Archiv der Kategorie: Open Access

12.11.: Tag der Forschungsdaten in NRW

Herzlich willkommen zum 4. Tag der Forschungsdaten in NRW am 12. November 2024! Das diesjährige Thema lautet „Auf in den Datengarten: Bring Deine Forschung zum Blühen!“. Freuen Sie sich auf ein dynamisches Programm, das Forschende und Expert*innen aus ganz Nordrhein-Westfalen zusammenbringt, um Best Practices und neue Entwicklungen im Forschungsdaten­management (FDM) zu erkunden.

Am Vormittag wird Professor Dr. Björn Usadel von FAIRgro und Dataplant eine Grundsatzrede halten, und in drei Blitzvorträgen werden Beispiele aus der Praxis für die erfolgreiche Umsetzung von FDM vorgestellt.

Zusätzlich zu diesen spannenden Vorträgen werden die teilnehmenden Hochschulen am Nachmittag lokale Programme anbieten, in denen sie ihre eigenen FDM-Dienste und -Ressourcen vorstellen. Hier haben Sie die Möglichkeit, mehr darüber zu erfahren, welche Unterstützung Ihnen an der Universität Münster zur Verfügung steht, und sich mit Kolleg*innen auszutauschen, die sich ebenfalls für Datenmanagement interessieren.

Tagesprogramm und Anmeldung

Grafik: fdm.nrw

So navigieren Sie im deutschen Urheberrecht und setzen Creative Commons-Lizenzen ein

In Deutschland ist das Urheberrecht gesetzlich im Urheberrechtsgesetz (UrhG) geregelt. Dem Gesetz zufolge sind geistige Leistungen wie Texte, Musikwerke, Filme und Software automatisch urheberrechtlich geschützt, sobald sie fixiert sind, also aufgeschrieben, aufgezeichnet oder anderweitig festgehalten wurden.
Das Urheberrecht gewährt Ihnen als Urheber*innen exklusive Rechte an Ihrem Werk, darunter das Recht auf Vervielfältigung, Verbreitung, Ausstellung und öffentliche Zugänglichmachung. Diese Rechte dienen dazu, Ihre berechtigten Interessen an der Nutzung und Vermarktung des Werkes zu schützen. Allerdings muss das Werk auch eine Mindestschöpfungshöhe erreichen, damit es urheberrechtlich geschützt ist: Kleine Snippets, Ideen oder reine Tatsacheninformationen fallen normalerweise nicht unter den Schutz des deutschen Urheberrechts.

Zur flexibleren Nutzung bieten Creative-Commons- oder kurz CC-Lizenzen die Möglichkeit, Ihre Werke für Andere zugänglich zu machen, wobei Ihre Rechte als Urheber*in gewahrt bleiben. Sechs Basisbausteine definieren die Bandbreite der CC-Lizenzen, von uneingeschränkter Nutzung bis hin zu strikten urheberrechtlichen Beschränkungen.
Insgesamt existieren sechs verschiedene CC-Lizenzen, differenziert in vier Hauptvarianten und zwei Spezialformen.

  • Die Grundvariante „Namensnennung“ (CC BY) erlaubt jedermann die Verwertung Ihres Werkes, sofern Sie als Urheber explizit genannt werden.
  • Hinzufügen der Klausel „Keine Bearbeitung“ (CC BY-ND) begrenzt die Nutzung auf Reproduktion, ohne Änderungen oder Abwandlungen vorzunehmen.
  • Die Varianten „Share Alike“ (CC BY-SA) bzw. „nicht kommerziell und Share-Alike“ (CC BY-NC-SA) ermöglichen es, bearbeitete Versionen unter denselben Lizenzbestimmungen wiederzuveröffentlichen.
  • Abschließend umfasst die Option „Keine kommerzielle Nutzung“ (CC BY-NC) lediglich die Einschränkung kommerzieller Zwecke.
  • Die Bearbeitung sowie kommerzielle Nutzung (CC BY-NC-ND) kann ebenfalls eingeschränkt werden.

Entscheiden Sie selbst, welche Lizenz am besten zu Ihren Publikationen passt, um Ihre Interessen als Urheber*in adäquat zu wahren. Nähere Details erhalten Sie auf der Seite Open-Access & das Urheberrecht.

Abbildung: Creative Commons, CC BY 4.0

Wie werde ich Open Access?

Open Access hat in den letzten Jahren einen dynamischen Wandel angestoßen, der traditionelle Publikationsprozesse neu definiert. Es ist ganz einfach, Open Access zu werden!

Es ist ganz einfach, Open Access zu werden!

  • Zunächst einmal: Informieren Sie sich!
    Open Access ist auf das Engagement der Autor*innen und Nutzer*innen angewiesen. Sie sind die bestimmenden Akteure innerhalb dieser Kultur! Dazu bedarf es einer Bewusstseinsänderung.
    Open Access ist eine noch relativ junge Form des Publizierens und des Rezipierens. Naturgemäß ist deshalb noch vieles im Fluss. Klar aber ist, dass Open Access und digitales Publizieren viele Bereiche des Publikationskreislaufes, wie er sich seit den Zeiten Gutenbergs etabliert hat, revolutionieren.
  • Informieren Sie sich über Repositorien an Ihrer Hochschule!
    Mit dem Publikationsserver miami betreut die ULB einen institutionellen Publikationsserver. Hier können digitale und multimediale Inhalte – Artikel, Monographien, Dissertationen, Habilitationen, Zeitschriften, Schriftenreihen, Forschungsberichte usw. – zur Verfügung gestellt, recherchiert und archiviert werden.
  • Nutzen Sie gezielt die Repositorien Ihres Fachgebiets!
    OpenDOAR verzeichnet Open-Access-Repositories aus aller Welt. Stöbern Sie einfach mal!
  • Informieren Sie sich über Open-Access-Zeitschriften, -Bücher und -Verlage in Ihrem Fachgebiet!
    Die zentrale Datenbank für Open-Access-Zeitschriften ist das Directory of Open Access Journals (DOAJ). OA-Bücher finden Sie im Directory of Open Access Books (DOAB) und bei OAPEN.
    Viele Open-Access-Verlage haben sich in der Open Access Scholarly Publishers Association (OASPA) zusammengeschlossen.
  • Konsultieren Sie für Ihr Forschungsvorhaben bewusst auch Open-Access-Veröffentlichungen!
    Nutzen Sie zur Recherche z. B. BASE, eine der größten Suchmaschine für wissenschaftliche Texte.
  • Seien Sie sich bei Vertragsabschlüssen mit Verlagen Ihres Urheberrechtes und Ihrer Autorenrechte bewusst!
    Lassen Sie sich bei Veröffentlichungsverträgen das Recht zusichern, mindestens die digitale Kopie Ihres Werkes nach der Publikation in einem institutionellen Repository ablegen zu dürfen.
    Weitere Informationen

Grafik: © International Open Access Week, created by Nick Shockey (CC BY 4.0)

ORCID – Open Researcher and Contributor ID

ORCID ist das international meistgenutzte kostenlose Autoren-Identifikationssystem. Es vergibt eindeutige IDs zur Identifizierung von Autor*innen wissenschaftlicher Werke.

Was ist ORCID?

ORCID (Open Researcher and Contributor ID) ist eine internationale Non-Profit-Organisation, die weltweit eindeutige IDs zur Identifizierung von Autor*innen wissenschaftlicher Werke vergibt. ORCID ist das international meistgenutzte Autoren-Identifikationssystem mit aktuell (Stand: Ende 2022) mehr als 9,1 Millionen aktive IDs, weshalb auch bereits viele Verlage und Forschungsförderer ORCID iDs zur eindeutigen Identifikation von wissenschaftlichen Autor*innen verwenden.

Welche Vorteile bietet die ORCID iD?

  • Die Wissenschaftler*innen können sich bei ORCID registrieren und so eine persönliche ORCID iD erhalten. Da sie weltweit einmalig ist, lassen sich mit ihrer Hilfe wissenschaftliche Arbeiten eindeutig einer Person zuweisen.
  • Die Nutzer*innen haben stets die volle Kontrolle über ihre Daten und die öffentliche Sichtbarkeit der jeweiligen Einträge.
  • Die ORCID iD ist dauerhaft und kann bei einem Wechsel zu einer anderen Institution weiterverwendet werden.
  • Neben Publikationen können zu einer ORCID iD auch weitere Daten hinterlegt werden, wie z. B. Institutszugehörigkeiten, Forschungsprojekte oder verschiedene Namensvarianten.
  • Viele Verlage, Forschungsförderer und Repositorien empfehlen beim Einreichen von Publikationen oder Anträgen die Angabe einer ORCID iD, um so z. B. auf einfache Weise alle Publikationen einer Person zu identifizieren oder die korrekte Berechnung bibliometrischer Indikatoren (z. B. des h-Indexes) sicherzustellen.
  • Publikationslisten können automatisiert gepflegt werden, z. B. durch die Synchronisation mit einer ResearcherID in Web of Science und einer Scopus AuthorID oder durch die automatische Ergänzung neuer Publikationen durch Crossref und DataCite. Dies trägt nicht zuletzt auch dazu bei, Transparenz und Sichtbarkeit von Forschungsleistungen zu fördern.
  • Die Software ist offen und wird von einer Community weiterentwickelt.

ORCID an der Universität Münster

Die Universität Münster ist seit Oktober 2018 Mitglied des ORCID Deutschland Konsortiums, das seit 2016 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft zur Verbreitung der ORCID iD in Deutschland gefördert wird. Das Projekt will u. a. die Einführung von ORCID an deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen organisatorisch, technisch und rechtlich unterstützen.

Ihre ORCID iD pflegen Sie direkt im IT-Portal der Universität Münster. Sie wird automatisch von CRIS übernommen (Anleitung im CRIS-Handbuch).

Bei Fragen oder Anregungen im Zusammenhang mit ORCID stehen Ihnen die Universitäts- und Landesbibliothek sowie das Dezernat 6.4 der Universität Münster gerne zur Verfügung.

Grafik: Public Domain

Finanzielle Unterstützung für Ihre Open-Access-Publikation

Als Angehörige*r der Universität und des Universitätsklinikums Münster haben Sie die Möglichkeit, für Veröffentlichungsgebühren kostenpflichtiger Open-Access-Publikationen eine Förderung aus dem Publikationsfonds der Universität zu beantragen:
Der Fonds unterstützt die sogenannten Article Processing Charges (APCs) für Open-Access-Zeitschriften sowie die Veröffentlichung von Büchern und Sammelbänden.
Eine Übersicht über die Rahmenbedingungen und den Ablauf der Kostenerstattung finden Sie auf unseren Seiten zum Fonds.

Für Zeitschriften gibt es zudem einige Rahmenverträge mit Verlagen, über die die Kosten für Gold-Open-Access-APCs, aber auch für Artikel in hybriden Zeitschriften abgedeckt, rabattiert oder zumindest gesammelt abgerechnet werden.
Weitere Informationen

Vielleicht kann Ihre nächste Veröffentlichung vom Fonds oder von einem der Rahmenverträge profitieren?

Grafik: Medizin-Bibliothek Münster

Worauf sollten Sie beim Open-Access-Publizieren achten?

Sie möchten Ihre nächsten Veröffentlichungen „Open Access machen“?
Aus unserer langjährigen Erfahrung aus der Beratung rund um alle Aspekte des Publizierens haben wir Ihnen einige Tipps zusammengestellt.

Informieren Sie sich zum Thema Open Access und halten Sie sich auf dem Laufenden.

Finden Sie heraus, wen Sie vor Ort fragen können.

Wählen Sie die Zeitschrift oder den Verlag bewusst aus.

Sind Ihnen Impact Factor oder „Verlags-Renommee“ wichtig?

  • Warum? – Es gibt Gründe; man sollte sie sich nur bewusst machen.
  • Bietet die Wunsch-Zeitschrift bzw. der Wunsch-Verlag Open-Access-Optionen?

Ist Ihnen die „thematische Passung“ wichtig?

  • Browsen Sie im DOAJ in den nach Fächern gefilterten Zeitschriften.
  • Nutzen Sie Empfehlungsdienste wie B!SON oder oa.finder.

Ist Ihnen die Erfüllung von Förderer-Vorgaben wichtig?

Sind Ihnen die Leistungen und Kosten des Verlags wichtig?

  • Welche Art von Review wendet eine Zeitschrift an: Editorial Review, Peer Review, Open Review? Und wie lange dauert das Verfahren?
  • Für Buch-Publikationen gibt es Kriterienkataloge wie z. B.
  • Wofür und wieviel sind Sie zu zahlen bereit und in der Lage?
    • Welche Leistungen erbringt der Verlag für das Geld? Ist das Angebot verständlich?
    • Welche Fördermöglichkeiten gibt es …
      • an der eigenen Hochschule: Fonds, Rahmenverträge
      • im Fach: Fachinformationsdienste, Fachgesellschaften

Wo haben Ihre Kolleg*innen gute oder schlechte Erfahrungen gemacht?

Autorenverträge lesen und verstehen

  • Fragen Sie beim Verlag solange nach, bis Sie alle Paragraphen verstanden haben!
  • Gegebenenfalls können Ihnen die Ansprechpersonen in Ihrer Hochschulbibliothek bei Fragen weiterhelfen.
  • Sprechen Sie mit Kolleg*innen darüber.
  • Bestehen Sie auf open-access-konformen Lizenzen, z. B. CC-Lizenzen. (Vorsicht bei der CC-NC-Komponente!)
  • Klären Sie besondere rechtliche Aspekte – z. B. kunstwissenschaftliche Abbildungen oder Screenshots von Filmausschnitten – vor der Vertragsunterzeichnung.
  • Der Vertragsgenerator, der vom Projekt AuROA entwickelt wurde, kann Ihnen Anregungen liefern: Sie können sich, durch Fragen geleitet, einen Vertrag für eine Open-Access-(Buch-)Veröffentlichung mit relevanten und optionalen Elementen zusammenstellen lassen. Damit erhalten Sie ein rechtssicheres Dokument und eine Grundlage für die Zusammenarbeit mit Verlagen.

Wenn Gold nicht geht: geht Grün?

  • Wenn die Erstveröffentlichung Ihrer Publikation nur im Closed Access geht, erkundigen Sie sich beim Verlag, ob eine „grüne“ Zweitveröffentlichung im Open Access möglich ist.
  • Das deutsche Urheberrecht beinhaltet ein Zweitveröffentlichungsrecht.
  • Die Datenbank Sherpa Romeo sammelt Informationen zu Regelungen für Zeitschriften.
  • Als Veröffentlichungsort könnte das Repository Ihrer Hochschule dienen (für die Uni Münster: miami). Wo vorhanden kann auch ein fachlicher Publikationsserver eine gute Wahl sein (z. B. SSOAR für die Sozialwissenschaften), alternativ könnten Sie ein allgemeines Repository wie Zenodo nutzen.

Sorgen Sie für eine „saubere Verbuchung“ Ihrer Publikationen.

Denken Sie nicht nur an „normale“ Veröffentlichungen.

  • Sie haben doch bestimmt auch Vortragsfolien?
  • Oder Forschungsdaten?
  • Oder selbst entwickelte Software?
  • Oder Blogposts oder Podcast-Folgen oder …?
  • Auch solche Medien- und Publikationstypen kann man z. B. auf miami kostenlos, frei zugänglich, langzeitgesichert und mit dauerhaft gültiger Adresse veröffentlichen!

Dieser Beitrag basiert auf dem Vortrag „Ihr Artikel oder Buch in Gold oder Grün: Tipps für das Open-Access-Publizieren (nicht nur) in den Geisteswissenschaften“.

Abbildung: © art designer at PLoS, modified by ULB (CC0)

Welche Open-Access-Zeitschrift passt zu mir?

Sie planen die Veröffentlichung eines Fachartikels und möchten, dass er Open Access erscheint? Damit stellt sich die Frage, welche Zeitschriften dafür in Frage kämen.

Sie können dafür thematisch stöbern im DOAJ, dem Directory of Open Access Journals: Filtern Sie die Liste der fast 21.000 Journals zum Beispiel nach Fachgebieten.

Mit Hilfe zweier Services von deutschen Bibliotheken könnten Sie die Suche etwas gezielter gestalten:

  • B!SON ist ein Empfehlungsdienst für Open-Access-Zeitschriften: Der geplante Titel, der Abstract und das Literaturverzeichnis Ihres Artikels werden mit semantischen und bibliometrischen Verfahren analysiert, um Ihnen dann eine Liste von Zeitschriften zu präsentieren, die thematisch passen könnten. Dieses Video stellt Ihnen B!SON in 90 Sekunden vor.
  • Der oa.finder nimmt eine andere Perspektive ein: Er zeigt an, welche Zeitschriften Gold-Open-Access-Status haben, wie hoch ihr Impact Factor ist, ob sie APCs, also eine Veröffentlichungsgebühr erheben und ob es an Ihrer Einrichtung einen Rahmenvertrag oder einen Publikationsfonds gibt, der die Kosten übernimmt. Die Zeitschriften können zudem thematisch nach Fachbereich und Schlagworten gefiltert werden.

Die besten Tipps könnten allerdings auch „aus dem Büro nebenan“ kommen: Fragen Sie die Kolleg*innen in Ihrem Institut oder in Ihrer Klinik doch einfach mal, ob sie schon Open Access publiziert haben, und ob sie bestimmte Zeitschriften empfehlen können!

Grafik: Directory of Open Access Journals

Open Access Woche 2024 – Community over Commercialization

Merken Sie sich bereits jetzt den Termin für die Internationale Open Access Week 2024 vor, die vom 21. bis 27. Oktober stattfindet. Unter dem Motto „Community over Commercialization“ – „Gemeinschaft vor Kommerzialisierung“ – wird die Community auf innovative Weise über Neuerungen und aktuelle Entwicklungen im Bereich Open Access zu wissenschaftlichen Ergebnissen informiert.
Verschaffen Sie sich auf unserer Website einen Überblick über die Open Access Week sowie unsere Angebote und bleiben Sie informiert: Im Foyer der Universitäts- und Landesbibliothek Münster (Zentralbibliothek) finden Sie während der Woche einen Stand zum Thema Open Access, an dem Sie persönliche Statements von Forschenden unserer Universität einsehen und Broschüren und Flyer mitnehmen können. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um sich fundiert über Open Access zu informieren und von Gleichgesinnten die Wichtigkeit von Open Access zu erfahren, die sich gleichermaßen für den freien Zugang zu wissenschaftlichem Wissen einsetzen.

„Gemeinschaft vor Kommerzialisierung“ – werden Sie Teil davon und engagieren Sie sich für Offenheit in der Wissenschaft!

Abbildung: © International Open Access Week, photo by Austin Kehmeier, design by Kim Henze (CC BY 4.0)/ partly ed. by ULB Münster

Open Access Woche 2023 an der ULB mit Beitrag aus der Neuropathologie

Die Universitäts- und Landesbibliothek Münster beteiligt sich seit 2009 jedes Jahr mit einem Infostand an der International Open Access Week im Foyer der Zentralbibliothek am Krummen Timpen. Dieses Jahr finden zusätzlich fünf Coffee Lecture Vorträge aus verschiedenen Bereichen der Universität statt, die sich intensiv mit dem Thema Open Access befassen.

Unter anderem wird Prof. Dr. Werner Paulus, Direktor des Instituts für Neuropathologie, über Erfolge und Probleme bei der Herausgabe des Open Access Journals Free Neuropathology berichten: In dem Vortrag wird zunächst auf Probleme für Leser:innen, Autor:innen und Herausgeber:innen eingegangen, die sich durch das kommerzielle Publikationswesen vor allem im biomedizinischen Bereich entwickelt haben. Danach wird das Journal Free Neuropathology vorgestellt, dass als Antwort darauf seit 2020 als Diamond Open Access Journal ohne Publisher herausgegeben wird. Neben Erfolgen (technische Umsetzung, Gewinnung exzellenter Autoren, Nachhaltigkeit, unterschiedliche Formen wissenschaftlicher Freiheit, Assoziation mit mehreren internationalen wissenschaftlichen Fachgesellschaften, Aufnahme in PubMed etc) hat die Redaktion mit einer Reihe von Herausforderungen zu tun (geringe Akzeptanz eines Journals ohne Impact Factor, Rekrutierung zuverlässiger Personen für unser Copyediting/Layout Board, Finanzierung von Personal für das Editorial Office, XML-Programmierung).

Zum Programm der Open-Access-Woche: https://www.uni-muenster.de/Publizieren/service/veranstaltungen/index.html#oaweek

Anmeldelink zu den Zoom-Vorträgen: https://wwuindico.uni-muenster.de/event/2371/

13.–17.2.: Love Data Week 2023

Das Service Center for Data Management (SCDM) organisiert am 16.02.2023 von 12 bis 12:30 Uhr eine Präsentation und eine Live-Demo zur Archivierung und Publikation von Forschungsdaten mithilfe der Dienste „datasafe“ und „datastore“.

Die internationale Love Data Week ist eine Veranstaltung zur Diskussion und Reflexion über Forschungsdaten. Ziel ist die Förderung eines nachhaltigen und verantwortungsvollen Umgangs mit Forschungsdaten. Im Rahmen der „Love Data Week 2023″ organisiert das Service Center for Data Management (SCDM) der WWU Münster am 16.02.2023 von 12 bis 12:30 Uhr eine Präsentation und eine Live-Demo zur Archivierung und Publikation von Forschungsdaten mithilfe der WWU-eigenen Dienste „datasafe“ und „datastore„. Anschließend steht das SCDM-Team für Fragen zur Archivierung und Publikation bereit.
Zur Anmeldung

Grafik: forschungsdaten.info

15.11.: Tag der Forschungsdaten in NRW

Forschungsdatenmanagement ist eine entscheidende Grundlage für moderne Forschung. Viele Forschungsförderer fordern Antragsteller*innen dazu auf, sich bei der Konzeptionierung von Projekten mit dem Management ihrer Daten auseinanderzusetzen. Und das aus gutem Grund: Daten sollen möglichst den FAIR-Prinzipien gehorchen, d. h. sie sollen auffindbar (findable), zugänglich (accessible), interoperabel (interoperable) und nachnutzbar (reuseable) sein. Der Einsatz von passenden Skills und Tools hilft dabei.

Unter dem Motto „Leuchtturm FDM: Orientierung im Datenmeer“ veranstaltet die Landesinitiative fdm.nrw am 15.11.2022 den Tag der Forschungsdaten in NRW. Am Vormittag erläutern Forschende, welche Anforderungen hinsichtlich des Forschungsdatenmanagements in verschiedenen Exzellenzclustern bestehen und welche Lösungsansätze hierfür entwickelt werden können. Welche Kompetenzen dafür benötigt werden, stellt das Projekt DataStew vor. Am Nachmittag zeigen wir in verschiedenen Vorträgen, wie Sie Ihr Forschungsdatenmanagement in sicheres Fahrwasser bringen können.

Tagesprogramm 15.11.2022 + Anmeldung

Grafik © fdm.nrw

Open Access: wie findet man Open-Access-Veröffentlichungen?

Journal-Artikel, Sammelband-Beitrag, Forschungsbericht oder ganzes Buch – jede Art von Veröffentlichung kann Open Access sein.

Und so bunt wie die Publikationsarten sind auch die Orte, an denen sie gespeichert werden können: von den persönlichen Homepages der Wissenschaft*innen über die Dokumentenserver der Hochschulen oder Institutionen über die Webseiten von Verlagen bis hin zu Plattformen für Zeitschriften und Bücher aller Disziplinen.

  • BASE verfügt über einen Index mit über 313 Millionen Dokumenten aus rund 10.260 Quellen (Stand: Oktober 2022) – Dokumentenserver, Zeitschriftenverzeichnisse, eBook-Verzeichnisse,
  • Directory of Open Access Journals [en] (DOAJ). In diesem Verzeichnis sind zurzeit über 18.360 Zeitschriften und über 8 Millionen Zeitschriftenartikel verzeichnet,
  • Paperity [en] ist eine fachübergreifende Volltextdatenbank für Artikel aus Open-Access-Zeitschriften. Bislang umfasst die Datenbasis rund 9,6 Millionen Artikel aus über 17.000 Journals,
  • Directory of Open Access Books [en] (DOAB) oder die OAPEN Library [en] („Open Access Publishing in European Networks„) sammeln Open-Access-eBooks,
  • OpenDOAR [en] sammelt die Veröffentlichungen zahlreicher Hochschul-Dokumentenserver weltweit,
  • PubMed [en] bietet den Suchfilter „free full text„, die Datenbank Web of Science [en] bietet einen zusätzlichen Suchfilter „Open Access“.

Grafik © ULB