In einer kürzlich durchgeführten Umfrage wurden Studierende der Humanmedizin (Röntgen-Semester/easyphysikum) nach ihrer Nutzung der verschiedenen Lernmedien gefragt, die von der Bibliothek im Rahmen des Projekts angeboten wurden.
Frage 4: Wenn es um die Prüfungsvorbereitung geht, sind Studierende mit Thieme examen online deutlich zufriedener als mit gedruckten Lehrbüchern.
Frage 4: Wie zufrieden waren Sie mit den folgenden Ressourcen?
Hier wurde – im Gegensatz zu Frage 2 – nach allen verfügbaren Lernmedien gefragt, nicht nur denen, für welche die Bibliothek eine Lizenz gekauft hatte. Als Antwortmöglichkeiten für die Zufriedenheit wurde wieder die Skala „sehr zufrieden / zufrieden / teils-teils / unzufrieden / sehr unzufrieden“ angeboten und mit den Farben dunkelblau, hellblau, grün, hellrot, dunkelrot kodiert. Im obigen Diagramm wurden die Lernmedien nach der Antwortmöglichkeit sehr zufrieden / zufrieden gerankt. Die resultierende Hitliste wird – nicht verwunderlich – wieder von examen online angeführt: 94% waren sehr zufrieden/zufrieden mit diesem Produkt, gefolgt von 92%, die mit dem Bestand an gedruckten Lehrbüchern sehr zufrieden/zufrieden waren. Auf dem dritten Platz folgte die Campus-App der Thieme-Lehrbücher mit hervorragenden 87%, gefolgt von 85% für Vorlesungsskripte auf dem Tablet. Mit deutlichem Abstand folgten die elektronischen Lehrbücher von Thieme (70%) und Elsevier (68%), mit einem klaren Plus bei „sehr zufrieden“ für Thieme (27% vs. 16%). iPublishCentral (66%), eigene Mitschriften auf dem Tablet (65%), die Sobotta-Anatomie-App (63%) und sonstige Fragensammlungen (61%) schliessen sich an. 60% und weniegr Zustimmung haben E-Books von Springer (60%), Tablet-Lernkarten (57%), die Prometheus-Anatomie-App (51%), das Kreuztool Mediscript von Elsevier (42%) und als Schlußlicht das Kreuztool iPhysikum mit 35%.
Frage 5: Die Wichtigkeit von Kreuztools war überragend: 99 von 100 Nutzern gaben an, diese wären sehr wichtig bzw. wichtig.
Frage 5: Welche der folgenden Ressourcen war für Ihre Physikumsvorbereitung am Wichtigsten?
Als Antwortmöglichkeiten für die Wichtigkeit der Lernmedien wurde die Skala „sehr wichtig / wichtig / teils-teils / unwichtig / sehr unwichtig“ angeboten und mit den Farben dunkelblau, hellblau, grün, hellrot, dunkelrot kodiert. Im obigen Diagramm wurden die Lernmedien nach der Antwortmöglichkeit sehr zufrieden / zufrieden gerankt. Auch bei dieser Rankingliste führen die Kreuztools unangefochten mit sage und schreibe 99% sehr wichtig bzw. wichtig. Die gedruckten Lehrbücher belegen den zweiten Platz mit 89%, gefolgt von den elektronischen Lehrbüchern – knapp 3/4 (74%) hielten diese für sehr wichtig bzw. wichtig. 63% gaben an, dass eigene Notizen (sehr) wichtig wären, aber nur lediglich 35% fanden dies für Anatomie-Apps und 31% für digitale Vorlesungsskripte. Nur jeder Sechste (16%) gab an, gedruckte Vorlesungsskripte seien sehr wichtig oder wichtig für die Prüfungsvorbereitung gewesen.
Frage 4 vs. Frage 5: Antwortende sehr zufrieden mit den sehr wichtigen Lernmedien und mittel zufrieden mit den mittel wichtigen sowie eher unwichtigen Lernmedien
Portfolio Zufriedenheit vs. Wichtigkeit von Lernmedien
Trägt man die Wichtigkeit (aus Frage 5) gegen die Zufriedenheit (aus Frage 2 bzw. 4) der einzelnen Lernmedien auf, erhält man ein so genanntes „Aktions-Portfolio“, das es ermöglicht, die Projektziele in vier Gruppen zu unterscheiden und diesen bestimmte Aktionen zuzuordnen: Diejenigen Projektziele, die eine hohe Wichtigkeit aber eine niedrige Zufriedenheit verzeichnen (Rechteck links oben), sind sofort zu verbessern. Diejenigen mit niedriger Wichtigkeit und niedriger Zufriedenheit (Rechteck links unten) sind mittelfristig zu verbessern, während die Projektziele mit hoher Wichtigkeit und hoher Zufriedenheit (Rechteck rechts oben) langfristig zu verbessern sind. Projektziele mit niedriger Wichtigkeit aber hoher Zufriedenheit (Rechteck rechts unten) sind zu festigen.
Das Portfolio-Rechteck wird von einer imaginären Diagonalen, die von links unten nach rechts oben verläuft, in zwei gleiche Dreiecke zerschnitten. Projektziele, die in der Nähe dieser Diagonalen liegen, haben den gleichen Grad an Wichtigkeit wie Zufriedenheit. Diese Ziele gelten zunächst als erfüllt, es besteht kein unmittelbarer Handlungsbedarf. Ziele bzw. erwartete Vorteile, die unterhalb der Diagonalen liegen, stellen die Stärken des Projekts dar. Je weiter ein Ziel jedoch oberhalb dieser Diagonale liegt, desto unzufriedener sind die Kunden relativ zur Wichtigkeit – dies sind die Projektschwächen – und desto schneller muss gehandelt werden.
Die obige Abbildung zeigt die Zufriedenheit von Kreuztools und anderen Lernmedien der von den Studierenden angegebenen Wichtigkeit der Lernmedien gegenübergestellt. Die Skala reichte von 1 (sehr wichtig/sehr zufrieden) bis 5 (sehr unwichtig/sehr unzufrieden). Die Kreuztools besassen für die Studierenden mit 1,10 eine extrem hohe Wichtigkeit, zeigten allerdings auch mit 1,28 eine nahezu gleich hohe Zufriedenheit, so dass hier kein unmittelbarer Handlungs- bzw. Verbesserungsbedarf besteht. Ähnlich sieht es mit den übrigen Lernmedien aus: Was besonders wichtig war, stieß auch bei den Studierenden auf eine grosse Zufriedenheit. Gedruckte Lehrbücher (1,59 Zufriedenheit vs. 1,54 Wichtigkeit), elektronische Lehrbücher (1,96 vs. 1,94) und eigene Notizen (2,17 vs. 2,30). Die Anatomie-Apps (2,27 vs. 3,11) und die elektronischen Vorlesungsskripte (1,81 vs. 3,16) lagen beide oberhalb einer gedachten Diagonale durch das Diagramm: Diese beiden Eigenschaften wurden also zufriedener bewertet als es ihrer Wichtigkeit entsprach.
(hier finden Sie weitere Ergebnisse dieser Umfrage)