Kommentar |
Welche Rolle spielte die Mobilität im Mittelalter für die Gestaltung von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft oder auch den Austausch von Waren und Ideen? Das vierstündige Proseminar bietet einen facettenreichen Einblick in die vielfältigen Aspekte mittelalterlicher Mobilität. Die Studierenden werden mit einer Vielzahl von Themen, Quellen und Methoden vertraut gemacht, darunter Schriftquellen wie Briefe, Reiseberichte oder Chroniken, sowie die Möglichkeiten der Archäologie, bis hin zur Anwendung digitaler Technologien für die Analyse historischer Mobilitätsmuster. Diese bieten jeweils unterschiedliche Perspektiven auf Fragen zu Aspekten wie dem Reisekönigtum, Handel, der gesellschaftlichen Vernetzung und der Alltagsmobilität. Welche Bedeutung hatte Mobilität auf lokaler Ebene, und wie lässt sich diese untersuchen? Inwiefern waren Stadt und Land miteinander verbunden, und welche Bereiche mittelalterlicher Gesellschaft oder Gruppen waren besonders stark von der eigenen Mobilität abhängig? Wie veränderte sich der Schiffsverkehr im Laufe des Mittelalters, und welche Infrastruktur stand potenziellen Reisenden oder dem Warenverkehr zur Verfügung? Und gab es Epochen von besonders ausgeprägter oder minimaler Mobilität, und warum? Das Seminar widmet sich diesen und anderen Themen, um die Gesellschaften des Mittelalters aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten, die Komplexität und Vielfalt mittelalterlicher Mobilität zu erfassen und zu verstehen und dabei gleichzeitig in die historischen Handwerkzeuge einzuführen. Durch die interdisziplinäre Herangehensweise erhalten die Studierenden einen breiten Einblick in relevante Forschungsperspektiven und Methoden. |
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Literatur |
M. Freudenreich/ Pierre Fütterer (Hrsg.), WegBegleiter. Interdisziplinäre Beiträge zur Altwege- und Burgenforschung, Langenweissbach 2019; P. A. Sutner (Hrsg.), Landhandelsrouten. Adern des Waren- und Ideenaustauschs 500 v. –1500 n. Chr (Expansion, Interaktion, Akkulturation 41), Wien 2023; Marianne O'Doherty / Felicitas Schmieder (Hrsg.), Travels and mobilities in the Middle Ages: From the Atlantic to the Black Sea, Turnhout 2015; R.C. Schwinges (Hrsg.,), Straßen- und Verkehrswesen im hohen und späten Mittelalter. Vorträge und Forschungen 66. Ostfildern 2007; I. Schulz, Frauen und Pilgerinnen im Werk von Felix Fabri 1441–1502. Begegnungen im Abend- und im Morgenland. Ulm 2007.
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Bemerkung |
Die Anmeldephase zum Wintersemester 2024/25 zu den Pro-, Haupt- und Masterseminaren sowie den Übungen findet elektronisch statt. Die Teilnahme wird durch ein auf Wahlgängen beruhendes Verteilverfahren geregelt. Der Wahlgang erfolgt in HISLSF vom 01.07.2024 - 21.07.2024 12 Uhr. Es müssen stets drei Wünsche aus einer Epoche je Lehrveranstaltungstyp bzw. Modul angegeben werden. Sollten Studierende mehr als eine Übung belegen wollen, müssen dementsprechend sechs Übungen gewählt werden. Nach Ende der Anmeldephase werden die Ergebnisse Anfang August veröffentlicht. Eine Bestätigung der Annahme des Seminarplatzes ist bis zum 31.08.2024 in Sesam nötig. Hochschulwechsler:innen melden sich bitte bei Dr. Eva Baumkamp oder Dr. Thomas Tippach für die Seminarplatzvergabe. Informationen zum Wahlverfahren für Erstsemester werden in der Orientierungswoche durch die Fachstudienberater:in Dr. E. Baumkamp/Dr. T. Tippach (07.10.2024 12:00:00 - 09.10.2024) bekannt gegeben. Eine Wahl der Lehrveranstaltungen kann erst nach dem Besuch der obligatorischen Einführungsveranstaltung erfolgen. Achten Sie bitte auf die Bekanntgabe auf den Homepages! |
- Lehrende/r: Laury Sarti