Archiv der Kategorie: Fakultät

AMBOSS-Studientelegramm (126): Doing the work – Diskriminierungskritisch handeln im medizinischen Alltag

Zusammen mit der HOMe-Academy der medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes und dem Ärzte-Team des Agaplesion-Markus Krankenhauses Frankfurt bietet AMBOSS einen Newsletter zu internistischen Studien und Publikationen an. Der Newsletter richtet sich insbesondere an alle interessierten Kollegen aus Klinik und Praxis, die neben der alltäglichen Praxis wichtige wissenschaftliche Entwicklungen im Blick behalten möchten. Unter Tipps & Links findet sich der Link zur Anmeldung.

Im Folgenden werden ab dem Beginn der Newsletter-Versendung die Inhalte aller bisherigen Ausgaben im Jahr 2020 als Archiv zur Verfügung gestellt werden.

Doing the work – Diskriminierungskritisch handeln im medizinischen Alltag

Studientelegramm 126-2020: Viele Menschen fragen sich zur Zeit, wo Rassismus in ihrem Alltag stattfindet und wie sie selbst einen Beitrag zu seiner Bekämpfung leisten können. Hierzu möchten wir einen Artikel vorstellen, der rassistische Diskriminierung im Gesundheitswesen in den Fokus nimmt und eine Antwort auf diese Frage zu geben versucht.

Die Take-Home-Message: In der Medizin zeigt sich Rassismus in vielen Formen. Sich die eigenen Privilegien vor Augen zu führen, ist ein essentieller Schritt, um die Diskriminierung anderer zu erkennen und sich für betroffene Personen einsetzen zu können – sei es in der Uni, im ärztlichen Alltag oder im Privatleben:

  • Romano, Max J. „White privilege in a white coat: how racism shaped my medical education.“ The Annals of Family Medicine 16.3 (2018): 261-263  –  Direktlink (pdf; 560KB)

 

Weitere Infos zu Amboss hier.

Grafik: © Amboss GmbH

AMBOSS-Studientelegramm (126): Doing the work – Diskriminierungskritisch handeln im medizinischen Alltag

Zusammen mit der HOMe-Academy der medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes und dem Ärzte-Team des Agaplesion-Markus Krankenhauses Frankfurt bietet AMBOSS einen Newsletter zu internistischen Studien und Publikationen an. Der Newsletter richtet sich insbesondere an alle interessierten Kollegen aus Klinik und Praxis, die neben der alltäglichen Praxis wichtige wissenschaftliche Entwicklungen im Blick behalten möchten. Unter Tipps & Links findet sich der Link zur Anmeldung.

Im Folgenden werden ab dem Beginn der Newsletter-Versendung die Inhalte aller bisherigen Ausgaben im Jahr 2020 als Archiv zur Verfügung gestellt werden.

Doing the work – Diskriminierungskritisch handeln im medizinischen Alltag

Studientelegramm 126-2020: Viele Menschen fragen sich zur Zeit, wo Rassismus in ihrem Alltag stattfindet und wie sie selbst einen Beitrag zu seiner Bekämpfung leisten können. Hierzu möchten wir einen Artikel vorstellen, der rassistische Diskriminierung im Gesundheitswesen in den Fokus nimmt und eine Antwort auf diese Frage zu geben versucht.

Die Take-Home-Message: In der Medizin zeigt sich Rassismus in vielen Formen. Sich die eigenen Privilegien vor Augen zu führen, ist ein essentieller Schritt, um die Diskriminierung anderer zu erkennen und sich für betroffene Personen einsetzen zu können – sei es in der Uni, im ärztlichen Alltag oder im Privatleben:

  • Romano, Max J. „White privilege in a white coat: how racism shaped my medical education.“ The Annals of Family Medicine 16.3 (2018): 261-263  –  Direktlink (pdf; 560KB)

 

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„Paper of the Month“ Juni 2020 geht an Dr. Nils Opel aus dem Institut für Translationale Psychiatrie

Für den Monat Juni 2020 geht das „Paper of the Month“ der Medizinischen Fakultät der WWU Münster an Dr. Nils Opel aus dem Institut für Translationale Psychiatrie für die Publikation: Brain structural abnormalities in obesity: relation to age, genetic risk, and common psychiatric disorders in der Zeitschrift Molecular Psychiatry, published online: May 28, 2020 [Volltext]

Adipositas wird primär als kardiovaskulärer Risikofaktor angesehen, wohingegen die Rolle neurobiologischer Veränderungen bei Adipositas unklar bleibt. Ergebnisse erster Studien deuten auf hirnstrukturelle Veränderungen bei Adipositas hin. Welche Bedeutung hierbei Alter und genetisches Risiko spielen könnten blieb bisher unklar, ebenso ein möglicher Zusammenhang mit psychiatrischen Erkrankungen.

In der vorliegenden multizentrischen Studie, welche 6420 Probanden einschloss, konnte ein Zusammenhang zwischen Adipositas und hirnstrukturellen Veränderungen, insbesondere einer Reduktion der fronto-temporalen kortikalen Dicke zeigen. Das Ausmaß dieser hirnstrukturellen Veränderungen war mit denen bei neuropsychiatrischen Erkrankungen beobachteten Veränderungen vergleichbar und zeigte hinsichtlich des regionalen Verteilungsmusters große Ähnlichkeit mit affektiven Erkrankungen. Zudem zeigte sich, dass der Zusammenhang zwischen Adipositas und kortikaler Dicke vom Alter moderiert wurde, wohingegen das genetische Risiko für Adipositas einen regional spezifischen Zusammenhang mit kortikaler Oberflächenstruktur zeigte.

Die Ergebnisse der vorliegenden Studie untermauern die Bedeutung neurobiologischer Veränderungen bei Adipositas, welche weiterhin drastisch unterschätzt werden. Die aktuellen Befunde sollten Ärzte und Wissenschaftler dazu motivieren neurobiologischen Veränderungen bei Adipositas verstärkt Aufmerksamkeit zu widmen.

Eine Liste aller bisherigen Gewinner der Paper of the Month – Auszeichnung finden Sie hier.

Der Paper of the Month – Aufsteller in der Zweigbibliothek Medizin bietet den Besuchern die Lektüre der Studie vor Ort an.

 

Foto: MFM/Christian Albiker

Podcast der WWU: Hart umkämpft und heiß begehrt – das Medizinstudium

Im neuesten Podcast der WWU, in dem regelmäßig Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen zu Wort kommen, berichtet Prof. Dr. Bernhard Marschall im Interview über das Medizinstudium in Münster.

Medizin gehört – nicht nur an der WWU – zu den Studiengängen mit den höchsten Bewerberzahlen. Prof. Dr. Bernhard Marschall, Studiendekan der Medizinischen Fakultät, spricht im Podcast darüber, warum das Medizinstudium so beliebt ist, was gute Bewerberinnen und Bewerber auszeichnet und wie gerecht das Zulassungsverfahren ist. Gleichzeitig erklärt er, wie das Studium an der Universität Münster aufgebaut ist, welche Konsequenzen die neue Approbationsordnung mit sich bringt und was einen guten Arzt ausmacht.

Im Podcast der WWU berichten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über ihre Forschungsschwerpunkte, aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und ihre persönliche Motivation. Die Folgen werden in regelmäßigen Abständen auf der Website sowie bei Spotify, Apple Podcasts und Deezer veröffentlicht. Produziert wird der Podcast von der Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit.

 

Grafik © WWU

„Paper of the Month“ Mai 2020 geht an S. Sandmann (Medizinische Informatik), K. Reutter und B. Burkhardt (beide Pädiatrischen Hämatologie und Onkologie)

Für den Monat Mai 2020 geht das „Paper of the Month“ der Medizinischen Fakultät der WWU Münster an Dr. Sarah Sandmann aus dem Institut für Medizinische Informatik
gemeinsam mit Katrin Reutter und Prof. Birgit Burkhardt aus der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin -Pädiatrische Hämatologie und Onkologie- für die Publikation: Reconstructing Clonal Evolution in Relapsed and Non-Relapsed Burkitt Lymphoma in der Zeitschrift Leukemia, published online: May 2020 [Volltext]

Burkitt-Lymphom und Burkitt-Leukämien gehören zu den aggressiven reifen B-Zell Non-Hodgkin-Lymphomen. Mit intensiven NHL-BFM Chemotherapie-Kursen werden ereignisfreie Überlebenswahrscheinlichkeiten von etwa 90% erreicht. Patienten mit einem Rezidiv haben jedoch eine schlechte Überlebenschance (5-Jahr Überlebenswahrscheinlichkeit <30%). Zusätzlich ist nur wenig über die biologischen Mechanismen bekannt, die zum Rezidiv führen.

Die Arbeit kombiniert das bioinformatische Feld der Rekonstruktion klonaler Evolution – mit einer neuen systematischen Nomenklatur zum Vergleich von zwei Zeitpunkten, und einem Schätzungsansatz für klonale Evolution mit limitierten Zeitpunkten – mit dem medizinischen Feld der translationalen Onkologie. Die Analysen der molekularen Veränderungen beim Burkitt-Lymphom erlauben die Identifikation von Mechanismen, die zum Auftreten eines Rezidivs beitragen und unsere Ergebnisse zeigen die zugrundeliegende klonale Evolution, die zum Rezidiv führt. Weiterhin konnte TP53 Defizienz als neuen molekularen Marker mit prognostischer Relevanz für Burkitt-Lymphome identifiziert werden. Die Beobachtungen stellen die Basis für ein neues Modell der klonalen Evolution bei Burkitt-Lymphomen dar.

Die Analysen verdeutlichen die große Bedeutung einer umfangreichen genetischen Charakterisierung, inklusive TP53, zum initialen Zeitpunkt der Erkrankung. Als praktische Konsequenz wird systematisch umfangreiche molekulare Diagnostik – inkl. TP53 – mindestens für alle pädiatrischen Patienten der NHL-BFM Studiengruppe empfohlen.

 

Eine Liste aller bisherigen Gewinner der Paper of the Month – Auszeichnung finden Sie hier.

Der Paper of the Month – Aufsteller in der Zweigbibliothek Medizin bietet den Besuchern die Lektüre der Studie vor Ort an.

 

Foto: MFM/Christian Albiker

Nach über 100 Tagen: Unibibliothek öffnet Arbeitsplätze – Zweigbibliothek auch

Genau 103 Tage nach Schließung öffnet die Universitäts- und Landesbibliothek (ULB-Zentrale) wieder ihre Lese- und Arbeitsplätze für Benutzer. Angehörige der WWU dürfen ab dem 29. Juni den Haupt-Lesesaal der Zentralbibliothek nutzen. Gut 200 Einzelarbeitsplätze werden dann von Montag bis Freitag – voraussichtlich in zwei jeweils vierstündigen „Zeitslots“ am Vormittag und Nachmittag – zur Verfügung stehen. Gruppenarbeitsplätze, die Cafeteria, der Kopierraum und der Recherche-Saal bleiben weiterhin geschlossen. Die ULB-Zentrale weist darauf hin, dass alle Arbeitsplätze vorab reserviert werden müssen. Eine Online-Reservierung wird ab dem kommenden Donnerstag, 25. Juni, möglich sein. Weitere Details zur Reservierung sowie zu den Hygiene- und Nutzungsregeln werden zeitnah publiziert.

Der Rektor hatte darauf bereits in seiner Verlautbarung vom 19. Juni (PDF, nur intern) zum weiteren Vorgehen der WWU im SoSe 2020 und WiSe 2020/21 hingewiesen. Dort finden sich auch die Pläne für das Wintersemester, das – bei gleichbleibendem Pandemiegeschehen – im „Vollbetrieb ggf. unter Einschränkungen“ durchgeführt werden soll, was eine Wiederaufnahme des Präsenzbetriebs darstellt. Das Wintersemester beginnt am 01.10.2020; vor dem Beginn der Vorlesungszeit am 02.11.2020 wird eine Orientierungswoche für die Erstsemester stattfinden. Ob der Fachbereich Medizin wieder einen früheren Vorlesungsbeginn anstrebt, ist derzeit nicht bekannt.

Die Zweigbibliothek Medizin wird sich – vorbehaltlich des Votums des Dekanats, das am 24. Juni erwartet wird, – der Öffnung der ULB-Zentrale anschließen und gut 50 Einzelarbeitsplätze von Montag bis Freitag voraussichtlich in zwei jeweils dreistündigen „Zeitslots“ am Vormittag und Nachmittag zur Verfügung stellen. Angesichts der steigenden Außentemperaturen wird die Nutzung der klimatisierten Lesesäle sicherlich auf besondere Zustimmung stoßen. Aber auch hier gilt: Alle Arbeitsplätze müssen vorab reserviert werden. Eine Online-Reservierung wird vermutlich ab dem kommenden Donnerstag, 25. Juni, möglich sein.

Foto: (c) Adobe Indesign Clipart

via medici: 100-Tage Klinik-Lernplan für die 2. Ärztliche Prüfung

Nach intensiver Entwicklungszeit wurde der Lernplan für den klinischen Studienabschnitt veröffentlicht – und damit rechtzeitig zur Prüfungsvorbereitung auf das kommende Herbstexamen.

Daneben gibt es in via medici außerdem einen neuen 40- und 60-Tage-Lernplan für die 1. ÄP im Herbst 2020 sowie einen 50-Tage-Sonderlernplan für die aufgrund der Corona-Pandemie in einigen Bundesländern verschobene 2. ÄP im Frühjahr 2021.

Neu bei via medici:

  • Blickdiagnosen sind Befunde, die „auf den ersten Blick“ erkannt werden können. Um die richtige Diagnose schnell stellen zu können, ist die Kenntnis pathognomonischer Befunde wesentlich. Die „Blickdiagnose des Tages“ in via medici bietet den Studierenden jeden Tag eine kurzweilige und spannende Abwechslung vom Lernen: Einerseits wird Wissen zu bereits gelernten Krankheitsbildern gefestigt, andererseits kann durch ergänzende Fragen zum Befund vertieft in das Thema eingestiegen und Neues gelernt werden. Zu den Blickdiagnosen: https://viamedici.thieme.de/blickdiagnosen
  • Über COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) und mögliche Folgeerkrankungen sowie zu Hygiene und intensivmedizinischen Maßnahmen liefert via medici alle relevanten Informationen. Diese sind übersichtlich zusammengestellt und mit nur einem Klick direkt über ein Widget auf der via medici Startseite erreichbar. Zu den Corona relevanten Inhalten: https://viamedici.thieme.de/landing-page/corona
  • Webinars zur Einbindung von via medici in die digitale Lehre. Um Ihren Dozierenden mit via medici bestmöglich zur Seite zu stehen, werden interaktive Webinars angeboten, in denen die verschiedenen Möglichkeiten der Nutzung von via medici in der digitalen Lehre vorgestellt werden. Kontakt: viamedici@thieme.de
  • Die unispezifischen Curricula werden in Zusammenarbeit mit Studierenden an den jeweiligen Universitäten erstellt. Sie werden fortlaufend gepflegt und aktualisiert, um auch immer das jeweils aktuell gültige Curriculum abzubilden. Im Rahmen von Entwicklungspartnerschaften können die Curricula weiter für Ihre Universität individualisiert werden. Zu den unispezifischen Curricula: https://viamedici.thieme.de/landing-page/usc
  • Mit dem optionalen Heimzugang haben Nutzer auch außerhalb des Netzwerks Zugriff auf die via medici Inhalte. Eine kurze Anleitung: https://viamedici.thieme.de/landing-page/inhalte-freischalten

Aktuelles zu via medici

 

Grafik © Thieme Verlag

ICD-10-GM 2020: Neuer U-Kode U99.0! und neue Kodierfrage zu Testung auf SARS-CoV-2

Das DIMDI hat nach Beratung mit den zuständigen Gremien eine Belegung der nicht belegten Schlüsselnummer U99.0! umgesetzt. U99.0! kodiert jetzt: Spezielle Verfahren zur Untersuchung auf SARS-CoV-2.

In diesem Kontext wurde außerdem eine neue Kodierfrage zur ICD-10-GM 2020 zur Testung auf SARS-CoV-2 (COVID-19) ohne Vorliegen eines Infektionsverdachts veröffentlicht.

Der neue Kode U99.0! Spezielle Verfahren zur Untersuchung auf SARS-CoV-2 wurde in die Onlinefassung der ICD-10-GM 2020 (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, 10. Revision, German Modification) eingepflegt.

Die Kodierfrage beantwortet die Frage, ob der Kode U07.2! COVID-19, Virus nicht nachgewiesen bei Personen zu kodieren ist, bei denen kein Verdacht auf eine Infektion mit SARS-CoV-2 besteht, jedoch ein Test auf SARS-CoV-2 durchgeführt wurde, welcher negativ ausfällt.

Hintergrundinformationen zu SARS-CoV-2 und COVID-19 finden Sie auf der Website des Robert-Koch-Instituts (RKI).

 

Original-Meldung des DIMDI

 

Grafik © DIMDI

Lehrveranstaltungen mit Thieme via medici aufpimpen

Einbindung von via medici in die Lehre

via medici bedeutet 100 Lehrbücher und 2.000 Lernmodule, die jeder Dozent der Medizinischen Fakultät in seine Vorlesung oder sein Seminar komfortabel einbinden kann.

Übersicht

  • Integration des Curriculums der Medizinischen Fakultät der Universität Münster in via medici: Aktuell bereits vorhanden: Humanmedizin Vorklinik, Zahnmedizin Vorklinik;
  • Zusätzlich Einbindung von universitätsspezifischen Lernressourcen in das Curriculum
  • Anlegen von spezifischen Lehrveranstaltungen innerhalb des universitätsspezifischen Curriculums oder in einer separaten Navigation
  • Definition und Anordnung von Inhalten, die für eine Lehrveranstaltung vor oder nachbereitet werden sollen (blended learning)
  • Nutzung von freigegebenen Abbildungen aus der Thieme Bilddatenbank (Bildrechtelizenz im Rahmen einer Campus Lizenz) in den eigenen Lehrmaterialien
  • Zusammenstellung von Fragesitzungen in via medici kreuzen/examen online zur Wissenskontrolle durch Dozierende

Kurzanleitung (kann über die Bibliothek angefordert werden)

Anlegen von Lehrveranstaltungen (kann über die Bibliothek angefordert werden)

„Paper of the Month“ April 2020 geht an Johannes Glasbrenner und Clemens Kösters aus der UCH

Für den Monat April 2020 geht das „Paper of the Month“ der Medizinischen Fakultät der WWU Münster an Johannes Glasbrenner und Clemens Kösters aus der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie für die Publikation: Repair With Dynamic Intraligamentary Stabilization Versus Primary Reconstruction of Acute Anterior Cruciate Ligament Tears: 2-Year Results From a Prospective Randomized Study  in der Zeitschrift American Journal of Sports Medicine, 48(5).2020, 1108-16, [Volltext]

Lange Zeit galt der operative Erhalt des vorderen Kreuzbandes (VKB) auf Grund ungünstiger Langzeitergebnisse und einer erhöhten Rezidivinstabilitätsrate als obsolet. Vor dem Hintergrund innovativer Operationsmethoden hat der VKB-Erhalt in den vergangenen Jahren eine Renaissance erfahren; Kohortenstudien konnten vielversprechende klinische Ergebnisse belegen, es fehlte jedoch an kontrollierten Studien.

In der vorliegenden Arbeit konnte in einem prospektiv-randomisierten Design an 85 Patienten gezeigt werden, dass die klinischen Ergebnisse nach VKB-Erhalt mittels Dynamischer Intraligamentärer Stabilisierung (DIS) im Falle einer akuten Verletzung des VKB vergleichbar mit den Ergebnissen nach VKB-Rekonstruktion mittels Sehnenersatzplastik sind.

Mit vorliegender Arbeit wurde der operative Erhalt des VKB mit einer modernen Operationstechnik (DIS) erstmals in einer prospektiv-randomisierten Studie untersucht. Die Ergebnisse belegen, dass die DIS bei akuter Verletzung des VKB eine Alternative zur Rekonstruktion darstellt.

 

Eine Liste aller bisherigen Gewinner der Paper of the Month – Auszeichnung finden Sie hier.

Der Paper of the Month – Aufsteller in der Zweigbibliothek Medizin bietet den Besuchern die Lektüre der Studie vor Ort an.

 

Foto: MFM/Christian Albiker

Fehlentwicklung im Peer-Review in der Coronavirus-Krise

Es ist bekannt, dass Scientific Publishing & Peer Review is not doing pretty well. Die Coronakrise macht – wie vieles – auch dieses Problem sichtbarer. Wir hatten ja schon vor Corona-Forschung aus China gewarnt, weil aus diesem Land besonders viele schlechte Studien kommen:

Das Peer-Review-System, das normalerweise die besonders schlechten Artikel aussondert oder zumindest von den renommierten Zeitschriften fernhält, funktioniert in der Coronavirus-Krise nicht besonders gut, da aufgrund der drängenden Problematik oft auf nicht peer-reviewte Artikel in Preprint-Archiven wie medXriv oder bioXriv zurückgegriffen wird.

Doch Preprint-Server sind nur die Spitze des Eisbergs. Jeder Forscher weiß, dass sich hier alles mögliche tummelt – weil nicht peer-reviewed -, und ist entsprechend vorsichtig. Das größere Problem sind Chefredakteure von renommierten, hochrangigen Zeitschriften, die unbedingt mit sensationeller Forschung in die Massenmedien kommen wollen, wie Christian Drosten im NDR Corona-Podcast Nr.6 thematisiert:

Es gibt Wissenschaftler, die sind interessiert an schnellen, gehuschten, oberflächlichen Papieren und schnellen Untersuchungen, die sich in möglichst hochrangigen wissenschaftlichen Journalen veröffentlichen lassen. Denen im Prinzip egal ist, was sie anrichten mit irreführender wissenschaftlicher Forschung, die nur noch zählen, wo sie eigentlich publizieren und wie viel Punkte sie dafür kriegen. Und das ist leider auch eine Fehlentwicklung in der akademischen Leistungsbewertung.

Im Detail geht er auf Wissenschaftler ein, von denen es gottseidank nicht viele, aber einige geben würde, „die versuchen im Vorfeld schon Stimmung zu machen“ z.B. mit angeblichen Befunden zur Herkunft des Virus: “ ‚Ah, dieses neue Virus – wir haben da etwas ganz Interessantes gefunden. Wir sagen euch noch nicht so ganz das Detail, aber wir können schon mal sagen, im Schuppentier haben wir etwas gefunden. Das erklärt wahrscheinlich die Herkunft von dem neuen Virus.‘
Und dann sind alle ganz wuschig. Das wird dann über Twitter verteilt. Und in Twitter sind neben den Wissenschaftlern, die sowas betreiben, auch Editoren von wissenschaftlichen Journalen unterwegs. Und die sehen das dann und denen läuft im Prinzip schon das Wasser im Mund zusammen, weil die hoffen, dass sie ein Manuskript bekommen von diesen Autoren über diesen vermeintlichen Sensations–Befund. Und diese Journal–Editoren können nicht alle wissenschaftlichen Details genau verstehen. […] Und die haben dann eine höhere Tendenz, so etwas über die erste Schranke der wissenschaftlichen Begutachtung zu heben, nämlich die Editorial Board Begutachtung.“

Konsequenterweise fordert Drosten, im Nachgang der Krise sich das akademische Bewertungssystem einmal genauer anzuschauen, weil durch diese Sensationsorientierung und durch die Impact-Faktor-Anreize auch Qualitätskriterien in der Wissenschaft verletzt würden.

Weitere Artikel zum Peer-Review im Blog Aktuelles.

Foto: (c) Adobe Indesign Clipart-Bibliothek

ULB Münster: Neue zeitlich befristete E-Book-Pakete im Angebot

In Absprache mit den Fachbereichen hat die ULB Münster zusätzlich das E-Book-Angebot folgender Verlage bzw. Anbieter für ein Jahr lizenziert:

  • Brill + Partnerverlage (ca. 18.000 E-Books)
  • Taylor & Francis + Partnerverlage u. a. Routledge (ca. 21.000 E-Books der Geistes- und Sozialwissenschaften ab Erscheinungsjahr 2016)
  • Wiley (ca. 21.000 E-Books aller Fachgebiete, u.a. Medizin)

Nach Ablauf der Jahreslizenz werden viel genutzte E-Books aus diesen Sammlungen erworben und gehen dauerhaft in den Bestand der ULB Münster über.

Diese zeitlich befristet zugänglichen E-Books sind in disco recherchierbar, aber nicht im ULB-Katalog nachgewiesen.

Originalmeldung der ULB.