Das Verhältnis von Rechtspopulismus und Religion in Europa erscheint beinahe widersprüchlich. Einerseits wird von vielen rechtspopulistischen Strömungen in zentraler Weise Bezug auf ein sogenanntes christliches Abendland als Mobilisierungsnarrativ gegen den Islam genommen, andererseits sinken die Mitgliederzahlen der christlichen Großkirchen fortwährend. Der Reflexion von ethischen und methodischen Möglichkeiten und Grenzen, dieses Themenfeld mit sozialwissenschaftlichen qualitativen Methoden zu erforschen, widmet sich dieses Bockseminar. Dabei liegt der Schwerpunkt auf qualitativen Interviewverfahren und der begleitenden qualitativen Dokumentenanalyse. Außerdem werden zentrale Konzepte und Begriffe aus dem Themenfeld Religion und Rechtspopulismus eingeführt und gemeinsam erarbeitet. Vor- und Nachteile von verschiedenen Interviewmethoden werden anschaulich auf Grundlage praktischer Beispiele aus der Forschung diskutiert. Erlernte Methodenkenntnisse sollen in kleinen (Gruppen-)Übungen praktisch erprobt werden.
- Lehrende/r: Anna-Maria Meuth