Archiv der Kategorie: Anwendungen

Amboss Podcast: Klimawandel und Gesundheit (2) – Hitze

Wie gefährlich hohe Temperaturen sein können, zeigen 20.000 Hitzetote im Sommer 2018 hierzulande – damit liegt Deutschland weltweit auf Platz 3. Während Überflutungen, Stürme und Brände eindrückliche Bilder erzeugen, ist Hitze als Naturkatastrophe weniger greifbar. In der zweiten Folge unserer Reihe “Klimawandel und Gesundheit” sprechen wir mit Prof. Dr. med. Dipl. geol. Hanns-Christian Gunga über die Physiologie der Thermoregulation und globale wie individuelle Folgen von Hitze. Der Leiter des Instituts für Weltraummedizin und extreme Umwelten der Charité Berlin erklärt uns, wie Hyperthermie auf unseren Körper wirkt, was wir präventiv tun können und wo unsere Grenzen liegen – Themen, die mit häufiger werdenden Hitzewellen eine zentrale Rolle im ärztlichen Alltag spielen.

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Amboss bietet regelmässig diesen Podcast an, der Wissenschaft hörbar machen soll. Alle zwei Wochen am Sonntag wird mit Expertinnen und Experten über relevante Themen aus Forschung, Gesundheitspolitik und dem klinischen Alltag. Das Format wechselt zwischen Kollegengespräch und Nachrichtenstil. Daneben werden aktuelle Studien aus international anerkannten Fachjournalen – wie dem NEJM oder dem JAMA besprochen.

Das Lernkarten- und IMPP-Fragenprogramm Amboss von Amboss GmbH für die Vorklinik und Klinik, steht allen Medizinstudierenden für unbegrenztes Kreuzen per Browser bzw. App (iOS und Android) zur Verfügung.

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Amboss Podcast: Klimawandel und Gesundheit (1) – Ein Appell

Der Klimawandel macht Menschen schon heute krank und könnte – ungebremst – das Ende unserer Spezies bedeuten. Wer über Gesundheitsschutz sprechen möchte, muss deshalb auch über Klimaschutz sprechen. In diesem Podcast appelliert Dr. med. Eckart von Hirschhausen an uns als Fachleute, Haltung zu zeigen. Der Arzt und Komiker engagiert sich seit Jahren für den Klimaschutz und klärt in Büchern und Vorträgen über die gesundheitlichen Folgen der Erderwärmung auf. Auf einem Spaziergang durch Berlin haben wir mit ihm über umweltmedizinische Aspekte der Stadt und gute Wissenschaftskommunikation gesprochen. Wir wagen außerdem einen Blick in die Zukunft, der mehr Opfer durch Luftverschmutzung, Lärmbelästigung sowie steigende Temperaturen erahnen lässt und zur Prävention mahnt. Schließlich stellen wir uns der Challenge “Wen bewegst du?”.

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AMBOSS-Studientelegramm (173): Teen Spirit in der Impfdebatte

Studientelegramm 173-2021-1: In den vergangenen Wochen weiteten mehrere internationale Arzneimittelbehörden die Zulassung des SARS-CoV-2-Impfstoffs BNT162b2 (von BioNTech/Pfizer) auf Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren aus. Wesentliche Grundlage der Entscheidung war die nun im New England Journal of Medicine publizierte multizentrische, randomisierte, placebokontrollierte Phase-III-Studie [hier] zu dieser Altersgruppe.

Insgesamt nahmen 2.260 Jugendliche an der Studie teil, Ausschlusskriterien waren eine stattgehabte (bekannte) SARS-CoV-2-Infektion sowie Immundefizienz. Die Teilnehmenden erhielten entweder zwei Injektionen des Impfstoffs (30 μg BNT162b2) oder eines Placebopräparats (Kochsalzlösung) im Abstand von 19–42 Tagen. Untersucht wurden die Immunogenität, Effektivität und Sicherheit der

Impfung: Die humorale Immunantwort der Studienpopulation war dabei gegenüber einer Vergleichsgruppe 16- bis 25-Jähriger verstärkt, das Sicherheitsprofil war in beiden Gruppen vergleichbar. Da in der Verumgruppe ≥7 Tage nach Zweitimpfung kein COVID-19-Fall auftrat, in der Placebogruppe dagegen 16 Jugendliche erkrankten, ergab sich eine Impfeffektivität bzgl. einer symptomatischen SARS-CoV-2-Infektion von 100% (95% KI, 75,3–100).

In der kontroversen Debatte um die Bewertung der vorliegenden Daten wurden in Deutschland vorrangig die besonderen Sicherheitsanforderungen der Impfung bei Kindern und Jugendlichen aufgrund ihres geringen Morbiditäts- und Mortalitätsrisikos durch COVID-19 diskutiert. WHO-Generalsekretär Ghebreyesus mahnte außerdem zur Berücksichtigung der globalen Perspektive: Bei Entscheidungen zur Ausweitung der Impfkampagnen auf Niedrigrisikogruppen sollte über den eklatanten Impfstoffmangel in weiten Teilen des Globalen Südens nicht hinweggesehen werden.

Geplant ist in den nächsten Wochen ein Interview mit dem Erstautor der Studie, Prof. Frenck, auf dem MARKUS@HOMe-YouTube-Kanal.

Die eingangs erwähnte Studie:
Frenck RW Jr, Klein NP, Kitchin N, Gurtman A, Absalon J, Lockhart S, Perez JL, Walter EB, Senders S, Bailey R, Swanson KA, Ma H, Xu X, Koury K, Kalina WV, Cooper D, Jennings T, Brandon DM, Thomas SJ, Türeci Ö, Tresnan DB, Mather S, Dormitzer PR, Şahin U, Jansen KU, Gruber WC; C4591001 Clinical Trial Group. Safety, Immunogenicity, and Efficacy of the BNT162b2 Covid-19 Vaccine in Adolescents. N Engl J Med. 2021 May 27:NEJMoa2107456. doi: 10.1056/NEJMoa2107456. Epub ahead of print. PMID: 34043894; PMCID: PMC8174030

Zusammen mit der HOMe-Academy der medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes und dem Ärzte-Team des Agaplesion-Markus Krankenhauses Frankfurt bietet AMBOSS einen Newsletter zu internistischen Studien und Publikationen an. Der Newsletter richtet sich insbesondere an alle interessierten Kollegen aus Klinik und Praxis, die neben der alltäglichen Praxis wichtige wissenschaftliche Entwicklungen im Blick behalten möchten. Unter Tipps & Links findet sich der Link zur Anmeldung.

 

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Gute Nachrichten: Literatur verwalten – jetzt auch mit Citavi Web

Ohne Programm­installation auf allen Geräten nutzbar – jetzt auch auf dem Mac
Wie die ULB meldet, können Sie als Mitarbeiter*in oder Studierende*r der WWU das beliebte Literatur­verwaltungs­programm Citavi ab sofort auch in der Webversion nutzen. Das Programm ist für Sie kostenlos, da eine Campuslizenz für die WWU erworben wurde.

Die Vorteile:

  • Citavi Web ist neben Windows, jetzt auch mit Mac und Linux kompatibel.
  • Sie können auf allen Rechnern mit einer Internet­verbindung auf Ihr Projekt zugreifen. Eine Installation ist nicht notwendig.
  • In Citavi Web angelegte Projekte können auch in Citavi für Windows bearbeitet werden und andersherum.

Dies sollten Sie wissen, bevor Sie mit Citavi Web starten:
Citavi Web hat (noch) nicht den gleichen Funktionsumfang wie Citavi für Windows.
Details

Kennen Sie Citavi noch nicht?
Weitere Informationen

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Grafik: Citavi

AMBOSS mit vollständiger ifap-Arzneimitteldatenbank

Neben den konkreten Diagnostik- und Therapieempfehlungen ist ab sofort die vollständige Arzneimitteldatenbank der ifap mit über 60.000 Wirkstoffen und Handelspräparaten über die AMBOSS Suche (aus dem Arzt-, Klinik-, sowie Vorklinik-Modus) und zahlreiche Zusatzinformationen als Unterstützung für den ärztlichen Alltag aufrufbar. Die Informationen enthalten ergänzende Links zu Embryotox – dort finden sich Empfehlungen zu alternativen Arzneimitteln, die während der Schwangerschaft und Stillzeit sicher angewendet werden können – und Rote-Hand-Briefen des Bfarm.

Durch gezieltes Filtern nach der Applikationsform des gesuchten Wirkstoffs kann die Zeit für eine Behandlungsentscheidung deutlich verkürzt werden.

Für die tiefergehende Recherche sind die Arzneimittelinformationen direkt mit den jeweils relevanten AMBOSS-Kapiteln verlinkt. Weiterführende Informationen zur Behandlung bestimmter Krankheitsbilder oder aktuelle Leitlinienempfehlungen der Fachgesellschaften sind sofort abrufbar.

Die Arzneimitteldatenbank ist ebenfalls in der AMBOSS Wissen-App für Android integriert und somit auch mobil und offline aufrufbar! In der Wissen-App für iOS ist die Arzneimitteldatenbank integriert und über eine Internetverbindung nutzbar (die Offline-Funktion wird zeitnah veröffentlicht). Die Arzneimittelinformationen werden zweimal monatlich aktualisiert.

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AMBOSS Blog: „Wir wollen KI-Kompetenzen stärken“

Die digitale Lernplattform KI-Campus bietet Online-Kurse zum Thema “Künstliche Intelligenz”. Programm-Manager Mike Bernd vom Stifterverband erklärt, was Mediziner:innen dort lernen können.

AMBOSS: Was wollen Sie mit dem KI-Campus erreichen?

Mike Bernd: Ob es um Medizin, Industrie 4.0 oder Schule und Universität geht – über allem steht das Ziel einer KI-mündigen Gesellschaft. Wir wollen KI-Kompetenzen stärken. Wer sich beispielsweise mit Sprachassistenten wie Alexa oder Siri auseinandersetzt, soll verstehen, was für Prozesse dahinter ablaufen. Es geht uns nicht darum, dass jeder programmieren können muss, sondern dass wir ein grundlegendes Verständnis dafür vermitteln: Was passiert da?

AMBOSS: Warum sollten wir Ärzt:innen uns damit auseinandersetzen?

Mike Bernd: Im Alltag werden Sie ja zunehmend mit der Situation konfrontiert, dass jemand mit dem Handy in der Hand in die Praxis kommt und die eigene Diagnose schon von einem Chatbot zu kennen glaubt. Darauf sollten Sie vorbereitet sein und bestenfalls nicht nur die eine Symptomchecker-App kennen, die in Deutschland entwickelt wurde und am weitesten verbreitet ist.

AMBOSS: Neben den Kursformaten bietet KI-Campus auch eine Online-Community mit Diskussionsforen. Was bewegt Menschen aus dem medizinischen Umfeld außerdem? Warum melden sie sich bei Ihnen an?

Mike Bernd: Ein entscheidender Aspekt ist bei vielen das Bedürfnis, die Algorithmen und einzelnen Anwendungen bewusst und kompetent in ihre Entscheidungsprozesse einzubeziehen, beispielsweise im Rahmen der Diagnostik. Um zu wissen, welche Rolle KI zu spielen hat und welche Rolle ich als Arzt oder Ärztin einnehmen sollte. Und von Studierenden erhalten wir oft die Rückmeldung: “Wir wollen uns mit dem Thema auseinandersetzen, aber im Studium haben wir keine Möglichkeit dazu.” Wir wissen ja, dass es lange dauert, bis etwas im medizinischen Curriculum verankert wird.

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  • Dr. med. Roland Wiest: Künstliche Intelligenz in der Medizin – Ein Einstieg (Amboss Podcast)
  • med. KI – Basics (basierend auf einem Podcast von Kerstin Ritter, Juniorprofessorin für Computational Neuroscience an der Charité – Universitätsmedizin Berlin)
  • KI-Campus – (Der Stifterverband, das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), das Hasso-Plattner-Institut (HPI), NEOCOSMO und das mmb Institut entwickeln den KI-Campus gemeinsam seit Oktober 2019. Der KI-Campus ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Pilotprojekt und wurde Mitte 2020 als Beta-Version veröffentlicht. Im Zentrum steht der prototypische Aufbau einer auf das Thema KI spezialisierten, digitalen Lernplattform.)

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AMBOSS Blog: Mit Pilzen aus der Depression?

Im jüngsten Beitrag des Amboss Blog schreibt Jannis Ulke: „Weltweit leiden etwa 350 Millionen Menschen an einer Depression. Laut WHO gehören Depressionen zu den Erkrankungen, die die Betroffenen am stärksten einschränken, und stellen so eine enorme Belastung für die individuelle und öffentliche Gesundheit dar. Die schlimmste Auswirkung einer Depression ist der Suizid – weltweit die zweithäufigste Todesursache von Menschen zwischen 15 und 29 Jahren.

In der medikamentösen Behandlung von Depressionen gab es in den letzten Jahrzehnten kaum Fortschritte. Seit den 80er-Jahren sind Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs) Mittel der Wahl. Größere Metaanalysen legen jedoch nahe, dass auch die neuesten und wirksamsten SSRIs nur marginal effektiver gegen Depressionen helfen als ein Placebo. Nur etwa die Hälfte der Betroffenen spricht überhaupt darauf an. Hinzu kommt ein sehr verzögerter Wirkeintritt, ein ausgeprägtes Nebenwirkungsprofil und eine schlechte Compliance. Neue Optionen für diese Volkskrankheit werden also dringend benötigt.

Nicht zuletzt deshalb erlebt die Psychedelika-Forschung nun eine Renaissance. Klassische Psychedelika aktivieren den 5-HT2A-Rezeptor und können so den Bewusstseinszustand vorübergehend stark verändern. In diesem Jahr haben die Fachzeitschriften New England Journal of Medicine und JAMA Psychiatry die Ergebnisse zweier großer Studien veröffentlicht, die nahelegen, wie wirksam diese Substanzen bei Depressionen sein könnten.“
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  • die erwähnte Studie in JAMA Psychiatry [Volltext]
  • die erwähnte Studie im New England Journal of Medicine [Volltext]

Podcast zum Thema: Psychedelika – Hoffnung für therapieresistente Depressionen

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Amboss Podcast: Cannabis als Medizin – Indikationen und praktische Anwendung

Cannabinoide auf Rezept: Seit 4 Jahren ist das in Deutschland möglich. Seither können Mediziner:innen unabhängig von ihrer Fachrichtung cannabisbasierte Arzneimittel verschreiben. Doch bis heute bleiben viele Unsicherheiten: Wann sind Cannabinoide Opioiden in der Schmerztherapie vorzuziehen? Welche Darreichungsform soll ich verordnen? Welche Fallstricke gilt es bei der Verschreibung zu beachten? Schädigt Cannabis die Intelligenz- und Gehirnentwicklung bei Kindern?
In dieser Podcastfolge wird diesen Fragen gemeinsam mit Prof. Dr. med. Sven Gottschling auf den Grund gegangen. Der Kinderonkologe ist Chefarzt am Altersübergreifenden Zentrum für Palliativmedizin und Kinderschmerztherapie am Universitätsklinikum des Saarlandes und setzt Cannabinoide bereits seit über 20 Jahren ein. Er erklärt, warum viele Schmerzkranke von Cannabinoiden profitieren können und wie mit Vorurteilen umgegangen werden kann. Zudem wird über wichtige weitere Indikationen, den Wirkmechanismus sowie relevante Aspekte im Umgang mit Patient:innen und ihren Angehörigen gesprochen.

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AMBOSS Blog: “Es gibt schwerstbehinderte Menschen, die überhaupt nicht krank sind”

So ist das Interview von Philippa von Schönfeld mit Prof. Dr. med. Peter Martin, Leiter der Séguin-Klinik für Menschen mit schwerer geistiger oder mehrfacher Behinderung, im Amboss-Blog (der es sich zur Aufgabe gemacht hat Hintergründe, Details zu neuesten Studien und Insights durch Expert:innengespräche zu referieren) überschrieben.

AMBOSS-Blog: Wenn sich in der Notaufnahme ein Mensch mit geistiger Behinderung vorstellt, ist die Unsicherheit oft groß. Das geht schon bei der Ansprache los: Wie kann ich einschätzen, wie viel jemand versteht?

Prof. Dr. med. Peter Martin: Wenn Sie gar nichts wissen, ist es das Vernünftigste, so zu sprechen, wie Sie mit einem Menschen sprechen würden, der nicht Fachfrau oder Fachmann ist. Beobachten Sie, wie die betroffene Person reagiert: Wendet sie sich Ihnen zu? Wirkt sie aufmerksam? Fragen Sie auch die Begleitperson, die ja oftmals dabei ist, nach Sinnesstörungen und Hilfsmitteln. Einer der größten Fehler in der Notaufnahme wäre zu sagen: “Gehen Sie mal raus, ich muss die Patientin untersuchen.” Stattdessen: “Kommen Sie dazu und sagen Sie mir, wenn Ihnen etwas auffällt, was nicht typisch ist für Ihre Tochter oder die Patientin, die in ihrem Wohnheim von Ihnen betreut wird.” Das Umfeld einzubeziehen, ist ganz wichtig – in jeder Situation.   … weiter

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AMBOSS Blog: “Wir dürfen nicht zulassen, dass das Virus andernorts weiter wütet”

Weltweit fordern Regierungen und NGOs, den Patentschutz für COVID-Impfstoffe für die Dauer der Pandemie zu lockern. Im Interview mit dem AMBOSS-Blog erklärt Malte Radde, Koordinator der Universities Allied for Essential Medicines (UAEM), den Hintergrund der Kampagne “Fair Impfen”.

AMBOSS-Blog: Du arbeitest auf einer COVID-Intensivstation. Die Situation dort entspannt sich wohl erst, wenn hierzulande deutlich schneller geimpft wird. Du engagierst dich aber für mehr Impfstoff in anderen Ländern. Warum? 

Malte Radde: Wir haben weltweit viel zu wenig Impfstoff, und das ist für alle ein Problem. Zum einen gilt für mich als Mediziner allein schon aus humanitären Überlegungen: Wir dürfen nicht zulassen, dass in ärmeren Ländern hunderttausende weitere Menschen sterben, weil sie nicht geimpft werden, obwohl ein Impfstoff existiert. Das Virus andernorts einfach weiter wüten zu lassen, birgt zum anderen auch für uns hier in Deutschland große Risiken. Wir haben es in Großbritannien, Südafrika, Brasilien und zuletzt auch Indien schon gesehen: Mutationen entstehen und werden, solange sich das Virus verbreiten kann, auch weiterhin entstehen. Und wenn wir Pech haben, entstehen Immune-Escape-Varianten, vor denen die Impfung plötzlich nicht mehr schützt. Um dem zuvorzukommen, müssen wir die weltweite Impfstoffproduktion massiv hochfahren. Wir von den Universities Allied for Essential Medicines setzen uns dafür ein, dass nicht nur die Hersteller, sondern auch andere Firmen diese Impfstoffe produzieren dürfen.

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Amboss Podcast: Schlaf – unterschätzte Medizin

Schlafstörungen und chronischer Schlafmangel zählen zu den häufigsten medizinischen Problemen unserer modernen Gesellschaft und wirken sich auf zahlreiche Krankheitsbilder aus. Doch in der ärztlichen Ausbildung wird dem Thema nur sehr wenig Platz eingeräumt. Mit der aktuellen Podcast-Folge soll dazu beigetragen werden, Wissenslücken zu schließen. Ein Gespräch mit dem Leiter des Lehrstuhls für Schlaf- und Telemedizin an der Universität Essen, Professor Christoph Schöbel: Direktlink auf die Episode.

Man erfährt mehr über den aktuellen Stand der Forschung, und wie genau Schlaf verschiedene Krankheiten beeinflusst. Außerdem ist das Thema die klassische Schlafstörung, die Insomnie und Professor Schöbel erläutert, was in der ärztlichen Praxis getan werden kann und welche therapeutischen Möglichkeiten es abseits von Schlaftabletten zu kennen gilt.

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Wegweiser zu Elektronischen Laborbüchern auf Englisch veröffentlicht

Das Laborbuch als wichtiger Baustein zur Dokumentation von Forschungsprozessen und den dabei erhobenen Rohdaten wird heute überwiegend in elektronischer Form als Electronic Lab Notebook, kurz ELN, geführt.

2019 hatte die Deutsche Zentralbibliothek für Medizin (ZB MED) – Informationszentrum Lebenswissenschaften einen ELN-Wegweiser, der umfassende Hilfestellungen gibt, veröffentlicht, der bereits in einer 2. aktualisierten und erweiterten Fassung (2020) vorliegt (Elektronische Laborbücher im Kontext von Forschungsdatenmanagement und guter wissenschaftlicher Praxis – ein Wegweiser für die Lebenswissenschaften (pdf).

Nun ist auch eine englische Version erschienen: „Der ELN Guide wurde inhaltlich an die Anforderungen der internationalen Nutzer:innen angepasst, indem er beispielsweise auf Links zu rein deutschen Informationsquellen verzichtet. Der Guide soll sowohl Verantwortlichen für Informationsinfrastrukturen als auch Forschenden die notwendigen Informationen an die Hand geben, den Entscheidungsprozess zur Auswahl eines geeigneten ELN individuell und bedarfsgerecht gestalten zu können.“

 

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