Archiv des Autors: Volker Frick

Impactitis – Wissenschaft und Pseudowettbewerbe

In einem Interview (Wie Pseudo-Wettbewerbe der Wissenschaft schaden) befragt Ina Lohaus für die Zeitschrift Forschung & Lehre den Neurogenetiker Björn Brembs (Regensburg) und Isabell Welpe, wissenschaftliche Leiterin des Bayerischen Staatsinstituts für Hochschulforschung und Hochschulplanung, zu den Chancen der Digitalisierung und dem Publizieren nach ‚Impact‘.

Wissenschaft als beste Möglichkeit den Herausforderungen der Menschheit (Zukunftsmobilität, Energieversorgung oder Krankheitsbekämpfung) zu begegnen, steht kontradiktorisch den Anstrengungen der Forschenden gegenüber, die sich nicht auf die wichtigen Fragen richten, sondern darauf in einem Prestigejournal zu publizieren.

Diese Fehlentwicklung hat ihren Ursprung in der Einführung von Kennzahlen-basierter Pseudowettbewerbe, und dies wiederum in dem Interesse der Öffentlichkeit an der Leistung der Forschung, also zu wissen, ob diese exzellent, innovativ, leistungsstark, effizient ist. Die Inszenierung von (künstlichen) Märkten qua Rankings und Zitationszahlen ist eben oftmals nicht geeignet Qualität zu messen. In der Forschung geht es um Erkenntnis, aber die künstlichen Märkte ziehen nach sich, dass Quantität vor Qualität geht, und so zu Aktivitäten ohne Relevanz für Wirtschaft, Staat und Gesellschaft führt. Drittmittelanreizsysteme belohnen teure anstatt effektiver Experimente.

Ähnlich werden die Daten des Journal Impact Faktor (JIF) zwischen Verlagen und dem Verkäufer des JIF (Clarivate Analytics) verhandelt, und diese sind dann u.U. mathematisch falsch berechnet oder unabhängig nicht nachvollziehbar überprüfbar Seit Jahrzehnten bekannt  korreliert der JIF negativ mit der methodischen Qualität, und die Exzellenzinitiative hat die Situation noch verschärft, da in deren Zeitraum sich die Zahl der befristet angestellten Wissenschaftler um 45 Prozent erhöht, mithin die Konkurrenz in Prestigejournals zu publizieren verschärft hat.

Der Einfluß der Digitalisierung haben die wissenschaftlichen Gesellschaften verschlafen, es herrscht eher eine Modernisierungsskepsis. Es geht darum, Lernen und Lehre neu zu denken. Es entstehen, da die örtlichen, zeitlichen und finanziellen Zugangsbarrieren sinken, neue Anbieter (sog. Ed Tech Startups), und es geht darum individuelle Studienangebote statt Standardstudiengänge anzubieten, da es die aktuell nachgefragten Kompetenzen und Fähigkeiten am Arbeitsmarkt z.T. vor fünf Jahren noch gar nicht gab. Eine konzertierte Verteidigung gegen die kontra-produktive pseudo-wettbewerbliche Steuerung der Wissenschaft ist nicht zu erkennen.

Die Begutachtung in den Zeitschriften mit hohem JIF hat wenig mit Erkenntnis oder intellektueller Tiefe zu tun, sondern allenfalls mit dem Neuigkeitswert für die Zeitschrift, wohingegen die wissenschaftliche Prüfung, Diskussion und Rezeption jedoch unabdingbar sind, um Wissen zu schaffen.

Interdisziplinäre Kenntnisse werden wichtiger und Studienabläufe müssen auf individuelle Stärken und Schwächen zugeschnitten sein, so ist es sinnvoll, mehr Interdisziplinarität und Flexibilität zuzulassen, also zum Beispiel an mehreren Hochschulen in mehreren Ländern gleichzeitig zu studieren. Darüber hinaus stellt sich die Frage, ob zukünftig Hochschulabschlüsse den Stellenwert haben wie heute, denn in den USA legen die beliebtesten Arbeitgeber zum Teil keinen Wert mehr auf solche Abschlüsse, sondern akquirieren Mitarbeiter nach konkreten Fähigkeiten und bestimmter Bildung.

Die Universität ist dem schnellen Wandel in Forschung und Lehre unterworfen, wenn man aber weiterhin so tut, als ob man Wahrheit und Erkenntnis in Universitäts-Rankings erkennen könne, so dürfte bereits das Meiste des traditionellen Selbstverständnisses der Universität verloren sein.

Grafik: pixabay

Bedeutung und Chancen des DEAL-Wiley-Vertrags für die Open-Access-Transformation

Bedeutung und Chancen des DEAL-Wiley-Vertrags für die Open-Access-Transformation

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Mit dem am 15. Januar 2019 unterzeichneten Wiley-Vertrag hat das Allianzprojekt DEAL wesentliche Projektziele erreicht:

  • die Verbesserung der Informationsversorgung für teilnehmende wissenschaftliche Einrichtungen durch Ausweitung des lesenden Zugriffs auf alle Zeitschriften des Verlags Wiley,
  • die Ausweitung der Open-Access-Publikationsmöglichkeiten in den Wiley-Hybrid- und Gold-Open-Access-Zeitschriften für die Autor_innen der teilnehmenden Einrichtungen.

Wir empfehlen allen teilnahmeberechtigten Einrichtungen (siehe „Welche Einrichtungen können teilnehmen?“ in den DEAL-Wiley-FAQ) die Unterzeichnung des Sign-Up-Letters und der Teilnahmeerklärung bis zum 18.04.2019. Der DEAL-Wiley-Vertrag markiert nicht nur den Einstieg in die großflächige Open-Access-Transformation in Deutschland, er bietet vor allem den Wissenschaftler_innen von teilnehmenden Einrichtungen deutliche Vorteile:

  • den lesenden Zugang zu ALLEN Zeitschriften des Wiley-Verlags,
  • die zusätzliche Möglichkeit des kostenfreien Open-Access-Publizierens in der überwiegenden Mehrzahl der Hybrid- sowie der Gold-Open-Access-Zeitschriften von Wiley,
  • erhöhte Sichtbarkeit und einfache Nachnutzbarkeit der Publikationen aus teilnehmenden Einrichtungen in Wiley-Zeitschriften unter Wahrung der Rechte der Autor_innen an ihren Artikeln,
  • kein Verwaltungsaufwand für artikelbezogene Open-Access-Publikationsgebühren für Autor_innen, da die Kosten für das Open-Access-Publizieren von den Bibliotheken der teilnehmenden Einrichtungen übernommen werden.

Der DEAL-Wiley-Vertrag ermöglicht eine deutliche Erhöhung des Open-Access-Anteils von Artikeln in Wiley-Hybridzeitschriften bei gleichzeitiger Förderung und Vereinfachung des Publizierens in Wiley-Gold-Open-Access-Zeitschriften. Er bietet weiterhin für die Bibliotheken die Chance, die Dysfunktionalitäten des Subskriptionssystems zu überwinden, in dem derzeit Autor_innen das Copyright an ihren Artikeln abgeben und Bibliotheken ihrem Auftrag der Informationsversorgung nicht mehr nachkommen können.

Der DEAL-Wiley-Vertrag verändert diese Situation. Gegen eine moderate Steigerung der bisherigen Subskriptionsausgaben für Bibliotheken und durch Einführung der MPDL Services GmbH als neuen intermediären Akteur wird der lesende Zugriff auf alle Zeitschriften sowie die Open-Access-Stellung der Zeitschriftenartikel von Autor_innen der teilnehmenden Einrichtungen ermöglicht.

Den Allianzprojekten DEAL und Nationaler Open-Access-Kontaktpunkt OA2020-DE ist bewusst, dass sich gerade für Bibliotheken als einen der zentralen Akteure im wissenschaftlichen Publikationssystem mit dem Einstieg in die Transformation des Subskriptionssystems neue Herausforderungen ergeben, z.B. hinsichtlich der Kostenverteilung innerhalb ihrer Einrichtungen, des Reportings, oder neuer Geschäftsgänge bei den Open-Access-Publikationsfonds. Wir sind jedoch zuversichtlich, dass mit dem Betreten eines dreijährigen Transformationskorridors diese Herausforderungen gemeistert werden können. DEAL und der Nationale Open-Access-Kontaktpunkt OA2020-DE werden die Bibliotheken der teilnehmenden wissenschaftlichen Einrichtungen bei diesem Transformationsprozess durch entsprechende Hilfestellungen und Workshops begleiten und unterstützen.

Originalbeitrag hier.

UpToDate Advanced: Webinar am 5. Juni

UpToDate®Advanced ist eine evidenzbasierte Lösung zur Unterstützung der klinischen Entscheidungsfindung mit dynamischen und interaktiven Algorithmen sowie Labor-Monografien. UpToDate® Advanced hilft Ihnen, unerwünschte Behandlungsvarianzen zum Vorteil Ihrer Patienten zu reduzieren. Dies wird möglich dank interaktiver evidenzbasierter Pfade bezüglich spezifischer klinischer Fragestellungen und Labor-Monografien, die eine rasche Beurteilung auffälliger Laborwerte und die Festlegung der nächsten Schritte ermöglichen.

Im Rahmen eines Webinars wird über die Inhalte detailliert aufgeklärt.

UpToDate Advanced umfasst:

  • UpToDate® Pathways – interaktive Lotsen unterstützen dabei, die richtigen Entscheidungen bezüglich spezifischer klinischer Fragestellungen zu treffen – unter Berücksichtigung der aktuellen Evidenz;
  • Lab Interpretation(tm) – hier helfen Monografien, rasch auffällige Laborergebnisse zu beurteilen und die nächsten Schritte in die Wege zu leiten.

Das Webinar zu UpToDate® Advanced findet am Mittwoch 5. Juni um  12.00 Uhr statt. Registrierung hier.

Sie können aus terminlichen Gründen leider nicht an unserem Webinar teilnehmen? Registrieren Sie sich trotzdem, so erhalten Sie den Link zum Webinar und können das aufgezeichnete Webinar zu einem beliebigen Zeitpunkt ansehen.

Grafik © Wolters Kluwer

„Paper of the Month“ April 2019 geht an Dr. Christoph Kittl aus der Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie

Für den Monat April 2019 wurde Dr. Christoph Kittl aus der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie für die Publikation: Dynamic Restraints of the Medial Side of the Knee: The Semimembranosus Corner Revisited in der Zeitschrift American Journal of Sports Medicine 47(4), 2019: 863-69 [Volltext] ausgezeichnet.

 

Die statischen medialen Strukturen des Kniegelenks sind gut erforscht und hemmen dort die Valgusaufklappbarkeit. Im Gegensatz dazu sind die aktiven Stabilisatoren der medialen Seite des Kniegelenks, wie der Semimembranosus-Muskel, nur unzureichend untersucht. Deswegen war das Ziel der Studie mittels 6-Achs-Roboter die passiven und aktiven Stabilisatoren der medialen Seite des Kniegelenks genauer zu beleuchten.

Das mediale Kollateralband (Innenband) war der Hauptstabilisator der Außenrotation und der anteromedialen Rotation. Die posteromedialen Sturkturen hingegen hemmten die Innenrotation des Kniegelenks. Ähnlich dem Innenband hemmte der Semimembranosus-Muskel die Außenrotation und die anteromediale Rotation des Kniegelenks. Dies nahm mit dem Flexionsgrad des Kniegelenks und mit der Abwesenheit der passiven Stabilisatoren zu.

Die Studie zeigte, dass der Semimembranosus-Muskel einen wichtigen Beitrag zur Hemmung der Außenrotation und anteromedialen Rotation beiträgt. Bei einer distale Avulsion dieses Muskels sollte von einer schweren Verletzung der medialen Seite des Kniegelenks ausgegangen und eine Refixation in Erwägung gezogen werden.

Eine Liste aller bisherigen Gewinner der Paper of the Month – Auszeichnung finden Sie hier.

Der Paper of the Month – Aufsteller in der Zweigbibliothek Medizin bietet den Besuchern die Lektüre der Studie vor Ort an.

Foto: MFM/Christian Albiker

Neue Coffee Lectures in der Zentralbibliothek

Nachdem Ende Januar bis Mitte Februar die ersten Coffee Lectures in der Universität- und Landesbibliothek (ULB) stattfanden, so werden jetzt erneut Coffee Lectures angeboten (Start ist der 21. Mai), in denen bei einer Tasse Kaffee (oder Tee) Kurzvorträgen über Literatursuche mit Strategie bis hin zum Zitieren elektronischer Quellen gelauscht werden kann.

10 Minuten, ohne Anmeldung, dreimal pro Woche um 13:30 Uhr in der Galerie der ULB (gegenüber dem Haupteingang).

Themenübersicht:

21.05. (Di): Schluss mit Zettelwirtschaft – Citavi kompakt
22.05. (Mi): Alles nicht geklaut – Bilder mit Creative-Commons-Lizenz
23.05. (Do): Aufschieben überwinden
27.05. (Mo): Lernstoff besser merken und abrufen  (Vortrag des Instituts für Psychologie in Bildung und Erziehung)
28.05. (Di): Kulturen in Kontakt  (Vortrag des International Office der WWU)
29.05. (Mi): Geschickt verknüpfen – Literatursuche mit Strategie
04.06. (Di): Elektronische Quellen zitieren
05.06. (Mi): Wissenschaftlich googlen
06.06. (Do): Einfach auf dem Laufenden bleiben – RSS-Feeds nutzen

Originalmeldung der ULB

Grafik © WWU

„Paper of the Month“ März 2019 geht an Prof. Dr. Frank Rosenbauer aus dem Institut für Molekulare Tumorbiologie

Für den Monat März 2019 wurde Prof. Dr. Frank Rosenbauer aus dem Institut für Molekulare Tumorbiologie für die Publikation: Safeguard function of PU.1 shapes the inflammatory epigenome of neutrophils in der Zeitschrift Nature Immunology. Epub ahead of print;  published online 25 März 2019 [Volltext] ausgezeichnet.

Neutrophile sind Killerzellen, die eindringende Pathogene rasch eliminieren. Allerdings sind sie von Natur aus unselektiv und können das körpereigene Gewebe nachhaltig schädigen. Um dem vorzubeugen ist es wichtig, dass eine exorbitante Entzündungsreaktion der Neutrophile vermieden wird. Interessanterweise war bis vor kurzem jedoch nicht bekannt, ob Neutrophile einen intrinsischen Rückkopplungsmechanismus besitzen, um ihre Aktivität abzuschwächen.

In der Studie wurde ein solcher Mechanismus identifiziert. Es wurden Mäuse erzeugt, denen der Transkriptionsfaktor PU.1 spezifisch in Neutrophilen fehlt und diese mit der Hefe Candia albicans infiziert. Die Experimente haben gezeigt, dass PU.1 eine doppelte Funktion in der Entzündungsreaktion von Neutrophilen ausübt: Während PU.1 die Neutrophilen zur Zerstörung von Krankheitserreger befähigt, indem es die Expression von Enzymen stimuliert, die für die Herstellung reaktiver Sauerstoffspezies benötigt werden, hemmt PU.1 die Expression etlicher Immungene, die an Aktivierung, Migration und Sekretion antimikrobieller Peptide und Zytokine beteiligt sind. Wir haben gezeigt, dass PU.1 diese Gene kontrolliert, indem es die Chromatinstruktur an cis-Enhancern beeinflusst.

Durch diesen epigenetischen Mechanismus stellt PU.1 sicher, dass die Entzündungsreaktion von Neutrophilen angemessen verläuft. Somit hilft PU.1, Schäden an körpereigenem Gewebe zu minimieren. Diese Ergebnisse könnten wichtig sein, um gegen Neutrophile gerichtete Therapien in die Behandlung bestimmter immunologischer Erkrankungen einzubeziehen.

Eine Liste aller bisherigen Gewinner der Paper of the Month – Auszeichnung finden Sie hier.

Der Paper of the Month – Aufsteller in der Zweigbibliothek Medizin bietet den Besuchern die Lektüre der Studie vor Ort an.

Foto: MFM/Christian Albiker

19.–22.4.: Von Karfreitag bis Ostermontag bleibt die ZB Medizin geschlossen

Von Karfreitag bis Ostermontag, 19. April – 22. April, bleibt die Zweigbibliothek Medizin geschlossen.

Ebenso bleiben die Universitäts- und Landesbibliothek, als auch die Zweigbibliothek Sozialwissenschaften und die Bibliothek im Haus der Niederlande geschlossen.

Wir wünschen Ihnen schöne Osterfeiertage.

Bild: Thomas Omerzu, Lizenz Freie Kunst

Externe Repetitorien im Medizinstudium sind die Ausnahme

Eine Umfrage des Deutschen Ärzteblattes zum Thema externe Repetitorien im Medizinstudium hat als Ergebnis gezeitigt, dass lediglich an 4 von allen 37 staatlichen deutschen Universitäten, an denen ein Medizinstudium möglich ist, auf die Hilfe externer Anbieter zur Prüfungsvorbereitung zurückgreifen.

Neben Gießen setzen Duisburg-Essen, Mainz und Tübingen, Gießen auch auf externe Anbieter als zusätzliches Angebot für Medizinstudierende.

Insgesamt 29 Hochschulen vertrauen auf die eigene Ausbildung zur Prüfungsvorbereitung, damit die Studierenden die Examina bestehen. Einige der Unis gaben an, dass sie es als ureigene Aufgabe der medizinischen Fakultäten ansehen, die Studierenden so auf die Examina vorzubereiten, dass diese die Examina auch bestehen.

Einige Hochschulen setzen auf zusätzliche Hilfsmittel wie Lernsoftware. Mehr als die Hälfte der befragten Hochschulen halten interne Lernangebote für Studierende bereit, um diese unter anderem in speziellen Fachgebieten zusätzlich zu schulen – oder auch auf die Examina vorzubereiten.

Originalartikel des Deutschen Ärzteblattes

 

Grafik © Deutsches Ärzteblatt

Forschungsergebnisse reproduzieren: DFG-Förderung für Wissenschaftler der Universität Münster

Um Forschungsergebnisse reproduzierbar zu machen fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ab April dieses Jahres ein gemeinsames Projekt des Instituts für Geoinformatik der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) und der Universitäts- und Landesbibliothek Münster (ULB):

„Die Ziele des Projekts „Opening Reproducible Research“ (o2r) sind es, Forschungsergebnisse besser reproduzierbar und die wissenschaftliche Arbeit transparenter zu machen. Hierzu entwickeln die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine Plattform, die alle notwendigen Elemente einer wissenschaftlichen Studie, also den Text, die Daten und die Analysen, miteinander verbindet. Das ermöglicht eine interaktive Darstellung der Studie. Die DFG fördert das Projekt mit rund 500.000 Euro für zweieinhalb Jahre. (…) Die o2r-Plattform, an deren Entwicklung er und seine Kollegen arbeiten, soll allen Interessierten die Möglichkeit geben, den Artikel nicht nur zu lesen, sondern auch direkt selbst mit den Forschungsdaten und der zugrunde liegenden Software zu arbeiten.

Darüber hinaus binden die WWU-Geoinformatiker mit ihren Kollegen aus der Universitäts- und Landesbibliothek den o2r-Ansatz für reproduzierbare Artikel an die Open-Source-Software „Open Journal Systems“ an. Die Software bietet ein Redaktions- und Publikationssystem für Open-Access-Zeitschriften, die dem wissenschaftlichen Begutachtungsverfahren unterliegen. Alle veröffentlichten Inhalte sind kostenlos und frei im Internet zugänglich, was zu einer größeren Verfügbarkeit und Transparenz von Forschungsergebnissen beiträgt. Die Verknüpfung mit „Open Journal Systems“ wird wie jede Software, die im Rahmen von o2r entwickelt wird, auch als Open-Source-Software veröffentlicht.“

Grafik © Daniel Nüst, basierend auf F. Dottori et al./Nat. Hazards Earth Syst. Sc

Großer Andrang beim Ersti-Café

Am vergangenen Freitag, den 29.03., besuchten annähernd 150 Studierende des Fleming- und Posselt-Semesters der Einladung der Zweigbibliothek Medizin zu Kaffee / Tee / Wasser und Quiche / Kuchen / Obst.

Nun schon bereits zum dreizehnten Mal nutzte die Bibliothek die Gelegenheit, sich den Studierenden des ersten Semesters der Human- und der Zahnmedizin vorzustellen.

Bei den anschließenden Bibliotheksrundgängen konnten die Räumlichkeiten und Angebote der ZB Medizin kennengelernt und unter anderem Fragen zu Recherchen, Lehrbuch– und iPad-Ausleihen gestellt und beantwortet werden.

 

Fotos © ZB Medizin