Museen, Gedenkstätten und Archive stehen als Geschichtsorte gegenwärtig vor zahlreichen Herausforderungen. Sie sind mit grundlegenden gesellschaftlichen Veränderungen konfrontiert – wie der Pluralität der Erinnerungen in der Migrationsgesellschaft oder transnationalen Vernetzungen, aber auch Konflikten. Darüber hinaus verändern sich im Zeitalter der Digitalisierung nicht nur die Kulturen des Sammelns, Bewahrens und Ausstellens, sondern vor allem auch der Kommunikation über Historisches. Das betrifft nicht zuletzt die Arbeit von Gedenkstätten, die sich beispielsweise mehr denn je mit der Frage auseinandersetzen müssen, wessen Geschichte(n) erzählt werden sollen und wie politisch ihre Arbeit angesichts einer massiven Verschiebung der Grenzen des Sagbaren sein muss bzw. noch sein kann. Über diese und andere Transformationsprozesse möchten wir im Rahmen der gemeinsam mit der Villa ten Hompel veranstalteten Ringvorlesung „Making of: Geschichtsorte neu denken“ gemeinsam mit Wissenschaftler:innen und Akteur:innen der Geschichtskultur aus dem In- und Ausland diskutieren.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2024/25