Archiv des Autors: Volker Frick

„Paper of the Month“ Februar 2023 geht an Franziska Günl und Linda Brunotte aus dem Institut für Virologie

Für den Monat Februar 2023 geht das „Paper of the Month“ der Medizinischen Fakultät der WWU Münster an Franziska Günl und Linda Brunotte aus dem Institut für Virologie für die Publikation: The Ubiquitination Landscape of the Influenza A Virus Polymerase. Nature communications. 11 February 2023 [Volltext].

Bekannt als Grippe-Viren, lösen Influenza-A-Viren schwere Atemwegsinfektionen aus. Die virale Polymerase spielt dabei eine Schlüsselrolle und ist für die Vervielfältigung des Virusgenoms verantwortlich. Für die Koordination ihrer Aufgaben ist die Polymerase auf Ressourcen der Zelle angewiesen, wobei vermutet wird, dass post-translationale Modifikationen (PTMs), wie Ubiquitine, vermittelt durch Wirtszellenzyme, eine entscheidende Rolle spielen.

Günl et al. beschreiben zum ersten Mal das vollständige Ubiquitin-Muster der Influenza-A-Virus-Polymerase während der Infektion. Funktionelle Untersuchungen zeigen, dass 17 von insgesamt 59 Ubiquitinylierungen einen direkten Einfluss auf die RNA-Synthese-Funktion der viralen Polymerase haben. Speziell die Ubiquitinylierung an Position K578 in der PB1-Untereinheit kontrolliert dabei strukturelle Veränderungen, die für die räumlich-zeitliche Ausbildung von Polymerase-Dimeren und Nukleoprotein-Bindung notwendig sind und somit die unterschiedlichen Schritte der viralen Genomreplikation koordiniert.

Diese Studie deckt einen neuen Mechanismus auf, wie Influenzaviren Wirtszellen ausnutzen. Gleichzeitig zeigen die Ergebnisse auch, dass die Notwendigkeit für Ubiquitin-Modifikationen durch E3-Ubiquitin-Ligasen der Wirtszelle eine neue Achillesferse des Virus darstellt, die zur Entwicklung neuer antiviraler Medikamente ausgenutzt werden kann.

Eine Liste aller bisherigen Gewinner der Paper of the Month-Auszeichnung finden Sie hier.

Foto: MFM/Christian Albiker

Amboss Blog: HPV – Eine lokale und globale Herausforderung

Krebs und Kondylome: HPV-Infektionen können teils lebensbedrohliche Erkrankungen verursachen. Wie kann die Prävention gelingen?

Die meisten sexuell aktiven Menschen stecken sich mindestens einmal im Leben mit humanen Papillomaviren (HPV) an. Die Mehrheit der Infektionen bleibt asymptomatisch und heilt folgenlos aus. Persistierende Infektionen verursachen allerdings allein in Deutschland knapp 8.000 Krebserkrankungen. Der Welt-HPV-Tag am 4. März erinnert daher an Möglichkeiten der Prävention und Früherkennung. Im AMBOSS-Podcast nehmen wir zu diesem Anlass HPV unter die Lupe.

Auf einen Blick:

  1. Wie HPV übertragen wird 
  2. Die HPV-Impfung: Sicher und wirksam
  3. Eine Frage der Gerechtigkeit: die HPV-Impfung für Jungen
  4. Wie sich die HPV-Impfquote verbessern lässt
  5. HPV-Tests in der Zervixkarzinom-Früherkennung
  6. HPV und Zervixkarzinom: globale Ungleichheit
  7. Direkt zur Podcastfolge

Der komplette Beitrag hier.

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Schulung: Literatur verwalten mit Citavi

Die ULB bietet in regelmäßigem Turnus bei begrenzter Teilnehmerzahl eine Schulung an, betitelt: „Den Überblick behalten – Literatur verwalten: Citavi“.

Der nächste Termin ist am Dienstag, 06.03.2023, 10:00

Die Online-Schulung dauert 60-75 Minuten, genauere Informationen werden nach Anmeldung bekanntgegeben.

Inhalte:

  • Einstieg in die Nutzung von Citavi:
  • Warum Literaturverwaltungsprogramme? – die Vorteile
  • Citavi kennen lernen: Literatur sammeln, Literatur auswerten, in Word zitieren

Voraussetzungen:

  • Sicherer Umgang mit dem PC, insbesondere Word
  • internetfähiger PC oder Laptop mit Kopfhörern oder Lautsprecher

Eine Anmeldung ist ab dem 20.02.2023 über die Seite https://www.ulb.uni-muenster.de/ulb-tutor/schulungen/details/3088 möglich.

Weitere Schulungen zu Citavi (auch als Präsenzschulung und Selbstlern-Kurs) werden von der WWU IT angeboten.

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„Paper of the Month“ Januar 2023 geht an Vanessa Krausel und Lisanne Pund aus der Medizinischen Klinik D

Für den Monat Januar 2023 geht das „Paper of the Month“ der Medizinischen Fakultät der WWU Münster an Dr. Vanessa Krausel und  Dr. Lisanne Pund aus der Medizinischen Klinik D für die Publikation: The transcription factor ATF4 mediates endoplasmic reticulum stress-related podocyte injury and slit diaphragm defects. Kidney International. 2022 Dec 29;S0085-2538(22)01088-2 [Abstract].

Chronische Nierenerkrankungen gehen zu einem großen Teil auf eine Schädigung von Podozyten zurück, welche die Filtrationsbarriere der Niere bilden. Das Galloway-Mowat-Syndrom ist eine genetische Erkrankung, die durch schwere neuro-renale Defekte charakterisiert ist, den Podozyten betrifft und u.a. durch Mutationen in Genen des KEOPS-Komplexes verursacht wird. Die Pathomechanismen dieser genetischen Erkrankung sind nicht gänzlich verstanden.

In dieser Studie konnte in einer Podozyten-Zelllinie und einem In-vivo-Podozyten-Model, dem Nephrozyten aus der Fruchtfliege, gezeigt werden, dass ein Knockdown der katalytischen Einheit OSGEP/Tcs3 des KEOPS-Komplexes eine Zellschädigung induziert. Darüber hinaus konnten Defekte der Schlitzmembran als Folge der OSGEP/Tcs3-Reduktion nachgewiesen werden, die durch humane Mutationen nicht verbessert wurden. ER-Stress, insbesondere der PERK/PEK Signalweg und der Transkriptionsfaktor ATF4/Crc, wurden als zentrale Regulatoren der Pathogenese identifiziert und durch pharmakologische und genetische Inhibitionsstudien getestet. Eine Transkriptom-Analyse der regulierten Gene in Knockdown-Podozyten bestätigte die identifizierten Signalwege und deren Inhibition hatte positive Effekte auf den Phänotyp.

Anhand der Erkenntnisse dieser Studie konnte gezeigt werden, dass ER-Stress, insbesondere die Aktivierung von ATF4, ein wichtiger Pathomechanismus für Podozytenschädigungen bei glomerulären Erkrankungen ist. Dieses Ergebnis eröffnet gegebenenfalls neue Therapieansätze für Patienten mit Podozytenerkrankungen.

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Rosenmontag, 20.2., bleibt die Zweigbibliothek Medizin geschlossen

Die Zweigbibliothek Medizin sowie die Zweigbibliotheken Sozialwissenschaften und Chemie, das Zeitungs- und Pressearchiv, die Bibliothek im Haus der Niederlande als auch die Universitäts- und Landesbibliothek bleiben am Rosenmontag, dem 20. Februar 2023, geschlossen.

 

 

Foto: joexx at photocase.com

WWU-Cast: Krankheit ohne Therapie – wenn Medikamente knapp sind

Im Podcast der WWU kommen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen regelmäßig zu Wort.

Seit Monaten sind Medikamente wie Ibuprofen oder Fiebersäfte für Kinder in Deutschland nicht mehr lieferbar. Auch Ersatzprodukte sind häufig nicht verfügbar. Wie konnte das passieren? Antworten auf diese Frage liefert Prof. Dr. Klaus Langer. Er ist Apotheker und Direktor des Instituts für Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie an der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster. Auf die Knappheit blickt er mit Sorge: „Wenn man sich anschaut, welche Arzneimittel betroffen sind – oft sind es Basismedikamente wie Antibiotika –, ist das für eine Industrienation wie Deutschland erschreckend.“ Zur aktuelle Ausgabe.

Einige ältere Ausgaben mit medizinischem Bezug:

Über den WWU-Cast:

Im Podcast der WWU kommen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen zu Wort. Sie berichten über ihre Forschungsschwerpunkte, aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und ihre persönliche Motivation. Produziert wird der Podcast von der Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit der WWU.

Alle Folgen sind auf Spotify, Deezer, Apple Podcasts und unter folgendem Link zu hören: go.wwu.de/wwucast

Grafik © WWU

Amboss Blog: Nachtdienst – Schlaftipps gegen Müdigkeit

Wer nachts arbeitet, muss tagsüber schlafen. Wie es gelingt, morgens einzuschlafen und nachts wach zu bleiben.

Wer sich schon einmal nach einem anstrengenden Nacht- oder 24-h-Dienst wie gerädert gefühlt hat, weiß: Guter Schlaf ist wichtig. Gerade im Schichtdienst kommt der Schlafrhythmus jedoch schnell durcheinander, was nicht nur zu unmittelbarem Leidensdruck, sondern auch zu langfristigen gesundheitlichen Problemen führen kann. Wie sich die Schlafsituation verbessern lässt und was gegen Müdigkeit während des Nachtdienstes hilft, zeigt unser Ratgeber.

Auf einen Blick:

  1. Nachtdienste: Schlafmangel und seine Nachteile 
  2. Nachtdienste individuell planen
  3. Der Morgen danach: Wie das Schlafen klappt
  4. Wann Nachtarbeitende schlafen sollten
  5. Wie sich der Bereitschaftsdienst besser überstehen lässt
  6. Tipps gegen Müdigkeit im Nachtdienst
  7. Bei ernsten Schlafstörungen: Nachtdienst kontraindiziert

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Amboss Blog: Gleichberechtigte Verhütung: Kommt die “Pille für den Mann”?

Mehr als die Hälfte der Männer möchte mehr Verantwortung bei der Verhütung übernehmen. Welche Verhütungsmittel könnten ihnen künftig zur Verfügung stehen?

Antibabypille, Spirale, Diaphragma: Zur Empfängnisverhütung sind derzeit fast 20 verschiedene Methoden auf dem Markt. Für die “männliche” Zeugungsverhütung gibt es lediglich zwei: Kondom und Vasektomie. Welche neuen Ansätze sind Gegenstand der Forschung? Warum stockt die Entwicklung einer “Pille für den Mann” und anderer Verhütungsmethoden für spermienproduzierende Menschen? Was muss sich ändern, damit mehr Innovation möglich wird? Diesen Fragen widmete sich der “Heile Welt”-Podcast im Interview mit der Pharmazeutin Dr. Katharina Holl.

Dieses Interview wurde im November 2021 als „Heile Welt“-Podcast veröffentlicht. Paulina Schimmelfennig hat es für den AMBOSS-Blog transkribiert und gekürzt.

Auf einen Blick

  1. Status quo – wie Männer verhüten können
  2. Pearl Index, Handhabung, Kosten: Was ein Verhütungsmittel können sollte
  3. Wie sieht hormonelle Verhütung für Männer aus?
  4. Nebenwirkungen der “männlichen” Verhütung
  5. “Männliche” Verhütung ohne Hormone
  6. Woran scheitert die Entwicklung “männlicher” Verhütungsmethoden?
  7. Wie die Politik die Forschung fördern könnte
  8. Fazit: Wann kommt die “Pille für den Mann”?

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Öffnungszeiten der Zweigbibliothek Medizin: Weihnachten und Jahreswechsel 2022/2023

Zu Weihnachten und zum Jahreswechsel hat die Zweigbibliothek Medizin geänderte Öffnungszeiten:

Freitag, 23. Dezember 20228-19 Uhr
Samstag 24. Dezember 2022 bis Montag, 26. Dezember 2022geschlossen
Dienstag, 27. Dezember 2022 bis Freitag, 30. Dezember 20228-19 Uhr
Samstag, 31. Dezember 2022 bis Montag, 2. Januar 2023geschlossen
Dienstag, 3. Januar 2023 bis Freitag, 6. Januar 20238-19 Uhr
Samstag/Sonntag, 7./8. Januar 202310-19 Uhr

  • Während dieser Zeit ab 14 Uhr nur eingeschränkter Service
  • Die Öffnungszeiten der Dezentralen Bibliotheken entnehmen Sie bitte jeweils den Webseiten der dezentralen Bibliotheken.
    Zwischen dem 24.12.2022 und 08.01.2023 sind außer der Zweigbibliothek Medizin und dem Rechtswissenschaftlichen Seminar I alle dezentralen Bibliotheken geschlossen.
  • Die Öffnungszeiten der ULB-Zentralbibliothek finden Sie hier.
  • ab Montag, 9. Januar 2020 gelten die üblichen Öffnungszeiten:
  • Montag bis Freitag:     8-24 Uhr
  • Samstag und Sonntag: 10-24 Uhr

ClinicalKey Student bis Ende 2023 lizenziert

ClinicalKey Student ist ein Webportal von Elsevier, das über 150 Lehrbücher enthält, wie z.B. den Sobotta Atlas der Anatomie, Zeeck Chemie für Mediziner und Trepel Neuroanatomie. Die Zweigbibliothek Medizin hat ClinicalKey bis Ende 2023 lizenziert.

Eine schrittweise  Anleitung zur Nutzung als auch eine Liste der verfügbaren Bücher finden sich in unserem Wiki hier, oder auch als AktuellesBeitrag.

Grafik © Elsevier

Nach Umfrage: IPads verlost

Mit einer Umfrage unter Studierenden der Zahnmedizin, der Humanmedizin und der Hebammenwissenschaften wollten wir u.a. erfahren wie das Bistro-Angebot angenommen, der allgemeine Service bewertet wird, wie die Anatomie-Plattform Complete Anatomy (Trial bis Ende Januar 2023) genutzt und bewertet wird, wie das Raumkonzept im 1. OG der Bibliothek eingeschätzt wird und welche Wünsche nach Vorträgen und/oder Kursen spezifischer Datenbanken bzws. Apps bestehen.

Unter allen über 900(!) Teilnehmenden wurden aus QV-Mitteln angeschaffte 120  IPads aus dem Jahr 2017 verlost. Wir bedanken uns für die Teilnahme – die Gewinner*innen sind benachrichtigt.

Fotocollage: ZB Medizin

„Paper of the Month“ November 2022 geht an Anna Speicher und Matthias Pawlowski aus der Klinik für Neurologie

Für den Monat November 2022 geht das „Paper of the Month“ der Medizinischen Fakultät der WWU Münster an Dr. Anna Speicher und Priv.-Doz. Dr. Dr. Matthias Pawlowski aus der Klinik für Neurologie mit Institut für Translationale Neurologie für die Publikation: Deterministic programming of human pluripotent stem cells into microglia facilitates studying their role in health and disease. Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS). 119(43).2022: e2123476119 [Volltext].

Mikroglia sind die Makrophagen des zentralen Nervensystems. Sie spielen eine wichtige Rolle in der Entstehung und Auflösung nahezu aller Krankheiten des Gehirns. Die Untersuchung humaner Mikroglia war bis vor kurzem auf nur spärlich vorhandenes Zellmaterial beschränkt, das aufwändig aus Post-mortem-Hirngewebe oder neurochirurgischen Biopsien isoliert werden musste.

Die Autoren haben eine neue Methode zur hocheffizienten Herstellung von reinen und großen Mengen Mikroglia aus humanen pluripotenten Stammzellen etabliert. Die Mikroglia sind mittels Transkriptions-, Proteom- und Funktionsanalysen im Detail charakterisiert, welche in Summe zeigen, dass die Stammzell-derivierten Mikroglia einen hervorragenden Vertreter primärer humaner Mikroglia in der Zellkultur darstellen. Ferner konnten in einem komplexen humanen In-vitro-Kokultur-Modell der Frontotemporalen Lobärdegeneration, bestehend aus humanen Taumutanten kortikalen Neuronen und Mikroglia, verschiedene Genotyp-abhängige Mikroglia Phänotypen identifiziert werden.

Der Einsatz dieser Mikroglia in zellulären Kokulturen wird die unterschiedlichsten humanen In-vitro-Modelle des Gehirns verbessern und interdisziplinär die Basis darstellen für Arzneimittel-Screenings und Transplantationsstudien.

Eine Liste aller bisherigen Gewinner der Paper of the Month-Auszeichnung finden Sie hier.

Foto: MFM/Christian Albiker