizinischen Informationen. Als besonderen Vorzug bietet MEDPILOT.DE beispielsweise die simultane Recherche in über 40 Datenbanken. Das Spektrum der Virtuellen Fachbibliothek Medizin beinhaltet neben den Standarddatenbanken wie z. B. Medline oder Cochrane Reviews exklusive Datenbanken wie CC MED oder die evidenzbasierte Spezialdatenbank hämatologisch maligner Erkrankungen (TIHO). Weiterhin ist die Recherche sowohl mit deutschen oder englischen MeSH-Begriffen als auch in den deutschen Originaltiteln in Medline möglich. Die Verfügbarkeitsprüfung der Zeitschriften, die einfache Dokumentbestellmöglichkeit und der Zugriff auf Online-Volltexte, auch im Pay-per-View-Verfahren, vervollständigen das Angebot.

Kontakt: oeffentlichkeitsarbeit@ZBMedde

Ich hätte da mal eine Frage: Sonderdrucke per PDF

Frage:
Gibt es eine allgemeingültige Regelung, wie/ob man als Autor PDF-Dateien (analog dem Sonderdruck auf Papier) auf gezielte
Einzelanfrage versenden darf? Bisher habe ich nach Möglichkeit eine gedruckte Version versandt, da ich von einem generellen Verbot ausgegangen bin, jedoch ist dies sehr zeit- und
kostenaufwaendig, sowie langsam. Von einigen Kollegen habe ich gehört, sie würden die PDF-Dateien versenden. Ist dies gestattet, so dass ich künftig „elektronisch“ reagieren kann?

Antwort:
Das regelt jeder Verlag anders. Elsevier z.B. erlaubt es explizit [1]: „Akademischer Austausch von Artikeln: Autorisierte Benutzer mit gültigen ScienceDirect-Lizenzen dürfen Auszüge aus lizenzierten Inhalten, z. B. einen Artikel, zu Studienzwecken oder für die akademische Forschung per E-Mail oder in Druckform an Kollegen übermitteln. Die Empfänger dieses akademischen
Austauschmaterials müssen selbst nicht an ein Institut mit einer Lizenz für den Zugang zu von Elsevier veröffentlichten
Zeitschriften angeschlossen sein.“

Andere Verlage schweigen sich darüber aus. Generell kann man sich ziemlich sicher sein, dass a) es jeder macht und b) die Verlage das wissen und stillschweigend dulden. Wir haben aber
Anfragen bei Springer, Thieme, Nature und Wiley gestartet und halten Sie über die Antworten auf dem Laufenden.

[1] Elsevier

Ich hätte da mal eine Frage: RefMan oder RefWorks?

Frage:
Heute habe ich an einer RefWorks-Schulung in der ULB teilgenommen, da ich für meine Promotion mit viel Literatur (einige hundert Arbeiten) arbeiten werde. Ich bin mir unschlüssig, welches Programm für die medizinischen Datenbanken am besten geeignet ist und schwanke zwischen Reference Manager und RefWorks. An der Klinik wird hauptsächlich mit Reference Manager gearbeitet. Welches Programm würden Sie aus Ihrer Erfahrung empfehlen? Und wissen Sie, ob PubMed plant, bald auch einen direkten Exportlink zu RefWorks zu integrieren?

Antwort:
Um Artikelzitate aus PubMed in Reference Manager (RefMan) zu exportieren, gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Eine Pubmed-Recherche in Medline-Format abspeichern und in RefMan aufrufen, oder
2. Mit RefMan (bestimmte Versionen) direkt in PubMed recherchieren.

Beide Funktionalitäten hat auch RefWorks. RefWorks bietet unter „Search“ / „Online Catalog or Database“ eine direkte Suchmöglichkeit in PubMed. Die Treffer liegen sofort im RefWorks-Format vor. Jeder PubMed-Datensatz wird zudem mit einem PubMed-Link in RefWorks dargestellt und es werden automatisch mehrere Optionen angeboten:
– View in PubMed – verlinkt Sie zum originalen Datensatz in PubMed
– Related Articles – Link zu verwandten Datensaetzen in PubMed
– More by Author Name – Link zu den Datensaetzen dieses Autors

Ich arbeite allerdings aus anderen Gründen mit RefWorks (kostenlos, RSS-Feed, Sharing, ULB-Support).
http://www.ulb.uni-muenster.de/ULB/hilfetexte/refworks/db-import-to-refworks.html

Nutzerbefragung: 10 Minuten von Ihnen für einen besseren Service von uns

10 Minuten für einen besseren Service

Weil uns die Meinung derer, die unsere Angebote in Anspruch nehmen, besonders wichtig ist, bitten wir Sie als Nutzerin und Nutzer unserer Bibliothek um Stellungnahmen in einem Online-Fragebogen, den Sie bequem über das Internet ausfüllen können. Für die 16 Fragen werden Sie etwa 10 Minuten brauchen. Leichter und schneller geht’s nicht. Aber die Mühe wird auch Ihnen selbst zugute kommen — durch einen besseren und maßgeschneiderten Service für Sie in der Zukunft. Und zusätzlich haben wir noch einen kleinen Anreiz bereitgestellt: Wir verlosen Büchergutscheine unter den Teilnehmern.

Eine ULB für viele Menschen!

Wie kaum eine andere Einrichtung in der WWU sind wir gefragt als Serviceeinrichtung für Studierende und Wissenschaftler. In Spitzenzeiten kommen allein in die Zentralbibliothek täglich rund 5.000 Menschen, die Bücher ausleihen, Informationen und Literatur recherchieren oder allein und in Gruppen arbeiten. Aber auch diejenigen, die nicht kommen, nutzen unsere Dienstleistungen mit stetig steigender Tendenz – sei es vom Arbeitsplatz oder von zuhause aus. ‚Wie gut sind wir?’ und vor allem: ‚Wo müssen wir besser werden?’, diese Fragen stellen wir uns daher als Universitäts- und Landesbibliothek Münster bereits seit vielen Jahren immer wieder.

16 Fragen für das Angebot der Zukunft

Die Fragen basieren auf einer großen Nutzerbefragung, die wir bereits im Jahr 2001 durchgeführt haben. Seither hat sich einiges verändert, und der Fragekatalog wurde dem jetzigen Angebot angepasst. Dieses Vorgehen erlaubt uns einen Vergleich der Ergebnisse über einen längeren Zeitraum. So können wir auch langfristige Entwicklungen und Tendenzen erkennen; gerade wenn wir unseren statistischen Daten, die wir laufend erheben, in die Analyse mit einbeziehen. Für Bibliotheken ist die langfristige Perspektive ein Muss. Denn oft stellen wir schon Jahre zuvor die Weichen für ein Angebot, dass bereitstehen muss, bevor Sie es brauchen.

Lancet-Archiv mit Stiftungsmitteln eingekauft

Dank der Unterstützung durch die Rolf-Dierichs-Stiftung konnte die Zweigbibliothek Medizin jetzt einen besonders großen Fisch an Land ziehen: Das komplette, digitale Archiv der Zeitschrift „The Lancet“.

The Lancet ist unter den vier wichtigsten medizinischen Fachzeitschriften auf der Welt die einzige, die komplett online zur Verfügung steht. Das Lancet-Archiv enthält 390.000 Fach-Artikel seit 1823 und bietet damit eine einzigartige Quelle für das medizinische Wissen der letzten 200 Jahre, darunter Berichte über Bluttransfusionen in 1829, Kaiserschnitt unter Anästhesie 1847 oder die Entdeckung von Helicobacter pylori als Auslöser der chronischen Gastritis in 1983 (weitere Infos).

Weitere bahnbrechende Entdeckungen, die in Lancet publiziert wurden:

Alle diese Artikel sind mit den neuesten Forchungsergebnissen verlinkt, im Volltext durchsuchbar und stellen damit eine reiche und einzigartige Quelle für Lehre und Forschung dar. Pressemeldung

Ich hätte da mal eine Frage: Personal Citation Index

Frage:
Eine Wissenschaftlerin soll der Berufungskommission einen sogenannten „Personal Science Citation Index (Web of Science)“ vorlegen. Ist dies ein feststehender Begriff, was beinhaltet dieser Index, wie kann ich einen solchen erstellen?

Antwort:
Als „Personal Citation Index“ wird wohl die Zahl der Zitate auf die eigenen Publikationen bezeichnet [1]. Einen detaillierteren Vergleich der zu Berufenden anhand der Impact Faktoren finden Sie anonymisiert hier [2]. Es bestand vor Jahren wohl mal die Möglichkeit, sich über das ISI [3] einen Personal Citation Index für $ 500 erstellen zu lassen.

Dagegen dürfte die Impaktfaktoren der Zeitschriften, in der ein Kandidat publiziert hat, zusammenzuzählen und das Resultat mit der Anzahl der betreffenden Publikationen zu multiplizieren, zu keinen vernünftigen Ergebnissen führen, da bekanntermassen die
Zeitschriften-Impact Faktoren nicht mit den Zitierungen der einzelnen Artikel korrelieren [4].

[1] http://www.provost.bilkent.edu.tr/procedures/WebSciCitation.htm
[2] http://medinfo.netbib.de/archives/2006/10/25/1661
[3] http://www.isinet.com
[4] Seglen, P.O.: From Bad to Worse: Evaluation by Journal Impact.
Trends in Biochemical Sciences 14, Aug. 1989, pp. 326-327

Ich hätte da mal eine Frage: Zeitschrift nicht in Pubmed

Frage:
Warum ist die Zeitschrift „Der Gynäkologe“ weder unter Pubmed noch unter den Impact factoren gelistet?

Antwort:
Gute Frage! Der Gynäkologe wurde von 1976 bis 1995 in Medline indexiert (822 Artikel), und bis 2003 vom Web of Science (2.366 Artikel, Impact Faktor zuletzt 0.166). Danach erfüllte die Zeitschrift wohl nicht mehr die Qualitätsstandards und wurde ausgeschlossen. Gründe: Sprache, Niveau, sinkender Impact? In anderen Datenbanken wie z.B. Scopus (2.576 Artikel) oder CCMed (866 Artikel) ist der Gynäkologe dagegen
weiterhin nachgewiesen.