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‚Klimawandel‘ bezeichnet den bis dato tiefgreifendsten Transformationsprozesses, der von der Menschheit ausgelöst ist und der in einem nicht abschätzbaren Maß auf das Erdsystem rückkoppelt. Geologen haben daher das neue Erdzeitalter des ‚Anthropozäns‘ ausgerufen. Dieser Prozess könnte das planetarische Habitat als existentielle Grundlage (nicht nur) der Menschen in hohem Maß gefährden. Auch sind die ökologischen und sozialen Folgen dieses Prozesses geographisch sehr ungleich verteilt, weshalb Papst Franziskus in seiner Enzyklika „Laudato si‘“ (2015) einen Dialog über die Art und Weise fordert, wie wir für das gemeinsame Haus Sorge tragen und die Zukunft unseres irdischen Habitats gestalten können.
Dieses Seminar will das Thema ‚Klimawandel und seine Folgen‘ in einer schöpfungstheologischen Perspektive reflektieren: Welche Konsequenzen ergeben sich aus der Klimakrise für die Schöpfungstheologie und welche Bedeutung hätte eine solche die Klimafolgen reflektierende Theologie für die Herausforderung einer ‚schöpfungsökologischen Transformation‘. Schöpfung darf als ein von Gott offenbarter Raum verstanden werden, in dem seine Schöpfermacht als Ausdrucks-Raum für die Geschöpfe wirksam wird. Ein hermeneutischer Schlüssel dafür könnte lauten: „Ich drücke mich selbst aus, indem ich die Welt zum Ausdruck bringe; ich erkunde meine eigene Sakralität, in dem ich die der Welt zu entschlüsseln suche“ (Paul Ricoeur; zit. n. Laudato si‘ Nr. 85).
- Lehrende/r: Thomas Hilker
Den unbedingten Grund unseres Lebens ins Wort zu heben, heißt für einen Christen, das Ganze seiner Existenz in den Blick zu nehmen, das „in die dunklen Abgründe der Wüste dessen hinein [führt], den man Gott nennt“, so Karl Rahner. Wie also von der Macht Gottes sprechen und wie sie verorten? Gemäß der biblischen Überlieferung ist Gott als eine Macht zu begreifen, die dem Menschen etwas zumutet, und zwar den befreienden Prozess der Menschwerdung. Die Gottesfrage ist so eine Anfrage an den unbedingten Grund des menschlichen Daseins und der Möglichkeit seiner Freiheit.
Dieser Vorgang ist ein in existentieller und geistiger Hinsicht durchaus schwieriger Vorgang, denn es gilt zu verstehen, dass er an Orten geschieht, wo Menschen leben; in Räumen, in denen Menschen in ihre(n) Geschichte(n) verstrickt sind. Befreiung kann geschehen, wo diese prekären Verstrickungen in die Macht Gottes gestellt werden. Dazu gilt es auch zu verstehen, dass die Macht Gottes in seinem Wort wirkt, aber auch in der Sprache über ihn als theologische Rede von Gott, die sich selbst wieder in die Macht Gottes hineinstellen muss, wenn Sie nicht aus der befreienden Zumutung seiner Macht heraustreten will!
- Lehrende/r: Thomas Hilker
Wie über die Macht Gottes sprechen und wo sie verorten? Gemäß der biblischen Überlieferung ist Gott als eine Wesensmacht zu begreifen, die dem Menschen den Prozess der Menschwerdung zumutet, und zwar als Erlösung und Befreiung. Dieser bedeutende Vorgang ist eine Zumutung, weil der Mensch dazu die mitunter prekären Bedingungen seines Daseins ins Auge fassen muss. Aber der Mut dazu wird durch das Wort Gottes zugesprochen.
Damit stellt sich die Frage nach Gott als eine Anfrage an den unbedingten und geheimnishaften Grund des menschlichen Daseins, der entziffert werden kann aus der Erfahrung Gottes. Diese stellt sich überraschend ein, und zwar in konkreten Lebenssituationen und an ungewöhnlichen Räumen (‚Anders-Orten‘), in denen die Macht Gottes einfällt und von denen her die theologische Rede über Gott als befreiendes Wort wirksam werden kann.
Die Frage, die wir uns diesem Seminar stellen lautet daher: Wie über die Macht Gottes sprechen? Und wo sind die Orte und Räume zu finden, an denen die Macht Gottes erfahren werden kann? Kann Theologie die Macht Gottes einräumen? Wir werden in diesem Seminar insbesondere die Theologie Hans-Joachim Sanders diskutieren müssen, der einen Entwurf zur Dogmatik vorlegt, der sich der skizzierten Herausforderung stellt.
- Lehrende/r: Thomas Hilker
Den unbedingten Grund unseres Lebens ins Wort zu bringen, heißt für einen Christ-gläubigen Menschen, das Ganze seiner Existenz in den Blick zu nehmen, das „in die dunklen Abgründe der Wüste dessen hineinführt, den man Gott nennt“, so Karl Rahner. Gemäß der biblischen Überlieferung ist Gott als eine Macht zu begreifen, die dem Menschen diese ‚Wüste‘ zumutet, und zwar als einen befreienden Prozess der Menschwerdung.
Dieser Prozess ist ein durchaus schwieriger Vorgang, denn es gilt zu verstehen, dass Gott an Orten und Räumen einfällt, wo Menschen in ihre(n) Geschichte(n) verstrickt sind. Befreiung kann geschehen, wo diese prekären Verstrickungen in die Macht Gottes gestellt werden. Daher gilt es auch zu verstehen, dass die Macht Gottes in seinem Wort wirkt und er einfällt in die theologische Rede über ihn, wenn diese sich selbst in die Macht Gottes hineinstellt.
- Lehrende/r: Thomas Hilker
‚Klimawandel‘ ist eine Chiffre für den tiefgreifendsten Wandel unseres planetarischen Habitats, der von der Menschheit ausgelöst worden ist und der in einem nicht abschätzbaren Maß auf das Erdsystem rückkoppelt. Dieser anhaltende Transformationsprozess könnte das Ökosystem der Erde als Lebensgrundlage (nicht nur) der Menschen in hohem Maß gefährden, weshalb Papst Franziskus in seiner Enzyklika „Laudato si‘“ einen Dialog über die Art und Weise fordert, wie wir für das gemeinsame Haus Sorge tragen und die Zukunft unseres irdischen Habitats gestalten können.
Schöpfung könnte zunächst
als der offenbarte Wirk-Raum der Schöpfermacht Gottes verstanden werden, der als solcher Ausdrucks-Raum der Geschöpfe eröffnet. Deshalb kann der Gedanke von Paul Ricoeur die Erfahrung von Schöpfung erschließen und als Motiv verstanden werden für
die Bildung einer spirituellen ‚Sorge für das gemeinsame Haus‘: „Ich drücke mich selbst aus, indem ich die Welt zum Ausdruck
bringe; ich erkunde meine eigene Sakralität, in dem ich die der Welt zu
entschlüsseln suche“. (zit. n. "Laudato
Si‘" Nr. 85)
- Lehrende/r: Thomas Hilker
- Lehrende/r: Thomas Hilker
In der Übung werden einführende Texte zur Theologie diskutiert und Lesetechniken gemeinsam erprobt, um wissenschaftliche Beiträge sinnerschließend lesen und darstellen zu können. So wird die Fähigkeit zur Darstellung, strukturierten Analyse und konstruktiven Kritik des Gelesenen eingeübt.
- Lehrende/r: Thomas Hilker
- Lehrende/r: Thomas Hilker
In der Übung werden einführende Texte zur Theologie diskutiert und Lesetechniken gemeinsam erprobt, um wissenschaftliche Beiträge sinnerschließend lesen und darstellen zu können. So wird die Fähigkeit zur Darstellung, strukturierten Analyse und konstruktiven Kritik des Gelesenen eingeübt.
- Lehrende/r: Thomas Hilker
- Lehrende/r: Thomas Hilker
Was bedeutet es, unter unseren gegenwärtigen gesellschaftlichen Bedingungen die Frage nach Gott zu stellen? Gemäß der biblischen Überlieferung ist Gott als eine Macht zu begreifen, die dem Menschen etwas zumutet, und zwar den befreienden Prozess der Menschwerdung. Damit ist die Gottesfrage zugleich eine Anfrage an den unbedingten Grund des menschlichen Daseins. Dieser Vorgang ist ein in existentieller und geistiger Hinsicht durchaus schwieriger Vorgang, denn es gilt zu verstehen, dass die Macht Gottes Macht überraschend und an ungewöhnlichen Orten einfällt sowie in seinem Wort, in der Geschichte und in der Rede über ihn wirkmächtig ist. Gott fällt ein in die theologische Sprache über ihn! Und diese theologische Rede von Gott muss sich selbst in die Zumutung Gottes hineinstellen, will sie nicht Gefahr laufen, hoffnungslos unverständlich zu werden und aus der befreienden Bedeutung seiner Macht herauszutreten!
Die Frage, die wir uns diesem Seminar stellen lautet also: Wie über die Macht Gottes sprechen? Und wo sind die Orte und Räume zu finden, an denen die Macht Gottes erfahren werden kann? Wir werden in diesem Seminar insbesondere die Theologie Hans-Joachim Sanders diskutieren müssen, der einen Entwurf zur Dogmatik vorlegt, der sich der skizzierten Herausforderung stellt. Er erschließt die Aussagen des christlichen Glaubens von den traditionellen Orten katholischer Theologie her, wie sie in der Lehre von den „loci theologici” klassisch formuliert worden sind, aber auch mit Hilfe sogenannter ‚Heterotopien‘ die zur Sprache gebracht werden müssen. Denn die Topologie dieser ‚Andersorte‘, d.h. deren Erzählung und Raumerfahrung kann die verborgene Bedeutung (oder: den verschütteten Sinn) lebensweltlicher Zusammenhänge allererst zur Sprache bringen. Erst so wäre zu verstehen, dass die Macht Gottes auch und gerade durch diese ‚Andersorte‘ in ihrer prekären, anonymen und aporetischen Struktur in die Rede von Gott einfällt und wirksam wird.
- Lehrende/r: Thomas Hilker
- Lehrende/r: Thomas Hilker
Den unbedingten Grund unseres Lebens in den Blick zunehmen und ins Wort zu heben, heißt für einen Christen, das Ganze seiner Existenz in den Blick zu nehmen, das „in die dunklen Abgründe der Wüste dessen hinein [führt], den man Gott nennt“, so Karl Rahner. Wie also von der Macht Gottes sprechen und wie sie verorten? Gemäß der biblischen Überlieferung ist Gott als eine Macht zu begreifen, die dem Menschen etwas zumutet, und zwar den befreienden Prozess der Menschwerdung. Die Gottesfrage ist so eine Anfrage an den unbedingten Grund des menschlichen Daseins und der Möglichkeit seiner Freiheit.
Dieser Vorgang ist ein in existentieller und geistiger Hinsicht durchaus schwieriger Vorgang, denn es gilt zu verstehen, dass er an Orten geschieht, wo Menschen leben; in Räumen, in denen Menschen in ihre(n) Geschichte(n) verstrickt sind. Befreiung kann geschehen, wo diese prekären Verstrickungen in die Macht Gottes gestellt werden. Dazu gilt es auch zu verstehen, dass die Macht Gottes in seinem Wort wirkt, aber auch in der Sprache über ihn als theologische Rede von Gott, die sich selbst wieder in die Macht Gottes hineinstellen muss, wenn Sie nicht aus der befreienden Zumutung seiner Macht heraustreten will!
- Lehrende/r: Thomas Hilker
- Lehrende/r: Thomas Hilker
‚Klimawandel‘ bezeichnet den bis dato tiefgreifendsten Transformationsprozesses, der von der Menschheit ausgelöst ist und der in einem nicht abschätzbaren Maß auf das Erdsystem rückkoppelt. Geologen haben daher das neue Erdzeitalter des ‚Anthropozäns‘ ausgerufen. Dieser Prozess könnte das planetarische Habitat als existentielle Grundlage (nicht nur) der Menschen in hohem Maß gefährden. Auch sind die ökologischen und sozialen Folgen dieses Prozesses geographisch sehr ungleich verteilt, weshalb Papst Franziskus in seiner Enzyklika „Laudato si‘“ (2015) einen Dialog über die Art und Weise fordert, wie wir für das gemeinsame Haus Sorge tragen und die Zukunft unseres irdischen Habitats gestalten können.
Dieses Seminar will das Thema Klimawandel in einer schöpfungstheologischen Perspektive reflektieren, in der die Schöpfung als offenbarter Ausdruck und Raum der Schöpfermacht Gottes zur Sprache kommt, der damit auch als Ausdrucks-Raum des Geschöpfes zu verstehen ist: „Ich drücke mich selbst aus, indem ich die Welt zum Ausdruck bringe; ich erkunde meine eigene Sakralität, in dem ich die der Welt zu entschlüsseln suche“. Dieser Gedanke von Paul Ricoeur (zit. n. Laudato si‘ Nr. 85) kann als ein hermeneutischer Schlüssel verstanden werden für die Suche nach einer schöpfungstheologisch fundierten Praxis des Glaubens als einer ‚planetarischen Ökumene für das gemeinsame Haus‘, die sich gegenüber der Welt ‚vor und mit Gott‘ verantworten kann.
- Lehrende/r: Ulrich Rainer Ernst
- Lehrende/r: Thomas Hilker
- Lehrende/r: Thomas Hilker
Den unbedingten Grund unseres Lebens in den Blick zunehmen und ins Wort zu heben, heißt für einen Christen, das Ganze seiner Existenz in den Blick zu nehmen, das „in die dunklen Abgründe der Wüste dessen hinein [führt], den man Gott nennt“, so Karl Rahner. Wie also von der Macht Gottes sprechen und wie sie verorten? Gemäß der biblischen Überlieferung ist Gott als eine Macht zu begreifen, die dem Menschen etwas zumutet, und zwar den befreienden Prozess der Menschwerdung. Die Gottesfrage ist so eine Anfrage an den unbedingten Grund des menschlichen Daseins und der Möglichkeit seiner Freiheit.
Dieser Vorgang ist ein in existentieller und geistiger Hinsicht durchaus schwieriger Vorgang, denn es gilt zu verstehen, dass er an Orten geschieht, wo Menschen leben; in Räumen, in denen Menschen in ihre(n) Geschichte(n) verstrickt sind. Befreiung kann geschehen, wo diese prekären Verstrickungen in die Macht Gottes gestellt werden. Dazu gilt es auch zu verstehen, dass die Macht Gottes in seinem Wort wirkt, aber auch in der Sprache über ihn als theologische Rede von Gott, die sich selbst wieder in die Macht Gottes hineinstellen muss, wenn Sie nicht aus der befreienden Zumutung seiner Macht heraustreten will!
- Lehrende/r: Thomas Hilker
- Lehrende/r: Thomas Hilker
- Lehrende/r: Jan-Hendrik Mönch
- Lehrende/r: Daniel Stracke
„Macht Gottes": Wo sie verorten und wie von ihr sprechen? Topologische Dogmatik
Was bedeutet es, unter unseren gegenwärtigen gesellschaftlichen Bedingungen die Frage nach Gott zu stellen? Gemäß der biblischen Überlieferung ist Gott als eine Macht zu begreifen, die dem Menschen etwas zumutet, und zwar den befreienden Prozess der Menschwerdung. Damit ist die Gottesfrage zugleich eine Anfrage an den unbedingten Grund des menschlichen Daseins. Dieser Vorgang ist ein in existentieller und geistiger Hinsicht durchaus schwieriger Vorgang, denn es gilt zu verstehen, dass die Macht Gottes Macht überraschend und an ungewöhnlichen Orten einfällt sowie in seinem Wort, in der Geschichte und in der Rede über ihn wirkmächtig ist. Gott fällt ein in die theologische Sprache über ihn! Und diese theologische Rede von Gott muss sich selbst in die Zumutung Gottes hineinstellen, will sie nicht Gefahr laufen, hoffnungslos unverständlich zu werden und aus der befreienden Bedeutung seiner Macht herauszutreten!
Die Frage, die wir uns diesem Seminar stellen lautet also: Wie über die Macht Gottes sprechen? Und wo sind die Orte und Räume zu finden, an denen die Macht Gottes erfahren werden kann? Wir werden in diesem Seminar insbesondere die Theologie Hans-Joachim Sanders diskutieren müssen, der einen Entwurf zur Dogmatik vorlegt, der sich der skizzierten Herausforderung stellt. Er erschließt die Aussagen des christlichen Glaubens von den traditionellen Orten katholischer Theologie her, wie sie in der Lehre von den „loci theologici“ klassisch formuliert worden sind, aber auch mit Hilfe sogenannter ‚Heterotopien‘ die zur Sprache gebracht werden müssen. Denn die Topologie dieser ‚Andersorte‘, d.h. deren Erzählung und Raumerfahrung kann die verborgene Bedeutung (oder: den verschütteten Sinn) lebensweltlicher Zusammenhänge allererst zur Sprache bringen. Erst so wäre zu verstehen, dass die Macht Gottes auch und gerade durch diese ‚Andersorte‘ in ihrer prekären, anonymen und aporetischen Struktur in die Rede von Gott einfällt und wirksam wird.
- Lehrende/r: Thomas Hilker
Karl Rahner: Transzendental-Theologie und Anthropologische Wende – Einführung in die systematische Theologie.
Karl Rahner (1904 -1984) gilt als einer bedeutendsten katholischen Theologen des 20. Jahrhunderts, dessen Werk maßgeblich für eine Öffnung der katholischen Theologie für das Denken des 20. Jahrhunderts steht und so eine Vermittlung der theologischen Tradition mit dem Denken der Moderne darstellt. Wie kein anderer Theologe des 20. Jahrhunderts hat Rahner verstanden, die Fragestellungen der klassischen Theologie auf die Probleme der Gegenwart hin durchsichtig zu machen, ihr Potential zu durchdenken und produktiv weiterzuführen.
Im Mittelpunkt von Rahners Werk steht die Theologie der Gnade, d.h. eine Theologie, die die Möglichkeit des Glaubens gewissermaßen als die ‚objektivste‘ und ‚subjektivste‘ Heilswirklichkeit der Selbstmitteilung Gottes versteht. Diese (transzendentalen) Grundbedingungen des menschlichen Daseins theologisch zur Sprache zu bringen, bedeutete eben eine anthropologische Wende in der katholischen Theologie zu vollziehen. Dabei wird die ‚transzendentale Frage‘ der Theologie aber nicht einfach aufgesetzt, sondern ist von ihr selbst aus mit Notwendigkeit zu stellen, weshalb Rahner in allen Stadien seines Denkens die Glaubenslehre des Christentums eben aus dieser Perspektive thematisiert.
Wir werden in diesem Seminar grundlegende Gedanken und Begriffe der Rahnerschen Theologie verstehen lernen, und auch, welche Tragweite diese Gedanken hinsichtlich der Verantwortung einer zeitgemäßen Glaubenspraxis unbedingt haben.
Literatur: Rahner, Karl: Grundkurs des Glaubens, Einführung in den Begriff des Christentums, Freiburg 1984; Ders.: Gnade als Freiheit, Kleine theologische Beiträge, Freiburg 1986; Ders.: Praxis des Glaubens, Geistliches Lesebuch, Freiburg 1982; Lehmann, Karl; Raffelt; Albert: Rechenschaft des Glaubens, Karl-Rahner Lesebuch, Freiburg 1979.
- Lehrende/r: Thomas Hilker
Was uns unbedingt angeht! – das ist die Herausforderung des ‚Globalen Wandels‘ (Global Change), d.h. des bis dato tiefgreifensten Transformationsprozesses, der von der Menschheit ausgelöst ist und in einem nicht abschätzbaren Maß auf das Erdsystem rückkoppelt. Geologen haben daher das neue Erdzeitalter des ‚Anthropozäns‘ ausgerufen. Dieser Prozess könnte das planetarische Habitat als existentielle Grundlage (nicht nur des Menschen) überstrapazieren und gefährden. Und weil die ökologischen Folgen dieses Prozesses geographisch sehr ungleich verteilt sind, fordert Papst Franziskus in seiner Enzyklika „Laudato si“ (LS) einen Dialog über die Art und Weise, wie wir Sorge tragen für das gemeinsame Haus und wie wir die Zukunft unserer irdischen Habitats gestalten.
Dieses Seminar will anhand von analytisch aufschlussreichen Begriffen (Anthropozän, Global Change, Climate Change, Transformation) eine Situationsdiagnose formulieren, in deren Ausgang dann der Ansatz einer topologischen Schöpfungstheologie in den Blick genommen werden soll, der versucht, die Schöpfung als Offenbarungs-Ausdruck des Schöpfergottes und damit auch als Ausdrucks-Raum des Geschöpflichen zu verstehen. Den entsprechend könnte der Gedanke: „Ich drücke mich selbst aus, indem ich die Welt zum Ausdruck bringe; ich erkunde meine eigene Sakralität, in dem ich die der Welt zu entschlüsseln suche“ (Paul Ricoeur, zit. n. LS 85) ein hermeneutischer Schlüssel sein für die Suche nach einer schöpfungstheologisch fundierten Praxis des Glaubens als einer ‚planetarischen Ökumene‘, die sich für das gemeinsame Haus gegenüber der Welt vor und mit Gott verantworten kann.
- Lehrende/r: Thomas Hilker
Was uns unbedingt angeht! Glaube, Vernunft und Verantwortung im Kontext der Moderne ( – Einführung in die Systematische Theologie)
Was überhaupt ist Theologie? Klar: Die Rede von Gott! Aber was bedeutet es, unter modernen gesellschaftlichen Bedingungen die Frage nach Gott zu stellen? Gemäß der biblischen Überlieferung ist Gott als eine Macht zu begreifen, die dem Menschen etwas zumutet, und zwar den befreienden Prozess der Menschwerdung. Damit ist die Gottesfrage zugleich eine Anfrage an den unbedingten Grund des menschlichen Daseins. Dieser Vorgang ist ein in existentieller und geistiger Hinsicht durchaus schwieriger Vorgang, denn es gilt zu verstehen, dass die Macht Gottes Macht in seinem Wort und in der Geschichte wirkt. Theologisch gesprochen: Sie fällt ein in die theologische Sprache über ihn! Und diese theologische Rede von Gott muss auch wieder in die Macht Gottes hinein gestellt werden, will sie nicht Gefahr laufen, wieder aus der befreienden Zumutung seiner Macht herauszutreten!
Die Frage, die wir uns diesem Seminar stellen lautet also: Wie über die Macht Gottes sprechen? Dazu müssen wir unsere eigene moderne Situation in den Blick nehmen. Wir müssen die Gottesfrage gerade dort stellen, wo der moderne Mensch stark ist, d.h. inmitten seiner Erkenntnisfähigkeit (Dietrich Bonheoffer). Wir müssen so nach Gott fragen, dass wir das Wo, d.h. die Orte (gr. topoi) dieser Macht in den Blick bekommen, um sie theologisch angemessen auszudrücken und zu entfalten. Ziel dieses Seminars ist es, grundlegende Fragen der systematischen Theologie im Kontext der Moderne in den Blick zu bekommen. Dazu werden wir im Kontext auch philosophischer Überlegungen Texte moderner TheologInnen wie etwa Dietrich Bonheffer, Karl Rahner, Johann B. Metz, Dorothee Sölle und Wolfhart Pannenberg (u.a.) lesen und kennenlernen.
- Lehrende/r: Thomas Hilker
In der Übung werden die Methoden des theologischen Arbeitens eingeführt und angewandt. So sollen die Studierenden in allgemeinen Techniken der Argumentation, der Recherche und der Quellenarbeit geschult werden, um diese erlernten Techniken schriftlich, mündlich und in der Nutzung geeigneter Medien präsentieren zu können.
- Lehrende/r: Thomas Hilker