Archiv des Autors: Volker Frick

„Paper of the Month“ Dezember 2020 geht an Sargon Thebing, Lukasz Truszkowski und Prof. Erez Raz (Institut für Zellbiologie)

Für den Monat Dezember 2020 geht das „Paper of the Month“ der Medizinischen Fakultät der WWU Münster an Sargon Thebing, Lukasz Truszkowski und Prof. Erez Raz aus dem Institut für Zellbiologie sowie an Dr. Daniel Tenbrinck (ehedem: Angewandte Mathematik, FB10 Mathematik und Informatik) für die Publikation: Using migrating cells as probes to illuminate features in live embryonic tissues in der Zeitschrift Science Advances. 6(49) 2020, eabc5546 [Volltext]

Die Eigenschaften von Geweben sind wichtig für die Entwicklung und Funktion von Organen. Gleichzeitig stehen sie in engem Zusammenhang die Zellwanderung durch den Körper zu beeinflussen, z.B. bei der Immunantwort infolge einer Entzündung oder bei der Bildung von Tumor-Metastasen. Gegenwärtige Methoden zur Charakterisierung von Gewebeeigenschaften erfordern die Nutzung von invasiven Werkzeugen, die das Gewebe beschädigen könnten.

Es wurde eine neue Methode entwickelt, um den Einfluss von Geweben auf die Zellbewegung zu erforschen. Hierzu wurde sich das Verhalten von Urkeimzellen zu Nutze gemacht, die sich unabhängig von richtungsweisenden Botenstoffen in Zebrafischembryonen fortbewegen. Durch Zusammenführen von 3D-Mikroskopiebildern mehrerer Organismen konnten Muster in der Zellverteilung erkannt und darüber Gewebestrukturen identifiziert werden, die die Zellbewegung beeinflussen. So konnte eine Gewebebarriere identifiziert und das abprallende Zellverhalten genauer studiert werden. Es konnte gezeigt werden, dass eine extrazelluläre Matrix die Barriere umhüllt, die das Protein Laminin enthält. Dieses Material wurde von den Keimzellen nicht durchdrungen. Stattdessen kehrten die Zellen ihre Polarität um und wanderten weg.

Die Untersuchung und Aufschlüsselung der Mechanismen, wie normale Zellen auf Gewebebarrieren reagieren, wird das Verständnis für das abnorme Verhalten metastasierender Zellen verbessern. Dieses Wissen wird helfen, das Fortschreiten der Krankheit zu verfolgen und neue Ansätze für entsprechende Therapien zu entwickeln.

Eine Liste aller bisherigen Gewinner der Paper of the Month – Auszeichnung finden Sie hier.

Der Paper of the Month – Aufsteller in der Zweigbibliothek Medizin bietet den Besuchern die Lektüre der Studie vor Ort an.

Foto: MFM/Christian Albiker

 

Amboss Podcast: Der medizinische Jahresrückblick

In der jüngsten Podcast-Folge im Jahr 2021 geben Ärztinnen ihren persönlichen Studienrückblick 2020: go.amboss.com/podcast
So besprechen sie unter anderem, welche Persönlichkeitsmerkmale die Tendenz begünstigen, Klopapier zu horten und wieso der COVID-19-Lockdown zu leeren Klopapierregalen geführt hat. Außerdem erzählen sie, wie selbst 2020 noch eine bisher unbekannte Struktur in der Medizin entdeckt werden konnte. Um welche es sich handelt, ist natürlich auch im AMBOSS-Kapitel nachzulesen: go.amboss.com/kapitel-struktur

Amboss bietet regelmässig einen Podcast an, der Wissenschaft hörbar machen soll. Alle zwei Wochen am Sonntag wird mit Expertinnen und Experten über relevante Themen aus Forschung, Gesundheitspolitik und dem klinischen Alltag. Das Format wechselt zwischen Kollegengespräch und Nachrichtenstil. Daneben werden aktuelle Studien aus international anerkannten Fachjournalen – wie dem NEJM oder dem JAMA besprochen.

Das Lernkarten- und IMPP-Fragenprogramm Amboss von Amboss GmbH für die Vorklinik und Klinik, steht allen Medizinstudierenden für unbegrenztes Kreuzen per Browser bzw. App (iOS und Android) zur Verfügung.

Weitere Infos zu Amboss hier.

Grafik: © Amboss GmbH

„Paper of the Month“ November 2020 geht an zwei Studien zur Kardiologie und zur Inflammation

Für den Monat November 2020 geht das „Paper of the Month“ der Medizinischen Fakultät der WWU Münster an zwei Publikationen:

Dr. Jeanette Köppe, Dr. Eva Freisinger und Prof. Gerhard-Paul Diller aus dem Institut für Biometrie und Klinische Forschung und den Kliniken für Kardiologie I und III in der Kategorie „Klinische Forschung“ für die Publikation Current use and safety of novel oral anticoagulants in adults with congenital heart disease: results of a nationwide analysis including more than 44 000 patients in der Zeitschrift European Heart Journal. 41(43).2020: 4168–4177 [Volltext]

Patienten mit angeborenem Herzfehler erreichen dank moderner Therapien mittlerweile häufig das Erwachsenenalter (EMAH). Damit treten zunehmend Indikationen für eine orale Antikoagulation ein (z.B. Vorhofflimmern, Thrombose, Lungenembolie). Der Stellenwert der neuen Antikoagulanzien (sog. NOAKs) bei diesem besonderen Patientenkollektiv ist im Vergleich zur Antikoagulation mit Vitamin K Antagonisten (VKAs) bisher nicht untersucht.

Unter Nutzung bundesweiter Krankenkassendaten konnte bei EMAH Patienten ein stetiger Zuwachs der Verschreibung von NOAKs bis hin zu einem Anteil von 45% in 2018 beobachtet werden. EMAH Patienten unter Medikation mit NOAKs hatten höhere thromboembolische Ereignisraten (3.8% vs. 2.8%), ebenso erhöhte MACE (7.8% vs. 6.0%), Blutungen (11.7% vs. 9.0%) und Gesamtsterblichkeit (4.0% vs. 2.8%; all p < 0.05) nach 1 Jahr im Vergleich zu VKAs. Nach umfangreicher Adjustierung waren NOAKs weiterhin mit erhöhtem Risiko für schwerwiegende kardiale Ereignisse (MACE; HR 1.22) und Sterblichkeit (HR 1.43; both p < 0.001), aber auch Blutungen (HR 1.16; p = 0.007) im Langzeitverlauf assoziiert.

Trotz unzureichender Evidenz in EMAH Patienten ersetzen NOAKs zunehmend die Standardtherapie mit VKAs und machen mittlerweile fast die Hälfte der eingesetzten Antikoagulanzien aus. NOAKs sind dieser bundesweiten Studie zu Folge mit erhöhtem Risiko schwerwiegender kardialer Ereignisse und erhöhter Langzeitsterblichkeit behaftet. Diese Erkenntnisse unterstreichen die Notwendigkeit prospektiver Studien, bevor abschließende Empfehlungen für den Einsatz von NOAKs bei EMAH Patienten ausgesprochen werden können.

sowie

Dr. Andreas Margraf, Dr. Giulia Germena und Prof. Alexander Zarbock aus der Klinik für Anästhesiologie, operative lntensivmedizin und Schmerztherapie in der Kategorie „Experimentelle Forschung“ für die Publikation The integrin linked kinase is required für chemokine-triggered high affinity conformation of neutrophil β2-integrin LFA1 in der Zeitschrift Blood. 136(19): 2200–2205 [Volltext].

Leukozyten und insbesondere neutrophile Granulozyten sind essentiell für eine adäquate Immunabwehr. Eine unkontrollierte Rekrutierung und Aktivierung dieser Zellen kann jedoch in schweren Organschäden resultieren, wie es z.B. in Sepsispatienten beobachtbar ist. Die Rekrutierung dieser inflammatorischen Zellen basiert u.a. auf Integrinen, speziellen Signalrezeptoren. Ein Integrin, welches maßgeblich zur Neutrophilenadhäsion beiträgt ist LFA-1.

In der aktuellen Arbeit konnte erstmalig ein wichtiger Signalmechanismus in der Aktivierung des Integrins LFA-1 in neutrophilen Granulozyten aufgezeigt werden. Mittels verschiedener Techniken (u.a. Proteomics, Phospho-Assays und in-vivo Bildgebung) wurde beobachtet, dass die Integrin-Linked-Kinase (ILK) die Rekrutierung und Aktivierung von PKC reguliert. PKC wiederum phosphoryliert Kindlin-3, ein für die Aktivierung von Integrinen unabdingbares Protein, und reguliert hierdurch dessen Rekrutierung. Interessanterweise beeinflusst der ILK-Signalweg spezifisch LFA-1, ohne auf die Funktion des Integrins Mac1 einzuwirken. Die Abwesenheit von ILK führt nicht nur zur verminderten Adhäsion neutrophiler Granulozyten, sondern reduziert hierdurch ebenfalls die experimentelle Schädigung der Niere.

Die Arbeit unterstreicht die grundlegende Bedeutung der ILK-vermittelten Kindlin-3 Rekrutierung in der Aktivierung des Integrins LFA-1 in neutrophilen Granulozyten, welches die Adhäsion der Zellen reguliert. Hierdurch bieten sich mögliche Angriffspunkte für künftige translationale Ansätze in der Inflammationsforschung und Behandlung von Patienten.

 

Eine Liste aller bisherigen Gewinner der Paper of the Month – Auszeichnung finden Sie hier.

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Foto: MFM/Christian Albiker

New York Times App ermöglicht Zugriff auch außerhalb des Uni-Netzes

Neben der Verfügbarkeit der New York Times im Uni-Netz – die Datenbank bietet Zugriff auf die Inhalte der Zeitung New York Times ab 1851 (die Jahre 1923 bis 1980 unterliegen Einschränkungen) -, haben Angehörige der WWU nun auch Zugriff über The New York Times Mobile Apps.

Bitte folgen Sie der Anleitung [en], um den Pass zu aktivieren und per App auf die Inhalte zuzugreifen.

Originalmeldung ULB

Grafik © NYT

 

Lockdown-Öffnungszeiten: Weihnachten und Jahreswechsel 2020/21

Im Rahmen des allgemeinen Corona-Lockdowns muss die Zweigbibliothek Medizin ihre Dienstleistungen ab Mi, 16.12.2020 und zunächst gültig bis zum bis zum So, 10.01.2021 deutlich einschränken.

Die Arbeitsplatzbuchung ist bis einschließlich 10.01.2021 ausgesetzt !

Öffnungszeiten jeweils 08:30 – 17 Uhr an diesen Tagen:

    • Mi, 16.12. –  Fr, 18.12.2020
    • Mo, 21.12. – Di, 22.12.2020 (ab 16 Uhr kann es zu Serviceeinschränkungen kommen)
    • Mo, 04.01. – Fr, 08.01.2021

Buchabholung und Buchrückgabe sind während der gesamten Öffnungszeiten möglich.

Geschlossen ist die Bibliothek an folgenden Tagen:

    • 19.12. und 20.12.2020
    • 23.12.2020 bis einschließlich 03.01.2021
    • 09.01. und 10.01.2021

Die abweichenden Öffnungszeiten von ULB und Zeitungs- u. Pressearchiv finden Sie hier.

Die Öffnungs- und Servicezeiten der weiteren dezentralen Bibliotheken finden Sie hier.

Grafik © ZB Medizin

Obacht: Lizenz für RefWorks läuft Ende des Jahres aus !

Bereits zu Beginn diesen Jahres wiesen wir auf das Auslaufen der Lizenz für das Literaturverwaltungsprogramm RefWorks zum Ende des Jahres 2020 hin.

Bitte übertragen Sie daher alle Daten, die Sie behalten möchten, rechtzeitig in ein anderes Literaturverwaltungsprogramm.

Details und Hinweise zum Umstieg auf ein anderes Literaturverwaltungsprogramm (z.B. Citavi) finden Sie in der Meldung zur RefWorks-Kündigung, oder im entsprechenden Wiki-Eintrag der ZB Medizin zu Refworks, hier.

Haben Sie Fragen? Benötigen Sie Unterstützung beim Umstieg von RefWorks zu einem anderen Programm? Dann helfen wir Ihnen via E-Mail (info.ulb@uni-muenster.de) oder in unserer Sprechstunde: www.ulb.uni-muenster.de/literaturverwaltung 

Die ULB empfiehlt Citavi für Windows-Nutzer (hier soll bald eine Web-Version kommen). Mac-Nutzer werden auf Zotero und Mendeley verwiesen.

Foto: Logo © ProQuest LLC

Amboss: IMPP-Probeexamen und Vorbereitungsskript

Das Lernkarten- und IMPP-Fragenprogramm Amboss von Amboss GmbH für die Vorklinik und Klinik, steht allen Medizinstudierenden für unbegrenztes Kreuzen per Browser bzw. App (iOS und Android) zur Verfügung.

Im Rahmen der am 1. April in Kraft getretenen Verordnung zur abweichenden Approbationsordnung erstellt das IMPP zur Vorbereitung auf das April-Examen 2021 zwei Probeexamina à 80 Fragen, welche auch in AMBOSS bereitgestellt werden.

Das erste Probeexamen wird auf Wunsch des IMPP vom 23.11.-6.12. in AMBOSS zur Verfügung stehen (im Lernplan-Bereich). Wie gewohnt werden die Fragen von der ärztlichen Redaktion kommentiert und mit der AMBOSS-Bibliothek verknüpft sein. Im Probeexamen werden vereinzelt auch Fragen zum COVID-19 auftauchen. Als Vorbereitungsskript wird das AMBOSS-COVID-19-Kapitel eingesetzt.

Das zweite Probeexamen wird voraussichtlich ab dem 15. Februar für zwei Wochen aufrufbar sein – hierüber informieren wir nochmal.

Viele Fragen und Antworten zum Probeexamen sind hier zusammengestellt.

 

Grafik: © Amboss GmbH

AMBOSS Auditor-Reihe: Antibiotika

Das Lernkarten- und IMPP-Fragenprogramm Amboss von Amboss GmbH für die Vorklinik und Klinik, steht allen Medizinstudierenden für unbegrenztes Kreuzen per Browser bzw. App (iOS und Android) zur Verfügung.

Auf die neue Auditor-Reihe rund um Antibiotika (s. hier) verweist Rosa Bartel ausführlich im AmbossBlog:

„Die Entstehung und Ausbreitung von Antibiotikaresistenzen (ABR) ist eine der größten Herausforderungen für die globale Gesundheit. Die Effekte von zunehmenden Antibiotikaresistenzen betreffen arme und reiche Länder, junge und alte Menschen und machen grundsätzlich behandelbare Erkrankungen erneut zu tödlichen Gefahren. Mikrobiologen und Infektiologen warnen daher seit Jahren vor dem Einbruch der sog. postantibiotischen Ära.

Zwar ist die Entwicklung von ABR grundsätzlich ein natürlicher Prozess, durch Fehler in der Durchführung und Steuerung von Antibiotikatherapien können Ärzt*innen jedoch zur Verbreitung von Resistenzen beitragen. Die Gefahr, mit einer unsachgemäßen Antibiotikatherapie zu einer weiteren Verbreitung und Entstehung von Resistenzen beizutragen, ist also Teil des klinischen Alltags. Ob ambulant oder in der Klinik, die Entscheidung für eine indizierte adäquate antibiotische Therapie steht oft der Gefahr einer Übertherapie gegenüber.

Krankenhäuser und Pflegeheime sind häufig Orte, an denen ABR entstehen. Darum schadet es nicht, sich als behandelnde Person immer wieder die Grundlagen der Antibiotikatherapie vor Augen zu führen. Eine spannende Initiative ist bspw. das Antibiotika-Resistenz-Surveillance-Projekt (ARS) des Robert Koch-Instituts. Dieses erhebt deutschlandweit Daten und erschafft damit eine Basis zur Erstellung von Therapieempfehlungen und Hygienerichtlinien u.a. zur Bekämpfung nosokomialer Infektionen. Ziel ist, ein flächendeckendes Überwachungssystem aufzubauen, um repräsentative und aktuelle Daten zu Resistenzlage und Antibiotikaverbrauch bereitzustellen. Damit allein ist es jedoch nicht getan.

Ein grundlegendes Verständnis der indikationsgerechten Therapie bakterieller Infektionen sowie der resistenzfördernden Fallstricke einer antibiotischen Therapie sind daher essentiell. In manchen Fällen bedeutet dies, behandelte Patient*innen über die Notwendigkeit einer ausreichend langen Therapiedauer aufzuklären. In anderen Fällen kann es aber auch gerade erforderlich sein, eine begonnene antibiotische Therapie frühzeitig zu beenden, wenn sie nicht mehr indiziert ist. Nicht zuletzt gilt es, bereits durch eigene Internet-Recherchen vorinformierte Patient*innen über ein sinnvolles therapeutisches Vorgehen aufzuklären, um die Compliance zu sichern. Dies kann nur auf der Grundlage eines soliden Wissensschatzes sowie bestehender Leitlinien und Therapieempfehlungen erfolgen. Neben solchen eher alltäglichen Situationen in der Praxis lohnt es auch, für den Extremfall Sepsis sowie für Spezialfälle wie die antibiotische Therapie bei Kindern und Schwangeren vorbereitet zu sein.

Mit der neuen AMBOSS Auditor-Reihe gibt es nun einen strukturierten Zugang zu den Themen rund um die Antibiotikatherapie geschaffen. Von den Grundlagen über die Therapie nosokomialer Infektionen, bis hin zu einem klinisch-praktischen Blick auf die verschiedenen Organsysteme haben wir alles kompakt zusammengefasst. Denn das Bewusstsein der behandelnden Ärzt*innen für die globale Problematik sowie dezidiertes Wissen und Handeln sind jeden Tag vonnöten. Die Zukunft der Behandlung von bakteriellen Infektionen liegt nämlich maßgeblich in den Händen der Ärzt*innen von heute. Hier kann mit vertretbarem Aufwand täglich zu einer positiven Entwicklung beigetragen werden.

Natürlich darf auch nicht verschwiegen werden, dass zur Abwendung einer postantibiotischen Ära auch gesamtgesellschaftliche Aufgaben bestehen. Bspw. muss der Umgang mit Antibiotika in der Massentierhaltung überdacht werden, der nachweislich die Entwicklung von ABR fördert.“

Original-Artikel im AmbossBlog

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Grafik: © Amboss GmbH

Zugang in die Bibliothek und zu den Arbeitsplätzen ab 16.11.2020

Neben der Ausleihe von Büchern auf Bestellung (Bestellformular) und Rückgabe können auch wieder Bücher aus der Lehrbuchsammlung selber geholt werden, und zwar zu den folgenden Zeiten:

Mo-Fr:    8:30-21:30
Sa+So: 10:00-14:30

Für die Buchung von Arbeitsplätzen nutzen Sie bitte folgende Adresse: https://sso.uni-muenster.de/ULB/sso/platzreservierung.php

Obacht: Ab Montag dem 16.11.2020 erfolgt der Zugang in die Bibliothek, also auch zu den reservierten Arbeitsplätzen, über den Haupteingang der Zweigbibliothek Medizin !


 

 

 

 

Bitte beachten Sie, dass Sie während des gesamten Aufenthalts in der Zweigbibliothek Medizin, also auch an den vorab reservierten  Lern- und Arbeitsplätzen, eine Alltagsmaske tragen.

 

Grafik © ZB Medizin

„Paper of the Month“ Oktober 2020 geht an Dr. Rovas, cand. med. Osiaevi und Prof. Kümpers aus der Medizinischen Klinik D

Für den Monat Oktober 2020 geht das „Paper of the Month“ der Medizinischen Fakultät der WWU Münster an Dr. Rovas, cand. med. Osiaevi und Prof. Kümpers aus der Medizinischen Klinik D für die Publikation: Microvascular dysfunction in COVID-19: the MYSTIC study in der Zeitschrift Angiogenesis. 2020 Oct 14, 1-13 [Volltext]

Präklinische Studien und Autopsie-Befunde haben die Hypothese genährt, dass eine Dysregulation des vaskulären Endothels eine zentrale Rolle in der Pathogenese des akuten Atemnotsyndroms (ARDS) und des Multiorganversagens bei COVID-19 spielen könnte.

Mit Hilfe eines umfassenden Analyseansatzes, der eine neuartige funktionelle Bildgebung und Biomarker-Analysen umfasste, wurden bei Patienten mit COVID-19 schwerwiegende Veränderungen der Mikrozirkulation und der endothelialen Glykokalyx (einer protektiven Schutzschicht auf dem vaskulären Endothel) gefunden. Mehrere dieser Marker standen in engem Zusammenhang mit der Schwere der Erkrankung und sagten die Entwicklung des ARDS voraus. Bemerkenswert ist, dass die Dicke der sublingualen Glykokalyx und zirkulierende Endothelmarker, nicht aber die ursprünglich vorgeschlagen (Entzündungs-)Marker wie Ferritin, CRP, IL-6 oder hs-Troponin, die 60-Tage-Sterblichkeit im Krankenhaus vorhersagten.

Die Daten liefern eindeutig weitere Belege für die Rolle der systemischen mikrovaskulären Dysfunktion und der Glykokalxschädigung bei COVID-19. Zukünftige therapeutische Ansätze sollten daher die Bedeutung der systemischen Gefäßbeteiligung bei COVID-19 berücksichtigen.

Eine Liste aller bisherigen Gewinner der Paper of the Month – Auszeichnung finden Sie hier.

Der Paper of the Month – Aufsteller in der Zweigbibliothek Medizin bietet den Besuchern die Lektüre der Studie vor Ort an.

Foto: MFM/Christian Albiker

Reproducible Research Support Service unterstützt Wissenschaftler*innen

Die Universitäts- und Landesbibliothek Münster (ULB Münster) ist einer der zentralen Dienstleister für die Forschenden an der Universität Münster (WWU). Die ULB Münster bietet bibliothekarische Kerndienstleistungen wie Literatur- oder Publikationszugang an, entwickelt aber auch Lösungen und Dienstleistungen, die Angehörige der Universität Münster bei der Recherche unterstützen, wie zum Beispiel das gemeinsam mit der Verwaltung der Universität Münster und der WWU IT betriebene Servicecenter Forschungsdatenmanagement.

Zusammen mit dem Forschungsprojekt „Opening Reproducible Research“ (o2r [en]) bietet die ULB Münster jetzt den neuartigen Reproducible Research Support Service, kurz R2S2, an. Im Wintersemester 2020/21 sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Fakultäten eingeladen, mit Experten der reproduzierbaren Forschung in Kontakt zu treten, um die Reproduzierbarkeit ihrer Arbeit zu verbessern und damit die Transparenz, Verständlichkeit, Wiederverwendbarkeit und hoffentlich auch die Qualität der Forschungsergebnisse zu erhöhen.

  • Hier zur ULB-Meldung

Grafik © Daniel Nüst

AMBOSS Blog: ISARIC-4C-Mortality-Score (COVID-19)

Das Lernkarten- und IMPP-Fragenprogramm Amboss von Amboss GmbH für die Vorklinik und Klinik, steht allen Medizinstudierenden für unbegrenztes Kreuzen per Browser bzw. App (iOS und Android) zur Verfügung.

Amboss möchte nicht nur mit Wissensinhalten zum Nachschlagen unterstützen, sondern hat noch weitere Formate ins Leben gerufen: u.a. den AMBOSS Blog. Hier gibt‘s noch mehr Hintergründe, Details zu neuesten Studien und Insights durch Expert:innengespräche.

Das Tool ISARIC-4C-Mortality-Score zur frühzeitigen Abschätzung des Risikos schwerer COVID-19 Verläufe wird vorgestellt von Angélique Fülbier und Emrah Hircin:

„In Deutschland liegen die täglichen Neuinfektionen von COVID-19 aktuell im fünfstelligen Bereich. Daher ist mit einer Zunahme der Zahl schwerer Verläufe und der stationären Behandlungsbedürftigkeit zu rechnen. „Wir stellen uns in den Krankenhäusern auf deutlich mehr COVID-19-Patient:innen ein. Die Entwicklung der vergangenen 4 Wochen deutet darauf hin, dass je nach Alter etwa 6% der Neuinfizierten eine Krankenhausbehandlung benötigen”, so Dr. med. Susanne Joha, Vorsitzende des Marburger Bunds am 20. Oktober 2020. (…) Ein einfacher prognostischer Score soll nun die Entscheidung für oder gegen eine stationäre Aufnahme erleichtern.“

„Letztlich überzeugt der 4C-Mortality-Score mit einer einfachen Anwendbarkeit durch Auswertung gängiger Parameter, die im Rahmen einer Aufnahmesituation regelhaft erfasst werden. Die Einschätzung für oder gegen eine stationäre Aufnahme wird in den nächsten Wochen entscheidend sein, um eine Überbelastung der Kliniken und Intensivstationen zu vermeiden.“

Den vollständigen Artikel lesen Sie hier:

Der ISARIC-4C-Score wurde als interaktives Onlinetool zur schnellen Risikoüberprüfung online zur Verfügung gestellt. Zur Originalstudie zum Nachlesen geht es hier.

 Weitere Infos zu Amboss hier.

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