Gerechte Verteilung: First-Come-First-Serve war gestern!
Die Aktivität Gerechte Verteilung bietet Ihnen die Möglichkeit, Studierende auf Auswahlmöglichkeiten zu verteilen, z. B. auf Seminarthemen, Tutoriumstermine oder andere knapp bemessene Ressourcen. Die Verteilung geschieht dabei nicht nach dem First-Come-First-Serve-Prinzip. Stattdessen wird bei der Erstellung einer Gerechten Verteilung aus verschiedenen Strategien ausgewählt, nach der die Kursteilnehmer später die angebotenen Auswahlmöglichkeiten bewerten. Sobald die Abstimmung abgeschlossen ist, werden Kursteilnehmer automatisch auf Basis ihrer Bewertung den Auswahlmöglichkeiten zugeordnet. Änderungen können nachträglich manuell vorgenommen werden. Anschließend können die Ergebnisse für Studierende veröffentlicht und Gruppen aus den Ergebnissen generiert werden.
Erstellen einer Gerechten Verteilung
Neben einem Titel und einer Kurzbeschreibung wird beim Erstellen eine
Strategie ausgewählt, nach denen Kursteilnehmer die
Auswahlmöglichkeiten bewerten. Für jede Strategie gilt, dass eine
maximale Teilnehmeranzahl für jede Auswahlmöglichkeit angegeben
werden kann. Diese Anzahl wird bei der automatischen Zuteilung
berücksichtigt, damit eine Auswahlmöglichkeit nicht überbucht
werden kann (z. B. Platzbegrenzung in Tutorien).
Auswahlmöglichkeiten die vom Studenten nicht ausgewählt wurden,
abgelehnt wurden oder mit 0 bewertet wurden, werden dem Studenten
niemals vom Algorithmus zugeordnet.Die möglichen Strategien sind:
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Mehrere Auswahlmöglichkeiten können hier akzeptiert oder abgelehnt werden. Optional kann auch neutral als Auswahlmöglichkeit hinzugefügt werden. Bei der Erstellung kann begrenzt werden, wie viele Auswahlmöglichkeiten Studierende höchstens ablehnen können. Dies ist praktisch für Fragen die eindeutige Antworten haben, wie z. B. eine Terminabsprache bei der man entweder Zeit hat (akzeptieren) oder nicht (ablehnen).
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Mit dieser Strategie geben Studierende zu jeder Auswahlmöglichkeit eine
Präferenz auf einer Likert-Skala an. Das Intervall der Skala kann
selbst festgelegt werden, sowie eine maximale Anzahl der
Auswahlmöglichkeiten, die ein Nutzer mit 0 („auf gar keinen
Fall“) bewerten kann. Unten finden sie ein Beispiel zur Benutzung
dieser Strategie für die Wahl von Tutorien.
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Bei der Punktevergabe werden Studierende aufgefordert, eine vorgegebene
Anzahl von Punkten auf die Auswahlmöglichkeiten zu verteilen. Die
Gesamtzahl der Punkte, sowie eine maximale Anzahl an
Auswahlmöglichkeiten, die ein Nutzer mit 0 Punkten bewerten
darf, werden vorab festgelegt.
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Studierende
platzieren die Auswahlmöglichkeiten in einer Rangliste. Die Anzahl
der Platzierungen wird vorher festgelegt und kann kleiner sein als
die Anzahl der Auswahlmöglichkeiten. Ein Anwendungsbeispiel für die Wahl von Seminarthemen finden Sie unten.
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Der
Studierende kreuzt aus einer Liste von Möglichkeiten mehrere an. In
den Voreinstellungen wurde festgelegt wie viele Auswahlmöglichkeiten
mindestens angekreuzt werden müssen. Damit können bei dieser
Strategie keine Prioritäten gesetzt werden; sie eignet sich nur für
eindeutige Antworten.
Start einer Abstimmung
Die Gerechte Verteilung wird
nach dem Erstellen als Aktivität im Kurs angezeigt. Erst ab dem
angegebenen Startzeitpunkt können Kursteilnehmer an der Abstimmung
teilnehmen. Wenn gewünscht, kann das Zeitintervall der Teilnahme
während des Prozesses verlängert werden. Während der Abstimmung
kann unter dem Punkt Berichte eingesehen werden wie viele Leute an der Abstimmung schon teilgenommen haben und welche Präferenzen sie haben. Studierende
haben jedoch die Möglichkeit, ihre Auswahl während der Abstimmung zu
ändern, dementsprechend können sich auch die Statistiken ändern.
Verteilung starten
Nach dem Enddatum kann nicht
mehr an der Abstimmung teilgenommen werden. Mit dem Button
Verteilung starten ordnet ein Algorithmus den Studierenden
Auswahlmöglichkeiten zu. Dies kann einige Minuten dauern. Eine
automatische Zuordnung über
diesen Button löscht immer
alle vorherigen Zuordnungen. Hierbei
kann es passieren, dass ein Student keiner Möglichkeit zugeordnet
wird; entweder wenn der Student nicht an der Abstimmung teilgenommen
hat oder wenn keine der Auswahlmöglichkeiten, die der Student
gewählt hat, verfügbar ist.
Für
diesen Fall können mit
Hilfe der manuellen Bearbeitung Zuordnungen verändert werden.
Nachdem eine Zuteilung stattgefunden hat, können unter der Kategorie Berichte: Bewertungstabelle anzeigen Details eingesehen werden. Falls eine entsprechende Strategie gewählt wurde, bekommen Lehrende angezeigt, mit welcher Punktzahl die Studierenden die Ihnen zugeordnete Auswahl bewertet haben. Die Zuordnung kann als csv-Datei zur Verwendung in anderen Anwendungen heruntergeladen werden.
Lehrenden-Ansicht der Bewertungstabelle:
Studierendensicht nach Ende der Abstimmung:
Veröffentlichung einer Zuteilung
Nachdem
Studierende zugeteilt wurden, können Lehrende
durch einen Button im Menü die Ergebnisse veröffentlichen.
Nun kann von Studierenden
eingesehen werden, welche
Auswahlmöglichkeit ihnen
zugeordnet wurde. Wenn keine
Zuteilung vorhanden ist (z. B. wenn der Kursteilnehmer nicht
abgestimmt hat und nicht manuell zugeteilt wurde) sieht derjenige
keine Auswahlmöglichkeit. Eine Veröffentlichung kann nicht rückgängig gemacht werden. Zuteilungen können noch geändert werden; betroffenen Studierenden wird danach eine andere Zuteilung angezeigt, wenn sie die Gerechte Verteilung noch einmal ansehen.
Anwendungsbeispiele
Verteilung von Seminarthemen in Kleingruppen:
Herr
Müller betreut dieses Semester ein Seminar mit 10 Studierenden. Um für die Seminararbeit den Studierenden ihre jeweiligen Themen zuzuteilen, erstellt Herr Müller eine Gerechte Verteilung. Er wählt die
Strategie Platzierung. Nun gibt er für jedes Thema eine
Auswahlmöglichkeit an und begrenzt die Teilnehmerzahl auf einen
Teilnehmer pro Auswahl, da jedes Thema nur einmal vergeben werden
soll. Zur Sicherheit legt
Herr Müller auch Alternativthemen an, die er jedoch versteckt, damit
sie nur ggf. für Studierende
sichtbar gemacht
werden.
Er begrenzt die Anzahl der Platzierungen auf 3 Stück. So kann es
zwar passieren, dass Themen nicht verteilt werden; dies dient jedoch
dazu, unbeliebte
Themen zu identifizieren und ggf. neue Themen hinzuzufügen. Während
der Abstimmung überprüft er, welche Themen noch nicht gewählt
wurden. Da ein Thema
besonders unbeliebt erscheint und von vielen Studenten nicht
platziert wurde, fügt er noch ein Alternativthema hinzu und weist
die Studierenden darauf hin, ihre Auswahl zu überprüfen, da
zusätzliche Themen vorhanden sind. Am
Ende der Abstimmung konnten alle Studenten einem
Thema zugeordnet werden.
In
größeren Kursen ist davon abzuraten, kleine
Zahlen für Platzierungen anzugeben.
Umso
größer die Anzahl der
Auswahlmöglichkeiten ist,
die nicht platziert werden,
desto eher kann es passieren,
dass Auswahlmöglichkeiten
nicht zugeordnet werden.
Verteilung von Tutoriumsterminen in großen Kursen:
Weitere Anmerkungen
Die Auswahlmöglichkeiten können auch nach Beginn der Abstimmung und nach erfolgter Zuteilung editiert werden. Dies kann jedoch zu Verwirrung unter Studierenden oder sogar zu Problemen führen und sollte deswegen nur in Ausnahmefällen, ggf. erst nach Absprache mit dem Support, genutzt werden