Nur wenige haben in den vergangenen Jahrzenten den bundesdeutschen Protestantismus und die Geschicke der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) so weitreichend geprägt wie der mittlerweile 81 Jahre alte Professor Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang Huber. Nicht nur in seiner wohl bekanntesten Position als EKD-Ratsvorsitender (2003-2009), sondern auch in anderen kirchlichen Ämtern und als Hochschullehrer hat Huber die gesellschaftlichen, kirchlichen und theologischen Debatten in turbulenten Zeiten und bis in die Gegenwart hinein aktiv und kritisch begleitet. Die Erfahrungen haben sich nicht zuletzt in dem breit diskutierten Programm der "Öffentlichen Theologie" niedergeschlagen, welches die Beschäftigung Hubers mit dem Verhältnis von Kirche und Öffentlichkeit, Kirche und Staat sowie Ethik und Politik programmatisch integriert.
Doch nicht nur die biographischen und programmatischen Bezugspunkte, sondern auch die von der Beschäftigung mit Bonhoeffer ausgehenden Impulse, die Beschäftigung mit dem Begriff der Freiheit, den Menschenrechten, der Demokratie und weiteren materialethischen Fragestelleungen der Gegenwart machen Huber zu einem herausragenden Gesprächspartner für eine vertiefte Auseinandersetzung mit theologisch-ethischen Fragestellungen und Grundproblemen.
- Lehrende/r: Moritz Buick