Archiv der Kategorie: Uni

Studierendenumfrage: 2. Zufriedenheit

Ergebnisse in Münster
Insgesamt 3.209 Personen aus Münster beantworteten die NRW-weite Studierendenumfrage vom 24.4.-25.5.2017 (Fragebogen (PDF)), darunter 387 Nutzer der Zweigbibliothek Medizin (12% aller Nutzer und 16% aller Nutzer, die eine Bibliothek angegeben hatten). Die folgende Auswertung bezieht sich auf diese 387 Personen.


Unter allen Bibliotheken an der Universität Münster schnitt die ZB Med am besten bei der generellen Zufriedenheit ab.

Zufriedenheit

Auf die Frage „Wie zufrieden sind Sie insgesamt mit dem Dienstleistungsangebot Ihrer bevorzugten Bibliothek?“ gaben 89% aller Studierenden an, zufrieden oder sehr zufrieden zu sein. Die Bandbreite reichte dabei je nach Bibliothek von 79% bis 97% Zufriedenheit (Abb. oben). Mit 97% waren die Benutzer der Zweigbibliothek Medizin am zufriedensten – verglichen mit den durchscnittlichen 89% aller Bibliotheken in Münster oder den 83% aller Bibliotheken in NRW ein wirklich ausgezeichneter Wert.


Am zufriedensten waren die Studierenden in Münster mit der Hilfsbereitschaft des Personals der Zweigbibliothek Medizin.

Auf die Aussage „Das Bibliothekspersonal war engagiert und hilfsbereit“ gaben je nach Bibliothek 8 bis 234 Personen, die schon einmal Erfahrung mit den Mitarbeitern an der Information gemacht hatten, eine Antwort. Die beiden Bibliotheken mit nur 4 Antwortenden wurden von der Auswertung ausgeschlossen. 88% aller Studierenden der WWU gaben an, die Aussage „Das Bibliothekspersonal war engagiert und hilfsbereit“ würde ziemlich oder völlig zutreffen. Die Bandbreite reichte je nach Bibliothek von 75% bis 99%. Am zufriedensten waren die Benutzer der Zweigbibliothek Medizin mit 99% Zustimmung – verglichen mit den durchschnittlichen 88% aller Bibliotheken in Münster oder den 86% aller Bibliotheken in NRW ein wiederum herausragender Wert.

Weitere Beiträge und Ergebnisse

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Studierendenumfrage: 1. Allgemeine Ergebnisse

Ergebnisse in NRW
Wie berichtet wurde die Befragung wurde fast zeitgleich an 16 Universitäten (inkl. Fachhochschulen und die DSHS Köln) in NRW durchgeführt, in Münster lief sie vom 24. April bis zum 29. Mai 2017. Von den insgesamt ca. 450.000 Studierenden haben sich 28.335 an der Umfrage beteiligt, damit betrug die Rücklaufquote rund 6%. 26% der Antwortenden befand sich im Vorstudium (1.-4. Sem.), 63% war weiblich, 82% hatten bereits Printmedien ausgeliehen (und 62% E-Books), 80% nach Literatur gesucht, 64% Einzelarbeits- und 52% Gruppenarbeitsplätze benutzt, 35% Auskünfte eingeholt, 26% Schulungen besucht und 21% Literaturverwaltungsprogramme genutzt. 18% waren bisher gar nie in der Bibliothek.

Die folgenden Ergebnisse beziehen sich alleine auf die Universitätsbibliotheken des Landes NRW: 71% waren mit dem gedruckten Bestand zufrieden, 52% mit dem elektronischen. Über die Hälfte bevorzugt Lehr- bzw. Fachbücher in gedruckter Form (ca. 53%), je ein weiteres Drittel (ca. 31%) wünscht beide Ausgabeformen. 16% haben im Rahmen des Studiums noch nie ein E-Book genutzt, 25% nutzen es mehrmals in der Woche bis täglich. Studierende halten sich durchschnittlich 3 Std. 29 Min. zum Lernen in der Bibliothek auf. 83% waren zufrieden oder sehr zufrieden mit dem Dienstleistungsangebot ihrer Bibliothek (entspricht einer Note von 2,0), für 88% traf es zu, dass das Bibliothekspersonal engagiert und hilfsbereit war. Bei allen HS werden in den Freitextantworten am häufigsten der Mangel an Einzel- und Gruppenarbeitsplätzen genannt – nur 44% (45%) gaben an, immer einen Platz zum Lernen zu finden bzw. gemeinsam mit anderen lernen zu können. Bei der Frage „In welchen Bereichen würden Sie sich Unterstützung durch die bzw. in der Bibliothek wünschen?“ gaben die meisten (48%) an, Vermeidung von Plagiaten, gefolgt von Hausarbeiten (46%), Literaturverwaltung (45%) und Literaturrecherche (44%). Nur jeder Dritte wünschte sich Hilfe bei Zeitmanagement, Lesetechniken oder Urheberrecht, und nur jeder Fünfte bei technischen Geräten. 54% würden Schulungen gerne in Form von Online-Tutorials nutzen, mit weitem Abstand folgen Kurzvortrage (40%), Auskunft per Email und Workshops (je 34%) sowie Veranstaltungen mit Eventcharakter (30%). Chatauskunft (18%), Audioguides (16%) und telefonische Auskunft (15%) waren am wenigsten nachgefragt. Das Kommunikationsmittel der Wahl war Email (70% wünschten sich darüber erreicht zu werden), die Homepage (62%), Aushänge (40%), Apps (36%) und Newsletter (27%).

Ergebnisse in Münster
Der Fragebogen für die Universität Münster war um ein paar Fragen ergänzt worden, insbesondere die Frage nach der bevorzugten Bibliothek erwies sich als wichtig, um die Benutzer der Zweigbibliothek Medizin herausfiltern zu können. Über erste Ergebnisse der Befragung wurde bereits berichtet.

Antwortende
Insgesamt 3.209 Studierende aus Münster steuerten ihre Antworten bei. Von den 2.375 (74%) Nutzern, die eine bevorzugte Bibliothek hatten (im Folgenden „Stammkunden“ genannt), nannten 882 die „ULB Zentralbibliothek“ (Universitätsbibliothek am Krummer Timpen) (37%) und 387 die Zweigbibliothek Medizin (16%). 173 Antwortende kamen aus der Bibliothek Rechtswissenschaftliches Seminar I, 136 aus der Bibliothek des Historischen Seminars, 118 aus der Bibliothek im Vom-Stein-Haus (Germanistisches Institut) und 108 aus der Zweigbibliothek Sozialwissenschaften. Alle anderen genannten Bibliotheken wurden von jeweils weniger als 76 Personen bevorzugt. 235 (10%) nannten sonstige Bibliotheken. Der Rücklauf bei den Stammkunden betrug 5,4% (2.372 von 43.776 Studierenden der WWU (PDF)). Wie sah der Rücklauf in den einzelnen Fachbereichen aus? In den FBs, denen Bibliotheken klar zugeordnet werden konnten, betrug der Rücklauf durchschnittlich 3,6% mit einem Minimum von 1,1% bis 1,6% (FB 1,2,7,10,12) und einem Maximum von 12,1% (Medizin). Die Zweigbibliothek Medizin konnte ihre Stammkunden offensichtlich besonders für die Umfrage gut aktivieren, insbesondere war dies wohl einem Beitrag bei Facebook zu verdanken.

Im Folgenden wird sich die Auswertung nur auf diese 387 Nutzer der Zweigbibliothek Medizin beziehen und die Bewertungen den anderen 13 im Fragebogen genannten Bibliotheken gegenüberstellen (Bibliothek der Seminare der Evangelisch-Theologischen Fakultät, Bibliothek des Englischen Seminars, Bibliothek des Fachbereichs Mathematik und Informatik, Bibliothek des Historischen Seminars, Bibliothek des Instituts für Erziehungswissenschaft, Bibliothek für Psychologie, Bibliothek Geowissenschaften I, Bibliothek im Vom-Stein-Haus / Germanistisches Institut, Bibliothek Rechtswissenschaftliches Seminar I, Chemiebibliothek, Gemeinschaftsbibliotheken der Katholisch-Theologischen Fakultät, ULB Zentralbibliothek, Zweigbibliothek Sozialwissenschaften).

Die 387 Nutzer der ZB Med wiesen folgende Fakultätszugehörigkeit auf (s. Abb. oben): 57 kamen aus den MINT-Fächern (Mathematik und Informatik, Physik, Chemie und Pharmazie, Biologie, Geowissenschaften), 8 aus den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, 4 aus den Geisteswissenschaften (Theologie, Geschichte, Philosophie, Philologie), 13 waren Juristen oder ohne Fachbereich und 305 (79%) Mediziner. Da die Rücklaufquoten in der Medizin die höchsten von allen Fachbereichen waren, wird der Anteil an Medizinern unter den Nutzern der Bibliothek wohl eher bei 70% als bei 80% gelegen haben.

Weitere Beiträge und Ergebnisse

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Erste Ergebnisse der Studierendenumfrage 2017

Jetzt hat es doch etwas länger gedauert als gedacht, aber wir wollen Ihnen wenigstens noch in 2017 und vor dem Jahreswechsel die ersten Ergebnisse der Umfrage mitteilen.

Diese Befragung wurde zeitgleich in vielen Universitäten in NRW durchgeführt, gefördert mit Mitteln des Ministeriums für Innovation, Wissenschaft und Forschung NRW, jetzt MKW. Der vorliegende Fragebogen war spezifisch an die Randbedingungen der ULB Münster angepasst worden.

Die ULB Münster berichtet u.a. über die erfreulichen Ergebnisse der Befragung, wie z.B. die Teilnahmebereitschaft:

Insgesamt 3.209 Studierende aus Münster steuerten ihre Antworten bei. Die Rückmeldungen und Kommentare werden zur Zeit noch ausgewertet, aber einige zentrale Ergebnisse können hier bereits präsentiert werden:

Das Gesamtergebnis der Befragung zeigt ein positives Bild für die Gesamtheit der Bibliotheken der WWU (=ULB) Münster: Das Dienstleistungsangebot insgesamt wird mit der Schulnote 1,9 bewertet, bei einem Landesdurchschnitt von 2,0. Die Zweigbibliothek Medizin schneidet hier mit einer Note von 1,6 noch einmal ein Stück besser ab.

Auch beim Engagement und der Hilfsbereitschaft des Auskunftspersonals schneidet die ULB mit 1,5 um einen Zehntelpunkt besser ab als der Durchschnitt des Landes. Die Zweigbibliothek Medizin schneidet hier mit einer Note von 1,25 auch deutlich besser ab. Beides spornt uns an, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen und unser Angebot und die Services weiter zu verbessern.

Gefreut hat uns auch, dass 86 % der Teilnehmer*innen an der Umfrage sehr zufrieden bis zufrieden mit den derzeitigen Öffnungszeiten der Zweigbibliothek Medizin sind – mehr als in jeder anderen Bibliothek in Münster. Die Öffnungszeiten der Bibliothek konnten seit der Gründung kontinuierlich ausgebaut werden. Dank entsprechender Benutzerumfragen wussten wir immer ziemlich gut Bescheid über Ihre Bedürfnisse.

In den nächsten Wochen werden wir weitere Ergebnisse veröffentlichen, auch wo wir nicht so gut abgeschnitten haben, und werden versuchen, auf alle Ihre Kommentare eine Antwort zu geben.

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sciebo mit Online-Office-Funktionalität

Das ZIV (Zentrum für Informationsverarbeitung) meldet:

„Gute Nachrichten für alle sciebo-Nutzer: ab sofort kann die Campuscloud nicht nur zur Speicherung, Synchronisation und zum Austausch von Daten genutzt werden, sondern ab sofort lassen sich Office-Dateien auch bearbeiten oder direkt in sciebo neu erstellen. Auch das gemeinsame Bearbeiten mehrerer Nutzer mit Nachverfolgungsmodus ist möglich. Nutzbar werden die neuen Funktionen durch die Integration des Produktes OnlyOffice, das die meisten der aus Microsoft Office bekannten Funktionen von Word, Excel und Powerpoint mitbringt. Dateien, die in diesen Programmen erstellt wurden, lassen sich in sciebo bearbeiten und bei Bedarf wieder lokal downloaden und mit MS Office problemlos weiterverarbeiten. Das Besondere:  In der Regel bleibt das gewünschte Layout erhalten, da das Dateiformat nicht umgewandelt werden muss. Die Textverarbeitungsprogramme der meisten anderen Clouddienste basieren dagegen auf anderen wenig verbreiteten Officeprodukten, so dass das Layout oft zerschossen wird, wenn die Dateien mit MS Office weiterverarbeitet werden sollen.

Neben der von vielen gewünschten Office-Funktionalität bringt OnlyOffice für sciebo einige weitere nützliche Tools mit: Ein Bildbearbeitungsprogramm (für Bilder in Word und Powerpoint), eine Chatfunktion zur Kommunikation über gemeinsam bearbeitete Dokumente, eine Übersetzungsfunktion von über 50 Sprachen sowie die Möglichkeit, Word-Dateien vorlesen zu lassen.

sciebo steht allen Angehörigen der WWU nach einmaliger Registrierung kostenlos zur Verfügung. Der Service wird vom ZIV für mittlerweile 28 Hochschulen und Forschungseinrichtungen in NRW betrieben und hat insgesamt rund 100.000 Nutzer.“

Weitere Infos zur neuen Office-Funktionalität

Open Access-Woche 2017

Die Universitäts- und Landesbibliothek Münster (ULB) beteiligt sich seit 2009 in jedem Jahr mit einem Infostand (Poster) an der International Open Access Week im Foyer der ULB am Krummen Timpen. Während der Open-Access-Woche 2017 informieren wir zu folgenden Themen.

Die ULB hat in folgendem Bericht Daten zu Münsteraner Open Access-Publikationen zusammengestellt:

Seit 2011 steht für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Münster ein Fonds bereit, aus dem die Veröffentlichung von Artikeln in Open-Access-Zeitschriften gefördert wird. Aus Mitteln der WWU, der DFG und der Universitäts- und Landesbibliothek wurden seitdem für die Publikation von rund 360 Artikeln aus der Münsteraner Forschung rund 430.000 € ausgezahlt.

Auch an anderen Universitäten gibt es solche Fonds, um die Idee, wissenschaftliche Forschungsergebnisse für alle interessierten Leser kostenfrei verfügbar zu machen, weiter zu verbreiten.

Zur Unterstützung dieses Wandels der Publikationskultur haben die Universität Bielefeld und die Max Planck Digital Library (MPDL) das Projekt INTACT und die Initiative OpenAPC ins Leben gerufen: Über eine Plattform werden die Kosten, die bei der Zahlung von Open-Access-Veröffentlichungsgebühren (APCs) anfallen, transparent gemacht – gewissermaßen Open Data für Open Access.

Die ULB Münster beteiligt sich mit den Zahlen des WWU-Publikationsfonds an OpenAPC: Die Zahlen von 2011 bis 2016 wurden bereits gemeldet, die Zahlen für 2017 werden Anfang 2018 folgen.

Weitere Informationen zu den Fonds-Daten der WWU

Science Magazine: DEAL ist ein mutiger Schritt aus der Zeitschriftenpreiskrise


Mit „Tear down this paywall“ könnte man in Anlehnung an eine historische Äusserung des damaligen amerikanischen Präsidenten Ronald Reagan während einer Rede am 12. Juni 1987 in Berlin das Projekt DEAL beschreiben: eine „Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen“, zu der auch die Universität Münster gehört, die sich seit 2016 für einen neuen Vertrag mit dem Elsevier-Verlag stark macht, um ein dauerhaftes Zugriffsrecht auf alle Elsevier-Zeitschriften inklusive einer automatischen Open-Access-Schaltung aller Publikationen und ein neues und transparentes Kostenmodell zu garantieren.

Nun ist in der renommierten Wissenschaftszeitschrift Science ein lesenswerter Artikel der Autoren Gretchen Vogel und Kai Kupferschmidt erschienen, der die Hintergründe des Projektes erläutert, nicht ohne darauf zu verweisen, dass auch die AAAS (American Association for the Advancement of Science), Herausgeber von Science, vom bisherigen Abonnement-Modell profitiert hat.

Zitiert wird Andreas Degkwitz, leitender Direktor der Berliner Humboldt Universität, mit den Worten „In the end, this is about patience.“ Darum beenden die Autoren ihren Artikel treffend mit den Worten „Germany has shown before how patient it can be when dealing with a wall.“

  • Gretchen Vogel, Kai Kupferschmidt: A bold open-access push in Germany could change the future of academic publishing. Science. 23. August 2017 [online]

 

Logo © Projekt DEAL c/o Universitätsbibliothek Freiburg i. Br.

Berliner und baden- württembergische Universitäten kündigen Elsevier-Verträge

Im Rahmen des Projekts DEAL wird das Ziel verfolgt, bundesweite Lizenzverträge für das gesamte Portfolio elektronischer Zeitschriften großer Wissenschaftsverlage abzuschließen. Dabei wird eine signifikante Änderung gegenüber dem gegenwärtigen Status Quo bei der Verhandlung, den Inhalten und der Preisgestaltung angestrebt. Durch die Effekte eines Konsortialvertrages auf Bundesebene sollen die einzelnen Einrichtungen finanziell entlastet und der Zugang zu wissenschaftlicher Literatur für die Wissenschaft auf breiter und nachhaltiger Ebene verbessert werden. Zugleich soll eine Open-Access-Komponente implementiert werden.

Die Freie Universität Berlin, die Humboldt-Universität zu Berlin, die Technische Universität Berlin und die Charité kündigten vor kurzem ihre Verträge mit Elsevier, ebenso wie alle baden-württembergischen Universitäten. Der Grund für diese drastischen Schritte war das unzureichende Angebot, das Elsevier den deutschen Wissenschaftsorganisationen vorgelegt hatte.

Zu diesem Vorgehen erklärte Prof. Dr. Ressel, Rektor der Universität Stuttgart:

„Anders als bei herkömmlichen Zeitschriften und Büchern erhalten wissenschaftliche Autoren ganz überwiegend kein Honorar von den Verlagen. Auswahl und Lektorat der Beiträge wird zumeist auch von Wissenschaftlern kostenfrei übernommen; die darin beschriebenen Forschungen sind fast ausschließlich aus Steuermitteln finanziert. Die Publikation erfolgt mittlerweile oft elektronisch und verursacht in diesem Fall keine Druckkosten. Die Gewinnmargen sind bei den Großverlagen mit bis zu 40 % außergewöhnlich hoch, die Verlagsleistung überschaubar und die Rechnung dafür übernimmt der Steuerzahler.“

Alle Pressmeldungen finden Sie im DEAL-Pressespiegel.

Grafik © Projekt DEAL

Abschaltung des VPN-Zugangs über den Cisco-VPN-Client

Das ZIV meldet: Ab dem 16.06.2017 wird der VPN-Zugang über den (veralteten) Cisco-VPN-Client sowie mit geräteeigenen Lösungen nicht mehr möglich sein.

Um weiterhin die VPN-Verbindung zur WWU nutzen zu können, müssen Sie in jedem Fall die Software AnyConnect installieren, sofern Sie diese nicht bereits verwenden. Hierbei handelt es sich um den Nachfolger des Cisco-VPN-Clients. Die Software mit der entsprechenden Installationsanleitung finden Sie auf https://www.uni-muenster.de/ZIV/Anleitungen/VPN/Abschaltung_Cisco_VPN_Client.html

Die betroffenen Nutzer werden zusätzlich auch per E-Mail informiert.

Aktivierung der neuen StudiCard ab sofort möglich

Die zum Sommersemester 2017 gemeinsam von der WWU, der Fachhochschule und dem Studierendenwerk Münster eingeführte neue grüne Studierendenkarte als multifunktionale Chipkarte (Benutzungsausweis, Kopierkarte, Mensakarte) kann ab sofort aktiviert werden.

Online-Aktivierungder Studierendenkarte:
Am einfachsten für Sie ist es, wenn Sie die Aktivierung online starten. Rufen Sie dazu die Seite https://www.ulb.uni-muenster.de/studierendenkarte/aktivierung auf und melden sich mit Ihrer ZIV-Kennung an. Anschließend geben Sie Ihre neue ULB-Benutzernummer sowie – falls Sie bereits einen ULB-Ausweis besitzen – Ihre bisherige ULB-Benutzernummer ein. Das ist schon alles! Nach dem Abschicken der Daten wird Ihnen angezeigt, wann die Aktivierung voraussichtlich abgeschlossen sein wird. Sie erhalten auf jeden Fall eine Nachricht an Ihre WWU-E-Mail-Adresse, wenn die Aktivierung erfolgt ist und Sie Ihre Studierendenkarte als ULB-Benutzungsausweis einsetzen können.

  • Persönliche Aktivierung der Studierendenkarte:
    Selbstverständlich können Sie Ihre Studierendenkarte auch persönlich an den Ausweisschaltern der ULB aktivieren lassen. Dazu bringen Sie einen amtlichen Lichtbildausweis (Personalausweis, Reisepass), Ihre Studierendenkarte sowie – falls Sie bereits einen ULB-Ausweis besitzen – Ihren bisherigen ULB-Ausweis mit. Die Aktivierung Ihrer Studierendenkarte sowie die ggf. notwendige Übertragung Ihres bisherigen ULB-Kontos auf die neue Benutzernummer dauern nur wenige Augenblicke. Öffnungszeiten der Ausweisschalter:

Die Nutzung als Kopier- und als Mensakarte ist wahrscheinlich nicht sofort zu Beginn des Sommersemesters möglich, weil Kopier- und die Kartenlesegeräte der Mensen noch umgestellt werden müssen. Sie können voraussichtlich bis 31.12.2017 Ihre alte Mensakarte nutzen.

Informationen der WWU zur neuen Studierendenkarte
Informationen des Studierendenwerks zur neuen MensaCard

Grafik: © WWU / ZB Med

Initiative OpenAPC mit Münsteraner Beteiligung

Für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Münster steht seit 2011 ein Fonds bereit, aus dem die Veröffentlichung von Artikeln in Open-Access-Zeitschriften gefördert wird. Aus Mitteln der WWU, der DFG und der Universitätsbibliothek wurden seitdem für die Publikation von 325 Artikeln aus der Münsteraner Forschung rund 380.000 € ausgezahlt.

Die Universität Bielefeld und die Max Planck Digital Library (MPDL) haben das Projekt INTACT und die Initiative OpenAPC ins Leben gerufen: Über eine Plattform werden die Kosten, die bei der Zahlung von Open-Access-Veröffentlichungsgebühren (APCs) der Universitäten, die solche Fonds anbieten, transparent und vergleichbar gemacht – Open Data für Open Access.

Die ULB Münster beteiligt sich mit den Zahlen des WWU-Publikationsfonds an OpenAPC.

Zur Originalmeldung der ULB.

Forschungsdatenmanagement an der WWU

Aktuelle Forschungsprozesse generieren große Datenmengen, die es adäquat zu erschließen und zu archivieren gilt um sie für die Nachnutzung verfügbar zu halten. Daher hat die WWU nun eine eigene Webseite (https://www.uni-muenster.de/Forschungsdaten/) aufgespielt, auf welcher sämtliche Serviceleistungen der WWU zum Organisieren (Datenmanagement), Speichern (dauerhafte Sicherung), Publizieren (Urheberrecht) und Nachnutzen von Forschungsdaten zu finden sind.

Die Angebote der WWU umfassen u.a. die Beratung zum Thema Forschungsdaten, die Bereitstellung von IT-Infrastruktur und Anwendungssoftware als auch Schulungen und Workshops.

Ansprechpartner ist der Servicepunkt Forschungsdatenmanagement (angesiedelt in der ULB):

Servicepunkt Forschungsdatenmanagement
Krummer Timpen 3, Raum 13
48143 Münster
Tel: +49 (0) 251 83-25529
forschungsdaten@uni-muenster.de

Kündigung von Elsevier: Konsequenzen für die Medizinische Fakultät

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Struktur des Projekt DEAL

Der Kanzler der WWU verschickte heute, am 7.12.2016, eine Mitteilung an die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der WWU betreffend der Kündigung des bisherigen Elsevier-Vertrages zum 31.12.2016, und gab am 9.12.2016 eine entsprechende Pressemeldung heraus. Der folgende Bericht bezieht sich auf diese Schreiben und gibt weitere Informationen.

Hintergrund

Im Rahmen des Projekts DEAL wird das Ziel verfolgt, bundesweite Lizenzverträge für das gesamte Portfolio elektronischer Zeitschriften großer Wissenschaftsverlage abzuschließen. Dabei wird eine signifikante Änderung gegenüber dem gegenwärtigen Status Quo bei der Verhandlung, den Inhalten und der Preisgestaltung angestrebt. Durch die Effekte eines Konsortialvertrages auf Bundesebene sollen die einzelnen Einrichtungen finanziell entlastet und der Zugang zu wissenschaftlicher Literatur für die Wissenschaft auf breiter und nachhaltiger Ebene verbessert werden. Zugleich soll eine Open-Access-Komponente implementiert werden.

Scheitern

Nach Verhandlungsbeginn im Juni 2016 wurde nun das vorläufige Scheitern der Gespräche mit Elsevier verkündet (Rundschreiben der HRK).

Der Verlag hat uns zwar wenige Tage vor diesem Termin und nach monatelangen intensiven Verhandlungen ein erstes Angebot für eine bundesweite Lizenz vorgelegt. Dieses verweigert sich aber den Prinzipien von Open Access und allen Argumenten für eine faire Preisgestaltung: Trotz der bereits bestehenden 40-prozentigen Umsatzrendite setzt der Verlag auf gigantische Preissteigerungen jenseits der bislang bezahlten Lizenzsummen. Zudem verweigert sich der Verlag kategorisch transparenteren Geschäftsmodellen, die auf der Publikationsleistung basieren und Publikationen offener zugänglich machen würden.

Kündigung

Im Zuge der Verhandlungen haben – in enger Abstimmung mit der DEAL-Projektgruppe – alle Universitäten darauf verzichtet, ihre 2016 auslaufenden Einzel-Verträge mit Elsevier zu verlängern. Der Kanzler hat für die WWU fristgerecht die Verträge für 166 lfd. Abos und die „Freedom Collection“ mit mehr als 2.000 Online-Zeitschriften (Lizenzkosten derzeit ca. 830.000 €) gekündigt. Elsevier hat die Kündigungen akzeptiert und die Universitäten darauf hingewiesen, dass die Zugänge für die ab 01.01.2017 neu erscheinenden aktuellen Hefte von 166 Zeitschriftenabonnements sowie die „Freedom Collection“ mit ca. 2.300 Zeitschriften ab dem 01.01.2017 gesperrt sind, wenn bis dahin ein bundesweiter Lizenzabschluss nicht zustande kommt.

Notversorgungskonzept

Um auch während der Zeit des vertragslosen Zustands eine akzeptable Versorgung mit Elsevier-Publikationen für Sie zu gewährleisten hat die DEAL-Projektgruppe ein Notversorgungskonzept erarbeitet. Dies geschieht durch seit Jahrzehnten bewährte, vielfältige Angebote der Dokumentlieferung von der klassischen Fernleihe bis zum Direktlieferdienst. Die Zweigbibliothek Medizin wird ihre Kapazitäten in der Expresslieferung von Zeitschriftenartikeln ab dem 1.1.2017 verstärken, um bis zu einer Einigung mit dem Elsevier-Verlag die Einschränkungen für die medizinische Fakultät so gering wie möglich zu halten.

Fragen & Antworten

– Wer ist von der Kündigung des Elsevier-Vertrags besonders betroffen? Für Lehrende, Forschende und Studierende folgender Fachbereiche sind die Elsevier-Zeitschriften besonders wichtig: Medizin, Chemie und Pharmazie, Biologie, Psychologie und Sport, Geowissenschaften, Physik und Wirtschaftswissenschaften. Einzelne Titel sind allerdings auch in den Geisteswissenschaften stärker nachgefragt.
– Gilt die Kündigung auch für die Datenbank SCOPUS von Elsevier? Die Kündigung gilt ausschließlich für Online-Zeitschriften. Bestehende Verträge für den Zugriff auf Datenbanken aus dem Verlagshaus Elsevier wie z.B. SCOPUS sind davon nicht betroffen.
– Wurden auch Verträge anderer Großverlage seitens der WWU gekündigt? Nein. Bislang verhandelt die DEAL-Projektgruppe nur mit Elsevier. Für andere Großanbieter wissenschaftlicher Zeitschriften wie Wiley und Springer / Nature plant die DEAL-Projektgruppe Verhandlungen in den Jahren ab 2017 und 2018.
– Kann ich weiter in Elsevier-Zeitschriften veröffentlichen? Die Kündigung der Verträge bezieht sich ausschließlich auf den Zugriff auf ElsevierZeitschriften. Angehörige der WWU Münster haben nach wie vor die Möglichkeit, in Zeitschriften des Verlags zu publizieren.

Was können Sie tun?

Matthias Schwarte, der Kanzler der WWU, empfiehlt: Falls Sie dem Elsevier Verlag als Herausgeber/in, Mitglied des Editorial Board, Gutachter/in im peer-review-Verfahren oder als Autor/in verbunden sind, möchten wir Sie bitten, die Entscheidung der WWU und der Mehrzahl der deutschen Universitäten gegenüber Elsevier mit Überzeugung zu vertreten.

Weitere Informationen

Pressemeldung der WWU vom 9.12.2016
Mitteilung des Kanzlers an die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der WWU vom 7.12.2016
Wichtige Fragen und Antworten zum DEAL-Projekt und zur Kündigung des Elsevier-Vertrages der WWU (online 9.12.2016)
Stellungnahme von Elsevier zum „Scheitern“ der Verhandlungen vom 5.12.2016 (nach Börsenblatt)
HRK-Rundschreiben vom 1.12.2016