So ist das Interview von Philippa von Schönfeld mit Prof. Dr. med. Peter Martin, Leiter der Séguin-Klinik für Menschen mit schwerer geistiger oder mehrfacher Behinderung, im Amboss-Blog (der es sich zur Aufgabe gemacht hat Hintergründe, Details zu neuesten Studien und Insights durch Expert:innengespräche zu referieren) überschrieben.
AMBOSS-Blog: Wenn sich in der Notaufnahme ein Mensch mit geistiger Behinderung vorstellt, ist die Unsicherheit oft groß. Das geht schon bei der Ansprache los: Wie kann ich einschätzen, wie viel jemand versteht?
Prof. Dr. med. Peter Martin: Wenn Sie gar nichts wissen, ist es das Vernünftigste, so zu sprechen, wie Sie mit einem Menschen sprechen würden, der nicht Fachfrau oder Fachmann ist. Beobachten Sie, wie die betroffene Person reagiert: Wendet sie sich Ihnen zu? Wirkt sie aufmerksam? Fragen Sie auch die Begleitperson, die ja oftmals dabei ist, nach Sinnesstörungen und Hilfsmitteln. Einer der größten Fehler in der Notaufnahme wäre zu sagen: “Gehen Sie mal raus, ich muss die Patientin untersuchen.” Stattdessen: “Kommen Sie dazu und sagen Sie mir, wenn Ihnen etwas auffällt, was nicht typisch ist für Ihre Tochter oder die Patientin, die in ihrem Wohnheim von Ihnen betreut wird.” Das Umfeld einzubeziehen, ist ganz wichtig – in jeder Situation. … weiter
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