Im schulischen Alltag ist eine der zentralen Herausforderung, rasch und flexibel in sehr unterschiedlichen Kommunikationssituationen zu handeln, das bedeutet insbesondere miteinander sprechen zu können. Dabei kommt es darauf an,  die eigene Rolle und die Erwartungen der Gesprächsteilnehmer/innen einschätzen zu können. Voraussetzung für erfolgreiches Unterrichten, Beraten, Verhandeln und Klären ist die Fähigkeit, die eigene Haltung reflektieren zu können. Es ist hilfreich, authentisch und auf eine für andere eindeutige und verständliche Weise die verschiedenen Rollen ausfüllen zu können. Dazu braucht es vor allem eine klare innere Haltung, die der Situationen angepasst ist und die sich in der jeweils gebrauchten Formulierung, der Körpersprache und allen paraverbalen Signalen ausdrückt. So ist es ein großer Unterschied, mit Eltern in einem Beratungsgespräch zu kommunizieren, oder dieselben Eltern im Rahmen eines Elternabends zu erleben. Informiere ich Kinder in einer Kleingruppe oder führe ich ein Einzelgespräch? Wie ist meine Haltung gegenüber diesen Gesprächsteilnehmern, was will ich wie erreichen? Im Seminar werden langjährige Schulerfahrungen mit Wissen aus der Kommunikations-forschung und Methoden der Rollenarbeit miteinander verbunden und für die Anforderungen des Lehrerberufs fruchtbar gemacht. Literatur: Pawlowski, Klaus, Konstruktiv Gespräche führen, München/Basel 2005; Lepschy, Annette, Wider die Sinnlosigkeit von Besprechungen! Besprechungsziele und ihre kommunikativen Bearbeitungsmöglichkeiten; in Mönnich, Annette (Hg.) Rhetorik zwischen Tradition und Innovation (Sprache und Sprechen Bd. 36) München/Basel 1999, 191-201; Zuschlag/ Bernd/Thielke, Konfliktsituationen im Alltag, Göttingen 1998; Walker, Jamie (Hrsg.), Mediation in der Schule, Berlin 2001; Hart, Sura, Kindle Hodsen, Victoria, Das respektvolle Klassenzimmer, Paderborn 2010; Hart, Sura, Kindle Hodsen, Victoria, Empathie im Klassenzimmer, Paderborn 2010.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2024/25