Archiv des Autors: Volker Frick

CINAHL @ ZB MED – pflege- und gesundheitswissenschaftliche Fachdatenbank exklusiv und kostenfrei im Fernzugriff

Die Deutsche Zentralbibliothek für Medizin (ZB MED) – Infor­mations­zentrum Lebens­wissen­schaften in Köln erweitert sein Serviceangebot: Nutzer:innen erhalten die Möglichkeit, neben der biomedizinische Datenbank Embase die internationale Fachdatenbank CINAHL (Cumulative Index to Nursing and Allied Health Literature) kostenlos für ihre wissenschaftliche Forschung zu nutzen. Das Angebot wird über den ZB MED-Fernzugriff bereitgestellt.

CINAHL ist eine der wichtigsten Datenbanken für Pflegewissenschaften, Gesundheitswesen sowie therapeutische und weitere Gesundheitsberufe. Sie indexiert die wichtigste Literatur und deckt Themengebiete wie Krankenpflege, Biomedizin, Alternativ- und Komplementärmedizin, Verbrauchergesundheit und viele mehr ab. Sie bietet umfassenden Nachweis von Fachliteratur, umfasst teilweise auch Volltexte, KI-genierte Zusammenfassung von 717 aktiven Zeitschriften und bietet eine spezielle Verschlagwortung. Das ermöglicht eine zielgerichtete Suche – von aktuellen Forschungsergebnissen bis hin zu praxisorientierten Beiträgen.

Der Zugang zu CINAHL ist für bis zu sieben Tage möglich und erfordert lediglich die Registrierung für den Fernzugriff sowie die Buchung eines Zeitfensters im Buchungstool.

Dr. Miriam Albers, kommissarische Leitung der Bibliothek bei ZB MED, unterstreicht: „Mit CINAHL erweitern wir unser Angebot gezielt um eine zentrale Ressource für die Pflege- und Gesundheitswissenschaften. Unser Anspruch ist es, den Zugang zu wissenschaftlicher Literatur möglichst niederschwellig und effizient zu gestalten.“

Als zentrale Fachbibliothek für die Lebens­wissen­schaften investiert ZB MED kontinuierlich in den Ausbau digitaler Ressourcen. CINAHL ergänzt das bestehende Portfolio an E-Journals und E-Books. Als Fachdatenbank steht bereits Embase – mit dem Fokus auf Biomedizin – zur Verfügung. Der Fernzugriff ist exklusiv für alle registrierten Nutzer:innen mit Wohnsitz in Deutschland nutzbar.

Alle Infos finden Sie unter CINAHL @ ZB MED.

Grafik: ZB Med

Das „Paper of the Month“ 04/2025 geht an Tanja Kuhlmann aus der Neuropathologie und Luisa Klotz aus der Neurologie

Für den Monat April 2025 geht das „Paper of the Month“ der Medizinischen Fakultät der Universität Münster an: Klotz L, Smolders J, Lehto J, Matilainen M, Lütje L, Buchholz L, Albrecht S, Walter C, Varghese J, Wiendl H, Nylund M, Thomas C, Gardberg M, van den Bosch AMR, Airas L, Huitinga I, Kuhlmann T.: Broad rim lesions are a new pathological and imaging biomarker for rapid disease progression in multiple sclerosis. Nature Medicine. 29 April 2025 [Volltext)

Die Multiple Sklerose ist die häufigste entzündlich demyelinisierende Erkrankung des zentralen Nervensystems. Aktuelle Behandlungen für Multiple Sklerose (MS) reduzieren die Schubaktivität, haben jedoch nur begrenzte Auswirkungen auf die Krankheitsprogression. Klinische Studien, die auf die Progression abzielen, scheitern oft aufgrund eines unzureichenden Verständnisses der zugrunde liegenden Mechanismen.

In dieser Studie wurde eine klinisch gut charakterisierte MS-Autopsie-Kohorte (n = 186) analysiert. Aus dieser Kohorte wählten wir Spenderinnen und  Spender aus, deren Krankheitsverläufe entweder besonders langsam oder sehr schnell voranschritten. Mithilfe umfassender Gewebeanalysen und räumlicher Transkriptomik wurde eine spezielle Art von MS-Läsionen identifiziert. Diese Läsionen sind von einem breiten Randsaum aus myeloiden Zellen umgeben und weisen charakteristische Transkriptom-Muster auf. Diese spezifische Läsionsart fand sich besonders häufig bei Personen mit einer rasch fortschreitenden MS. Eine unabhängige PET-Studie mit 114 Teilnehmenden bestätigte diesen Zusammenhang und zeigte, dass Läsionen mit einem breiten myeloiden Randsaum ein Marker für eine schnelle Krankheitsprogression sind.

Diese Ergebnisse liefern wichtige Einblicke in die Mechanismen der MS-Progression, identifizieren Läsionen mit breitem Zellrand als Biomarker für eine schnelle Krankheitsprogression und könnten die Patientenauswahl für zukünftige therapeutische Studien zur Behandlung der MS beeinflussen.

Die bisherigen ausgezeichneten „Paper of the Month“ finden Sie hier.

Foto: MFM/Christian Albiker

Das „Paper of the Month“ 03/2025 geht an A. Büscher und L. Eckardt aus der Kardiologie II sowie L. Plagwitz und J. Varghese aus dem IMI

Für den Monat März 2025 geht das „Paper of the Month“ der Medizinischen Fakultät der Universität Münster an: Büscher A, Plagwitz L, Yildirim K, Brix TJ, Neuhaus P, Bickmann L, Menke AF, van Almsick VF, Pavenstädt H, Kümpers P, Heider D, Varghese J, Eckardt L.:  Deep Learning Electrocardiogram Model for Risk Stratification of Coronary Revascularization Need in the Emergency Department. European Heart Journal. 2025 Mar 29: ehaf254 [Volltext]

In der Notaufnahme (NA) ist bei Verdacht auf ein akutes Koronarsyndrom eine rasche Risikostratifizierung entscheidend. Das 12-Kanal-EKG ist hierfür unverzichtbar, jedoch ist die Diagnose einer Ischämie ohne eindeutige ST-Hebungen schwierig, da entsprechende Veränderungen subtil und unspezifisch sein können. Kardiale Biomarker können auch außerhalb von Herzinfarkten erhöht sein, was die diagnostische Unsicherheit in der NA erheblich erhöht.

Diese Studie stellt ein neues, EKG-basiertes Deep-Learning-Modell (DL) für Notaufnahmepatientinnen und -patienten vor, das interventionsbedürftige Koronarstenosen und Typ-1-Myokardinfarkte (MI) erkennt. Es übertrifft die standardmäßige ärztliche EKG-Befundung und erreicht fast das Niveau des Goldstandards hochsensitives Troponin T (hs-TnT). Durch die Einteilung in Niedrig-, Mittel- und Hochrisikogruppen unterstützt es klinische Entscheidungen und verringert Variabilität in der EKG-Befundung. Zudem bietet es höhere Spezifität und erkennt viele Typ-1-MIs trotz niedriger initialer Troponinwerte, was eine wertvolle diagnostische Synergie nahelegt. Die externe Validierung in verschiedenen Notaufnahme-Kollektiven bestätigt eine robuste Übertragbarkeit und könnte die EKG-Interpretation standardisieren.

Das DL-Modell verbessert die Erkennung interventionsbedürftiger Koronarstenosen und von Typ-1-Myokardinfarkt in der Notaufnahme. Es bietet hohe Spezifität, ergänzt Troponinbefunde und standardisiert die Risikostratifizierung. Künftige Studien sollten Auswirkungen des Modells auf klinische Abläufe und Patientenergebnisse untersuchen.

Die bisherigen ausgezeichneten „Paper of the Month“ finden Sie hier.

Foto: MFM/Christian Albiker

Das „Paper of the Month“ 12/2024 geht an Niklas Hörsting, Kai Wohlgemuth und Heymut Omran von der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin – Allgemeine Pädiatrie –

Für den Monat Dezember 2024 geht das „Paper of the Month“ der Medizinischen Fakultät der Universität Münster an: Wohlgemuth K, Hörsting N, Koenig J, Loges NT, Raidt J, George S, Cindrić S, Schramm A, Biebach L, Lay S, Dougherty GW, Olbrich H, Pennekamp P, Dworniczak B, Omran H. Pathogenic variants in CFAP46, CFAP54, CFAP74 and CFAP221 cause primary ciliary dyskinesia with a defective C1d projection of the central apparatus. European Respiratory Journal. 64(6).2024:2400790 [Volltext; Volltext]

Die PCD äußert sich unter anderem in chronischen Atemwegsinfektionen. Die Leitlinie der Europäische Atemwegsgesellschaft empfiehlt die Bewertung der klinischen Historie, die Messung der nasalen NO-Produktionsrate, die Videomikroskopie-Analyse des ziliären Schlags sowie die TEM-Analyse der ziliären Ultrastruktur. Genetische Untersuchungen können als letzter Schritt durchgeführt werden.

Das Forschungsteam konnte erstmals zeigen, dass pathogene Varianten in den Genen CFAP46, CFAP54, CFAP74 und CFAP221 zu einer defekten C1d-Projektion des ziliären Zentralapparats, einem Bestandteil des respiratorischen Flimmerepithels, führen. Diese Gene können dadurch erstmals der PCD mit einer defekten C1d-Projektion zugeordnet werden. Außerdem lässt sich dieser PCD-Typ nicht anhand der aktuellen Leitlinie diagnostizieren: Trotz schwerer Symptomatik wird er vom PCD-Vorhersagescore PICADAR nicht erkannt. Zudem ist er mit normalen nasalen Stickstoffmonoxid-Produktionsraten, einer normalen ziliären Ultrastruktur und einem normalen Schlagmuster assoziiert. Doch durch neuartige in-vitro-Analysen der ziliären Transportkapazität konnte die insuffiziente Atemwegsreinigung dargestellt werden.

Die Studie erweitert einerseits das Spektrum bekannter PCD-Gene, andererseits betont sie, dass die PCD mit defekter C1d-Projektion dem aktuellen Diagnostik-Algorithmus entgeht. Die von der Arbeitsgruppe vorgeschlagene Priorisierung genetischer Untersuchungen wird für die Entwicklung einer neuen Leitlinie von enormer Relevanz sein.

Die bisherigen ausgezeichneten „Papers of the Month“ finden Sie hier.

Foto: MFM/Christian Albiker

Großer Erfolg: Unicef-Aktion „Dein Pfand rettet Leben“

Herr Dr. Nils Beese und Studierende Frau Selina Hal

Nachdem im Frühjahr vergangenen Jahres die Medizinstudierende Selina Hal an die Bibliotheksleitung herantrat und vorschlug, die UNICEF-Aktion „Dein Pfand rettet Leben“ zu unterstützen, hat die Bibliothek diese Idee umgehend aufgenommen.

Im Bistro findet sich ein Getränkeautomat, allerdings kein Rücknahmeautomat für leere Behältnisse, so dass allmorgendlich in der gesamten Bibliothek vor Öffnung Pfandflaschen und -dosen eingesammelt werden mussten.

Seit Mitte April 2024 steht gegenüber dem Bistro der Bibliothek eine blaue Tonne, in der Pfandflaschen und -dosen eingeworfen werden können, eben im Rahmen der UNICEF-Aktion „Dein Pfand rettet Leben“.

Und so ist seit dem 15. April 2024 bis zum Ende des Jahres ein Betrag von 638,85 € zusammengekommen, der an Unicef überwiesen wurde. Die Besucher*innen der Bibliothek unterstützen durch diese Aktion UNICEF, dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen.

Die Bibliothek dankt Frau Hal für die Idee und die Umsetzung!

Foto © Medizin-Bibliothek Münster

„Health Data Management: Schlüsselfaktor für erfolgreiche Krankenhäuser“

Neben der Einführung und Umsetzung einer Digitalstrategie spielt die ganzheitliche Verwaltung und Organisation von Gesundheitsdaten eine essenzielle Rolle für den Erfolg bei der digitalen Transformation in Krankenhäusern – kurz: ein professionelles Health Data Management (HDM).

Prof. Julian Varghese von der Universität Münster (Institut für Medizinische Informatik) und Katja Kümmel, IT-Geschäftsbereichsleiterin des Universitätsklinikums Münster, haben zusammen mit weiteren Autoren ein umfassendes Referenzwerk zu HDM verfasst.

„Die Publikation gibt Antworten auf die Frage, welche Rolle Gesundheitsdaten in der modernen Medizin spielen beziehungsweise noch spielen werden“, sagt Prof. Varghese. Er hat dazu eine eindeutige Meinung: „Ein zukunftsweisendes Datenmanagement ist enorm wichtig, denn gute Daten sind das neue Rohöl dieses Jahrhunderts. Durch exzellentes Management in diesem Bereich entsteht daraus der Treibstoff für die Medizin der Zukunft.“ Dass Forschende wie der Professor aus dem Institut für Medizinische Informatik von Daten begeistert sind, überrascht wenig. Gleichzeitig sind aber immer auch die allgemeinen Belange der Bürgerinnen und Bürger sowie bestehende Regularien zu beachten. Daher versammelt die Neuerscheinung neben Beiträgen von Klinikern und IT-Spezialisten auch solche aus Ethik und Medizinrecht, aus Patientenvertretungen und weiteren Fachbereichen. „Durch die Zusammenarbeit, insbesondere auch mit vielen internationaler Expertinnen und Experten konnte ein Werk mit hoher multiprofessioneller fachlicher Breite erstellt werden“, freut sich Varghese.

Neben Inhalten aus der Wissenschaft wurden auch Beiträge von Autoren aus mittelständischen Unternehmen und Tech-Giganten wie Amazon Webservices, Apple, Google und Microsoft in das Buch aufgenommen. Die Entwicklung hin zum gemeinsamen Europäischen Gesundheitsdatenraum, der den grenzüberschreitenden Austausch von Gesundheitsdaten fördern und damit die medizinische Versorgung in der gesamten EU verbessern soll, wird ebenfalls behandelt.

„Um erfolgreich die Digitalisierung von Krankenhausprozessen umzusetzen, bedarf es auch der Betrachtung aus klinischer Perspektive“, betont Katja Kümmel. In ihrem Beitrag erläutert sie, dass der Erfolg solcher Prozesse maßgeblich von Personen abhängt, die beide Welten verstehen und zusammenführen können. Was in einem Grundlagenwerk zum Health Data Management nicht fehlen darf, ist selbstredend die künstliche Intelligenz. Prof. Varghese erklärt in seinem Beitrag hierzu, welche Anforderungen und Spezifikationen von modernsten Dateninfrastrukturen notwendig sind, um einen sinnvollen und verantwortungsvollen Einsatz von KI erst zu ermöglichen. Mitherausgeber des Bandes sind Dr. Viola Henke (DMI GmbH), Prof. Gregor Hülsken (FOM Hochschule für Ökonomie und Management) und Henning Schneider (Asklepios Kliniken).

„Health Data Management“: Schlüsselfaktor für erfolgreiche Krankenhäuser
(Online im Hochschulnetz)

Text: © mfm/mew (Originalnachricht)
Grafik: © Springer Fachmedien

Öffnungszeiten Weihnachten und Jahreswechsel 2024/25

Die meisten Bibliotheken der ULB bleiben während der generellen Schließung der Universitätsgebäude (Samstag, 21.12.2024 bis einschließlich Sonntag, 05.01.2025) geschlossen.

Eine Ausnahme bilden die Zentralbibliothek, die Rechtswissenschaftlichen Seminare I und II (RWS), die Fachbereichsbibliothek Forum Oeconomicum (WiWi) sowie die Medizin-Bibliothek (Med). Für sie gelten die folgenden eingeschränkten Öffnungszeiten:

*nur RWS I
**Der Handschriften-Lesesaal, der Servicepunkt Publizieren und das Service Center for Data Management sind am 02.01. und 03.01. geschlossen.

In der Regel werden in den Bibliotheken, die geschlossen sind, Möglichkeiten einer verlängerten Ausleihe geschaffen, um die Prüfungsvorbereitungen zu erleichtern. Bitte informieren Sie sich über diese Möglichkeiten frühzeitig in den jeweiligen Bibliotheken.

Dezentrale Bibliotheken
Die Öffnungs- und Servicezeiten entnehmen Sie bitte jeweils den Webseiten der dezentralen Bibliotheken.

Das „Paper of the Month“ 11/2024 geht an Thomas Albert, Natalia Moreno Galarza, Birgit Burkhardt und Kornelius Kerl aus der Kinder- und Jugendmedizin – Pädiatrische Hämatologie und Onkologie

Für den Monat November 2024 geht das „Paper of the Month“ der Medizinischen Fakultät der Universität Münster an: Fischer A, Albert TK, Moreno N, Interlandi M, Mormann J, Glaser S, Patil P, de Faria FW, Richter M, Verma A, Balbach ST, Wagener R, Bens S, Dahlum S, Göbel C, Münter D, Inserte C, Graf M, Kremer E, Melcher V, Di Stefano G, Santi R, Chan A, Dogan A, Bush J, Hasselblatt M, Cheng S, Spetalen S, Fosså A, Hartmann W, Herbrüggen H, Robert S, Oyen F, Dugas M, Walter C, Sandmann S, Varghese J, Rossig C, Schüller U, Tzankov A, Pedersen MB, d’Amore FA, Mellgren K, Kontny U, Kancherla V, Veloza L, Missiaglia E, Fataccioli V, Gaulard P, Burkhardt B, Soehnlein O, Klapper W, de Leval L, Siebert R, Kerl K. Lack of SMARCB1 expression characterizes a subset of human and murine peripheral T-cell lymphomas. Nature Communications. 15(1). 2024: 8571 [Volltext]

Periphere T-Zell-Lymphome, nicht näher bezeichnet (PTCL-NOS), sind eine heterogene Gruppe aggressiver maligner Erkrankungen mit schlechter Prognose. Epigenetische Dysregulation und Mutationen in Chromatin-Remodeling-Genen wurden für viele verschiedene Tumoren beschrieben, aber die spezifische Rolle des Funktionsverlusts des Remodeling-Faktors SMARCB1 bei PTCL wurde noch nicht charakterisiert.

Die Studie identifiziert eine SMARCB1-negative PTCL-NOS-Untergruppe, die häufiger junge Patienten in der Altersgruppe bis 25 Jahre betrifft. Vergleichende epigenomische Analysen bei Mensch und Maus zeigen ähnliche DNA-Methylierungsmuster, die auf eine Plastizität der lymphatischen Linie hinweisen. Einzelzellanalysen enthüllen ein immunsuppressives Tumormikromilieu. Die Publikation zeigt, dass der Histon-Deacetylase(HDAC)-Inhibitor SAHA/Vorinostat die erschöpfte Immunzelllandschaft umgestalten und die Funktion von T- und NK-Zellen wiederherstellen kann. Diese Erkenntnisse bieten eine Grundlage für neue Therapiestrategien.

Die Studie zeigt erstmals, dass der Verlust der SMARCB1-Funktion eine definierende Eigenschaft einer PTCL-NOS-Untergruppe ist. Durch die Integration von epigenomischen, transkriptomischen und präklinischen Modellen bietet sie neue Einblicke in die Pathogenese und schafft die Grundlage für Therapieansätze unter Einbeziehung von HDAC-Inhibitoren.

Das Paper wurde von den Editoren von Nature Communications für deren Highlight Section Cancer ausgewählt

Die bisherigen ausgezeichneten „Papers of the Month“ finden Sie hier.

Foto: MFM/Christian Albiker

Qualitätsaspekte wissenschaftlicher Verlage: NRW-weite Umfrage bis 14.2.2025

© Landesinitiative openaccess.nrw

English version below

Mit einer Umfrage möchte die Landesinitiative openaccess.nrw mehr zur Einschätzung von Wissenschaftler*innen zur Qualitätssicherung von Verlagen (und Zeitschriften) und zur Wahl ihrer Publikationsorte erfahren.

Die Umfrage ist bis zum 14. Februar 2025 geöffnet:
https://limesurvey.uni-due.de/index.php/898637?lang=de (Deutsch)
https://limesurvey.uni-due.de/index.php/898637?lang=en (Englisch)

Der Fragebogen richtet sich an alle Wissenschaftler*innen der 42 DH.NRW Hochschulen: Angesprochen sind Professor*innen, Habilitand*innen, Post-Doktorand*innen, Doktorand*innen und wissenschaftliche Mitarbeiter*innen.

Die Umfrage lässt sich mit Bezug auf einen der folgenden Verlage ausfüllen: Elsevier, MDPI, Springer Nature, Wiley, Frontiers, Taylor and Francis, De Gruyter.
Die anonyme Beantwortung der Fragen dauert je nach den individuellen Berührungspunkten mit dem jeweiligen Verlag 2–15 Minuten. Pro Verlag, zu dem die Wissenschaftler*innen Angaben machen möchten, wird ein Fragebogen ausgefüllt, um spezifische Angaben zu ermöglichen.

Ein Blogartikel der Landesinitiave openaccess.nrw bietet bei Interesse weitere Hintergrundinformationen (deutsch/englisch).


Quality aspects of academic publishers: NRW-wide survey until February 14th, 2025

The Landesinitiative openaccess.nrw is conducting a survey to find out more about academics‘ views on the quality assurance of publishers (and journals) and their choice of publication venues.

The survey is open until February 14th, 2025:
https://limesurvey.uni-due.de/index.php/898637?lang=de (German)
https://limesurvey.uni-due.de/index.php/898637?lang=en (English)

This questionnaire is aimed at scientists related to the 42 DH.NRW universities and colleges: professors, habilitation candidates, post-doctoral researchers, doctoral students and research assistants.

This questionnaire can be completed with reference to one of the following scientific publishers: Elsevier, MDPI, Springer Nature, Wiley, Frontiers, Taylor and Francis, De Gruyter.
The anonymous survey takes 2–15 minutes, depending on your individual points of contact with the specific publisher. The survey can be completed for one publisher only. It is possible to participate several times in the survey, in order to evaluate the quality aspects of more than one publisher.

A blog article by the Landesinitiave openaccess.nrw provides further background information (German/English) if you are interested.

Das „Paper of the Month“ 10/2024 geht an Björn Udo Klink und Christos Gatsogiannis vom Institut für Medizinische Physik und Biophysik

Für den Monat Oktober 2024 geht das „Paper of the Month“ der Medizinischen Fakultät der Universität Münster an: Klink BU, Alavizargar A, Kalyankumar KS, Chen M, Heuer A, Gatsogiannis C.: Structural basis of α-latrotoxin transition to a cation-selective pore. Nature Communications. 15(1). 2024: 8551 [Volltext]

Die Spinnenart Schwarze Witwe injiziert ihrem Opfer beim Biss einen Cocktail aus sieben Neurotoxinen. Eines davon, das α-Latrotoxin, ist für Wirbeltiere und Menschen gefährlich. Es bindet an präsynaptische Rezeptoren, bildet einen kationenselektiven Kanal und löst durch Ca²⁺-Einstrom eine massive Neurotransmitterfreisetzung aus. Der genaue molekulare Mechanismus dieses Prozesses blieb jedoch lange Zeit unklar.

Mithilfe von Kryo-EM wurden erstmals die Strukturen von α-LTX in nahezu atomarer Auflösung sowohl vor als auch nach seiner Insertion in die präsynaptische Membran entschlüsselt. Ergänzt durch AlphaFold2-basierte Strukturmodellierung und Molekulardynamik-Simulationen konnten die Forschenden die drastischen Konformationsänderungen aufklären, die α-LTX ermöglichen, in die Membran einzudringen. Während dieser Umlagerungen wird die N-terminale Domäne freigesetzt und bildet einen helikalen Stil, der in einer Domäne endet, die einem undichten Fass gleicht. Dieses Transmembran-Fass durchdringt die Membran und bildet einen Kationen-durchlässigen Kanal mit einem seitlichen Eingang für Kalzium-Ionen.

Die Studie erläutert im Detail, wie das Neurotoxin den natürlichen Ca²⁺-Einstrom während eines Aktionspotentials nachahmt und so eine massive Exozytose synaptischer Vesikel auslöst. Diese neuen Erkenntnisse könnten die Entwicklung verbesserter Therapeutika vorantreiben und den Weg für biotechnologische Anwendungen ebnen.

Die bisherigen ausgezeichneten „Papers of the Month“ finden Sie hier.

Foto: MFM/Christian Albiker