easyphysikum: Lesen Studierende lieber gedruckte oder elektronische Bücher?

In einer kürzlich durchgeführten Umfrage wurden Studierende der Humanmedizin (Röntgen-Semester/easyphysikum) nach ihren Präferenzen für gedruckte versus elektronische Bücher gefragt.


Tablet-Besitzlose lesen eher gedruckte Bücher als Tablet-Besitzer. Tablet-Besitzer lesen eher E-Books als Tablet-Besitzlose.

Was lese ich privat?

Danach gefragt, ob sie neben dem Studium privat am liebsten gedruckte oder elektronische Bücher lesen würden, gaben sich 88% als Liebhaber des gedruckten Buches zu erkennen, während nur 17% angaben, neben dem Studium am liebsten E-Books zu lesen (offensichtlich lasen also 5% sowohl gedruckte als auch E-Books „am liebsten“).

In der obigen Abbildung wurde dies noch einmal nach Tablet-Besitzern und Besitzlosen aufgeschlüsselt. Demnach sind weniger Tablet-Besitzer Liebhaber des gedruckten Buches als die Besitzlosen (80% vs. 97%, p>0,05), und lesen dafür aber logischerweise privat lieber E-Books als diese (21% vs. 10%, p>0,05).

Fast die Hälfte der Befragten würde sich nach dem Arbeiten mit einem E-Book die gedruckte Version beschaffen wollen.

Kaufen oder Ausleihen?

Des weiteren wurde die interessante Frage untersucht, ob den Studierenden beim Lernen und Arbeiten der Zugriff auf E-Books ausreichen würde, oder ob sie zusätzlich noch auf die gedruckten Pendants zugreifen müssten.

17% der Befragten gaben an, dass sie sich nach der Arbeit mit einem E-Book dieses auch als Printausgabe – zusätzlich – kaufen würden. Mehr als doppelt so viele – 39% – würden sich das Buch in einem solchen Fall ausleihen. Knapp 10% würden sowohl kaufen als auch ausleihen. In der Summe würden sich knapp 45% nachträglich die gedruckte Version beschaffen – ein deutlicher Werbeeffekt des E-Books für sein gedrucktes Pendant.

In der obigen Abbildung wurde die Antworten noch einmal nach Tablet-Besitzer und Besitzlose aufgeschlüsselt. Demnach sind Tablet-Besitzer eher als Besitzlose dazu bereit sich das gedruckte Buch zu kaufen (22% vs. 10%, p=0,27), während Besitzlose sehr viel häufiger dazu neigen, es sich auszuleihen (63% vs. 25%, p>0,001). Dies könnte ein Hinweis auf unterschiedliche finanzielle Möglichkeiten der beiden untersuchten Gruppen sein, nach dem Motto: Wer sich ein iPad leisten kann, der kann sich auch eher mal ein Buch kaufen und ist nicht nur auf die Bibliotheksausleihe angewiesen.

(hier finden Sie weitere Ergebnisse dieser Umfrage)