Seit Anfang der Erhebung in 2017 zählte der Global Protest Tracker bereits über 700 signifikante Anti-Government Proteste weltweit. Ob in den USA, dem Iran oder Hongkong: Weltweit organisieren sich Menschen, um ihre Unzufriedenheit auszudrücken, sozialen Wandel anzustoßen oder (negativen) Entwicklungen entgegenzustehen – auf der Straße und im Netz. Dabei kämpfen sie um Legitimierung, Zuspruch und Zuwachs. Ziele, die zwangsläufig von der eigenen Kommunikation und der Darstellung durch Gegner*innen und Dritte abhängen.

 

Wir wollen uns im Seminar deshalb mit den Mustern, Strategien und Auswirkungen eben dieser Kommunikation auseinandersetzen. Nachdem wir uns also mit den Grundlagen und Begriffsfragen der Protestforschung auseinandergesetzt haben, betrachten wir anhand konkreter Beispiele folgende Fragen:

 

  • Was sind die Kommunikationsstrategien von Protestgruppen, welche Medien nutzen Sie dafür und was sind eigentlich ihre Ziele?
  • Welche Faktoren und Bedingungen beeinflussen und verändern die Protestkommunikation von transnationalen und/oder digitalen Protestbewegungen?
  • Welche Strategien benutzen Protest targets, um Proteste zu delegitimieren? 
  • Welche Rolle spielen Dritte in dem Kampf um Deutungshoheit und Legitimierung von Protesten? Welchen Mustern folgt Protestberichterstattung und welche Rolle spielen Bystander oder ganz allgemein die Gesellschaft?

 

Ziel des Seminars ist es, ein breites Verständnis von Protestkommunikation zu erlangen und die dazugehörigen theoretischen Zugänge auf konkrete Praxisbeispiele anwenden zu können.

 

Studienleistung: Aktive Vorbereitung (Lektüre sowie vereinzelt kleinere vorbereitende Aufgaben) und Teilnahme, Referat 

Prüfungsleistung: Hausarbeit

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2024/25