Elsevier stellt neuartigen „Impact Faktor“ gratis zur Verfügung

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Elsevier gab bekannt, dass sein Produkt Scopus mit dem Centre for Science and Technology Studies (CWTS) und der SCImago Research Group erfolgreich zusammenarbeitet und deren komplementäre Methoden zur Evaluation von Zeitschriften unterstützt. Die beiden Evaluationskennzahlen SNIP und SJR werden ab sofort online über die Website www.journalmetrics. com gratis verfügbar gemacht und sind in Scopus integriert. So können Wissenschaftler Zeitschriften in der Abstract- und Zitationsdatenbank wesentlich effizienter analysieren. Die neuen Indikatoren ermöglichen es, die Qualität von Zeitschriften weitaus genauer und flexibler zu bewerten, als dies bisher mit eindimensionalen Methoden möglich ist.

Die Abkürzung SNIP steht für „Source Normalized Impact per Paper“. Das Verfahren wurde vom Zentrum für Wissenschafts- und Technologiestudien an der Universität Leiden (CWTS) entwickelt und erfasst den Kontexteinfluss einer Quelle. Es ermöglicht einen direkten Vergleich von Zeitschriften aus verschiedenen Themengebieten, indem die Frequenz, mit der Autoren andere Veröffentlichungen zitieren, gemessen wird. Die Geschwindigkeit, mit der Zitierungen Einfluss nehmen, wird ebenso erfasst wie der Umfang, in dem die Datenbank einen speziellen Bereich der Fachliteratur abdeckt.

Das SCImago Rangverfahren für Zeitschriften (kurz SJR genannt) wurde von der SCImago Reseach Group entwickelt. Im Prinzip wird damit das Ansehen bzw. Prestige von wissenschaftlichen Publikationen erfasst, in dem die durchschnittliche Anzahl von Literaturangaben pro Dokument gemessen wird und so eine Zeitschrift durch Zitieren einer anderen Quelle das eigene Prestige auf eine andere überträgt. Das Zitieren durch eine Quelle mit einem hohen SJR-Rang wird dabei höher bewertet, als dies bei der Erwähnung durch eine Quelle mit niedrigerem Rang der Fall ist.

Durch die Nutzung der SNIP- und SJR-Kennzahlen für die Breite und Tiefe der Scopus-Datenbank, die einschließlich lokaler Sprachversionen von Industrie- und Schwellenländern die größte Zahl von Zeitschriftentiteln weltweit abdeckt, schafft das neue Angebot die umfangreichste bibliometrische Analysemöglichkeit für wissenschaftliche Zeitschriften auf dem Markt. Diese Integration soll das Niveau bibliometrischer Analysen vorantreiben und der wissenschaftlichen Gemeinde aktuelle, flexible und transparente Daten bereitstellen, so dass Anwender eigene, speziell auf sie zugeschnittene Rangsysteme für Zeitschriften aufbauen können. Die neuen Zeitschriften-Metriken werden zweimal im Jahr aktualisiert. Sie werden Abonnenten von Scopus unter der Website www.scopus.com und Anwendern, die keine Scopus-Kunden sind, unter www.journalmetrics.com gratis zur Verfügung gestellt. Weitere Information zu SJR- und SNIP-Indikatoren sind über die folgenden aktuellen Publikationen verfügbar. [aus iwp, 2/2010, S. 69]

Der besondere Vorteil der Scopus-generierten neuen „Impact Faktoren“ liegt in der gegenüber dem Web of Science größeren Anzahl von ausgewerteten Zeitschriftentiteln.

Henk Moed, Entwickler von SNIP: „Messung der Kontextzitation und deren Auswirkung auf wissenschaftliche Zeitschriften

Borja Gonzalez-Pereira, Vicente Guerrero-Bote, Felix Moya-Anegon: „Der SJR Indikator: Ein neuer Indikator für das Prestige von wissenschaftlichen Zeitschriften

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