Die Ungleichheit der Vermögen hat in vielen Nationalgesellschaften ein historisch hohes Ausmaß erreicht und übertrifft die Einkommensungleichheit bei Weitem. Für die Soziologie sind Vermögen dabei von besonderem Interesse, da Vermögen intergenerational weitergegeben werden und Ungleichheit so reproduziert wird. Auf der individuellen Ebene ist Vermögensbesitz mit einem Mehr an Machtchancen und Freiheiten assoziiert. Auf der gesellschaftlichen Ebene ist Vermögensungleichheit mit ungleicher politischer Einflussnahme und staatlichem Rückzug verbunden. In diesem Kurs werden wir ausgewählte theoretische Ansätze und wichtige empirische Arbeiten aus der soziologischen Forschung zu Vermögensungleichheit diskutieren. Am Ende des Kurses wissen Sie (1) wie ungleich Vermögen verteilt ist und wer Vermögen besitzt, (2) warum Vermögensungleichheit aber auch problematisch zu erheben ist, (3) wie die Ungleichverteilung bei Vermögen zu erklären ist und (4) welche Folgen die ungleiche Verteilung von Vermögen hat. Hinweis: Der Kurs richtet sich an alle, die bereit sind, sich näher mit quantitativer Datenanalyse auseinanderzusetzen und optimalerweise auch schon die Sozialstruktur- und Methodenvorlesung besucht haben, auch mal Spaß an englischsprachigen Fachartikeln haben und durchaus daran interessiert sind, auch selbst Mini-Forschungen durchzuführen und im Kurs vorzustellen.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WT 2024/25