Die europäische Kunstmusik vor 1600 ist reich an Symbolik und Bezügen, die auf außermusikalische Bereiche verweisen. Intermediale Zusammenhänge bestehen vor allem mit den textlichen und visuellen Ausdrucksmedien, so vor allem in der quasi naturgegebenen engen Verbundenheit der Musik mit der Lyrik, aber auch durch die gestalterischen Möglichkeiten der Präsentation und Notation in den musikalischen Quellen. Die so übermittelten Inhalte gehören den verschiedensten Bereichen an, von Machtpolitik über Theologie bis hin zu gebildeten Spielereien für Eingeweihte. Letztere zeigen sich vor allem in der Blüte der musikalischen Rätselkultur im Repertoire vom Spätmittelalter bis zur Renaissance. Im Seminar soll diesen Phänomenen auf die Spur gekommen und ihre Wirkmechanismen erörtert werden.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2024/25