Archiv für den Tag: 09. Juni 2020

via medici: 100-Tage Klinik-Lernplan für die 2. Ärztliche Prüfung

Nach intensiver Entwicklungszeit wurde der Lernplan für den klinischen Studienabschnitt veröffentlicht – und damit rechtzeitig zur Prüfungsvorbereitung auf das kommende Herbstexamen.

Daneben gibt es in via medici außerdem einen neuen 40- und 60-Tage-Lernplan für die 1. ÄP im Herbst 2020 sowie einen 50-Tage-Sonderlernplan für die aufgrund der Corona-Pandemie in einigen Bundesländern verschobene 2. ÄP im Frühjahr 2021.

Neu bei via medici:

  • Blickdiagnosen sind Befunde, die „auf den ersten Blick“ erkannt werden können. Um die richtige Diagnose schnell stellen zu können, ist die Kenntnis pathognomonischer Befunde wesentlich. Die „Blickdiagnose des Tages“ in via medici bietet den Studierenden jeden Tag eine kurzweilige und spannende Abwechslung vom Lernen: Einerseits wird Wissen zu bereits gelernten Krankheitsbildern gefestigt, andererseits kann durch ergänzende Fragen zum Befund vertieft in das Thema eingestiegen und Neues gelernt werden. Zu den Blickdiagnosen: https://viamedici.thieme.de/blickdiagnosen
  • Über COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) und mögliche Folgeerkrankungen sowie zu Hygiene und intensivmedizinischen Maßnahmen liefert via medici alle relevanten Informationen. Diese sind übersichtlich zusammengestellt und mit nur einem Klick direkt über ein Widget auf der via medici Startseite erreichbar. Zu den Corona relevanten Inhalten: https://viamedici.thieme.de/landing-page/corona
  • Webinars zur Einbindung von via medici in die digitale Lehre. Um Ihren Dozierenden mit via medici bestmöglich zur Seite zu stehen, werden interaktive Webinars angeboten, in denen die verschiedenen Möglichkeiten der Nutzung von via medici in der digitalen Lehre vorgestellt werden. Kontakt: viamedici@thieme.de
  • Die unispezifischen Curricula werden in Zusammenarbeit mit Studierenden an den jeweiligen Universitäten erstellt. Sie werden fortlaufend gepflegt und aktualisiert, um auch immer das jeweils aktuell gültige Curriculum abzubilden. Im Rahmen von Entwicklungspartnerschaften können die Curricula weiter für Ihre Universität individualisiert werden. Zu den unispezifischen Curricula: https://viamedici.thieme.de/landing-page/usc
  • Mit dem optionalen Heimzugang haben Nutzer auch außerhalb des Netzwerks Zugriff auf die via medici Inhalte. Eine kurze Anleitung: https://viamedici.thieme.de/landing-page/inhalte-freischalten

Aktuelles zu via medici

 

Grafik © Thieme Verlag

108 neue Springer-Bücher Februar 2020

Die Zweigbibliothek Münster / Universitäts- und Landesbibliothek erwirbt dauerhafte Nutzungsrechte für alle beim Springer-Verlag erscheinenden deutschsprachigen Bücher aus der Medizin, der Psychologie und den Life Sciences sowie temporäre Nutzungsrechte* für die englischsprachigen des Fachgebiets Medicine. Im Folgenden finden Sie die 47 deutschsprachigen (einschließlich der von Januar, da die Liste unvollständig war) und 61 englischsprachigen Neuzugänge des letzten Monats alphabetisch aufgelistet.

DEUTSCH

ENGLISCH

Foto: Springer


Alle in der Universität Münster zugänglichen Springer e-Books finden Sie hier: Medizin, Naturwissenschaften und Psychologie. Im Buchkatalog der Universitätsbibliothek, kann man gezielt nach Online-Büchern suchen. Die Bibliothek wird die Lehrbücher unter den obigen Titeln der Liste aller Online-Lehrbücher hinzufügen. Zugänglich sind diese Bücher nur im Hochschulnetz der Universität.

* Alle englischsprachigen Bücher des Springer-Verlags des Erscheinungsjahres 2020 aus dem Fachgebiet Medicine stehen Ihnen nur bis zum 31.12.2020 zur Verfügung, danach nur die am häufigsten benutzten Titel (hier die des Jahres 2019).

Elsevier kauft 3D4Medical: Auswirkungen auf den Sobotta Atlas

Die App Sobotta Anatomie Atlas wird sehr gut genutzt und auch von uns im Rahmen von easystudium seit 2014 mit großem Erfolg angeboten. Seit einiger Zeit hieß es nun, dass Elsevier an einer neuen App bastelt und die bisherige nicht mehr weiterentwickelt (dies war auch an den wenigen Versionsänderungen der App zu merken). Nun kaufte Elsevier aber vor einigen Wochen die Irische Firma 3D4Medical (Pressemeldung Elsevier, Infovideo von 3D4Medical). Kaufpreis 46m$. 3D4Medical hat mit Complete Anatomy* bereits eine gute Anatomie-Suite (ist aber auf dem deutschen Markt nie so richtig durchgestartet, lediglich die Uni Marburg hat das Produkt lizenziert.).

Es ist nun anzunehmen, dass Elsevier die Neuaufsetzung der Sobotta App einstellt (wenn es die jemals gegeben hat). Das folgt dem bekannten Elsevier-Schema, globalen Lösungen den Vorrang vor nationalen zu geben. Wie das Beispiel mediscript -> exam prep zeigt, wo zugunsten einer globalen „Lösung“ die Marktführerschaft beim Kreuzen von med. Staatsexamina aufgegeben wurde, ist diese Strategie allerdings nicht immer erfolgreich. [In Parenthese: Diese Entscheidung hat bis heute Auswirkungen, da z.B. ClinicalKey Student mit der Möglichkeit zu Kreuzen deutlich konkurrenzfähiger wäre.]

Die App Sobotta Anatomie Atlas wird von der ZB Med weiterhin zur Nutzung angeboten.

* Complete Anatomy hat den Vorteil, schon 3D- und VR-fähig zu sein, was bei den Studis gut ankommt (siehe Visible Body). IMHO ist aber der Erfolg auf dem deutschen Markt mit einem rein englisch-sprachigen Produkt kein Selbstläufer (um es vorsichtig auszudrücken), darauf weisen auch unsere Erfahrungen mit 3D4Medical-Produkten hin.

Foto: 3D4Medical

Ersti-Café stark besucht

Am gestrigen Mittwoch, 9. Oktober, folgten zahlreiche Studierende des Goldstein- und Riggs-Semesters der Einladung der Bibliothek zu Kaffee / Tee / Wasser und Kuchen / Obst. Nun schon zum 14. Mal nutzte die Zweigbibliothek Medizin die Gelegenheit, sich den Studierenden des ersten Semesters der Human- und der Zahnmedizin vorzustellen.

Bei den anschließenden kurzen Bibliotheksrundgängen konnten die Räumlichkeiten und Angebote der ZB Medizin kennengelernt und unter anderem Fragen zu Recherchen, Lehrbuch– und iPad-Ausleihen gestellt und beantwortet werden.

 

 

 

 

Fotos © Elisabeth Deiters-Keul / UKM Fotozentrale / ZB Medizin

Literatur verwalten: RefWorks und Citavi im Vergleich

Die ULB Münster bietet im Rahmen ihrer Schulungen am Montag, 15.07.2019, um 10°° Uhr im Auditorium im 1. OG eine Veranstaltung zum Einstieg  in die Nutzung von RefWorks und Citavi an (Dauer  2 Std.).

Die Veranstaltung wendet sich primär an Studierende vor dem Examen und Promovierende und bietet

  • Nutzen und Funktionen von Literaturverwaltungsprogrammen
  • Grundfunktionen beider Programme
  • Unterstützung bei der Entscheidung für ein Programm

Voraussetzungen zur Teilnahme:

  • E-Mail-Adresse der Universität Münster
  • sicherer Umgang mit dem PC, Fachdatenbanken

Da die Teilnahme auf 14 Personen beschränkt ist wird um verbindliche Anmeldung gebeten.

© Grafiken: Citavi / RefWorks

Neue Coffee Lectures in der Zentralbibliothek

Nachdem Ende Januar bis Mitte Februar die ersten Coffee Lectures in der Universität- und Landesbibliothek (ULB) stattfanden, so werden jetzt erneut Coffee Lectures angeboten (Start ist der 21. Mai), in denen bei einer Tasse Kaffee (oder Tee) Kurzvorträgen über Literatursuche mit Strategie bis hin zum Zitieren elektronischer Quellen gelauscht werden kann.

10 Minuten, ohne Anmeldung, dreimal pro Woche um 13:30 Uhr in der Galerie der ULB (gegenüber dem Haupteingang).

Themenübersicht:

21.05. (Di): Schluss mit Zettelwirtschaft – Citavi kompakt
22.05. (Mi): Alles nicht geklaut – Bilder mit Creative-Commons-Lizenz
23.05. (Do): Aufschieben überwinden
27.05. (Mo): Lernstoff besser merken und abrufen  (Vortrag des Instituts für Psychologie in Bildung und Erziehung)
28.05. (Di): Kulturen in Kontakt  (Vortrag des International Office der WWU)
29.05. (Mi): Geschickt verknüpfen – Literatursuche mit Strategie
04.06. (Di): Elektronische Quellen zitieren
05.06. (Mi): Wissenschaftlich googlen
06.06. (Do): Einfach auf dem Laufenden bleiben – RSS-Feeds nutzen

Originalmeldung der ULB

Grafik © WWU

9.Februar : Fest der hl. Apollonia

Seit einiger Zeit stellen wir zu Aktionstagen, die die Aufmerksamkeit auf Gesundheitsaspekte lenken, thematisch passende Bücher und Ebooks vor.
Wir erweitern diese Aktionstage jetzt in loser Folge auf die Schutzpatrone und Schutzheiligen mit medizinischen Bezug.

Am 9. Februar  ist der Gedenktag der  Apollonia von Alexandria, auch Heilige Apollonia genannt. DIese  lebte im 3. Jahrhundert in Alexandria in Ägypten. Sie starb wahrscheinlich unter Kaiser Philippus Arabs um 249 als frühchristliche Jungfrau und Märtyrerin. Über ihr Leben gibt es kaum sichere Zeugnisse.

Sie ist vor allem als Patronin bei Zahnkrankheiten und der Zahnärzte bekannt : Papst Johannes XXI. (1276–1277) riet den Gläubigen, bei Zahnschmerzen ein Gebet zur hl. Apollonia zu sprechen. So wurde die hl. Apollonia aufgrund der Art ihres Martyriums zur Beschützerin vor Zahnschmerzen und zur Schutzheiligen der Zahnärzte sowie aller sonstigen Berufsstände im zahnmedizinischen Bereich. Da die Heilige bei Zahnschmerz angerufen wird, nannte man auch auf Ketten aufgereihte Körner der Gemeinen Pfingstrose Apolloniakörner, die man zahnenden Kleinkindern zum Kauen gab.

Und hier ist das passende zahnärztliche E-Book zur Heiligen!

Zahnärztliche Chirurgie

Jackowski, Jochen ; Peters, Hajo ; Hölzle, Frank ¬[Herausgeber]
Zahnärztliche Chirurgie
Springer
2017
XXVII, 832 Seiten
ISBN 978-3-642-54754-6

Das Buch bietet einen schnellen und kompletten Überblick über chirurgische Eingriffe in der Zahnmedizin. Handlich, umfassend und ideal geeignet für den Praxis- und Klinikalltag und auch zur Prüfungsvorbereitung. Neben den operativen Techniken behandelt das Buch alle wichtigen Themen der oralen Chirurgie. Geeignet für Zahnärzte, MKG-Chirurgen und Studenten der Zahnmedizin.

 

 

 

 


Bild und Text : Springer

Alle in der Universität Münster zugänglichen Springer e-Books finden Sie hier: Medizin, Naturwissenschaften und Psychologie. Im Buchkatalog der Universitätsbibliothek, kann man gezielt nach Online-Büchern suchen. Die Bibliothek wird die Lehrbücher unter den obigen Titeln der Liste aller Online-Lehrbücher hinzufügen. Zugänglich sind diese Bücher nur im Hochschulnetz der Universität.

Die Impact Faktoren 2017 nun auch mit Habilitations-Klassen


Zeitlicher Verlauf der Impact Faktoren für das Journal „New England Journal of Medicine“ (Anklicken zum Vergrössern)

Die Impact Faktoren 2017 für über 8.996 Zeitschriften stehen ab sofort (zusätzlich zu dem Web-Angebot) auch unter der gewohnten Adresse https://www.uni-muenster.de/ZBMed/recherche/zeitschriften/impact-faktoren.html zur Verfügung (nur innerhalb des Hochschulnetz). Zusätzlich zur Suche beim „original“ InCites(TM) Journal of Citation Reports(R) zeigt Ihnen diese Webseite die Klasseneinteilung der Journale an, was wichtig für die Habilitation ist.


Klasseneinteilung der Category Anesthesiology (Klicken zum Vergrössern)

Die obige Tabelle zeigt drei zusätzliche Parameter an, die für Sie interessant sein könnten:

  • The 5-year journal Impact Factor is the average number of times articles from the journal published in the past five years have been cited in the JCR year. It is calculated by dividing the number of citations in the JCR year by the total number of articles published in the five previous years. The 5-Year Journal Impact Factor measurement is the same as the Journal, but with three more years added to both the numerator and the denominator. Instead of a two-year window, it is a five-year window. In the 2015 JCR, the five-year window will include 2010, 2011, 2012, 2013 & 2014. The calcuation is factored in the same mannner as the Journal Impact Factor, but considers a five-year window of citation data. The 5-Year Journal Impact Factor provides a broader view onto the citation data, but at the expense of granularity (which is reduced). Like the the Journal Impact Factor, the 5-Year Journal impact Factor is a publication-level metric. It does not apply to individual papers or subgroups of papers that appeared in the publication. Additonally, it does not apply to authors of papers, research groups, institutions, or universities. Also, note that the typical lag after publication of a paper until peak citation is variable (across papers, across time, across publications, and across domains). When the lag is greater than two years (which it often is), a publication’s 5-year Journal Impact Factor will tend to be higher than its Journal Impact Factor Also, Journal Impact Factor and 5-year Journal Impact Factor will typically be identical for the first two years that a publication is covered in the JCR.
  • Eigenfactor: Eine kostenfreie Alternative zu der Thomson Reuters Zitierungsdatenbank „Journal Citation Reports“, die auch die Zitierungen durch Zeitungen etc. bewertet. Nicht korrigiert gegen Artikelzahl.
  • Article Influence: Eigenfactor dividiert durch die Anzahl der Artikel einer Zeitschrift, ist somit vergleichbar mit dem Impact Factor. The Article Influence determines the average influence of a journal’s articles over the first five years after publication. It is calculated by multiplying the Eigenfactor by 0.01 and dividing by the number of articles in the journal, normalized as a fraction of all articles in all publications. This measure is roughly analogous to the 5-Year Journal Impact Factor in that it is a ratio of a journal’s citation influence to the size of the journal’s article contribution over a period of five years. The equation is as follows: (0,01 * Eigenfactor score) / X where X = 5-year Journal Article Count divided by the 5-year Article Count from All Journals. The mean Article Influence for each article is 1.00. A score greater than 1.00 indicates that each article in the journal has above-average influence. A score less than 1.00 indicates that each article in the journal has below-average influence.

Bitte denken Sie daran, dass die Impact Faktoren der Social Sciences Titel nur unter https://jcr.incites.thomsonreuters.com/ zu finden sind.

9. September : Tag des alkoholgeschädigten Kindes

Mein Kind will keinen Alkohol

In Deutschland kommen jährlich mehrere tausend Kinder auf die Welt, die durch Alkoholkonsum während der Schwangerschaft für den Rest ihres Lebens geschädigt sind. Dabei wäre das sogenannte Fetale Alkoholsyndrom (FAS) bei einem Verzicht auf alkoholische Getränke zu 100 Prozent vermeidbar. Doch die Konsequenzen von Alkoholkonsum in der Schwangerschaft sind in Deutschland noch nicht ausreichend bekannt. FAS ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, völlig unabhängig von sozialer Schicht und Bildungsniveau. Hier setzt „Mein Kind will keinen Alkohol“ an.

Foto und Text: http://www.mein-kind-will-keinen-alkohol.de/

Im Bestand der ZB Med gibt es zum Thema „Fetales Alkoholsyndrom“ folgendes Buch

Das Fetale Alkoholsyndrom

Spohr, Hans-Ludwig :
Das fetale Alkoholsyndrom : im Kindes- und Erwachsenenalter
2., aktual. und erw. Aufl.
De Gruyter
2016
XVI, 338 Seiten
ISBN 978-3-11-044466-7
 

Die zweite, aktualisierte und erweiterte Auflage beinhaltet neben derausführlichen Beschreibung des Fetalen Alkoholsyndroms (FAS)sowie der Fetalen Alkohol-Spektrum-Störungen (FASD) auch Informationen in Bezug auf die Entdeckung des Syndroms, zur Klinik, Diagnostik (4-Digit Diagnostic Code), Epidemiologie, Pathogenese, Psychopathologie undzum Langzeitverlauf bis ins Erwachsenenalter (FAS adult). Weitere Themen sind Prävention und Therapie, aber auch soziale Konsequenzen und gesetzliche Regelungen des FAS und FASD sowie Auswirkungen für FASD-Patienten im Erwachsenenalter – ergänzt um therapeutische Hilfen sowie Hinweise auf die neu erarbeiteten Leitlinien für das FAS.

Das Buch soll Ärzten die Diagnosestellung erleichtern, Hebammen, Jugend- und Sozialämter sowie Arbeitsagenturen für das Krankheitsbild sensibilisieren und vor allem Eltern und Pflegeeltern im täglichen Umgang mit den Kindern stärken.

Bild und Text : De Gruyter
Online-Bücher sind im Katalog der Universitätsbibliothek suchbar.
Zugänglich sind diese Bücher nur im Hochschulnetz der Universität.

Studie „Diagnose-Apps im PJ“: 2. Kostenfreie Ressourcen

Umfrage-Setting
In der Studie Diagnose-Apps im PJ stellte die Zweigbibliothek 12 Medizinstudierenden im Praktischen Jahr (PJler) neun kostenpflichtige Ressourcen für das PJ zur Verfügung. Des weiteren wurden sieben allgemein zugängliche, kostenfreie Ressourcen, die bei der medizinischen Entscheidungsfindung benutzt werden wie z.B. PubMed und Wikipedia, in der Studie ebenfalls mit abgefragt. In der Studie sollte herausgefunden werden, welche Programme die Entscheidungsfindung bei Diagnose und Therapie im PJ besonders gut unterstützen. Diese Ressourcen sollen daraufhin alle PJlern flächendeckend zur Verfügung gestellt werden. Die Studie lief von Mai 2017 bis April 2018. Sie wurde über eine geschlossene Facebook-Gruppe administriert und mit zwei Umfragen zu Beginn und Ende der Studie sowie standardisierten Interviews evaluiert. Die 12 Teilnehmer rekrutierten sich aus dem Pasteur-Semester der Medizinischen Fakultät der WWU Münster. Das PJ startete nach dem 2.Staatsexamen, am 15. Mai 2017, und endete am 13. April, vor dem 3. Staatsexamen.


Vor und nach dem PJ waren Google und Kollegen die am häufigsten genutzten kostenfreien Informationsquellen.

Frage 2: Nutzung der kostenfreien Ressourcen
Die Teilnehmern wurden nach ihrer Nutzung von sieben allgemein zugänglichen, kostenfreien Ressourcen wie PubMed, Wikipedia, etc. pp. gefragt. Nutzung und Bekanntsheitsgrad der Ressourcen konnten auf einer Viererskala angegeben werden (öfters – seltener – nicht benutzt – nicht bekannt). Für die obige Abbildung wurde die öftere und die seltenere Nutzung zusammengezählt. Es wurden zwei Umfragen durchgeführt: eine vor dem PJ und eine nach dem PJ. Die höchste absolute Nutzung nach dem PJ hatten Google und Kollegen (je 92%), gefolgt von Leitlinien, die von drei Viertel der Teilnehmer öfters benutzt worden waren (75%). PubMed, Anleitungen der Klinik und Arzneimittelverzeichnisse wurden nur von etwa der Hälfte (58% bzw. 50%) öfters benutzt. Auf den ersten Blick erstaunt es, dass die klinikinternen und hoch evidenz-basierten Quellen weniger oft genutzt wurden als Google. Eine naheliegende Erklärung lautet, dass es nicht für alle Fragestellungen Leitlinien oder klinikinterne Anleitungen gab, und so dann trotzdem wieder gegoogelt werden musste.

Nutzung der kostenfreien Ressourcen vorher-nachher
Die Nutzung von allen Ressourcen – mit Ausnahme von Wikipedia – war im PJ höher als vorher. Am meisten legten Leitlinien (+42%), PubMed (+33%) und Anleitungen der Klinik (+33%) zu, gefolgt von den Kollegen (+25%), Google und Arzneimittelverzeichnissen (je +17%). Bevor hier ein schiefes Bild über die Informationskompetenz der PJler aufkommt: Schaut man sich die Gesamtnutzung an, werden alle Ressourcen von allen genutzt – mal seltener, mal öfter -, mit der Ausnahme von Wikipedia (92%) und Arzneimittelverzeichnissen (83%).


Die Zufriedenheit mit den kostenfreien Ressourcen war mit 80 bis 92% sehr hoch, mit Wikipedia war aber nur jeder Dritte zufrieden oder sehr zufrieden.

Frage 4: Zufriedenheit mit den kostenfreien Ressourcen
Die Teilnehmer konnten auf einer fünfteiligen Skala (sehr zufrieden, zufrieden, teils/teils, unzufrieden, sehr unzufrieden) angeben, wie zufrieden sie mit den Ressourcen gewesen waren. Als Maß der Zufriedenheit wurden dann die Werte für sehr zufrieden und zufrieden zusammengezählt. Am zufriedensten waren die PJler mit Kollegen und Leitlinien – nur jeweils ein Antwortender war nicht zufrieden mit einer dieser beiden Ressourcen. Mit PubMed, Klinikanleitungen und Arzneimittelverzeichnissen waren die PJler nur unwesentlich unzufriedener, 80 bis 83% lautete hier die Zustimmungsquote. Google fiel gegenüber diesen Ressourcen mit 58% deutlich ab, Wikipedia erlebte mit gar nur 38% Zufriedenheit ein kleines Debakel.

Zufriedenheit mit den kostenfreien Ressourcen vorher-nachher
Bei allen Ressourcen stieg die Zufriedenheit im Verlaufe des PJ eher an als dass sie sank, nur bei den Arzneimittelverzeichnissen blieb sie auf demselben Wert. Am deutlichsten stieg die Zufriedenheit während des PJ mit PubMed (+38%), Klinikanleitungen (+20%) und Google mit immerhin +16%. Selbst das eher verschmähte Wikipedia legte zu, wenn auch nur um 8%.


Kollegen sind mit Abstand die sowohl meistgenutzte und zufriedenstellendste Ressource – gefolgt von Leitlinien, PubMed und Google.

Nutzung vs. Zufriedenheit bei den kostenfreien Ressourcen
Trägt man die Nutzung der einzelnen kostenfreien Ressourcen gegen deren Zufriedenheit auf, erhält man ein so genanntes „Aktions-Portfolio„. Mit den Kollegen, Leitlinien, PubMed, Anleitungen der Klinik und Google gehört die grosse Mehrzahl der kostenfreien Ressourcen zu den so genannten „Cash Cows“ im Quadranten rechts oben. Alle fünf Ressourcen weisen eine hohe Nutzung bei gleichzeitig hoher Zufriedenheit auf und werden auf jeden Fall weiter von der Bibliothek beworben werden. Arzneimittelverzeichnisse gehören eigentlich auch zu dieser „Gruppe der Hilfreichen“, müssten aber besser beworben werden. Die einzige Ressource, die im PJ nicht wirklich hilfreich erscheint, ist Wikipedia. Die Nutzung und die Zufriedenheit sind nicht gut.

Weitere Beiträge und Ergebnisse

Foto: Adobe Illustrator Clipart

Neu in den medStandards: Angst am Lebensende und Breaking Bad News

medStandards ist ein Nachschlagewerk für Mediziner in der Notaufnahme, das seit 2015 auch vom UKM genutzt wird. Das System bietet auf über 1.000 Folien gezielte Informationen zu unterschiedlichen Diagnosen. Der symptomorientierte Ansatz stellt vor allem für die Behandlung von Notfallpatienten einen großen Vorteil dar, könnte aber auch in anderen Kliniken sinnvoll eingesetzt werden.

Die medStandards werden laufend aktualisiert, die zwei jüngsten sind Angst am Lebensende und Breaking Bad News:

Angst am Lebensende
Die meisten schwerkranken Personen haben Angst vor der Zukunft, dem Sterben, dem Tod und machen sich Sorgen um ihre Angehörigen. Für Pflegende und Ärzte ist der Umgang mit dieser Angst schwierig und ein Gefühl der Hilflosigkeit kann entstehen. Der Pfad «Angst am Lebensende» ist an die Empfehlungen der Schweizerischen Gesellschaft für Palliative Medizin, Pflege und Begleitung (palliative.ch) angelehnt und enthält Leitfäden für Gespräche und Interventionen mit dem Patienten und seinen Angehörigen.

Breaking Bad News
Sind Patienten verstorben oder bestätigt sich eine bedrohliche Diagnose, ist das medizinische Personal gefordert: das Überbringen von schlechten Nachrichten erfordert Feingefühl und kann regelmässig die Grenzen der eigenen Belastbarkeit aufzeigen. Die gute Nachricht beim erbringen schlechter Nachrichten: es gibt Techniken, und Üben lohnt sich! Der Pfad «Breaking Bad News» empfiehlt, schlechte Nachrichten anzukünden («Ich habe eine schlechte Nachricht…») und diese dann einfach und verständlich zu formulieren.
Die Reaktionen der betroffenen Personen sind kaum vorhersehbar und es empfiehlt sich, vorerst abzuwarten. Langes Schweigen, das schwer auszuhalten ist, kann ebenso vorkommen, wie ein Gefühlsausbruch.
Für den Umgang mit Emotionen empfehlen wir das patientenzentrierte Gesprächsmodell «NURSE», welches ein Leitfaden für den Umgang mit Emotionen ist. Weiter sollte man den eigenen Gefühlen gegenüber achtsam sein und keinen vorschnellen Trost spenden. Die Balance zwischen Mitgefühl und Professionalität ist nicht einfach zu finden, hilft den Betroffenen aber am meisten.

(medStandards, Universitätsspital Basel, Newsletter 18/01)

Neues E-Buch : Leitfaden zur medizinischen Trainingsberatung

Leitfaden zur medizinischen Trainingsberatung

Haber, Paul:
Leitfaden zur medizinischen Trainingsberatung
Springer
1.  Auflage
2018
XV, 388 S. 60 Abb.
ISBN 978-3-662-54321-4

  • Alles in einem Buch: von den leistungsphysiologischen Grundlagen, über die
    medizinische Trainingslehre und Leistungsdiagnostik, bis hin zur konkreten
    Beratung
  • Neu: Übungsanleitungen in Wort und Bild, sowie Kapitel zur Prävention von
    Demenz durch Sport
  • Strukturierter Aufbau mit Kurzzusammenfassungen und Merksätze
  • Erfolgreicher Ratgeber zur modernen medizinischen Trainingsberatung

Die vierte Auflage bleibt dem bewährten Konzept treu und präsentiert anschaulich und
informativ physiologische Grundlagen von Leistung und Training, Trainingsmethoden von Kraft
und Ausdauer unter Berücksichtigung von aktueller Literatur. Neu ist ein eigener Block mit
Übungsvorschlägen einer geeigneten medizinischen Trainingstherapie . Entsprechend der
zunehmenden Bedeutung wurden die Kapitel Training und Sport im Alter überarbeitet sowie
Genderaspekte ergänzt. Mit Hilfe der vorgestellten Regeln kann der Mediziner, auf Basis
leistungsdiagnostischer Daten, dem Sportler bzw. dem Trainierenden konkrete
Trainingsrichtlinien anbieten: vom mehrwöchigen Rehabilitationsprogramm bis hin zum
mehrjährigen, leistungssportlichen Aufbautraining. Das Buch wendet sich an Ärzte, Trainer und
Sportwissenschaftler, die Trainierende leistungsmedizinisch beraten.

Foto und Text: Springer


Alle in der Universität Münster zugänglichen medizinischen Springer e-Books finden Sie in dieser Liste.
Im Buchkatalog der Universitätsbibliothek, kann man ebenfalls nach Online-Büchern suchen.
Zugänglich sind diese Bücher nur im Hochschulnetz der Universität.