Die Geschichte Europas ist immer auch Religionsgeschichte. Das Christentum hat Kultur und Gesellschaft, Politik, Recht und Wirtschaft Europas maßgeblich geprägt, doch haben auch Judentum und Islam entscheidend zum Profil beigetragen. Die Vorlesung soll zum einen Orientierungswissen über die Religionsgeschichte Europas vermitteln, zum anderen soll sie in Grundlagen der großen monotheistischen Religionskulturen Judentum, Christentum und Islam einführen und Einblicke in ihre historische Entwicklung und ihre innere Vielfalt vermitteln. Exemplarisch sollen auch alternative Bewegungen (Spiritismus) und populäre Frömmigkeitskulturen zur Sprache kommen. Eines der Ziele der Vorlesung ist es, den Blick dafür zu schärfen, dass die Geschichte der Religionen stets in allgemeine historische Kontexte und Entwicklungen eingebettet und mit diesen aufs Engste verwoben ist. Der Blick wird bis in die Gegenwart ausgerichtet, die sich durch eine mit tiefgreifenden Säkularisierungsprozessen Hand in Hand gehende Pluralisierung sowie durch religiöse Individualisierung auszeichnet. Insofern der Bogen thematisch und zeitlich weit gespannt wird, werden epochenbezogene und inhaltliche Schwerpunkte gesetzt und nur punktuell Vertiefungen möglich sein.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WT 2024/25