In kapitalistischen Gesellschaften muss die Mehrheit der Bevölkerung ihre Arbeitskraft gegen Lohn anbieten. Arbeit und Bildung gelten als die wirkungsvollsten Formen von Vergesellschaftung. Unbestritten ist ebenso die Tatsache, dass das Leistungsprinzip ein Ideal für die Verteilung von Reichtum darstellt und somit zum gesellschaftlichen Platzanweiser avanciert. Die Praxis, Bewertung und Aushandlungsprozesse von Leistung werden von uns im Kurs untersucht und in einen arbeitssoziologischen Kontext eingeordnet. Gemeinsam werden wir uns mit den Folgen von Leistungs- und Lohnpolitik auf subjektive Gerechtigkeitsvorstellungen von Beschäftigten auseinandersetzen und dabei das Spannungsfeld aus Leistung und Erschöpfung nicht aus dem Blick verlieren. Leistungsmechanismen in Bildungsinstitutionen werden im Verlauf ebenso zum Thema werden. Kann es in diesem Kontext überhaupt Gerechtigkeit geben? Welche Rolle spielt dabei der Kapitalismus? Auch dies wird zu diskutieren sein. In diesem Seminar können Studien- und Prüfungsleistungen konform der Studienordnung, jedoch vornehmlich in Form eines Referats + Handout, bzw. Ausarbeitung erbracht werden. Hausarbeiten werden nach Kursende vergeben. Eine regelmäßige Teilnahme wird vorausgesetzt.
- Lehrende/r: Tamara Schorge