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Inhalte und Ziele
Das Modul "Grundlagen Humangeographie" steht am Beginn des Studiums. Ziel des Moduls ist es, den Studierenden zentrale Themenbereiche, Problemstellungen und Arbeitsweisen zu vermitteln. In einer Zeit, in der die Erde von anhaltendem Bevölkerungswachstum, von weitreichenden globalen Umweltveränderungen, von einer zunehmenden Verknappung natürlicher Ressourcen und sozialen und ökonomischen Umbrüchen im Zuge der Globalisierung geprägt ist, kommt der Geographie eine Schlüsselrolle zu. Sie vermittelt Wissen über Problemzusammenhänge, weckt Verständnis und Engagement für Belange der Zukunftssicherung und leisten im Rahmen ihrer fachlichen Kompetenz fundierte Beiträge zur Lösung von Konflikten
Die Grundvorlesung (4SWS) vermittelt in diesem Rahmen einen Überblick über das Gesamtgebiet der Geographie. Diese Vorlesung wird als Intensivveranstaltung angeboten und gibt den Studierenden direkt zu Beginn des Studiums eine wichtige Orientierung. Sie liefert einen Überblick über die Fachinhalte, die mit Hilfe von elektronisch bereitgestellten Präsentationen und mit Hilfe eines ergänzenden Literaturstudiums ergänzt und nachbearbeitet werden müssen.
- Lehrende/r: Rosa Aue
- Lehrende/r: Elias Johannes Conrad
- Lehrende/r: Iris Dzudzek
- Lehrende/r: Nadine Härtl
- Lehrende/r: Petra Lütke
- Lehrende/r: Samuel Mössner
- Lehrende/r: Paul Reuber
- Lehrende/r: Sarah Ruth Sippel
- Lehrende/r: Tobias Breuckmann
- Lehrende/r: Iris Dzudzek
In diesem Seminar lernen Sie die zentralen Erhebungs- und Analysetechniken der Humangeographie, ihre (erkenntnis-)theoretischen Grundlagen sowie Umsetzungs- und Anwendungsmöglichkeiten kennen. Geleitet von einem Themenfokus erproben die Studierenden in Kleingruppen unterschiedliche Methoden von der Datengewinnung im Feld über Datenaufbereitung und Analyseverfahren bis hin zur Datenauswertung. Auf diese Weise erfahren die Studierenden im „Praxistest”, dass unterschiedliche Fragestellungen unterschiedliche methodische Herangehensweisen erfordern und wie sich davon abhängig der Blickwinkel auf ein und dasselbe Themenfeld verschieben kann.
- Lehrende/r: Iris Dzudzek
Die Vorlesung "Stadtgeographie" vermittelt Grundlagen der Stadtgeographie sowie die Geschichte der Stadt. Anhand ausgewählter Forschungsfelder wie Global und World Cities, der unternehmerischen Stadt, Wohnen, Urbaner Politischer Ökologie, feministischer Stadtgeographie, Smart Cities, Arrival und Solidarity Cities sowie der Gesunden Stadt lernen Sie, dass Stadt nicht nur ein Brennglas gesellschaftlicher Krisen und eine Arena gesellschaftlicher Auseinandersetzung ist, sondern auch ein Ort der Transformation, Innovation und Emanzipation, den Sie aktiv mitgestalten können.
- Lehrende/r: Iris Dzudzek
Kaum explizit wahrgenommen befinden sich in den meisten Städten oft mehr oder weniger abgeschlossene Räume, in denen Menschen psychiatrisch behandelt, dauerhaft verwahrt oder übergangsweise und zu Verwaltungszwecken gemeinschaftlich untergebracht werden. So auch in Münster, wie etwa das LWL-Psychiatrie-Gelände am Wienburgpark, die Erstaufnahmeeinrichtung für Asylsuchende in der Oxford-Kaserne oder die inzwischen baufällige JVA in der Gartenstraße. Die Liste der sozialarbeiterischen, sicherheitspolitischen und medizinischen Einrichtungen ließe sich noch deutlich länger fortführen. Diese Institutionen dienen der Hilfe, der Besserung oder des Schutzes der Gesellschaft vor ‚gefährlichen Personen‘. In historischer und geographischer Perspektive zeigt sich, dass die Grenzen zwischen Normalität und Krankheit, Delinquenz, Abweichung nicht immer gleich gezogen wurden. Einhegung war und ist eine verräumlichte Machttechnologie, in der der Normalitätsbereich von Gesellschaft erst hervorgebracht wird. Nach diesem Verständnis ist die Gesellschaft keine objektive Gegebenheit, die sich auf neutralem Terrain konstituiert, sondern ein ständig umkämpftes Feld, was von Machtverhältnissen durchzogen ist und ein bestimmtes Bild von Normalität erzeugt. Um eine solche historische und keinesfalls neutrale Form der Gesellschaft zu (re-)produzieren, bedarf es mitunter dieser Institutionen. Dafür werden konkrete räumliche Konstellationen geschaffen, welche die Bearbeitung der Betroffenen durch unterschiedliche Machttechniken erleichtern sollen. Ziel des Projektseminars soll es sein, unterschiedliche Institutionen dieser Einhegung zu untersuchen, ihre räumlichen Strukturen in Zusammenhang mit ihren Verfahrensweisen zu identifizieren und in ihrer Verwiesenheit auf eben jene Normalitätsbereiche der Gesamtgesellschaft zu analysieren. Dabei sollen unterschiedliche Elemente dieser Machtverhältnisse wie Diskurse, Subjektivierungsweisen und Materialitäten untersucht und analytisch aufeinander bezogen werden.
- Lehrende/r: Iris Dzudzek
Inhalte und Ziele
Das Modul "Grundlagen Humangeographie" steht am Beginn des Studiums. Ziel des Moduls ist es, den Studierenden zentrale Themenbereiche, Problemstellungen und Arbeitsweisen zu vermitteln. In einer Zeit, in der die Erde von anhaltendem Bevölkerungswachstum, von weitreichenden globalen Umweltveränderungen, von einer zunehmenden Verknappung natürlicher Ressourcen und sozialen und ökonomischen Umbrüchen im Zuge der Globalisierung geprägt ist, kommt der Geographie eine Schlüsselrolle zu. Sie vermittelt Wissen über Problemzusammenhänge, weckt Verständnis und Engagement für Belange der Zukunftssicherung und leisten im Rahmen ihrer fachlichen Kompetenz fundierte Beiträge zur Lösung von Konflikten
Die Grundvorlesung (4SWS) vermittelt in diesem Rahmen einen Überblick über das Gesamtgebiet der Geographie. Diese Vorlesung wird als Intensivveranstaltung angeboten und gibt den Studierenden direkt zu Beginn des Studiums eine wichtige Orientierung. Sie liefert einen Überblick über die Fachinhalte, die mit Hilfe von elektronisch bereitgestellten Präsentationen und mit Hilfe eines ergänzenden Literaturstudiums ergänzt und nachbearbeitet werden müssen.
- Lehrende/r: Iris Dzudzek
- Lehrende/r: Samuel Mössner
- Lehrende/r: Paul Reuber
- Lehrende/r: Sonja Schwarze
- Lehrende/r: Christiane Tristl
Ziel des Seminars ist es, einen Überblick über die zentralen Erhebungs- und Analysetechniken der Humangeographie, ihre (erkenntnis-)theoretischen Grundlagen sowie ihre Umsetzungs- und Anwendungsmöglichkeiten zu vermitteln. Geleitet von einem Themenfokus, der zu Beginn des Seminars gemeinsam festgelegt wird, erproben die Studierenden in Kleingruppen ausgewählte Methoden anhand praxis- und alltagsnaher Beispiele sowie die verschiedenen Schritte empirischen Arbeitens von der Datengewinnung im Feld über Datenaufbereitung und Analyseverfahren bis hin zur Datenauswertung. Auf diese Weise erfahren die Studierenden im „Praxistest”, dass unterschiedliche Fragestellungen unterschiedliche methodische Herangehensweisen erfordern und wie sich davon abhängig der Blickwinkel auf ein und dasselbe Themenfeld verschieben kann.
- Lehrende/r: Iris Dzudzek
Pandemie, Klimawandel und Energiekrise haben deutlich gemacht, das Überleben auf diesem Planeten steht auf dem Spiel. Die Überschreitung weiterer planetarer Belastungsgrenzen wird als eine der größten Bedrohungen für die menschliche Gesundheit angesehen.
Im Nachgang zur Covid-19-Pandemie ist deutlich geworden, dass globale Gesundheit nur erreicht werden kann, wenn diese neben den Menschen auch die Ökosysteme miteinbezieht, in denen sie leben. Frei nach dem Motto „Gesunde Menschen gibt es nur auf einem gesunden Planeten“ betont das Konzept planetarer Gesundheit die Interdependenzen zwischen Menschen, Tieren und Umwelt.
Die Ökologisierung von Gesundheit verändert dabei auch die politische Logik von Global Health. In Debatten um Planetary Health wird Gesundheit derzeit als normatives Ziel, Regierungsauftrag und als Gegenstand raumbezogener politischer Steuerung neu konstituiert. Wurde bislang Gesundheit vor allem durch Politiken und soziale Programme gefördert, die auf Ebene der Bevölkerung ansetzen (Biopolitik), tritt nun Environmentalität, d.h. eine politische Steuerungslogik in den Vordergrund, die eine gesundheitsfördernde Umgestaltung der Umwelt zum Ziel hat.
Im Projektseminar untersuchen wir im Rahmen einer Diskursanalyse wie Gesundheit und Überleben durch die Regierung von Umwelt und ökologischen Milieus sichergestellt werden sollen und welche Machteffekte diese Regierungsweisen haben. Mit Hilfe von SF (Science Fact, Speculative Fabulation) aus den Science and Technology Studies entwickeln wir einen wissenschaftlichen Dialog darüber, wie Mensch-Umwelt-Verhältnisse im Anthropozän gelingen können. Dieser wird im Rahmen des Kompostfestivals 2023 in Münster zur Aufführung kommen.
- Lehrende/r: Iris Dzudzek
Wie wird die Zustimmung zu Machtverhältnissen in der Gesellschaft organisiert? Um uns dieser zentralen Frage sowohl von Gesellschaftstheorie als auch von Gesellschaftskritik zu nähern, werden wir in einem ersten Schritt die beiden Konzepte des Diskurses und der Hegemonie erarbeiten: Hegemonie nach Antonio Gramsci, Diskurs nach Michel Foucault, sowie das Zusammendenken von Diskurs und Hegemonie u.a. nach Chantal Mouffe und Ernesto Laclau. Nach einer knappen Abgrenzung zum Begriff der Ideologie nach Louis Althusser liegt der Fokus im zweiten Teil des Lektürekurses auf Feministischen Interventionen in die Konzepte. Dazu ziehen wir feministische Perspektiven auf Diskurs und Hegemonie heran, die „Subjekttheorie als Gesellschaftstheorie und Gesellschaftstheorie als Subjekttheorie“ (Ludwig 2012) denken und damit die Konzepte Diskurs und Hegemonie für die Analyse und Kritik von Geschlechterverhältnissen als Machtverhältnisse fruchtbar machen.
Das Ziel des Seminares ist es somit, einen überblicksartigen Einstieg in die beiden zentralen Konzepte zu geben, welcher ihren Ursprung, ihre Verwobenheit sowie feministische Lesarten umfassen. Der Lektürekurs schließt damit an aktuelle Diskussionen emanzipatorischer Theoriebildung und Praxis an, indem Schlüsselaspekte der Debatte zwischen Poststrukturalismus und Materialismus beleuchtet werden.
Die Teilnahmevoraussetzung für diesen Lektürekurs umfasst eine hohe Bereitschaft, umfangreiche und anspruchsvolle Literatur selbstständig zu lesen und zu erarbeiten. Es wird empfohlen, bereits die Einführungsvorlesung Politische Theorie (oder vergleichbar) abgeschlossen zu haben, und/oder Kenntnisse Feministischer Perspektiven mitzubringen.
Als Studienleistung ist das regelmäßige Erstellen und Einreichen von Leseprotokollen vorgesehen. Die Prüfungsleistung umfasst die Abgabe einer Hausarbeit zu einem abgesprochenen Seminarthema (inkl. Vorab-Einreichung eines Kurz-Exposés). Alles Weitere wird in der ersten Sitzung am Dienstag, 11.10.22 besprochen. Sollten Sie zu dieser Sitzung verhindert sein, melden Sie sich bitte unter henrike.bloemen@uni-muenster.de.
Einführende Literatur:
Dzudzek, Iris; Kunze, Caren; Wullweber, Joscha (Hg.) (2012): Diskurs und Hegemonie. Gesellschaftskritische Perspektiven. Bielefeld.
- Lehrende/r: Henrike Bloemen
Das Seminar diskutiert anhand der Lektüre von Originalliteratur multiperspektivisch Basiskonzepte wie Stadt, relationaler Raum, place, cityness, Zentralität, Autogestion, Urbanisierung des Kapitals, Territorium, Netzwerk & Scale der Human-und Stadtgeographie in aktuellen geographischen Debatten.
Die Studierenden
‒ kennen wesentliche Basiskonzepte der kritischen Human- und Stadtgeographie;
‒ können theoretische Ansätze aus verschiedenen Perspektiven nachvollziehen und kritisieren;
‒ können die Möglichkeiten und Grenzen der jeweiligen Konzepte zur Beschreibung und Erklärung sozialräumlicher Phänomene aufzeigen;
‒ informiert an aktuellen Diskussionen der Theorie und Methodologie der kritischen Human- und Stadtgeographie teilnehmen;
‒ die Basiskonzepte bei der Erklärung von Gegenwartsphänomenen heranziehen.
- Lehrende/r: Iris Dzudzek
Die Corona-Pandemie, der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, Klimakatastrophen wie Überschwemmungen und Waldbrände haben uns in den vergangenen Monaten deutlich gemacht: Wir sind verwundbar. Vulnerabilität beschreibt die Verwundbarkeit eines Menschen gegenüber negativen Einflüssen.
Als Antwort auf die sich verstärkenden Vielfachkrisen entwickelt sich in der Stadtentwicklung seit einiger Zeit das Narrativ der resilienten Stadt. Der Begriff Resilienz kommt aus der Psychologie und beschreibt dort die Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit eines Menschen im Umgang mit Problemen, Risiken und Krisen. Eine resiliente Stadt verfügt laut Wuppertalinstitut „über eine hohe Anpassungskapazität und ist in der Lage, sich sowohl reaktiv als auch proaktiv an sich wandelnde Umweltbedingungen anzupassen und sich von den negativen Folgen schnell zu erholen.“ Soweit so gut, doch Resilienz kann auch zu Vertiefung bestehender sozialer Ungleichheiten führen.
Das Projektseminar führt in verschiedene Konzepte und Kritiken von Vulnerabilität und Resilienz ein. Im Rahmen einer Diskursanalyse lernen wir aktuelle Diskurse über die resiliente Stadt kennen und befragen sie auf ihre impliziten Vorannahmen sowie Macht- und Ungleichheitseffekte.
- Lehrende/r: Iris Dzudzek
Inhalte und Ziele
Das Modul "Grundlagen Humangeographie" steht am Beginn des Studiums. Ziel des Moduls ist es, den Studierenden zentrale Themenbereiche, Problemstellungen und Arbeitsweisen zu vermitteln. In einer Zeit, in der die Erde von anhaltendem Bevölkerungswachstum, von weitreichenden globalen Umweltveränderungen, von einer zunehmenden Verknappung natürlicher Ressourcen und sozialen und ökonomischen Umbrüchen im Zuge der Globalisierung geprägt ist, kommt der Geographie eine Schlüsselrolle zu. Sie vermittelt Wissen über Problemzusammenhänge, weckt Verständnis und Engagement für Belange der Zukunftssicherung und leisten im Rahmen ihrer fachlichen Kompetenz fundierte Beiträge zur Lösung von Konflikten
Die Grundvorlesung (4SWS) vermittelt in diesem Rahmen einen Überblick über das Gesamtgebiet der Geographie. Diese Vorlesung wird als Intensivveranstaltung angeboten und gibt den Studierenden direkt zu Beginn des Studiums eine wichtige Orientierung. Sie liefert einen Überblick über die Fachinhalte, die mit Hilfe von elektronisch bereitgestellten Präsentationen und mit Hilfe eines ergänzenden Literaturstudiums ergänzt und nachbearbeitet werden müssen.
- Lehrende/r: Iris Dzudzek
- Lehrende/r: Samuel Mössner
- Lehrende/r: Paul Reuber
- Lehrende/r: Sarah Ruth Sippel
Ob Wohnen, Arbeiten, Gesundheit oder digitale Ökonomien. Die Kritische Stadtgeographie begleitet aktuelle Entwicklungen kritisch, erklärt ihre historische Gewordenheit und versucht im Sinne eines „eingreifenden Denkens“ (Brecht), Alternativen zum Bestehenden aufzuzeigen. Die angewandte Geographie will erstens „gesellschaftliche Entwicklungen nicht nur kritisch nachzeichnen, sondern darüber hinaus auch in bestehende Machtverhältnisse und politische Auseinandersetzungen intervenieren. […] Durch die gezielte Vernetzung von wissenschaftlicher Beobachtung und Reflexion einerseits und politischer Praxis in sozialen Auseinandersetzungen andererseits sollen emanzipatorische Transformationsprozesse angeregt, begleitet und verstärkt werden. […] Zweitens geht es darum, wissenschaftliche Fragestellungen zu formulieren, die für Akteure sozialer Bewegungen von Interesse sind und die diese nicht ohne weiteres bzw. mit eigenen Ressourcen zu bearbeiten vermögen.“ (Kuge et al. 2020). Ziel des Seminars ist es, zentrale Paradigmen, Debatten, aktuelle Themen und Praxisfelder einer angewandten kritischen Geographie kennenzulernen und kritisch zu diskutieren.
Ob Wohnen, Arbeiten, Gesundheit oder digitale Ökonomien, die Kritische Stadtgeographie begleitet aktuelle Entwicklungen kritisch, erklärt ihre historische Gewordenheit und versucht im Sinne eines „eingreifenden Denkens“ (Brecht) Alternativen zum Bestehenden aufzuzeigen. Die Angewandte Kritische Geographie will erstens „gesellschaftliche Entwicklungen nicht nur kritisch nachzeichnen, sondern darüber hinaus auch in bestehende Machtverhältnisse und politische Auseinandersetzungen intervenieren. […] Durch die gezielte Vernetzung von wissenschaftlicher Beobachtung und Reflexion einerseits und politischer Praxis in sozialen Auseinandersetzungen andererseits sollen emanzipatorische Transformationsprozesse angeregt, begleitet und verstärkt werden. […] Zweitens geht es darum, wissenschaftliche Fragestellungen zu formulieren, die für Akteure sozialer Bewegungen von Interesse sind und die diese nicht ohne weiteres bzw. mit eigenen Ressourcen zu bearbeiten vermögen.“ (Kuge et al. 2020). Ziel des Seminars ist es, zentrale Paradigmen, Debatten, aktuelle Themen und Praxisfelder einer angewandten kritischen Geographie kennenzulernen und kritisch zu diskutieren.
- Lehrende/r: Iris Dzudzek
Ob Luca-App oder Maskenpflicht in der Innenstadt, ob smarte Lenkung von Besucherströmen oder die Ermöglichung von Konzerten durch Teststrategien. Im vergangenen Jahr haben sich Biopolitiken, also Politiken zur Führung und Kontrolle von Bevölkerung, auf vielfältige Weise mit Technopolitiken, also Politiken der Führung und Kontrolle durch Technologien, verzahnt und eine ganz neue Bedeutung erlangt, deren soziale und räumliche Folgen das Gesicht unserer Städte noch über viele Jahre prägen werden.
Ziel des Seminars ist es, anhand aktueller Fallbeispiele wie nudging, tech urbansim, Apps wie SORMAS und Luca, Besucherstromlenkung, smarte Mobilität oder crowd control, die Rationalitäten und Logiken zu verstehen, die aktuellen urbanen Techno- und Biopolitiken zugrunde liegen und diese auf ihre sozial-räumlichen Machteffekte wie Exklusion und Segregation hin zu befragen.
Anhand von Beispielen aus der Sozialanthropologie werden wir studieren, wie unterschiedliche Techno- und Biopolitiken die Regierung von Städten und ihren Sozialraum historisch geprägt haben. Dabei wird deutlich, dass diese Technologien immer ambivalent sind. Einerseits haben sie zur Überwindung sozialer und gesundheitlicher Probleme sowie zum Aufbau einer demokratischen kommunalen Infrastruktur maßgeblich beigetragen, andererseits waren und sind sie in postkoloniale oder neoliberale Machtverhältnisse eingebunden und befördern Exklusion und Segregation.
Im finalen Teil des Seminars fragen wir daher, wie urbane Techno- und Biopolitiken für eine demokratische und nachhaltige Stadtpolitik mobilisiert werden können.
- Lehrende/r: Iris Dzudzek
- Lehrende/r: Iris Dzudzek
- Lehrende/r: Lisa Kamphaus
- Lehrende/r: Manuel Wagner
Die Covid 19-Pandemie zeigt die Bedeutung von Global Health. Entlang welcher Epidemien an welchen Orten dieser Welt haben sich die politischen Bearbeitungsweisen der derzeitigen Krise (Lockdowns, Massentests, digitale Kontaktnachverfolgung, Grenzschließungen) entwickelt? Was können wir aus anderen Kontexten, die bereits mehr Erfahrung im Umgang mit Epidemien haben, lernen? Warum spielen Städte eine so zentrale Rolle im epidemiologischen Geschehen? Wie wird Gesundheit sozial und räumlich hervorgebracht? Warum ist ein Blick auf die Machstrukturen, die Gesundheit und Krankheit hervorbringen so zentral? Und wie kann eine solidarische Politik des Lebens aussehen? Diesen Fragen werden wir im Rahmen der Graduate School erarbeiten und gemeinsam mit ausgewiesenen Wissenschaftler*innen im Rahmen der translokalen digitalen Vorlesungsreihe „Geographien von Covid 19” diskutieren.
Im Rahmen der Graduate School möchte ich Sie dazu einladen, einen ganz spezifischen theoretischen Standpunkt zu erproben, der in "unserem" eurozentrischen Wissenschaftssystem bisher wenig bis kein Gehör gefunden hat, nämlich jenem der "Kritischen Sozialepidemiologie" dessen Vertreter*innen vornehmlich in Lateinamerika wissenschaftlich und aktivistisch tätig sind. Unser Ziel wird es demnach sein o.g. Heuristik von woanders her zu denken und zu beantworten; und gleichzeitig ein Verständnis dafür zu entwickeln, dass auch eine Epidemiologie eine emanzipatorische Sozialwissenschaft sein kann.
Die Graduate School gliedert sich in fünf Bausteine.
Baustein I Vorbereitung in den Semesterferien
Während der Semesterferien lesen alle Teilnehmer*innen den vorbereitenden Reader. Parallel schreiben Sie ein „Covid 19-Tagebuch”, das neben Beobachtungsaufgaben auch das Verfassen von „Lesekarten” zu einzelnen Texten umfasst.
Baustein II Blocktag am 13.11.2020
Im Rahmen des Blocktages erarbeiten wir anhand der zuvor gelesenen Lektüre sowie der „Covid 19-Tagebücher” Perspektiven auf die Geographien von Covid 19.
Baustein III Vorbereitung auf die Ringvorlesung an einzelnen Terminen je donnerstags von 10-12 Uhr
In diesen Sitzungen erfahren Sie Hintergründe zu den Vortragenden, zu ihren Themen und Arbeitsweisen. Gemeinsam erarbeiten wir, welche zentralen Thesen die Vortragenden vertreten und formulieren gemeinsam Fragen für die gemeinsame Diskussion mit den Vortragenden.
Baustein IV „Translokale Ringvorlesung – Geographien von Covid-19” an 6 Terminen, dienstags 16 – 18 Uhr
Um die mit der Pandemie verbundenen Einschränkungen im akademischen Betrieb positiv zu wenden, wird die Vorlesungsreihe in translokaler Zusammenarbeit zwischen den Geographischen Instituten in Bayreuth, Jena, Klagenfurt und Münster veranstaltet und richtet sich an die Dozent*innen, Studierende sowie die interessierte Hochschulöffentlichkeit. Sechs interaktive Vorträge, die an den genannten Instituten über eine Konferenzsoftware gestreamt werden, bieten Einblick in die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Geographien von Covid-19. Organisation: Jan Hutta & Julian Stenmanns (Bayreuth), Simon Runkel (Jena), Matthias Naumann (Klagenfurt), Iris Dzudzek (Münster)
Alle Teilnehmer*innen der Graduate School nehmen an der Ringvorlesung teil und stellen Fragen.
Baustein V Abschlussworkshop am 11.2.2021 von 8 – 12 Uhr.
Die Studierenden befassen sich mit community health-Initiativen weltweit und entwickeln im Rahmen des Abschlussworkshops eine „Charta für globale und urbane Gesundheitsgerechtigkeit”.
Termine der Graduate School
Blocktag, 13.11.2020, 9 – 18 Uhr
Translokale Ringvorlesung, an 6 Terminen, dienstags 16-18 Uhr im Wintersemester
Vorbereitungssitzungen zur Ringvorlesung, an ausgewählten Terminen, donnerstags 10-12 Uhr im Wintersemester
Abschlussworkshop, 11.2.2021, 8-12 Uhr
Vorbesprechung
15.07.2020, 16-18 Uhr via Zoom
- Lehrende/r: Iris Dzudzek
- Lehrende/r: Iris Dzudzek
- Lehrende/r: Lisa Kamphaus
Die Einbindung von Städten in Netzwerke globaler Zirkulation hat sich unter den Vorzeichen von Globalisierung und Liberalisierung noch einmal stark intensiviert: Städte sind Knotenpunkte zirkulierender Waren, Dienstleistungen, policies und Informationen, aber auch von Krankheiten oder Kriminalität. Während Neoliberalisierung und der zunehmende Wettbewerb der Städte dazu führen, dass Städte politische Gestaltungskraft einbüßen, erkämpfen sie im Rahmen von Fragen nach urban citizenship oder Klimagerechtigkeit aber auch neue Gestaltungsspielräume.
Das Seminar widmet sich einführend und wiederholend ausgewählten Basiskonzepten der Kritischen Stadtgeographie, um anhand von Fallbeispielen aktuelle Forschungsfragen zu mobile urban policies, global-urbanen Wertschöpfungsketten, kritischen Infrastrukturen und global zirkulierenden Krankheiten aus kritischer Perspektive zu diskutieren. Darüber hinaus diskutieren wir, wie alternative Zugänge zur Globalisierung von Stadt im Sinne eines theorizing und acting back aussehen können. Ziel ist es, verschiedene theoretische Forschungsperspektiven der Kritischen Stadtgeographie kennenzulernen, ihre Relevanz für die Bearbeitung aktueller urbaner Problemstellungen zu erkennen und für eigene Forschungsarbeiten fruchtbar und anwendbar zu machen.
- Lehrende/r: Richard Buzek
- Lehrende/r: Iris Dzudzek
Dieser Kurs dient der Prüfungsvorbereitung auf die mündliche Modulabschlussprüfung im Modul Humangeographie 2 bei Juniorprofessorin Dr. Iris Dzudzek.
Hier finden Sie alle prüfungsvorbereitenden Unterlagen, die Sie ausgefüllt hier wieder hochladen können.
- Lehrende/r: Iris Dzudzek
- Lehrende/r: Nadine Härtl
Liebe Studierende,
über dieses Tool können Sie einen Sprechstundentermin buchen. Ziel ist es, die Ihre und meine Zeit effizienter zu nutzem. Trotzdem kann es vereinzelt natürlich noch zu Wartezeiten kommen, dann bitte ich um ein wenig Geduld. Sollten Sie einen Sprechstundentermin nicht mehr wahrnehmen können, bitte ich Sie, diesen so früh wie möglich wieder zu abzusagen. Bitte lassen Sie mir im Vorfeld eine Nachricht und gegebenenfalls ein Dokument zur Vorbereitung der Sprechstunde zukommen lassen. Bitte ziehen Sie diesen Weg einer Email vor.
Iris Dzudzek
- Lehrende/r: Iris Dzudzek