Auf 35 Studierende begrenzte Teilnehmerzahl; Anmeldung erforderlich!

Als „Kritische Erziehungswissenschaft” oder „emanzipatorische Pädagogik” wird eine sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelnde Strömung erziehungswissenschaftlicher Theoriebildung in der Bundesrepublik Deutschland bezeichnet, die sich von geisteswissenschaftlichen ebenso wie von empirisch-analytischen Ansätzen abgrenzte und sich dem Wissenschaftsverständnis der Kritischen Theorie anschloss. Das „emanzipatorische Erkenntnisinteresse” (J. Habermas), d.h. die Indienstnahme wissenschaftlicher Forschung zur Aufklärung über gesellschaftliche Herrschaftsverhältnisse und zur Emanzipation von ihnen –, kennzeichnete diese bis in die 1980er Jahre dominante Strömung der Erziehungswissenschaft. Im Seminar werden wir uns vor allem mit Texten von Wolfgang Klafki, Klaus Mollenhauer und Herwig Blankertz befassen, die während der bildungspolitischen Reformära der „langen” 1960er Jahre zentrale Vertreter der Kritischen Erziehungswissenschaft darstellten.

 

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2024/25