Archiv für den Monat: Juni 2006

Ich hätte da mal eine Frage: Lehrkrankenhäuser

Frage:
Ich bin Arzt an einem Lehrkrankenhaus der WWU Münster und dank meiner Lehrtätigkeit Angehöriger der Medizinischen Fakultät. Kann ich auf die elektronischen Bücher, Datenbanken und Zeitschriften der Zweigbibliothek Medizin (ZB Med) zugreifen und wenn ja, wie mache ich dies?

Antwort:
Die Nutzung der von der ZB Med lizenzierten Medien ist NUR Hochschulangehörigen und diesen NUR in Zusammenhang mit ihrer Lehrtätigkeit an der Fakultät erlaubt (siehe Vertragspassus unten). Jeder Missbrauch kann die Abschaltung des Zugriffs für die gesamte Universität zur Folge haben. Lizenzen für eine darüber hinausgehende Nutzung an den betreffenden Lehrkrankenhäusern (LKH) und Praxen (Nutzung durch Nicht-Lehrbeauftrage, Nutzung nicht für Lehrtätigkeit) müssen _zusätzlich_ gekauft werden. Beispiel: Prof. Müller vom LKH Wanne-Eickel braucht für sein Seminar für PJler Literatur. Das ist lizenzrechtlich genehmigt. Wenn Prof. Mueller jedoch für eine Klinische Studie Literatur braucht, ist dies nicht erlaubt.

Wer Uni-Angehöriger ist und wer einen Zugang zum Hochschulnetz bekommt, wird vom Zentrum für Informationsversorgung entschieden.

Ich hätte da mal eine Frage: Paper in PubMed lokalisieren

Frage:
Wie kann ich schnell ein bestimmtes Paper in PubMed finden?

Antwort:
Im folgenden finden Sie eine Liste der nützlichsten Feldbezeichnungen in PubMed und ein Beispiel für die Suche nach einem bestimmten Paper. Wenn man seine Suche auf bestimmte Felder beschränken möchte, fügt man ein zweistelliges Kürzel in eckigen Klammern hinzu:
– Zeitschriftentitel: J Exp Med [TA]

– Publikationsdatum: 1998 [DP]
– Autor: Jones TL [AU]
(die Angabe von [AU] ist normalerweise nicht notwendig, da Autorennamen automatisch vor allen übrigen Wörtern überprüft werden)
– MeSH Begriff: „immune tolerance“ [MH]
– Nummer der 1.Seite: 223 [PG]
Beispiel: Ein bestimmtes Paper findet man am schnellsten, indem man Autor und Seitenzahl angibt: Jones TL [AU] 1343 [PG]. Diese beiden Suchbegriffe werden von PubMed automatisch mit AND verbunden.

Aus HubMed

Ich hätte da mal eine Frage: PubMed-Suchbegriffe

Frage:
Wenn ich in PubMed nach einem bestimmten Begriff suche wie z.B. „adhesion“, muss ich jeden Abstract genau durchlesen oder erst aufwendig die Suchfunktion meines Browsers bemühen, um herauszufinden, wo genau „adhesion“ denn nun auftaucht.

Antwort:
Seit kurzem bietet PubMed ein „Highlighting“ des Suchbegriffs an, so wie man es auch von Google kennt [1]. Dazu müssen Sie über einen NCBI-Account verfügen (Registrierung kostenlos).

1. Loggen Sie sich ein in Ihren Account („sign in“) und klicken Sie links auf „My NCBI“ und dann auf „User Preferences“. [2]
2. Dort können Sie als dritten Punkt das „Highlighting“ aktivieren: suchen Sie sich eine Farbe aus und bestätigen Sie mit „ok“.
3. Das farbige Hervorheben des Suchbegriffs ist dann sofort aktiv und jedes weitere Mal, wenn Sie in Ihrem NCBI-Account eingeloggt sind.

[1] PubMed-„Highlighting“

[2] PubMed-User Preferences

Ich hätte da mal eine Frage: Private Fernleihe

Frage:
Vor wenigen Tagen hatte ich in der Fernleihestelle der Stadtbücherei Muenster einen Fernleihe-Auftrag privater Natur gestellt; dort verwies man mich an die Universitätsbibliothek. Meine Frage ist nun, ob ich mich auch mit meinen privaten Fernleihwünschen an Ihre Mitarbeiter wenden kann und soll. (Kaum traue ich mich zu sagen, dass Ihre Zuständigkeit mir natürlich am liebsten und praktischsten wäre!).

Antwort:
Für Fernleihe von Universitäts-Angehörigen ist grundsätzlich die Universitäts-Bibliothek zuständig, unabhängig davon, ob die Fernleihe dienstlicher oder privater Natur ist. Selbstverständlich können Sie sich in dieser Angelegenheit an uns wenden, wir freuen uns, Ihnen auch dabei helfen zu können – ganz abgesehen davon, dass wir private und dienstliche Wuensche nicht unterscheiden können bzw. wollen. Bücher, die im Buchhandel weniger als 10 Euro kosten, sind nicht über die Fernleihe zu bestellen, da ihr Kauf zumutbar und das FernIeihverfahren zu teuer ist.

Ich hätte da mal eine Frage: Zugriff auf das Online-Angebot der Zweigbibliothek Medizin von „außerhalb“

Frage:
Wenn ich in einer anderen Uni in Deutschland längere Zeit zu Gast bin, kann ich dann „unsere“ Zeitschriften und Bücher online einsehen? Es gibt anscheinend kaum eine Uni, die ähnlich viele medizinische Online-Medien hat wie die Zweigbibliothek Medizin in Münster.

Antwort:
Die ZB Med kann und darf den Online-Zugang zu Online-Medien wie Zeitschriften oder Bücher (aber auch Datenbanken wie z.B. UpToDate) nur für Angehörige der WWU Muenster einkaufen bzw. lizenzieren. Die Authentifizierung findet über die IP-Adresse Ihres Rechners statt. Dies ist die einzige Möglichkeit der Zugangskontrolle, die 95% der Verlage anbieten: Sie beschränken den Zugang auf den IP-Adressenbereich der Universität (128.176.*.*). Nun gilt es drei Fälle zu unterscheiden:

1. Rechner an Einrichtungen der Universität Münster und des Uniklinikums haben i.d.R. die richtige IP-Adresse und können die Zeitschriften, Bücher und Datenbanken problemlos nutzen (Ausnahme Elsevier-Zeitschriften).

2. Rechner, die sich nicht an der Universität Münster befinden, also z.B. Ihr privater Rechner zu Hause oder an der Gast-Uni XY müssen sich erst in das Hochschulnetz der Universität (und damit in den erlauchten IP-Adressenbereich) von ausserhalb einwählen. Dies ist durch Modem-Einwahl oder durch VPN möglich.

3. Nicht-Universitäts-Angehörige haben KEINE Berechtigung sich in das Hochschulnetz einzuwählen und können die Zeitschriften deshalb NICHT nutzen.

ZUSATZFRAGE:
Ich habe einen Kooperationsvertrag mit dem ABC-Institut der Uniklinik Göttingen abgeschlossen. Ist es möglich, dass die dortigen Mitarbeiter auf die Münsteraner Zeitschriften zugreifen können? Das Angebot ist hier doch deutlich besser.

ANTWORT:
Nein, NUR Angehörige der Universität Münster bzw. der Medizinischen Fakultät haben vollen und uneingeschränkten Zugang zu unseren Zeitschriftentiteln. Wer Uni-Angehöriger ist und wer einen Zugang zum Hochschulnetz bekommt, wird vom Zentrum für Informationsversorgung entschieden. Sie müssen dazu einen Antrag mit Arbeits- oder Studienbescheinigung stellen.

Ich hätte da mal eine Frage: Citable Items – Impact Faktor

Frage:
Wer kann mir sagen, genau welche „citable items“ von ISI für die Berechnung des Impact Faktors genommen werden? Konkret geht es um eine Zeitschrift, die gerne von (grösseren) „Case Reports“ auf
(kleinere) „Case Letters“ umstellen möchte und befürchtet, dass letztere ähnlich wie erstere von ISI als „citable items“ gezählt werden. Folge: Sie werden nicht so häufig zitiert und der Impact Faktor rauscht in den Keller.

Antwort:
(Von Dr. Bowman, MPG)
Ich vermute, dass Sie mit „citable items“ auf folgende Erläuterung in dem JCR Help-Texten Bezug nehmen: „The number of articles given for journals listed in JCR include only original research and review articles. Editorials, letters, news items, and meeting abstracts are not included in article counts because they are not generally cited.“

Ob ISI die „Case Reports“ bzw „Case Letters“ einer bestimmten Zeitschrift nun als research bzw. review Artikel betrachten, entscheidet der verantwortliche Editor bei ISI wenn er die Zeitschrift zum erstenmal in den Händen hat. Da es (meines Wissens) hierfür keine Pauschalregelung gibt, sollte sich der Herausgeber mit dieser Frage direkt an ISI wenden – insbesondere wenn er Änderungen beabsichtigt. Wichtig ist, dass die oben erwähnte Einschränkung nur für die „articles“, die bei der
Berechnung des Impact Factors in den NENNER kommen, gilt. Für den Zähler werden ALLE Zitierungen zu ALLEM aus der Zeitschrift gewertet (also auch von „editorials“, „book reviews“, „case letters“, etc). Für den Zähler ist also ALLES „citable“!

Wenn wir nun die Annahme machen, dass ISI die „Case Reports“ als research bzw. review Artikel betrachtet und die „Case Letters“ nicht, dann würden Zitierungen beider „items“ trotzdem weiterhin
gezählt werden. Die Anzahl der Artikel im Nenner würde sich aber auf jeden Fall reduzieren. Die Folge (bei gleich bleibender Zitierhäufigkeit) wäre somit ein HÖHERER Impact Factor. Für eine verbindliche Auskunft sollte sich er/sie allerdings lieber direkt an ISI (Thomson Scientific) wenden:
Thomson Scientific

Ich hätte da mal eine Frage: Dissertationen der Medizinischen Fakultät der WWU

Frage:
Wie finde ich alle medizinischen Dissertationen, die je in Münster geschrieben wurden?

Antwort:
1. Die zuverlässigste Eine Quelle stellt das gedruckte, nach Jahren geordnete Verzeichnis „Dissertationen der Medizinischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster in Referaten“ dar. Dies ist in der Bibliothek – mit Lücken – ab 1957 vorhanden. Eine gute Quelle ist auch das Uni-Archiv (Sammlung von Diss. und Habil. der WWU).

2. Leichter und schneller kann man im Online-Katalog der Deutschen (National)Bibliothek Frankfurt a.M. suchen. Hier finden Sie alle in Deutschland erschienenen Monographien, Zeitschriften, Dissertationen und Habilitationsschriften ab 1945.
Da es für Habils keine Abgabepflicht gibt, sind diese nur lückenhaft vorhanden.
a. Geben Sie im Suchfeld Hochschulschrift <hss> „muenster diss“ ein. Sie finden ca. 35.500 Hochschulschriften aus Münster [Stand: 06/2005].

b. Nun wählen Sie <Eingrenzen> <Sachgruppe>. Da sich die Sachgruppen im Laufe der Zeit geändert haben, müssen Sie dreimal suchen:
– ab 2004: Sachgruppe = „610“ (Veterinärmedizin = 630)
– 1983-2003: Sachgruppe = „17a“ (Zahnmed.=17x,Veterinärmed.=17y)
– 1945-1982: Sachgruppe = „33“
Auf diese Art und Weise findet man z.Zt. 161+3311+14252=17724 Diss, aber Cave! Die Sachgruppen sind nicht identisch mit den Fakultäten, an denen promoviert wurde.

3. Im Webkatalog der Deutschen Zentralbibliothek für Medizin finden Sie mit der Eingabe „muenster diss“ im Suchfeld Diss/Habil-Ang. 9.815 Dissertationen [Stand: 06/2005]. Diese Zahl ist kleiner als bei (2), da in Köln hauptsächlich jüngere Dissertationen (nach 1980) vorhanden sind.

4. Noch einfacher ist die Suche in der Dissertationen-Datenbank der Zweigbibliothek Medizin. Sie enthält knapp 4.000 Doktorarbeiten der letzten 12 Jahre. Im Suchformular können Sie nach dem Autor suchen, dem Titel, dem Referenten (Doktorvater) oder dem Institut/der Klinik.

Bitte beachten Sie, dass aus diversen Gründen alle Verzeichnisse lückenhaft sein können.

Ich hätte da mal eine Frage: Deutschsprachige Zeitschriften

Frage:
Deutschsprachige Zeitschriften bzw. Zeitschriften von Verlagen in Deutschland werden in internationalen Datenbanken nicht oder nicht repräsentativ ausgewertet. Gibt es trotzdem eine Möglichkeit diese Zeitschriften thematisch zu durchsuchen?

Antwort:
Ein Current-Contents-Dienst der ZBMed Köln hat die Nachweissituation für deutschsprachigen Zeitschriften erheblich verbessert. Die Current Contents Medizin (CCMed) erschließen 1.126 deutschsprachige medizinische Zeitschriften [Stand: 06/2005](Liste), von denen über 600 nicht in MEDLINE oder EMBASE nachgewiesen sind. CCMed verzeichnete Ende letzten Jahres bereits über 200.000 Artikel, und jedes Jahr kommen 100.000 weitere hinzu. In diese Datenbank aufgenommene Aufsatznachweise sind unter folgenden Suchaspekten recherchierbar: Autorennamen, Stichwörter aus dem Aufsatztitel, Stichwörter aus dem Zeitschriftentitel, Erscheinungsjahr des Zeitschriftenbandes und Signatur der Zeitschrift.

Ich hätte da mal eine Frage: Impact & Habilitation

Frage:
Laut den Habilitations-Vorschriften der Uni MS können die eingereichten Artikel nach Impact-Faktor in drei Klassen eingeteilt werden, wonach dann Punkte pro Publikation vergeben werden, um so eine Vergleichbarkeit zwischen den jeweiligen Fachbereichen erzielen zu können. Können Sie mir sagen, wo ich eine Auflistung der Impact-Faktoren UND der dazugehörigen „Klassen“ finde?

Antwort:
Unter der folgenden Adresse finden Sie Zeitschriftenlisten mit Angaben der jeweiligen Habil-Klassen, die von der ZB Med automatisch erstellt werden. Sie können an Hand der Habilitationsordnung (s.u.)
die Klassen aber auch selber leicht bestimmen.

Beispiel: Die Kategorie „Allergy“ enthaelt 15 Zeitschriften. Die ersten 20 Prozent der dort gelisteten Journale gehören zur Klasse 1 (Das sind die ersten drei Titel: Journal of allergy and clinical immunology, Clinical and experimental allergy und Allergy). Die 21 – 60 Prozent der gelisteten Journale (also Nr.4-9) gehören zur Klasse 2; die 61 – 100 Prozent der gelisteten Journale (die letzten sechs Titel = Nr.10- 15) sind die Klasse 3. Contact dermatitis auf Rang 9 wäre also eine Klasse-2-Zeitschrift.

Soweit zu den allergologischen Titeln. Was aber, wenn Sie als Allergologe auch einen Artikel im Journal of anatomy veröffentlicht haben? Dieser Titel hat den Impact-Faktor 1,660 und würde in der Kategorie „Allergy“ vor dem Journal of asthma an 7. Stelle stehen. Der Journal of Anatomy-Artikel wird deshalb als Klasse 2-Publikation (= Nr.4-9) gezählt.

Habilitationsordnung (PDF) der WWU
Habilitationskriterien (01.01.2004)[DOC]
Aktuelle Impact-Faktoren

Ich hätte da mal eine Frage: Zitierregeln

Frage:
Wie ist die richtige Zitierweise von Zeitschriften-Artikeln? Gibt es da eine offizielle Vorgabe für Deutschland? In PubMed steht z.B. immer die Heftnummer in Klammern, die Referenzen in den meisten Zeitschriften enthalten diese Heftnummer aber nicht mehr.

Antwort:
Die Norm DIN 1505 Teil 2 „Titelangaben von Dokumenten: Zitierregeln“ standardisiert den bibliographischen Beleg von Quellen jeglicher Art in Literaturverzeichnissen. Für Zeitschriftenaufsätze gilt nach Klaus Lorenzen (Das Literaturverzeichnis in wissenschaftlichen Arbeiten nach DIN 1505, PS-Datei) folgendes Beispiel: Quate Calvin F.: The Acoustic Microscope. In: Sci. Am.(kursiv!) 241 (1979), Nr.4. S.58-66

Da bei den meisten deutschen medizinischen Fachzeitschriften jedoch die Seitenzählung eines Bandes alle Hefte durchläuft [DIN 1503] ist die Angabe einer Heftnummer praktisch nicht nötig. Jede Zeitschrift bestimmt in ihren Author Instructions außerdem selber, in welcher Form zitiert werden soll.

Ich hätte da mal eine Frage: Bücher in Datenbank erfassen

Frage:
Ich habe eine kleine Bibliothek zu Hause von 1.500 Bänden, die ich gerne in eine Datenbank aufnehmen möchte. Gibt es dafür eine einfache und schnelle Möglichkeit, die auch für Laien geeignet ist?

Antwort:
Sie wollen Ihre eigene Büchersammlung katalogisieren. Dazu ist nichts weiter nötig als ein Programm wie z.B. Book Collector (40 Euro) und ein Barcode-Scanner (40 Euro, ebay). Mit letzterem lesen
Sie die ISBN ein. CollectorZ sucht dazu die passende Titelaufnahme (inkl. Cover) aus einer Vielzahl von Internetquellen. Wenn Sie es noch komfortabler haben möchten: Unten finden Sie auch eine mobile
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