Die Bedeutung der Schönheit für die platonische Philosophie ist unbestreitbar. Die Frage nach dem Schönen kann neben den Fragen nach dem Guten, dem Wesen und dem Wissen als eine der zentralen Angelegenheiten des Platonismus gesehen werden. In der Tat sind Ästhetik, Ethik, Ontologie und Erkenntnistheorie schwer trennbar im Platonismus. Denn die Schönheit wird als intelligibler Gegenstand gesetzt und ihre Anziehungskraft – die sich als Liebe manifestiert – stellt einen bedeutsamen Schlüssel zum guten Leben dar. Ziel des Seminars ist dieses Verständnis der Schönheit anhand Texte von Platon und Plotin zu studieren. Wir werden uns auf eine Textauswahl aus den platonischen Dialogen Symposion (198a–212c) und Phaidros (244a–257b) und auf die Enneade I,6 von Plotin konzentrieren.

Platon bzw. Plotin Vorkenntnisse sind nicht nötig. Es gibt mehrere deutsche Übersetzungen der Texte (z. B. bei Reclam, Meiner, WBG).

Kurs im HIS-LSF

Semester: WT 2024/25