25. November : Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen

Das Trauma häuslicher Gewalt überwinden

Unter dem Motto „Wir brechen das Schweigen“ möchten auch wir gewaltbetroffenen Frauen unsere Solidarität aussprechen. Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) ruft anlässlich des Tages gegen Gewalt an Frauen am 25.11. zu dieser bundesweiten Mitmachaktion auf. Studien verweisen auf ein erschreckendes Ausmaß an Gewalt gegen Frauen: Jede dritte Frau in Deutschland erlebt mindestens einmal in ihrem Leben körperliche und/oder sexuelle Gewalt. (WWU)

Das oben vorgestellte  Selbsthilfebuch wendet sich an Frauen, die unter den Folgeerscheinungen von körperlicher oder seelischer Misshandlung durch Ihren Ehemann, Freund oder einen anderen Beziehungspartner leiden. Die Nachwirkungen der erlebten Traumata, wie z.B. überdauernde Ärgergefühle, ungewollte Gedanken oder Bilder über den Missbrauch, Symptome der Übererregung und vor allem Schuldgefühle dauern meist noch lange an und bestimmen den Alltag vieler Frauen, auch wenn die Betroffenen die missbräuchliche Beziehung bereits verlassen haben.

Kubany, Edward S. :
Das Trauma häuslicher Gewalt überwinden : ein Selbsthilfebuch für Frauen
Hogrefe
2015
231 Seiten
ISBN 978-3-8017-2603-4
Sie finden es in der Gesundheitssammlung unter der Signatur LSG WM 55/1.

Am UKM gibt es im Institut für Rechtsmedizin die Gewaltopferambulanz. Diese bietet unbürokratische Hilfe für Menschen, die Opfer von Gewalt geworden sind:

  • kompetente Beratung durch speziell ausgebildete Ärztinnen/Ärzte
  • gerichtsverwertbare Dokumentation von Verletzungen
  • Sicherung von Spuren und Beweismaterialien
  • Sämtliche Mitteilungen werden vertraulich behandelt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterliegen der Schweigepflicht. Bei Bedarf (z.B. im Fall einer späteren Gerichtsverhandlung) können anhand der erhobenen Befunde rechtsmedizinische Gutachten zur Interpretation der Verletzungen erstattet werden.