Soziale Kognition bezeichnet traditionell die Verarbeitungsprozesse sozial relevanter Informationen (z.B. Personenmerkmale wie Gesichter oder Verhaltensweisen). Diese Prozesse leisten u.a. Schlussfolgerungen über innere Zustände, Gedanken („mentalizing“), Motivation und Eigenschaften von Menschen; sie sind beteiligt an der Suche nach Ursachen von Verhalten (Attribution); sie führen zur Einteilung anderer Menschen in Kategorien (Gruppen) und zur Bildung von Urteilen und Einstellungen (auch von Vorurteilen) gegenüber anderen; und sie steuern letztlich unsere sozialen Verhaltensweisen. In dem Seminar werden wir Konzepte, Methoden und Befunde aus der Erforschung dieser Prozesse erarbeiten und an interessanten Schlüsselstudien konkretisieren. Dabei soll auch die gesellschaftliche und politische Relevanz ausgewählter Ansätze sichtbar werden, u.a. am Beispiel von Reaktionen auf Fremdgruppen wie Geflüchtete.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WT 2024/25