In der Modernen Gesellschaft ist der Mensch freigesetzt aus traditionalen Gewissheiten. Er oder sie vereinzelt aber nicht, sondern findet sich in interessengeleiteten sog. Posttraditionalen Vergemeinschaftungen wieder zusammen. Jugend(sub)kulturen oder Jugendszenen gelten als Prototypen solcher moderner Kollektive. Dabei wurden diese lange als 'bloße' Freizeit- und Konsumphänomene behandelt. In den letzten Jahren hat aber die Beforschung von Szenen als Orte des Kompetenzerwerbs und informellen Lernens zugenommen. Im Seminar sollen a) Jugendszenen als Form Posttraditionaler Vergemeinschaftung nachgezeichnet werden. Daran anschliessend sollen b) Szenen als Orte des Kompetenzerwerbs und c) ihr Verhältnis zu anderen Lehr- und Lernorten diskutiert werden. Ziele sind dabei ein theoretisches Begriffsverständnis von Kompetenz und (non)formalen und informellen Lernen, sowie empirische Einsichten in jugendliche Freizeitphänomene und deren Kontextualisierung im Rahmen sozialisatorischer Aufgaben des Erwachsenwerdens zu schaffen.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2024/25