Im Seminar untersuchen wir, wie Menschen, die bedingt durch die Corona-Pandemie regelmäßig im Homeoffice zu arbeiten begonnen haben und deren Homeoffice sich nach Ende der Kontaktbeschränkungen verstetigt hat, fast fünf Jahre nach Pandemiebeginn mit digitalen Medien arbeiten. Wir möchten wissen, welche Veränderungen sich im zeitlichen Verlauf ergeben haben, z.B. hinsichtlich der technologischen Ausstattung mit digitaler Hard- und Software, der Nutzung von Medien für die Verbindung und den Austausch in dezentral arbeitenden Teams und ergründen, welche Konsequenzen die Kommunikation über Medien für die betriebliche und ggf. auch für die häusliche Kommunikationskultur hat. Dabei fokussieren wir auf Berufe, in denen der kommunikative Austausch mit Kolleg*innen und ggf. auch mit Externen eine zentrale Aufgabe darstellt.

Wir untersuchen auf Basis qualitativer Leitfadeninterviews, welche Erfahrungen Berufstätige hinsichtlich ihrer eigenen Medienaneignung und -nutzung, der Medienkommunikation mit Kolleg*innen, Kund*innen oder Klient*innen und der Digitalisierung ihres Berufsfelds gemacht haben. Auf diese Weise wollen wir rekonstruieren, wie sich das berufliche Arbeiten mit Medien nach der Pandemie entwickelt hat. Wir identifizieren, wie die Digitalisierung der beruflichen Arbeit technologisch und inhaltlich umgesetzt wird und welche Hürden sich dabei eventuell gezeigt haben.

Wir erstellen im Seminar gemeinsam ein Methodendesign zur Erhebung und Auswertung qualitativer Interviewdaten. Im Anschluss realisieren wir die Studie im Feld und besprechen forschungspraktische Erfahrungen und Befunde.

Das Ziel des Seminars ist es, erste Erfahrungen mit der empirischen Medienforschung zu sammeln, qualitative Sozialforschung und ihre Gütekriterien kennenzulernen sowie die Methode des Interviewens sowie qualitative Auswertungsverfahren zu erlernen.

Studienleistung: Mitarbeit an einer Forschungsarbeit, Präsentation des Forschungsstands, einzelner Schritte des Forschungsdesigns und der Forschungsergebnisse

Prüfungsleitung: gemeinsamer Forschungsbericht als Arbeitsgruppe

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2024/25