Archiv der Kategorie: Datenbanken

Online-Zugriff auf naturwissenschaftliche Nachschlagewerke

Die Universitäts- und Landesbibliothek Münster teilte jüngst in einer Meldung mit:

Die ULB hat die Neuauflagen mehrerer biologischer und chemischer Nachschlagewerke für den uniweiten Zugriff lizenziert:

Der Zugriff erfolgt über das an der Universität Regensburg entwickelte Datenbank-Infosystem (DBIS).

Elektronische Laborbücher: Ein Wegweiser

Das Laborbuch gilt als wichtiger Baustein zur Dokumentation von Forschungsprozessen und den dabei erhobenen Rohdaten. Heute wird das Laborbuch überwiegend in elektronischer Form als Electronic Lab Notebook, kurz ELN, geführt.

Da der Auswahl eines geeigneten Tools ein komplexer Entscheidungsprozess zu Grunde liegt, hat nun die Deutsche Zentralbibliothek für Medizin (ZB MED) – Informationszentrum Lebenswissenschaften einen ELN-Wegweiser, der umfassende Hilfestellungen gibt, veröffentlicht:

Elektronische Laborbücher im Kontext von Forschungsdatenmanagement und guter wissenschaftlicher Praxis – ein Wegweiser für die Lebenswissenschaften“ (pdf)

Die beiden Autorinnen Birte Lindstädt und Beatrix Adam, Expertinnen auf dem Gebiet Forschungsdaten in der Medizin,  haben aus Interviews mit Fachleuten Best-Practice-Beispiele abgeleitet. In Infoboxen haben die Autorinnen hilfreiche Hinweise – überwiegend Webressourcen – zusammengetragen. Zwei Toolboxen können als nachnutzbare Werkzeuge individuell angepasst werden. Darüber hinaus enthält der ELN-Wegweiser konkrete Handlungsempfehlungen für Auswahl, Test und Einführung eines elektronischen Laborbuchs.

Somit gibt der Leitfaden den Verantwortlichen für Informationsinfrastrukturen sowie Forschenden notwendige Informationen rund um ELNs an die Hand. Dies unterstützt sie darin, den Entscheidungsprozess zur Auswahl eines geeigneten Tools individuell und bedarfsgerecht gestalten zu können.

Alle ZB MED-Informationen rund um das Forschungsdatenmanagement sind eingebunden in PUBLISSO, das ZB MED-Publikationsportal Lebenswissenschaften. Hier finden Sie auch weitere Informationen zum Forschungsdatenmanagement und zu Electronic Lab Notebooks.

Logo © ZB MED

Zum 50. Geburtstag wird das DIMDI vom BfArM übernommen

Die von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn angeordnete Zusammenlegung des Deutschen Instituts für medizinische Dokumentation und Information mit dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) (siehe FAZ) hat dazu geführt, dass das DIMDI die Feiern für ein Festsymposion am 21. September anlässlich seines 50. Geburtstages abgesagt hat, wie Password Online jetzt meldete.

Password weiter:

Da das DIMDI über etwa 150 Mitarbeiter, das BfArM hingegen über 1.500 Angestellte verfüge, ließe sich auch von einer Übernahme des DIMDI durch das Bundesinstitut sprechen. Dazu passt, dass BfArM-Präsident Karl Broich die kommissarische Leitung des DIMDI übernehmen soll, sobald der jetzige Präsident des DIMDI, Dietrich Kaiser, zum 1. Oktober dieses Jahres in den Ruhestand gegangen ist. Die Fusionierung selbst soll im zweiten Halbjahr 2020 vollzogen werden. Die Struktur der klassischen Fachinformationsbranche, wie wir sie in den 80er und 90er Jahren kannten, zerfasert damit weiter und wird bald nur noch in Restbeständen vorhanden sein. Gesundheitsminister Spahn hat seine Anordnung mit einer besseren Ausschöpfung von Ressourcen und einer nach der Zusammenlegung besseren Zusammenarbeit zwischen den beiden nachgeordneten Behörden begründet. Die Anordnung selbst kam für das gesamte DIMDI überraschend, da sie in keine  Konsultation, die der Entscheidung Spahns vorangegangen wäre, einbezogen worden war. DIMDI war lange Jahre eine Pioniereinrichtung in der sich entfaltenden Fachinformationsbranche. Dietrich Kaiser trat 1986 in die Online-Branche ein. Das ursprünglich geplante Festsymposion wäre ein guter Anlass gewesen, die Repräsentanten der Pionierzeit noch einmal zusammenzuführen.

Dr. Oliver Obst, ehemaliges Mitglied des DIMDI-Beirats: „Nach dem Wegfall der Literaturdatenbanken vor zweieinhalb Jahren war das DIMDI für uns gestorben. Es hatte damit seine einst unverzichtbare Informationsvermittlungsrolle bei der Erstellung von Leitlinien, systematischen Reviews und allen weiteren Arten der Literaturrecherche aufgegeben. Die „feindliche Übernahme“ durch das BFARM wundert mich nicht. Es war der nächste logische Schritt. Tatsächlich ist dies aber ein schwarzer Tag für jeden Informationsvermittler.“

Logo © DIMDI

medRxiv – Das neue Preprintarchiv für die Medizin

Nach dem bekannten Preprintserver arXiv für die Physik hatte das Cold Spring Harbor Laboratory 2013 das Preprintarchiv BioRxiv für die Biologie gegründet. Preprintarchive fördern die schnelle Verbreitung von Forschungsergebnissen ohne Peer-Review. In der (Hochenergie)Physik ist diese Art der (Vor)Publikation schon seit einer ganzen Weile Mainstream, und auch der biologische Ableger wurde ein Erfolg.

Seit Anfang Juni diesen Jahres hat das Labor nun ein Preprintarchiv für die Medizin aus der Taufe gehoben. medRxiv soll ein Sammelbecken für klinische Studien werden, die nicht von BioRxiv abgedeckt wurden. Nature berichtete und nannte auch die Bedenken:

BioRxiv’s success prompted some clinical scientists to push for such a site because the biology repository accepts preprints in only certain fields of medical science. But some researchers are concerned that releasing unvetted clinical research could be risky, if patients or doctors act on what could end up being inaccurate information. The organizations behind the new server, named medRxiv, have been working on the project since 2017 and say they have built in safeguards to address those concerns. They will require authors to provide details of ethical approvals for their studies and consent from patients, and to disclose all funding sources. Preprints will be screened by an external clinical scientist and an experienced clinical editor supported by the developing organizations — Cold Spring Harbour Laboratory in New York, the publisher BMJ in London and Yale University in New Haven, Connecticut.

Eine Publikation in einem Preprintarchiv verhindert in der Regel keine (Zweit)Publikation in einem peer-review-Journal. Die Ingelfinger Rule greift hier nicht.

Die neuen Impact Faktoren sind da: Release 2019 (Data 2018)

Ab sofort stehen die neuen Impact Faktoren unter der Adresse https://jcr.clarivate.com/ im Hochschulnetz zur Verfügung. Dort finden Sie alle Impact Faktoren ab 1997 und weitere „Key Indicators“ wie Immediacy Index, Eigenfactor und 5 Year Impact Factor.

Impact Faktor New England Journal of Medicine 2018

Der Impact Faktor des New England Journal of Medicine ist in 2018 unter die Werte der beiden Vorjahre gesunken.

Obacht: Unter der Adresse https://www.uni-muenster.de/ZBMed/recherche/zeitschriften/impact-faktoren.html finden Sie auch die Klasseneinteilungen der Impact Faktoren, allerdings noch mit Stand 2017! Wir werden die 2018er Impact Faktoren einarbeiten, sobald wir die Daten vom Anbieter Clarivate bekommen haben.

  • Die Datenbank wird gepflegt und aktualisiert, um den ständigen Fortschritt von Forschung und Wissenschaft widerzuspiegeln. Die Ausgabe 2019 umfasst 11.877 Zeitschriften aus über 80 Ländern, die in 236 Disziplinen gelistet sind. Von den Zeitschriften wurden 283 erstmals gelistet.
  • Eine sorgfältige Verwaltung der Fachkategorien, nach denen die Zeitschriften organisiert sind, ist unerlässlich, um eine logische Inhaltsbeziehung innerhalb der Kategorie aufrechtzuerhalten und sicherzustellen, dass die Kategorien für Forscher relevant sind und neue Forschungsgebiete aufnehmen können. Im Jahr 2019 wurden drei neue Kategorien eingeführt: Quantum Science & Technology (SCIE), Development Studies (SSCI) und Regional- und Stadtplanung (SSCI).
  • In diesem Jahr wurden siebzehn Zeitschriften aus den Journal Citation Reports entfernt, um die Integrität der Berichte zu gewährleisten, was 0,14% der aufgeführten Zeitschriften entspricht. The Journal Citation Reports ist der einzige Zitatindex, der Zeitschriften überwacht und ausschließt, die ein anomales Zitatverhalten aufweisen, einschließlich der Fälle, in denen es Hinweise auf eine übermäßige Selbstzitation von Zitaten gibt.
  • Webinar One: Journal Citation Reports: 2019 update, June 27, 2PM EDT, Register
  • Webinar Two: Journal Citation Reports: 2019 update, July 1, 10.30AM GMT, Register

 

Grafik © Clarivate Analytics JCR-Webseite

Ab dem 1. Juni feste Meditricks-Lizenz

Wie berichtet, lief von Ende Februar bis Ende April an der Medizinischen Fakulät ein überaus erfolgreicher Meditricks-Test über Amboss.

Der Antrag auf QVM-Mittel wurde mittlerweile von der Kommission mit beratender Funktion für das Verfahren zur Vergabe der Qualitätsverbesserungsmittel – Medizin genehmigt, so dass wir Meditricks ab dem 1. Juni als Campuslizenz für ein Jahr anbieten können – übrigens als erst zweite Uni in Deutschland!

Meditricks ist dann sowohl über Amboss freigeschaltet, als auch über www.meditricks.de: Anleitungen unter https://www.meditricks.de/campuslizenz/.

Meditricks-Test: Wie geht es weiter?

Wie berichtet, lief von Ende Februar bis Ende April ein Meditricks-Test über Amboss. Wie in dem obigen Diagramm zu sehen, haben insgesamt (min.) 274 Nutzer auf die Meditricks-Videos zugegriffen. Insgesamt wurden in dem beobachteten Zeitraum 17.761 heruntergeladen/angesehen, davon 10.800 in der Testphase (61%) (es sind einige Videos für den nicht-lizenzierten Gebrauch freigeschaltet, so dass es auch eine Nutzung vor dem Test gibt).

Die Bibliothek hat daraufhin einen Antrag auf QVM-Mittel an die Kommission mit beratender Funktion für das Verfahren zur Vergabe der Qualitätsverbesserungsmittel – Medizin gestellt, um Meditricks sobald wie möglich als Campuslizenz weiter anbieten zu können. Eine Entscheidung ist allerdings frühestens im August/September zu erwarten, da nach Bewilligung noch Dekanat und Rektorat zustimmen müssen (was aber meist eine formale Sache ist).

Nutzung der Kreuztools Amboss und examen online

Seit zwei Jahren nimmt die Zahl der mit Thieme examen online gekreuzten Fragen kontinuierlich ab. Auf der obigen Abbildung sehen sie nun die Nutzung von Amboss (orange) und examen online (rot) seit dem Jahr 2015.

Zwei Entwicklungen sind bemerkenswert: Ab Mitte 2016 wird Amboss deutlich häufiger benutzt, was auf die Freischaltung der Vorklinikfragen zurückzuführen ist. Und die zweite: Ab Mai 2017 ging die examen online-Nutzung drastisch zurück, weil zum einen die Lizenz für die Klinikfragen ausgelaufen war und zum anderen viele Nutzer für die Vorklinikfragen auf Amboss gewechselt sind.

Bei beiden Diensten sieht man deutlich die eigentlichen Nutzungsphasen vor den jeweiligen Staatsexamina im Frühjar und Herbst.

Amboss-Nutzung 2018

Seit Amboss lizenziert ist, nimmt die Zahl der mit anderen Tools gekreuzten Fragen wie z.B. Thieme examen online, kontinuierlich ab. Auf der obigen Abbildung sehen sie nun die Nutzung von Amboss im Verlauf des Jahres 2018. Bei den Multiple Choice-Fragen sieht man deutlich die heissen Nutzungsphasen vor den Staatsexamina im Frühjar und Herbst. Die Lernkarten werden fast ebenso sehr stark genutzt, die Nutzung schwankt aber nicht erkennbar mit den Prüfungen, lediglich der Anstieg im Juli könnte auf Semesterabschlussprüfungen beruhen.

Meditricks-Test verlängert bis Ende April

Meditricks sind Merkvideos für medizinische Sachverhalte wie z.B. Die Augenmuskelnerven (s.u.). Auf Wunsch der Studierenden haben wir jetzt alle verfügbaren Meditricks-Videos in Amboss freischalten lassen. Der Test läuft noch bis Ende des Monats, bei positiver Evaluation soll eine Meditricks-Lizenz aus QVM-Mitteln beantragt werden.

Die Probleme mit der Anzeige bestimmter Videos in der Amboss Wissen App sind behoben.

Über eine Suche nach „Meditricks“ in Amboss lassen sich alle Videos finden: 373 Lerninhalte aus den folgenden Fachgebieten wurden als (neue) Meditricks erarbeitet. 339 zu klinischen Inhalten: Kardiologie, Rheumatologie, Nephrologie, Infektiologie, Gastroenterologie, Hämatologie, Onkologie, Pulmonologie, Endokrinologie), Chirurgie, Pädiatrie, Neurologie, Mikrobiologie, Pharmakologie, Orthopädie, Urologie, Gynäkologie, Dermatologie, HNO und Augenheilkunde. 39 zu vorklinischen Inhalten aus der Anatomie und Biochemie. Jede Woche erscheinen 2 – 3 neue Meditricks, welche auf der Facebookseite von Meditricks angekündigt werden.

Cave: Hunderte alte Meditricks-Videos sind nicht in Amboss verfügbar, eine Liste findet man unter https://www.meditricks.de/amboss/. Automatische Tracker und Werbebanner wie zB Privacy Badger können das Abspielen der Videos verhindern.


Meditricks zu den Augenmuskelnerven

Meditricks: Frei verfügbar vom 27.2. bis 28.3.

Meditricks sind Merkvideos für medizinische Sachverhalte wie z.B. die Wirkung von ASS (s.o.). Auf Wunsch der Studierenden haben wir jetzt alle verfügbaren Meditricks-Videos in Amboss freischalten lassen. Der Test läuft für einen Monat, bei positiver Evaluation soll eine Meditricks-Lizenz aus QVM-Mitteln beantragt werden.

373 Lerninhalte aus den folgenden Fachgebieten wurden als (neue) Meditricks erarbeitet. 339 zu klinischen Inhalten: Kardiologie, Rheumatologie, Nephrologie, Infektiologie, Gastroenterologie, Hämatologie, Onkologie, Pulmonologie, Endokrinologie), Chirurgie, Pädiatrie, Neurologie, Mikrobiologie, Pharmakologie, Orthopädie, Urologie, Gynäkologie, Dermatologie, HNO und Augenheilkunde. 39 zu vorklinischen Inhalten aus der Anatomie und Biochemie. Jede Woche erscheinen 2 – 3 neue Meditricks, welche auf der Facebookseite von Meditricks angekündigt werden.

Cave: Hunderte alte Meditricks-Videos sind nicht in Amboss verfügbar, eine Liste findet man unter https://www.meditricks.de/amboss/.


Automatische Tracker und Werbebanner wie zB Privacy Badger können das Abspielen der Videos verhindern.
Über eine Suche nach „Meditricks“ in Amboss lassen sich alle Videos finden.